Lebende Steine – so pflegen Sie richtig diese wahren Wunder der Natur
Sukkulenten liegen in letzter Zeit definitiv voll im Trend. Ein herrlicher und vor allem außergewöhnlicher Vertreter dieser pflegeleichten Pflanzen sind Lebende Steine (Lithops). Diese heißen nicht umsonst so, denn sie sehen erstaunlicherweise ganz genau wie gerundete Steinchen aus und sind in ihrer natürlichen Umgebung kaum davon zu unterscheiden. Die aus Südafrika stammenden Exoten bestechen mit ihrer ungewöhnlichen Form, extremen Pflegeleichtigkeit sowie auch den schönen Blüten in Weiß und Gelb, die normalerweise im Herbst erscheinen. Wenn Sie auch in den Genuss so einer effektvollen Sukkulente kommen möchten, erfahren Sie in den nächsten Zeilen, wie Sie diese richtig pflegen sollten.
Lebende Steine kommen ursprünglich aus Südafrika
Welchen Standort und Boden lieben Lebende Steine?
Die bizarren Sukkulenten gehören zu den dickblättrigen Gewächsen und haben die wundervolle Eigenschaft, viel Wasser im eigenen Körper zu speichern. Hier spielen eigentlich die ungewöhnlich dicken Blätter die Rolle eines Pflanzenkörpers und können bis zu drei Zentimeter hoch werden. Lebende Steine lieben sonnige und warme Plätze, wo die Temperaturen selbst im Winter nicht unter 10 Grad Celsius fallen. Normale Blumenerde ist für diese Art Sukkulenten keine gute Idee. Sie brauchen eher ein mineralisches Substrat, das gut durchlässig und möglichst kalkfrei ist. Kokoserde, Bimssteine sowie auch mit Sand gemischte Kaktuserde sind ebenso eine gelungene Wahl. Generell soll die Erde humus- und nährstoffarm sein. Staunässe sowie zu viel Feuchtigkeit können den Pflanzen eher schaden.
Zwischen den prägnanten Blättern befindet sich immer ein charakteristischer Spalt
Wie soll man Lebende Steine gießen und düngen?
Lithops haben Pfahlwurzeln, die in die Tiefe wachsen. Von daher sollten Sie die Pflanzen in tiefere Blumentöpfe einpflanzen und nur sparsam gießen. Wenn sich Wasser länger in der Spalte aufhält oder Staunässe entsteht, könnte diese sehr wahrscheinlich zu Fäulnis führen. Überschüssiges Wasser im Übertopf ist ebenso zu vermeiden. In der Ruhephase vom Oktober bis Februar können Sie das Gießen sogar einstellen. Lebende Steine sind so genügsam und pflegeleicht, dass sie kaum Düngemittel brauchen. Es empfiehlt sich lediglich, alle zwei Jahre im Frühjahr etwas Kakteendünger zu verabreichen. Das ist absolut ausreichend fürs optimale Gedeihen Ihrer südafrikanischen Sukkulenten.
Es gibt unterschiedliche Arten dieser zauberhaften Sukkulenten
Lebende Steine artgerecht umtopfen und vermehren
Diese Sukkulenten wachsen relativ langsam und werden in der Regel alle zwei-drei Jahre umgetopft. Wie schon erwähnt, sollten Sie tiefere Blumentöpfe bevorzugen, damit die Wurzeln genug Platz zum Wachsen haben. Wenn die Pflanze sich so viel ausgebreitet hat, dass keine neuen Köpfe in den Kübel passen, sollte man sich fürs Umtopfen entscheiden. Das passiert am besten im Frühjahr, gleich nach der Ruhepause. Für eine optimale Drainage können Sie auf den Boden des Blumentopfes etwas Kiessteine legen und darauf das mineralische Substrat geben. Die Erde sollte dabei etwas befeuchtet sein, aber auf keinen Fall nass.
Die Vermehrung der Lebenden Steine erfolgt optimal mit Samen. Diese werden ins mäßig befeuchtete Substrat ganz leicht angedrückt, aber nicht damit überdeckt. Denn die Lithops gehören zu den sogenannten Lichtkeimern und brauchen Tageslicht, um überhaupt keimen zu können. Bei einer Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius und ausreichend Feuchtigkeit passiert das schon in ca. zwei Wochen. Noch schneller geht es, wenn man eine Glasglocke oder Folie darauf legt. So entsteht ein wohltuendes Mikroklima, was den Keimprozess fördert. Wichtig dabei ist, jeden Tag das kleine „Gewächshaus“ kurz zu lüften, um jegliche Schimmelbildung zu verhindern.
Die ersten Blüten kommen dann erst im dritten Jahr
Welche Schädlinge sind für Lebende Steine gefährlich?
Obwohl die Lebenden Steine ziemlich robust sind, machen ihnen einige Schädlinge zu schaffen. Vor allem Wollläuse und Trauermücken nisten sich gerne in die trockene Blätterhülle, in die Spalte zwischen den Blättern oder in die frischen Keimlinge der Pflanzen ein. Halten Sie daher Ausschau danach und nehmen Sie rechtzeitig die nötigen Maßnahmen dagegen vor. Oft erkennt man befallene Sukkulenten daran, dass deren Blätter etwas glasig und fahl werden.
Verwelkte Blüten sind ebenso Schwachstellen, wenn es sich um Schädlinge handelt
Pflegen Sie Ihre bizarren Exoten mit Sorgfalt und Liebe und sie werden Ihrem Zuhause mit Sicherheit das gewissen Etwas verleihen und zu unbestrittenen Hinguckern werden.
Setzen Sie die Lebenden Steine gekonnt in Szene!