Kleiner Garten, große Wirkung: So wird deine Mini-Oase zum absoluten Highlight

von Julia Steinhoff
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Ganz ehrlich? Viele Leute schauen auf ihren kleinen Garten und sehen nur Probleme. Ich sehe das nach all den Jahren im Gartenbau aber komplett anders. Ein kleiner Garten ist keine Einschränkung, sondern eine Einladung, richtig kreativ zu werden. Er zwingt uns, clever zu sein und wirklich jeden Zentimeter mit Sinn zu füllen. Und am Ende? Entsteht oft ein viel gemütlicherer und persönlicherer Rückzugsort als auf einer riesigen, seelenlosen Rasenfläche. Es geht eben nicht um die Größe, sondern um die Idee dahinter.

Aber bevor du jetzt losstürmst und wahllos Pflanzen kaufst: Halt! Der größte Fehler, den ich immer wieder sehe, ist fehlende Planung. Ein durchdachter Plan spart dir am Ende nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld. In diesem Beitrag zeige ich dir die Tricks, mit denen wir Profis aus winzigen Flächen das Maximum herausholen. Wir reden über die Basics, die richtigen Materialien und die kleinen Kniffe, die den riesigen Unterschied machen.

Gestaltung Ideen für kleine Gärten
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Alles auf Anfang: Eine ehrliche Bestandsaufnahme

Bevor auch nur ein Spaten den Boden berührt, musst du wissen, womit du es zu tun hast. Das ist kein Hexenwerk, sondern einfaches Beobachten. Schnapp dir am Wochenende mal einen Notizblock und einen Kaffee und setz dich einfach mal eine Stunde in deinen Garten.

Die Sonne ist dein Chef

Wo knallt die Sonne morgens hin? Wo steht sie mittags? Und wo kannst du abends noch die letzten Strahlen genießen? Das ist die absolute Grundlage für die Platzierung deiner Sitzecke. Klingt banal, aber niemand sitzt gern im Dauerschatten oder in der prallen Mittagshitze. Skizziere grob deinen Garten und markiere die Sonnen- und Schattenzonen. Denk dran: Im Sommer steht die Sonne viel höher als im Frühling oder Herbst. Ein Plätzchen, das im April perfekt ist, kann im Juli schon komplett vom Haus beschattet werden.

Boden, Wasser und was darunter passiert

Buddel an zwei, drei Stellen mal ein kleines Loch, so 30-40 cm tief. Ist die Erde steinhart und klebrig? Das ist Lehm, hier staut sich Wasser – schlecht für die meisten Wurzeln. Fühlt sie sich an wie Sand am Strand? Dann rauscht das Wasser nur so durch und du musst ständig gießen. Ein kleiner Test: Forme eine Kugel aus der feuchten Erde. Zerfällt sie sofort? Sandig! Bleibt sie wie Knete zusammen? Lehmig! Dieses Wissen entscheidet später, welche Pflanzen sich bei dir wohlfühlen. Achte auch darauf, wo sich nach einem Regenguss Pfützen bilden. Dort solltest du besser keine Terrasse planen.

Gestaltung Idee für kleine Gärten Holzlattenwand
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Wind und neugierige Blicke

Aus welcher Richtung pfeift der Wind am häufigsten? Eine gemütliche Ecke braucht Schutz. Das kann eine Hecke, eine kleine Mauer oder ein Sichtschutzelement sein. Genauso wichtig: Wo können die Nachbarn reinschauen? Markier dir diese Sichtachsen. Später blockieren wir sie ganz gezielt mit Pflanzen oder cleveren Elementen.

Der Masterplan: Vom Kopf aufs Papier

Sobald du diese Infos hast, mach eine einfache Skizze im Maßstab 1:50. Das bedeutet: 1 cm auf dem Papier sind 50 cm in der Realität. Das passt für die meisten kleinen Gärten super. Zeichne den Umriss, das Haus, Türen, Fenster und alles, was schon da ist, ein. Glaub mir, ich habe schon so viele Leute gesehen, die das für Zeitverschwendung hielten. Später haben sie gemerkt, dass eine Stunde am Küchentisch zehn Stunden mühsames Umgraben im Garten erspart.

