Mehr als nur Deko: So holst du dir das echte Orient-Gefühl nach Hause
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn wir über „orientalisch einrichten“ sprechen, haben die meisten sofort bunte Kissen und goldene Lampen im Kopf. Klar, das gehört irgendwie dazu. Aber ganz ehrlich? Die wahre Magie dieses Stils liegt viel tiefer. Sie steckt im Handwerk, in den Materialien, die man fühlen kann, und in einer unglaublich reichen Tradition.
Inhaltsverzeichnis
Aus meiner Erfahrung in der Werkstatt weiß ich: Ein Raum lebt erst dann, wenn man seine Materialien versteht. Es geht nicht nur darum, ein Bild aus einem Magazin nachzubauen. Es geht um das Gefühl von kühlen, handgemachten Fliesen unter den Füßen an einem heißen Sommertag. Es geht um das faszinierende Lichtspiel einer Metall-Laterne an der Decke und um die wohltuende Stille, die ein dicker Wollteppich in einen hektischen Raum bringt. Dieser Guide hier ist also keine simple Deko-Anleitung, sondern ein ehrlicher Einblick aus der Praxis. Lass uns mal schauen, was diesen Stil wirklich ausmacht.
Erstmal klären: Welcher „Orient“ soll es denn sein?
Ein ganz wichtiger Punkt vorweg: „Den Orient“ gibt es nicht. Die Einrichtungskultur reicht von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Persien, und jede Region hat ihre eigene Handschrift, geprägt durch Klima, Geschichte und verfügbare Materialien. Frag dich also zuerst: Wohin soll deine Reise gehen?
- Marokkanischer Stil: Denk an erdige Töne, raue Texturen und klare Geometrie. Hier dominieren Materialien wie Tadelakt (ein besonderer Kalkputz), handgeschlagene Zellige-Fliesen und duftendes Zedernholz. Die Farben sind warm: Ocker, Terrakotta, Sand – durchbrochen von einem tiefen Kobaltblau, wie man es aus den Gärten Marrakeschs kennt. Die Einrichtung ist oft bodennah und sinnlich. (Tipp: Such online mal nach Bildern von „Moroccan Riad Interior“, um ein Gefühl dafür zu bekommen.)
- Persischer Stil: Eleganz, Poesie und Symmetrie. Hier steht oft der weltberühmte Teppich im Mittelpunkt, ein Kunstwerk für sich. Die Muster sind floral und verspielt, die Farben erinnern an Juwelen: Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün. Dazu kommen edle Hölzer wie Walnuss und feinste Seide. Alles wirkt sehr edel und durchdacht.
- Osmanisch-türkischer Stil: Üppig, prachtvoll und gemütlich. Dieser Stil liebt schwere Samt- und Brokatstoffe, dunkle, reich geschnitzte Hölzer und kunstvolle Fliesen mit traditionellen Tulpen- und Nelkenmotiven. Bequeme, große Polstermöbel (Divane) laden zum Verweilen ein. Hier geht es um Komfort und geselliges Beisammensein in einem prachtvollen Rahmen.
Ein Mix ist natürlich möglich, aber wenn du weißt, welche Richtung dein Herz höherschlagen lässt, fällt die Auswahl der richtigen Stücke und Techniken viel leichter.
Das Fundament: Wände, Böden und das richtige Licht
Die Seele eines orientalischen Raumes liegt in seinen Oberflächen. Wände und Böden sind hier keine langweiligen Statisten, sondern Hauptdarsteller, die das Raumklima, die Akustik und die Atmosphäre maßgeblich prägen.
Wände mit Seele: Das Geheimnis von Tadelakt
Bestimmt hast du schon mal diese fugenlosen, sanft schimmernden Wände in marokkanischen Bädern gesehen. Das ist Tadelakt, eine uralte Kalkputztechnik. Und ich sage es gleich: Das ist die Königsklasse. Tadelakt wird Schicht für Schicht aufgetragen, mit einem Stein verdichtet und dann mit einer speziellen Olivenseife poliert. Dadurch entsteht eine wasserabweisende, aber atmungsaktive Oberfläche. Die Wand kann Feuchtigkeit aufnehmen und langsam wieder abgeben – das sorgt für ein fantastisches Raumklima.
