Dein eigenes Pflegeöl für den Sommer: Was wirklich geht (und was gefährlich ist)

von Angela Schmidt
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Ich liebe die Arbeit mit natürlichen Ölen und Fetten, ehrlich gesagt ist das seit Ewigkeiten meine absolute Leidenschaft. In meiner kleinen Werkstatt habe ich schon so viele Rezepturen für Salben und Hautpflege ausgetüftelt, dass ich sie gar nicht mehr zählen kann. Dieser Duft von frisch gepresstem Mandelöl oder das Gefühl von warmer Sheabutter auf der Haut – das ist für mich pures Handwerk. Viele Leute kommen auf mich zu, weil sie lernen wollen, ihre eigene Kosmetik herzustellen. Und das finde ich genial! Es schafft einfach eine ganz andere Verbindung zu den Rohstoffen und zum eigenen Körper.

Ein Wunsch taucht dabei aber immer wieder auf: ein selbst gemachtes Sonnenöl.

Klar, die Idee ist super verlockend. Man sucht sich die besten Bio-Öle aus, mischt sich einen ganz persönlichen Schutz und weiß ganz genau, was drin ist. Keine Chemie-Keulen, keine unverständlichen Zutatenlisten. Aber genau hier muss ich als erfahrener Profi eine ganz klare Grenze ziehen. Ein pflegendes Öl für die Haut zu mischen, ist eine wunderbare Sache. Einen wirksamen und vor allem sicheren Sonnenschutz selbst herzustellen, ist es leider nicht. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du Sinnvolles machen kannst, wo die Gefahren lauern und wie du ein fantastisches Pflegeöl für sonnengeküsste Haut zauberst. Aber ich sage dir auch ganz ehrlich, wann du unbedingt zu einem geprüften Produkt aus dem Laden greifen musst.

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Sonnenschutz – was muss der eigentlich können?

Um zu verstehen, warum ein DIY-Öl niemals eine Sonnencreme ersetzen kann, müssen wir kurz über die Sonne quatschen. Das Sonnenlicht hat nämlich verschiedene Strahlen im Gepäck, und für unsere Haut sind vor allem UVA- und UVB-Strahlen relevant.

  • UVB-Strahlen: Das sind die, die du sofort spürst. Sie sind für den Sonnenbrand verantwortlich. Kleine Eselsbrücke: B wie „Brand“. Diese Strahlen dringen in die oberste Hautschicht ein.
  • UVA-Strahlen: Die sind viel fieser, weil man sie nicht direkt bemerkt. Sie dringen aber tiefer in die Haut ein und machen dort auf lange Sicht das Bindegewebe kaputt. Das Ergebnis? Falten und vorzeitige Hautalterung. Die Brücke dazu: A wie „Alterung“.

Ein guter Sonnenschutz muss also beides abwehren können – man nennt das Breitbandschutz. Professionelle Produkte schaffen das auf zwei Wegen: entweder mit chemischen Filtern, die UV-Strahlen in Wärme umwandeln, oder mit mineralischen Filtern (meist Zinkoxid oder Titandioxid), die das Licht wie winzige Spiegel reflektieren. Diese Produkte durchlaufen knallharte Tests, bevor sie verkauft werden dürfen. Der Lichtschutzfaktor (LSF), der draufsteht, ist ein verlässlicher Wert. Und das, ganz ehrlich, kannst du zu Hause einfach nicht nachbauen.

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Der große Mythos vom „natürlichen LSF“ in Pflanzenölen

Im Internet geistern immer wieder Zahlen herum, dass Öle wie Himbeersamenöl einen LSF von bis zu 50 hätten. Achtung, das ist brandgefährlich und schlichtweg falsch! Diese Werte stammen oft aus Laborversuchen im Reagenzglas, die man null auf die echte Haut übertragen kann.

In der Realität haben die meisten reinen Pflanzenöle einen LSF zwischen 1 und vielleicht 7. Das ist so gut wie nichts und schützt obendrein kaum vor den fiesen UVA-Strahlen. Sich darauf zu verlassen, wäre, als würdest du mit einem Teesieb versuchen, dich vor einem Wolkenbruch zu schützen. Es funktioniert einfach nicht.

Die Basis-Öle: Finde das perfekte Futter für deine Haut

Aber, und das ist die gute Nachricht: Pflanzenöle sind ein absolutes Geschenk für unsere Haut! Sie stecken voller wertvoller Fettsäuren und Vitamine. Sie nähren die Haut, halten sie geschmeidig und stärken die natürliche Schutzbarriere. Für ein Pflegeöl nach der Sonne oder für jeden Tag sind sie unschlagbar. Hier sind meine Lieblinge, mit denen du eigentlich nichts falsch machen kannst.