Die Kunst der Täuschung: So wirkt dein Garten viel größer

Im kleinen Garten ist Wahrnehmung alles. Wir nutzen optische Tricks, die jeder Landschaftsarchitekt im Repertoire hat, um das Auge zu überlisten und den Raum größer, tiefer und spannender wirken zu lassen.

schöne Möbel Teppich

Denk nach oben! Die vertikale Ebene ist dein Freund

Ein flacher Garten wirkt immer klein. Dein Ziel muss es sein, den Blick nach oben zu lenken.

  • Rankgitter und Pergolen: Ein simples Rankgitter an der Wand (gibt’s im Baumarkt schon für 20-30 Euro) oder eine leichte Pergola schaffen eine neue Dimension. Bepflanzt mit Kletterpflanzen wie Clematis oder duftenden Kletterrosen, hast du eine grüne Wand, die kaum Bodenfläche wegnimmt. Achtung bei Blauregen: Der hat die Kraft eines Bodybuilders und zerquetscht Dachrinnen zum Frühstück. Gib ihm also eine extrem stabile Kletterhilfe!
  • Spalierobst: Äpfel oder Birnen, die flach an einem Drahtgerüst an der Hauswand wachsen, sind genial. Sie liefern Obst, bieten Sichtschutz und sehen super aus.
  • Schlanke Schönheiten: Statt breiter, ausladender Sträucher solltest du auf säulenförmig wachsende Pflanzen setzen. Eine Säuleneibe oder eine schlanke Felsenbirne setzen starke vertikale Akzente und nehmen unten kaum Platz weg.

Diagonalen schlagen Geraden

Ein gerader Weg von der Terrasse zum Gartenzaun ist wie ein Pfeil, der schreit: „Hier ist Ende!“ Er verkürzt den Garten optisch. Viel cleverer ist es, Wege oder Beetkanten diagonal anzulegen. Die Diagonale ist immer die längste Linie in einem Rechteck. Das Auge folgt diesem längeren Weg, und schwupps, wirkt der Garten sofort größer. Das klappt übrigens auch super bei Terrassenfliesen.

Gestaltung Ideen gemütliches Outdoor-Wohnzimmer

Schaffe kleine Geheimnisse: Die Macht der Gartenräume

Ein Garten, den man auf einen Blick erfasst, ist langweilig und wirkt klein. Teile ihn in verschiedene „Zimmer“ auf. Das muss nichts Großes sein.

  • Eine niedrige Hecke: Schon eine 40 cm hohe Hecke aus robustem Berg-Ilex (eine super Alternative zum krankheitsanfälligen Buchsbaum) kann eine Sitzecke optisch abtrennen. Man kann noch drüberschauen, aber es entsteht eine klare Trennung.
  • Ein strategischer „Verdecker“: Ein hohes Gras wie Chinaschilf oder ein einzelner großer Kübel, der eine Ecke verdeckt, macht neugierig. Man will wissen, was dahinter ist.
  • Bodenbelag wechseln: Der Übergang von einer Holzterrasse zu einer kleinen Kiesfläche oder Trittsteinen im Rasen signalisiert dem Gehirn: „Hier beginnt ein neuer Bereich.“

Quick Win: Probier das heute noch aus! Stell einfach einen einzelnen Stuhl und einen großen Topf mit einer hohen Pflanze (z.B. Bambus) in eine Ecke. Du wirst sofort sehen, wie dieser Bereich plötzlich wie ein eigenes kleines „Zimmer“ wirkt.