Achtung, Kostenfalle! Seien wir ehrlich, Tadelakt ist kein Schnäppchen. Wenn du einen echten Profi ranlässt, musst du mit 150 bis 250 Euro pro Quadratmeter rechnen, je nach Untergrund und Aufwand. Das ist eine echte Investition. Finger weg von den „Tadelakt-Effekt“-Farben aus dem Baumarkt! Das ist nur eine Spachtelmasse und hat mit dem Original weder optisch noch funktionell etwas zu tun.
Kleiner Tipp: Suchst du einen Handwerker dafür? Frag ihn direkt: „Welche Materialien verwenden Sie genau?“, „Wie bereiten Sie den Untergrund im Bad vor?“ und „Kann ich mir Referenzprojekte ansehen?“. Ein echter Experte wird dir das alles ganz genau erklären können.
Die Budget-Alternative mit Charme: Wenn echtes Tadelakt das Budget sprengt, versuch es mit einem hochwertigen Kalk-Streichputz. Den kannst du selbst auftragen, und er sorgt mit seiner matten, leicht wolkigen Optik für eine ähnliche Anmutung und verbessert ebenfalls das Raumklima. Kostet nur einen Bruchteil!
Böden zum Fühlen: Fliesen-Mosaike und Teppich-Träume
Zellige-Fliesen sind handgeformte, glasierte Tonfliesen, bei denen keine der anderen gleicht. Ihre kleinen Unebenheiten lassen das Licht tanzen und erzeugen eine unglaublich lebendige Oberfläche. Die Verlegung ist allerdings eine Kunst für sich, da sie traditionell fast fugenlos gesetzt werden. Rechne hier mit Preisen ab ca. 120 € pro Quadratmeter aufwärts, plus die Kosten für einen erfahrenen Fliesenleger. Eine etwas günstigere, aber ebenfalls sehr stimmige Alternative sind sogenannte Bejmat-Fliesen oder schlichte, gute Terrakottafliesen.
Und dann der Teppich… Ein orientalischer Raum ohne Teppich ist einfach nackt. Er ist Möbelstück, Kunstwerk und Schallschlucker in einem. Ein guter, handgeknüpfter Wollteppich schafft eine Ruhe im Raum, die unbezahlbar ist.
Gut zu wissen: Um echte Wolle von billiger Synthetik zu unterscheiden, gibt es einen alten Handwerker-Trick. Zupf vorsichtig eine einzelne Faser aus dem Teppich (am besten an einer unauffälligen Stelle) und halte sie kurz an eine Flamme. Echte Wolle riecht nach verbranntem Haar und glimmt nur kurz. Synthetik schmilzt zu einem harten Klumpen und riecht chemisch. Aber bitte sei dabei extrem vorsichtig!
Licht und Schatten: Die Kunst des Filterns
Das Geheimnis der magischen Lichtstimmung liegt im Filtern. Statt eines grellen Deckenlichts arbeitet man mit vielen kleinen Lichtquellen. Handgefertigte Laternen aus Messing oder Kupfer werfen durch ihre feinen Muster zauberhafte Schatten an die Wände. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass die Elektrik unseren Sicherheitsstandards entspricht (VDE-Zeichen). Wunderschöne Lampen vom Basar müssen oft von einem Elektriker umgerüstet werden – ein absolutes Muss!
Eine weitere geniale Erfindung sind Mashrabiyas, kunstvolle Holzgitter vor den Fenstern. Sie spenden Schatten, lassen aber die Luft zirkulieren und zerlegen das Sonnenlicht in hunderte kleiner Punkte. Das erzeugt eine unvergleichliche Atmosphäre.
Dein Startschuss: So fängst du an (auch mit kleinem Budget)
Du musst nicht gleich die Wände einreißen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen.
Quick Wins für dein Orient-Gefühl in unter einer Stunde:
- Tausche eine kalte Glühbirne gegen eine warmweiße Filament-LED (unter 2700 Kelvin). Der Effekt ist sofort spürbar!
- Investiere in ein einziges, aber dafür hochwertiges Kissen aus echtem Samt oder schwerem Leinen. Qualität schlägt Quantität.
- Stell eine schöne Schale mit frischer Minze und ein paar Orangen auf einen Beistelltisch. Das duftet herrlich und bringt sofort Farbe ins Spiel.
Beginne mit Textilien. Ein guter Teppich, ein paar große Bodenkissen und eine schwere Decke können einen Raum komplett verwandeln. Ein großes Messingtablett auf einem einfachen Hocker wird zum perfekten Beistelltisch. Lieber ein authentisches Stück als zehn billige Imitate.