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Jojobaöl: Der Alleskönner
Witzigerweise ist Jojobaöl eigentlich ein flüssiges Wachs. Das macht es super haltbar und es wird nicht so schnell ranzig. Weil es unserem eigenen Hauttalg so ähnlich ist, zieht es wahnsinnig gut ein, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen. Perfekt für fast jeden Hauttyp. Achte auf kaltgepresste Bio-Qualität, die erkennst du an der goldgelben Farbe. Preislich liegst du hier für 100 ml bei etwa 8 bis 15 Euro.

Mandelöl: Der sanfte Klassiker
Super mild und verträglich, ideal für empfindliche und trockene Haut. Es macht die Haut unglaublich weich und geschmeidig. Wenn jemand allergisch auf Mandeln reagiert, ist Aprikosenkernöl übrigens eine fantastische Alternative – es hat ganz ähnliche Eigenschaften. Gutes, kaltgepresstes Mandelöl riecht ganz zart nach Marzipan und ist mit 5 bis 10 Euro pro 100 ml etwas günstiger.

Kokosöl: Der kühlende Exot
Kokosöl hat einen leicht kühlenden Effekt, was nach dem Sonnenbad mega angenehm ist. Aber Vorsicht: Es kann bei manchen Leuten die Poren verstopfen (man nennt das „komedogen“). Im Gesicht würde ich es bei zu Unreinheiten neigender Haut eher meiden, am Körper ist es aber meist kein Problem. Natives Bio-Kokosöl duftet intensiv nach Urlaub und kostet im Glas oft nur 4 bis 7 Euro.

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Sheabutter: Die Schutzschicht für Durstige
Sheabutter ist ein festes Fett und unglaublich nährend. Sie legt einen zarten Schutzfilm auf die Haut, der Feuchtigkeit einschließt. Perfekt für sehr trockene Stellen. Für ein Körperöl gibt sie eine tolle, reichhaltige Konsistenz. Unraffinierte Sheabutter riecht etwas nussig-rauchig, hat aber die meisten Pflegestoffe. 100 g kosten meist zwischen 5 und 10 Euro.

Rezept: Dein reichhaltiges Pflegeöl für sonnenverwöhnte Haut

So, jetzt wird’s praktisch! Mit diesem Rezept zauberst du ein Öl, das deiner Haut richtig guttut. Denk dran: Das ist pure Pflege für nach der Sonne, kein Schutz für davor. Am besten wirkt es, wenn du es nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut aufträgst.

Kleiner Zeit-Check: Plane für alles – von der Vorbereitung bis zum Abfüllen – etwa 20 bis 30 Minuten ein.

Was der Spaß kostet: Für die Erstausstattung der Zutaten musst du mit etwa 25 bis 35 Euro rechnen. Aber keine Sorge, die Rohstoffe reichen locker für mehrere Flaschen, sodass jede einzelne am Ende deutlich günstiger ist als ein gekauftes Luxus-Öl.

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Hygiene ist ALLES!
Bevor du loslegst, muss alles blitzsauber sein. Das ist die erste Regel! Reinige alle Gläser, Rührstäbe und die Flasche, in die du das Öl füllst, gründlich. Am besten sprühst du alles mit hochprozentigem Alkohol ein und lässt es an der Luft trocknen. Nimm dafür Isopropanol (70 %) aus der Apotheke. Zur Not geht auch klarer Schnaps wie Wodka, aber Iso ist effektiver.

Einkaufsliste für ca. 100 ml:

  • 60 g Jojobaöl (Bio, kaltgepresst)
  • 30 g Mandelöl (Bio, kaltgepresst)
  • 8 g Sheabutter (unraffiniert)
  • 2 g Vitamin E (Tocopherol)
  • Optional: 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl (echter Lavendel)