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Material & Pflanzen: Weniger ist hier definitiv mehr

Jedes Element in einem kleinen Garten hat eine enorme Wirkung. Eine falsche Entscheidung kann den ganzen Raum erdrücken. Also: Sorgfalt vor Schnelligkeit!

Die 3 häufigsten Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest

Bevor wir ins Detail gehen, hier die Klassiker, die ich ständig sehe:

  1. Die Terrasse zu klein planen: Für einen Tisch mit vier Stühlen brauchst du mindestens 2,5 x 2,5 Meter, eher 3 x 3 Meter, damit man noch bequem aufstehen und vorbeigehen kann. Nichts ist ärgerlicher als eine zu knappe Terrasse.
  2. Wasser & Strom vergessen: Plane von Anfang an einen Wasseranschluss und eine Außensteckdose in der Nähe der Terrasse ein. Nichts ist nerviger, als später für die Lichterkette die Kabeltrommel durchs Wohnzimmer zu zerren.
  3. Die „hässliche Ecke“ ignorieren: Mülltonnen, Kompost, der alte Grill … all das braucht einen Platz. Plane eine schicke Verkleidung oder eine kleine Hecke dafür ein, damit du nicht von deinem Lieblingsplatz aus darauf starren musst.
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Der Bodenbelag: Deine Bühne

Der Boden ist die größte Fläche, also hat er den größten Einfluss. Die Faustregel lautet: Große Formate für kleine Flächen. Kleinteiliges Mosaikpflaster wirkt unruhig und lässt den Raum kleiner erscheinen. Großformatige Platten (z.B. 60×60 cm) aus Beton oder Naturstein schaffen eine ruhige, großzügige Wirkung. Achte auf helle Farben – sie reflektieren das Licht und lassen alles offener wirken.

Was kostet der Spaß? Ganz grob zur Orientierung pro Quadratmeter (nur Material): Kies ist mit 5-15€ der Preissieger. Betonpflaster liegt oft zwischen 25€ und 60€. Schönes Holz oder Naturstein kann schnell bei 80€ bis über 150€ liegen. Und denk dran: Der Unterbau kommt noch dazu!

Profi-Tipp: So baust du den Unterbau für deine Terrasse selbst

Wer hier pfuscht, ärgert sich über wackelnde Platten. Die Kurzfassung für Heimwerker:

  1. Koffer ausheben: Grabe die Fläche ca. 25-30 cm tief aus. Achte auf ein leichtes Gefälle (ca. 2%) weg vom Haus.
  2. Schotter rein: Fülle eine ca. 15-20 cm dicke Schicht Frostschutzschotter (Körnung 0/32) ein.
  3. Rütteln, rütteln, rütteln: Verdichte den Schotter mit einer Rüttelplatte (kann man im Baumarkt für ca. 50€ pro Tag mieten), bis er bretthart ist.
  4. Splittbett: Darauf kommt eine 3-5 cm dicke Schicht Edelsplitt (Körnung 2/5), die du mit einer langen Latte exakt gerade abziehst. Darin werden die Platten verlegt.

Das ist die Basis, die jahrelang hält. Alles andere ist Murks.

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Die Bepflanzung: Klare Ansagen statt Blumen-Sammelsurium

Der typische Anfängerfehler: Von jeder schönen Pflanze eine kaufen. Das Ergebnis ist Chaos. Besser: Beschränke dich auf wenige Arten und wiederhole sie in Gruppen. Das schafft Ruhe und Harmonie.

  • Farbkonzept: Entscheide dich für zwei bis drei Hauptfarben. Kühlere Töne wie Weiß, Blau und Violett lassen Flächen weiter entfernt wirken. Warme Farben wie Rot und Orange springen einen an und verkleinern den Raum optisch – setze sie nur als einzelne Highlights ein.
  • Blattstrukturen mischen: Kombiniere große, runde Blätter (Funkie) mit feinem, fiedrigem Laub (Farn) oder harten, schwertförmigen Blättern (Iris). Das ist spannend, auch wenn gerade nichts blüht.
  • Auf die Endgröße achten! Ich kann es nicht oft genug sagen: Lies das Etikett! Ich musste mal eine „Zwerg“-Fichte aus einem Vorgarten zerren, die nach 10 Jahren das ganze Wohnzimmerfenster verdunkelt hat. Der Kunde hat sie für 19,99€ gekauft, das Entfernen hat fast 500€ gekostet. Eine teure Lektion.