Wann du den Profi brauchst (und wann nicht)
Ich bin ein großer Fan vom Selbermachen, aber man muss seine Grenzen kennen. Meine ehrliche Einschätzung:
- Perfekt für DIY: Wände mit Kalkfarbe streichen, Möbel aufarbeiten, Kissen nähen.
- Für erfahrene Heimwerker: Einfache Terrakottafliesen verlegen, Holzelemente montieren.
- Unbedingt dem Fachmann überlassen: Tadelakt auftragen, Zellige-Fliesen verlegen, alle Elektroinstallationen und Abdichtungsarbeiten im Bad (nach DIN 18534). Glaub mir, ein Wasserschaden durch eine falsche Abdichtung wird am Ende um ein Vielfaches teurer. Hier zu sparen ist der klassische Fehler, den ich schon unzählige Male sanieren musste.
Ein paar letzte Gedanken aus der Praxis
Bei aller Schönheit, vergiss die Sicherheit nicht. Eine schwere Messinglampe von 20 Kilo hält nicht in einer Rigipsdecke, sie muss in der Betondecke verankert werden. Und bei den vielen Textilien solltest du Kerzen immer im Auge behalten.
Noch ein praktischer Tipp zur Pflege: Eine Tadelakt-Wand reinigt man am besten nur mit einem weichen Tuch und bei Bedarf mit etwas Olivenölseife. Scharfe Reiniger sind tabu! Einen Fleck auf einem Wollteppich behandelst du am besten sofort mit einem feuchten Tuch und Mineralwasser – meist reicht das schon, da Wolle von Natur aus schmutzabweisend ist.
Am Ende geht es darum, eine Beziehung zu den Dingen aufzubauen, mit denen du dich umgibst. Wenn du über eine handpolierte Wand streichst oder barfuß über einen echten Wollteppich läufst, spürst du die Arbeit und die Natur, die darin stecken. Lass dir Zeit, sammle lieber langsam und mit Bedacht. Ein Raum, der so wächst, hat eine Seele. Und das ist es doch, was ein Zuhause ausmacht.
Bildergalerie
Der Zauber des Lichts: Ein zentrales Element orientalischer Architektur ist das Spiel von Licht und Schatten. Filigran durchbrochene Lampenschirme oder „Mashrabiya“-Holzgitter werfen tagsüber faszinierende Muster an Wände und Böden, während sie abends für ein geheimnisvolles, gedämpftes Ambiente sorgen. Dieses Detail allein kann die Atmosphäre eines Raumes komplett verwandeln.
- Berber-Teppich: Das Fundament. Ein Beni Ouarain aus Schurwolle mit simplen, geometrischen Mustern erdet den Raum und bringt sofortige Gemütlichkeit.
- Metall-Laterne: Das Lichtspiel. Eine handgeschlagene Lampe aus Marrakesch ist mehr Skulptur als Leuchte.
- Leder-Pouf: Die Flexibilität. Dient als Hocker, Beistelltisch oder Fußablage und bringt eine authentische, handwerkliche Note.
„Tadelakt ist nicht nur ein Putz, er ist eine lebendige Haut für die Wand. Durch die Verdichtung mit einem Halbedelstein wird er wasserabweisend und erhält seinen einzigartigen, seidigen Glanz.“
Diese traditionelle marokkanische Kalkputztechnik ist ideal für Bäder oder als Akzentwand im Wohnbereich. Die leicht wellige, fugenlose Oberfläche fühlt sich unglaublich sanft an und reflektiert das Licht auf eine Weise, die kein anderer Wandbelag nachahmen kann.
Der Boden als fünfte Wand: In vielen orientalischen Kulturen spielt sich das Leben näher am Boden ab. Investieren Sie daher in den Bodenbelag. Ein hochwertiger, handgeknüpfter Teppich ist nicht nur Dekoration, sondern das Herzstück des Raumes, das zum Barfußlaufen, Sitzen und Verweilen einlädt.
Muss denn alles bunt sein?
Ganz und gar nicht! Eine der elegantesten Interpretationen des marokkanischen Stils ist monochrom. Stellen Sie sich Wände in einem warmen Weiß oder einem sanften Greige vor, kombiniert mit Textilien aus ungefärbtem Leinen und Baumwolle, dunklem Zedernholz und handgeflochtenen Körben aus Palmblatt. Die Spannung entsteht hier durch den Mix verschiedener Texturen, nicht durch Farben.