Woher bekommst du das alles? Die Basisöle findest du oft schon im gut sortierten Bio-Markt oder Reformhaus. Für speziellere Dinge wie Vitamin E oder eine größere Auswahl an Ölen sind Online-Shops für Kosmetikrohstoffe die beste Adresse.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Genau abwiegen: Eine digitale Küchenwaage ist hier dein bester Freund. Profis wiegen immer, statt mit Löffeln zu messen, nur so wird das Ergebnis perfekt.
  2. Sanft schmelzen: Gib die Sheabutter in ein hitzefestes Glas (z.B. ein leeres Marmeladenglas) und stell es in einen Topf mit etwas warmem Wasser. Erwärme es langsam, bis die Butter geschmolzen ist. Das Wasser sollte auf keinen Fall kochen!
  3. Öle dazu: Nimm das Glas aus dem Wasserbad. Jetzt kommen Jojoba- und Mandelöl rein. Einmal gut durchrühren.
  4. Abkühlen lassen: Lass die Mischung auf Handwärme abkühlen. Das ist super wichtig! Ein guter Richtwert ist unter 40 Grad. Gibst du die Wirkstoffe in zu heiße Flüssigkeit, machen sie schlapp.
  5. Wirkstoffe rein: Jetzt kommen das Vitamin E (schützt die Haut und macht das Öl länger haltbar) und das optionale Lavendelöl (wirkt beruhigend) dazu. Nochmal kurz umrühren.
  6. Abfüllen & Beschriften: Füll das fertige Öl in eine dunkle Glasflasche. Braunes oder violettes Glas schützt vor Licht und verhindert, dass das Öl schnell ranzig wird. Schreib drauf, was drin ist und wann du es gemacht hast!

Quick-Win für Eilige: Das 2-Minuten-Pflegeöl
Keine Zeit oder keine Lust auf Wasserbad? Kein Problem! Misch einfach 50 ml Jojobaöl mit 50 ml Mandelöl direkt in der Flasche, gib 1 g Vitamin E dazu, schütteln, fertig. Pflegt super und ist in unter zwei Minuten einsatzbereit!

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Extras im Öl: Was sinnvoll ist und wovon du die Finger lassen solltest

Klar, das Experimentieren macht am meisten Spaß. Aber nicht alles, was gut klingt, ist auch gut für die Haut.

Sinnvolle Ergänzungen:

  • Himbeersamen- oder Karottensamenöl: Wie gesagt, kein Sonnenschutz, aber sie sind voller Antioxidantien. Sie helfen der Haut, sich nach der Sonne zu regenerieren. Tausche einfach 5 g Mandelöl im Rezept gegen eines dieser Power-Öle aus.
  • Calendula-Öl (Ringelblume): Ein Klassiker für gereizte Haut. Wirkt mega beruhigend. Kannst du fertig kaufen oder selbst ansetzen. Ein tolles Extra für jedes After-Sun-Produkt.

Gefährliche Zusätze – eine klare Warnung!

  • Ätherische Zitrusöle: Zitrone, Bergamotte, Limette… riechen zwar frisch, sind in der Sonne aber eine Katastrophe. Sie sind phototoxisch. Das heißt, unter UV-Licht können sie auf der Haut zu fiesen Verbrennungen und Flecken führen, die monatelang bleiben. Niemals vor dem Sonnenbad verwenden!
  • Zinkoxid-Pulver: Bitte, bitte misch niemals einfach Zinkoxid aus der Apotheke in dein Öl. Damit das wirkt, müssen die Partikel winzig klein und perfekt gleichmäßig verteilt sein. Das schaffst du zu Hause ohne Profigeräte nicht. Du bekommst eine klumpige Pampe mit Lücken im Schutz – ein reines Glücksspiel für deine Haut.
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Die richtige Anwendung und Lagerung

Dein selbst gemachtes Schätzchen braucht ein bisschen Liebe. Eine kleine Menge, vielleicht so viel wie eine Erbse für die Arme, auf die noch feuchte Haut nach dem Duschen einmassieren. So zieht es am besten ein.

Lagerung? Kühl und dunkel. Das Badezimmer ist wegen der Wärme und Feuchtigkeit oft nicht der beste Ort. Ein Schrank im Schlafzimmer ist besser. Haltbar ist das Öl dank Jojoba und Vitamin E etwa 6 Monate. Verlass dich aber auf deine Nase: Riecht es muffig oder komisch, ist es Zeit für die Tonne.

Ach ja, und was tun, wenn das Öl im Winter fest wird? Kein Stress! Das liegt an der Sheabutter. Einfach die Flasche kurz in den Händen anwärmen, dann wird es sofort wieder flüssig.

Mein Fazit: Das Beste aus beiden Welten nutzen

Ein eigenes Hautöl zu mischen, ist ein wunderbarer Akt der Selbstfürsorge. Du lernst was über die Natur und tust dir etwas Gutes. Pflanzenöle sind fantastische Pfleger, die deine Haut nach einem Tag an der frischen Luft nähren und beruhigen.