Beispiel gefällig? Eine unkaputtbare Kübel-Kombi für die volle Sonne: Nimm einen großen Kübel und pflanze 1x ein aufrechtes Gras (z.B. Lampenputzergras), 3x Lavendel für die Farbe und den Duft und fülle die Lücken mit 5x Hauswurz für den Bodendecker-Effekt. Sieht super aus, braucht kaum Wasser und kommt jedes Jahr wieder.

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Möbel: Leicht, clever und multifunktional

Vergiss wuchtige Lounge-Garnituren. Die sind für riesige Terrassen gemacht. In deinem Garten wirken sie wie ein Elefant im Porzellanladen. Wähle lieber filigrane, leichte Möbel. Klappstühle und -tische sind Gold wert. Mein absoluter Geheimtipp ist eine fest gemauerte Bank. Sie kann gleichzeitig als Beeteinfassung dienen, bietet Stauraum im Inneren und wird mit Kissen zu einer super gemütlichen Ecke, die fest zum Garten gehört und nicht wie ein Fremdkörper wirkt.

Spezial-Kniffe für Fortgeschrittene

Wenn die Basis stimmt, kannst du mit diesen Tricks noch mehr rausholen.

Licht & Spiegel

Eine gut geplante Beleuchtung macht den Garten abends erst richtig nutzbar. Ein einzelner Strahler, der einen schönen Baum von unten anleuchtet, schafft Tiefe und eine magische Atmosphäre. Für den Anfang tun es auch gute Solar-Spots, die du einfach in die Erde steckst. Kostenpunkt: ca. 30-50€ für ein 4er-Set. Ein Spiegel kann Wunder wirken. Geschickt hinter Pflanzen versteckt, kann er den Garten optisch verdoppeln. Wichtig: Nimm unbedingt wetterfesten Spiegel aus Acrylglas, normaler wird schnell blind.

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Wasser & Klang

Ein kleiner Quellstein, aus dem leise Wasser sprudelt, ist pure Entspannung. Das sanfte Plätschern überdeckt Straßenlärm und lenkt den Fokus weg von der Gartengröße. Dafür gibt es fertige Sets im Baumarkt ab ca. 100€.

Der schmale „Handtuchgarten“

Bei langen, schmalen Reihenhausgärten musst du die Längsachse brechen. Schaffe Querlinien. Das kann ein Rosenbogen sein, durch den man geht, eine quergestellte Bank oder zwei Beete, die einen Rasenweg in der Mitte verengen. So teilst du den langen Schlauch in mehrere gemütliche Abschnitte.

Sicherheit geht vor: Woran du denken musst

Ein schöner Garten muss auch sicher sein. Ein paar Dinge solltest du nie auf die leichte Schulter nehmen.

Strom im Freien: Finger weg! Das ist ein Job für einen Elektriker. Punkt. Wasser und Strom sind eine lebensgefährliche Mischung. Hier selbst rumzubasteln, ist grob fahrlässig. Ich habe von schlimmen Unfällen gehört, weil ein Spaten ein laienhaft verlegtes Kabel getroffen hat.

Nachbarn & Baurecht: Bevor du eine hohe Mauer oder einen Schuppen baust, frag kurz bei deiner Gemeinde nach den örtlichen Vorschriften. Und noch wichtiger: Sprich mit deinem Nachbarn. Ein freundliches Gespräch über den Zaun hat schon mehr Streit verhindert als jeder Anwalt.