Die Kunst des Schichtens ist entscheidend, um die typische Gemütlichkeit zu erzeugen. So geht’s:
- Die Basis: Ein großer, eher neutraler Teppich (z.B. ein Kelim) definiert den Bereich.
- Die zweite Ebene: Darauf können kleinere, gemusterte Teppiche oder Tierfelle locker platziert werden.
- Die Höhe: Stapelbare Bodenkissen und große Kissen auf dem Sofa in verschiedenen Stoffen wie Samt, Seide oder bestickter Baumwolle vollenden den Look.
Zellige-Fliesen: Das sind die kleinen, oft unregelmäßigen und intensiv glänzenden Keramikfliesen aus Marokko. Jede einzelne wird von Hand aus Ton geformt und glasiert, was ihnen ein unvergleichliches Farbspiel verleiht. Perfekt für eine Akzentwand in der Küche oder im Bad.
Zementfliesen: Diese werden in Formen gegossen und sind matt. Ihre Muster sind grafischer und gleichmäßiger. Sie eignen sich hervorragend für Böden im Eingangsbereich oder auf der Terrasse, um ein Riad-Gefühl zu erzeugen.
Der berühmte Blauton „Bleu Majorelle“ wurde nach dem französischen Maler Jacques Majorelle benannt, der ihn intensiv in seinem Garten in Marrakesch einsetzte – ein Garten, den später der Modeschöpfer Yves Saint Laurent kaufte und restaurierte.
- Sorgt für ein Gefühl von Geborgenheit und Luxus.
- Dämpft Geräusche und verbessert die Raumakustik.
- Bringt Farbe und opulente Textur ins Spiel.
Das Geheimnis? Schwere Samtvorhänge. Wählen Sie tiefe Juwelentöne wie Smaragdgrün oder Rubinrot für einen Hauch osmanischer Pracht.
Ein authentischer Duft ist unsichtbare Dekoration. Statt künstlicher Raumdüfte setzen Sie auf natürliche Quellen. Eine Schale mit getrockneten Orangenblüten und Gewürznelken, ein Stückchen Amber in einer kleinen Schatulle oder das Abbrennen von Oud-Räucherholz schaffen eine subtile, einladende und unverkennbar orientalische Atmosphäre.
Ein häufiger Fehler: Zu viele kleine Souvenirs. Ein Raum voller kleiner Messing-Teekannen, Mini-Taginen und unzähliger kleiner Kissen wirkt schnell überladen und klischeehaft. Konzentrieren Sie sich lieber auf wenige, aber dafür größere und hochwertigere Stücke, wie einen beeindruckenden Spiegel mit Perlmutt-Intarsien oder eine antike, geschnitzte Holztruhe.
Wie erkenne ich einen guten Leder-Pouf?
Ein echter marokkanischer Pouf aus Ziegenleder hat einen charakteristischen, erdigen Geruch, der mit der Zeit verfliegt. Die Nähte sind robust und sichtbar von Hand gefertigt – kleine Unregelmäßigkeiten sind hier ein Qualitätsmerkmal! Meist werden sie ungefärbt oder in klassischen Farben wie Cognac, Braun oder Weiß angeboten und ohne Füllung verkauft, um sie traditionell mit alten Textilien zu stopfen.
Statistisch gesehen werden die komplexesten persischen Teppiche mit einer Knotendichte von über 1.000.000 Knoten pro Quadratmeter gefertigt. Die Herstellung eines solchen Meisterwerks kann mehrere Jahre dauern.
Das verdeutlicht, warum ein echter Perserteppich nicht nur ein Bodenbelag, sondern eine Investition und ein Kunstwerk ist. Seine Muster erzählen oft Geschichten und seine Farben wurden traditionell aus Pflanzen und Mineralien gewonnen.
Pflanzen sind essenziell, um das Gefühl eines kühlen Innenhofs, eines Riads, zu schaffen. Statt vieler kleiner Töpfe wirken wenige, große Pflanzen stärker.
- Bananenstaude oder Strelitzie: Ihre großen Blätter sorgen für ein sofortiges Dschungel-Feeling.
- Olivenbäumchen: Bringt mediterranes Flair und wirkt filigran.
- Hängender Efeu: Von einem Regal oder einer Ampel herabrankend, imitiert er die üppige Vegetation eines Patios.
Osmanischer Stil: Hier dominieren opulente, floral geschwungene Muster, die an die berühmten Iznik-Fliesen erinnern – Tulpen, Nelken und Granatäpfel sind häufige Motive.