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Aber sie sind kein Ersatz für Sonnenschutz.

Wenn es um den Schutz vor Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden geht, gibt es nur eine Lösung: eine geprüfte Sonnencreme mit einem klar ausgewiesenen LSF. Mach hier bitte keine Kompromisse. Deine Haut wird es dir ein Leben lang danken. Sieh dein selbst gemachtes Öl als das, was es ist: ein liebevolles Luxus-Pflegeprodukt für danach. So verbindest du clever die Sicherheit der modernen Wissenschaft mit der puren Kraft der Natur.

Bildergalerie

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Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihr Pflegeöl nach einem langen Tag am Meer auftragen. Der Duft von ein paar Tropfen ätherischem Lavendelöl vermischt sich mit dem warmen, nussigen Aroma von Macadamiaöl. Es ist mehr als nur Pflege – es ist ein sinnliches Ritual, das den Sommerabend einläutet und die Haut beruhigt. Dieses persönliche Dufterlebnis können Sie mit keinem Produkt von der Stange ersetzen.

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Karottenöl selber machen: Der ehrliche Guide, der Mythen aufräumt

  • Jojobaöl: Zieht unglaublich schnell ein, da seine Struktur dem hauteigenen Sebum ähnelt. Perfekt für ein nicht fettendes Gefühl.
  • Süßmandelöl: Der Klassiker für empfindliche Haut. Reich an Vitamin E und sehr gut verträglich.
  • Avocadoöl: Ein wahres Nährstoffwunder für sehr trockene, beanspruchte Haut. Es ist dickflüssiger und hinterlässt einen schützenden Film.
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Ein weit verbreiteter Irrglaube: Himbeersamen- oder Karottenöl bieten einen natürlichen Sonnenschutz. Fakt ist, ihr Schutzfaktor ist unzuverlässig, nicht standardisiert und schützt keinesfalls vor dem gesamten UV-Spektrum. Sie sind wunderbare Pflegekomponenten, aber niemals ein Ersatz für geprüften Sonnenschutz.

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Wie bewahre ich mein selbstgemachtes Öl am besten auf?

Sauerstoff und Licht sind die größten Feinde Ihrer wertvollen Mischung. Füllen Sie Ihr Öl daher immer in eine dunkle Glasflasche, idealerweise aus Violettglas wie die von Miron, da dieses nur bestimmte Teile des Lichtspektrums durchlässt. Lagern Sie es an einem kühlen, dunklen Ort – der Badezimmerschrank ist besser geeignet als die sonnige Fensterbank.

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Wichtiger Punkt: Photosensibilität. Einige ätherische Öle, insbesondere Zitrusöle wie Bergamotte, Zitrone oder Grapefruit, können die Haut lichtempfindlicher machen. In Verbindung mit Sonneneinstrahlung können sie zu unschönen Pigmentflecken oder sogar leichten Verbrennungen führen. Für ein Pflegeöl, das im Sommer zum Einsatz kommt, sollten Sie auf diese Öle unbedingt verzichten.

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Sonneneinstrahlung erzeugt freie Radikale in der Haut, die den Alterungsprozess beschleunigen. Sie können Ihr Pflegeöl mit potenten Antioxidantien anreichern, um diesen Effekt zu mildern:

  • Vitamin-E-Öl (Tocopherol): Nur wenige Tropfen verlängern nicht nur die Haltbarkeit Ihres Öls, sondern schützen auch die Hautzellen.
  • Sanddornfruchtfleischöl: Verleiht eine intensive orange Farbe und ist eine wahre Vitaminbombe, die die Regeneration der Haut unterstützt.
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Sheabutter: Gewonnen aus den Nüssen des Karitébaums, ist sie weich, cremig und hat einen leicht nussigen Duft. Sie zieht gut ein und ist bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften.

Kakaobutter: Riecht intensiv nach Schokolade und ist bei Raumtemperatur sehr fest. Sie schmilzt bei Hautkontakt und bildet einen reichhaltigen, schützenden Film, ideal für besonders trockene Stellen wie Ellenbogen oder Fersen.

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  • Beruhigt irritierte, sonnengestresste Hautpartien.
  • Fördert spürbar die Regeneration der Hautbarriere.

Das Geheimnis? Ein selbstgemachtes Mazerat aus Calendula (Ringelblume). Legen Sie einfach getrocknete Blüten für einige Wochen in ein hochwertiges Basisöl wie Mandelöl ein und seihen Sie sie danach ab. Fertig ist Ihr Power-Wirkstoff für den Sommer.