Gestaltung Ideen  Outdoor-Bereich

Gewicht auf Balkonen: Planst du eine Oase auf dem Balkon oder der Dachterrasse? Vorsicht! Ein großer Kübel mit nasser Erde wiegt schnell mehrere hundert Kilo. Lass im Zweifel die Statik von einem Fachmann prüfen, bevor es eine böse Überraschung gibt.

Ein letztes Wort…

Ein kleiner Garten ist eine fantastische Leinwand. Er belohnt sorgfältige Planung und gute Ideen mehr als jeder andere Ort. Sieh die Begrenzung nicht als Problem, sondern als den perfekten Rahmen für deine Kreativität.

Am Ende beweist ein gut gemachter kleiner Garten, dass es nicht auf die Quadratmeter ankommt, sondern darauf, was man daraus macht. Es geht um Qualität, nicht um Quantität. Und das ist doch eine ziemlich gute Lebensweisheit, oder?

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Boden gemusterte Fliesen
  • Grüne Wände: Nutzen Sie Rankgitter für Kletterpflanzen wie Clematis oder duftenden Sternjasmin. Sie schaffen eine lebendige Kulisse, ohne Bodenfläche zu beanspruchen.
  • Hängende Gärten: Ampeln und wandmontierte Pflanzkästen, zum Beispiel von Elho, sind ideal für Kräuter, Erdbeeren oder hängende Blumen wie Petunien.
  • Schlanke Hochbeete: Ein schmales, hohes Beet entlang einer Mauer bietet Pflanztiefe für Gemüse und Stauden und dient gleichzeitig als strukturelles Element.

Das Geheimnis? Indem Sie in die Höhe gehen, verdoppeln oder verdreifachen Sie Ihre nutzbare Pflanzfläche und ziehen den Blick nach oben, was den Garten sofort größer wirken lässt.

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„Ein kleiner, umschlossener Garten kann ein Gefühl von Geborgenheit und Zuflucht vermitteln, das in einem großen, offenen Raum oft fehlt.“

Dieser Effekt ist in der Architektur als „Prospect-Refuge-Theorie“ bekannt. Er besagt, dass wir uns instinktiv an Orten wohlfühlen, die uns Schutz bieten (Refuge), aber gleichzeitig einen klaren Überblick ermöglichen (Prospect). Ein kleiner Garten, clever gestaltet mit einer gemütlichen Sitzecke und freiem Blick auf die schönsten Pflanzen, erfüllt genau dieses menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle.

Gestaltung Ideen kleine Gärten Relax-Zine Boho Style

Der richtige Bodenbelag für die Terrasse – eine Qual der Wahl?

Zwei moderne Favoriten für kleine Flächen sind Feinsteinzeug und WPC-Dielen. Feinsteinzeugfliesen, oft in wunderschönen Mustern erhältlich (wie bei Marazzi), sind extrem pflegeleicht, kratzfest und farbecht. Sie können einen kleinen Bereich optisch stark aufwerten. WPC-Dielen, eine Mischung aus Holz und Kunststoff, bieten eine warme, holzähnliche Optik ohne Splitter und aufwendige Pflege. Ihr Nachteil: Sie können sich in der prallen Sonne stark aufheizen, was auf einem kleinen, sonnigen Südbalkon bedacht werden sollte.

Gestaltung Ideen kleine Gärten einfache Mittel einladend wirken

Privatsphäre ohne Festungsmauern: In kleinen Gärten können massive Hecken oder Zäune erdrückend wirken. Setzen Sie stattdessen auf leichtere, clevere Lösungen. Hohe Ziergräser wie das Chinaschilf (Miscanthus sinensis ‚Gracillimus‘) in Kübeln schaffen einen flexiblen und luftigen Sichtschutz. Alternativ bieten sich moderne Sichtschutzelemente aus Holzlamellen oder Cortenstahl an, die Blicke filtern, ohne das Licht komplett auszusperren.