Marokkanischer Stil: Setzt auf strenge, sich wiederholende geometrische Muster und Sterne, die von der islamischen Kunst und Mathematik inspiriert sind. Diese finden sich auf Fliesen (Zellige), Holzschnitzereien und Metallarbeiten.
Holen Sie sich das Hammam-Gefühl ins eigene Bad. Benutzen Sie traditionelle „Fouta“-Tücher aus Baumwolle anstelle von Frottee-Handtüchern. Sie sind nicht nur saugfähig und schnelltrocknend, sondern bringen mit ihren Mustern und Fransen auch sofort einen Hauch von nordafrikanischem Spa-Flair.
Der Name „Kelim“ stammt aus dem Persischen und bezeichnet eine bestimmte Webtechnik, bei der ein flaches, beidseitig identisches Gewebe ohne Flor entsteht. Sie sind leichter und vielseitiger als geknüpfte Teppiche.
Ein marokkanisches Teetablett ist ein wahres Multitalent. Es dient nicht nur zum Servieren von Minztee, sondern kann auch…
- … auf einem Hocker oder Pouf platziert als Beistelltisch fungieren.
- … an die Wand gelehnt oder gehängt als glänzendes Deko-Objekt wirken.
- … als Basis für ein Arrangement aus Kerzen und kleinen Vasen auf dem Couchtisch dienen.
Wichtiger Tipp zur Beleuchtung: Vermeiden Sie eine einzelne, grelle Deckenleuchte. Setzen Sie stattdessen auf mehrere, tief hängende Lichtquellen. Kombinieren Sie eine zentrale Pendelleuchte mit kleineren Tisch- oder Bodenlampen, um gemütliche Lichtinseln zu schaffen. Dimmer sind hier Gold wert!
Gibt es eine Budget-Alternative zu echten Zellige-Fliesen?
Absolut. Hochwertige Wand-Schablonen mit marokkanischen Mustern können einen ähnlichen Effekt erzielen, besonders wenn man sie mit leicht unregelmäßig aufgetragener Kalkfarbe kombiniert, um die Textur von Handarbeit zu imitieren. Suchen Sie nach Anbietern wie „Royal Design Studio Stencils“, die eine große Auswahl an authentischen Designs führen.
Der Duft von Zedernholz ist untrennbar mit marokkanischen Souks und Riads verbunden. Das Holz des Atlas-Zeders wird nicht nur für Möbel und Deckenbalken verwendet, sondern auch in kleinen Blöcken oder als ätherisches Öl verkauft. Ein paar Tropfen auf einem Tonträger oder ein kleines Holzstück im Kleiderschrank schützen nicht nur vor Motten, sondern verströmen auch einen beruhigenden, warmen Duft.
- Verleiht jedem Raum sofortige Tiefe und Charakter.
- Spiegelt Licht und lässt kleine Räume größer wirken.
- Ist ein starkes Statement-Stück, das Tradition ausstrahlt.
Das Geheimnis? Ein großer Spiegel mit einem Rahmen aus Knochen- oder Perlmutt-Intarsien, wie man sie in der syrischen oder ägyptischen Handwerkskunst findet.
Persische Eleganz: Hier sind die Sitzmöbel oft feiner und haben gedrechselte Beine. Die Polsterung ist edel, zum Beispiel aus Seide oder feinem Samt, und wird oft mit einzelnen, kunstvoll bestickten Kissen kombiniert.
Marokkanische Gemütlichkeit: Setzt auf bodennahe, breite Sofas und unzählige Bodenkissen („Matlas“). Es geht um eine lockere, kommunikative Atmosphäre, in der man sich ausbreiten und entspannen kann.
Die traditionelle Farbe für die Stadt Chefchaouen in Marokko ist ein leuchtendes Blau. Der Legende nach wurde dieser Brauch im 15. Jahrhundert von jüdischen Flüchtlingen eingeführt, die glaubten, dass die Farbe Blau an den Himmel und damit an Gott erinnert.
Vergessen Sie die Wände nicht als Ausstellungsfläche. Ein einzelner, farbenprächtiger Kaftan, an einem schlichten Haken aufgehängt, oder eine Sammlung marokkanischer Strohhüte und Teller aus Korbgeflecht können eine leere Wand beleben und eine persönliche, fast museale Note verleihen, die Geschichten von Reisen und fernen Kulturen erzählt.