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Ein häufiger Fehler ist, Körperöl auf komplett trockene Haut aufzutragen. Das Öl legt sich dann nur obenauf und zieht schlecht ein. Der Trick ist, es direkt nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut aufzutragen. So kann das Öl die Feuchtigkeit einschließen und eine Emulsion mit dem Wasser auf der Haut bilden, was zu einem samtigen, hydratisierten Gefühl führt, ohne zu kleben.

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Laut einer Marktanalyse von Mintel wächst das Interesse an „Waterless Beauty“ stetig. Wasserfreie Produkte gelten als nachhaltiger und konzentrierter.

Ihr selbstgemachtes Pflegeöl ist Teil dieses modernen Trends. Da es kein Wasser enthält, benötigen Sie keine Emulgatoren oder Konservierungsstoffe. Sie erhalten ein hochkonzentriertes Produkt, das ergiebiger ist und weniger Verpackung benötigt. Eine bewusste Entscheidung für Haut und Umwelt.

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Verleihen Sie Ihrer Haut einen dezenten Schimmer, der die Sommerbräune betont. Dafür eignet sich feinstes Mica-Pulver in Gold- oder Bronzetönen, wie es zum Beispiel von Marken wie „Dragonspice“ angeboten wird. Geben Sie einfach eine Messerspitze davon in Ihre Ölmischung und schütteln Sie kräftig. Vor jeder Anwendung kurz aufschütteln, da sich die Partikel mit der Zeit am Boden absetzen.

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Nicht jedes Öl muss teuer sein. Es gibt fantastische und preiswerte Basisöle, die eine hervorragende Grundlage für Ihre Mischung bilden. Bio-Sonnenblumenöl (achten Sie auf die Bezeichnung „high oleic“ für bessere Haltbarkeit) ist reich an Linolsäure und pflegt, ohne den Geldbeutel zu sprengen. Auch Aprikosenkernöl ist oft günstig zu finden und eine wunderbare, leichte Alternative zu Mandelöl.

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Manchmal ist weniger mehr. Statt einer komplexen Mischung aus zehn verschiedenen Ölen kann ein einziges, hochwertiges Öl bereits wahre Wunder wirken. Reines, kaltgepresstes Kokosöl (nativ) zum Beispiel ist ein Alleskönner für die After-Sun-Pflege: Es kühlt leicht, duftet exotisch und versorgt die Haut mit wertvollen Fettsäuren. Achten Sie auf Fair-Trade-Qualität, zum Beispiel von Dr. Goerg.

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Kann ich nicht einfach mein Olivenöl aus der Küche nehmen?

Theoretisch ja, aber es ist nicht ideal. Kosmetische Öle sind in der Regel feiner gefiltert und auf ihre hautpflegenden Eigenschaften optimiert. Ein gutes natives Olivenöl extra ist zwar reich an Antioxidantien, aber auch sehr schwer, hat einen starken Eigengeruch und kann bei manchen Hauttypen komedogen wirken, also die Poren verstopfen. Für das Gesicht ist es meist ungeeignet.

Natürliches Sonnenöl selber machen wichtig

Die Haut nach der Sonne zu pflegen, ist wie ein liebevolles Dankeschön an unseren Körper. Betrachten Sie es als „Skin Food“. Sie nähren Ihre Haut mit Lipiden, Vitaminen und Antioxidantien, die sie braucht, um sich zu regenerieren. Diese bewusste Handlung stärkt nicht nur die Hautbarriere, sondern auch die Verbindung zu sich selbst. Es ist ein Moment der Ruhe und Selbstfürsorge, der den Tag abrundet.

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Der schlimmste Rat für den Strand: Babyöl zum Bräunen verwenden. Es enthält keinen Sonnenschutz und wirkt durch seine Beschaffenheit wie ein Brennglas, das die UV-Strahlung intensiviert und das Risiko für schwere Sonnenbrände und langfristige Hautschäden dramatisch erhöht.

Für einen kühlenden Effekt in Ihrem Pflegeöl sorgen ein paar Tropfen ätherisches Pfefferminzöl. Es regt die Kälterezeptoren der Haut an und verschafft sofortige Linderung an heissen Tagen. Aber Vorsicht: Es ist sehr intensiv! Beginnen Sie mit nur ein bis zwei Tropfen auf 100 ml Basisöl und testen Sie die Mischung an einer kleinen Hautstelle, um Irritationen auszuschließen.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.