Drop Cloth Decorating

Nur 15 % der Gartenbesitzer nutzen eine durchdachte Außenbeleuchtung, um ihren Garten auch nach Sonnenuntergang in Szene zu setzen.

Dabei liegt hier enormes Potenzial! Anstatt den Garten mit einem einzigen Flutlicht auszuleuchten, arbeiten Sie mit Lichtinseln. Ein kleiner LED-Spot, der einen besonders schönen Strauch oder einen Baum von unten anstrahlt, erzeugt Tiefe. Eine Lichterkette mit warmweißem Licht (ideal sind ca. 2700 Kelvin) über der Sitzecke sorgt für eine magische Atmosphäre. Marken wie Paulmann oder Lights4fun bieten hierfür wetterfeste und stilvolle Systeme.

Gestaltung Ideen kleine Gärten Flechtmöbel

Mut zur Farbe! Eine kahle, langweilige Wand aus Beton oder altem Putz? Verwandeln Sie sie in ein Statement-Stück. Ein kräftiger Anstrich in einem Terrakotta-Ton, einem satten Ozeanblau oder sogar einem tiefen Anthrazit kann Wunder wirken. Die Farbe schafft sofort eine mediterrane oder moderne Kulisse für Ihre Pflanzen und Möbel. Achten Sie auf hochwertige, wetterfeste Außenfarbe, zum Beispiel aus der Exterior-Linie von Farrow & Ball, damit die Freude lange währt.

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Faltbare Wunder vs. Stapelbare Eleganz:

Faltmöbel: Die klassischen Bistrostühle und -tische, etwa von Fermob, sind perfekt für absolute Mini-Flächen. Sie lassen sich bei Nichtgebrauch komplett an die Wand stellen oder im Keller verstauen und bringen oft einen Hauch Pariser Chic mit.

Stapelbare Möbel: Stühle aus leichtem Aluminium oder Kunststoff lassen sich platzsparend übereinander stapeln. Sie sind oft moderner im Design und ideal, wenn Sie gelegentlich mehr Sitzplätze benötigen, diese aber nicht permanent im Weg stehen sollen.

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Der größte Fehler bei der Bepflanzung kleiner Gärten ist der „Sammel-Effekt“ – von jeder Lieblingspflanze eine. Das Ergebnis wirkt schnell unruhig und vollgestopft.

  • Weniger ist mehr: Beschränken Sie sich auf eine Palette von fünf bis sieben verschiedenen Pflanzenarten, die gut zusammenpassen.
  • In Gruppen pflanzen: Setzen Sie dieselbe Pflanze in ungeraden Gruppen von 3, 5 oder 7 Stück. Das schafft ruhige, harmonische Blöcke und wirkt viel professioneller als einzelne „Pflanz-Soldaten“.
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Wie schaffe ich ein Gefühl von Tiefe, wo keine ist?

Spielen Sie mit den Sinnen! Platzieren Sie Pflanzen mit großen, kräftigen Blättern (z.B. Funkien) im Vordergrund und feingliedrige Pflanzen mit kleinen Blättern (z.B. Schleierkraut oder Farne) im Hintergrund. Dieser simple Trick der Perspektive lässt den hinteren Teil des Gartens weiter entfernt erscheinen und verleiht selbst dem winzigsten Raum eine erstaunliche optische Weite.

Multifunktionalität ist der Schlüssel in kleinen Räumen. Denken Sie über Möbel hinaus, die mehr als nur eine Aufgabe erfüllen. Eine robuste Holztruhe kann gleichzeitig als Sitzbank und als Stauraum für Kissen oder Gartengeräte dienen. Ein breiter Hochbeet-Rand wird zur spontanen Ablagefläche für Getränke. Ein quadratischer Hocker kann als Beistelltisch, Fußablage oder zusätzlicher Sitzplatz fungieren. So bleibt Ihre Mini-Oase flexibel und aufgeräumt.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.