Deine Außenküche fürs Leben: Der ehrliche Guide vom Profi – So vermeidest du teure Fehler

von Romilda Müller
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Ich hab in meiner Werkstatt und auf Baustellen schon so ziemlich alles gesehen, wenn es um den Traum vom Kochen im Freien geht. Ich hab miterlebt, was super funktioniert und, was viel wichtiger ist, was auf Dauer richtig für Ärger sorgt. Eine Außenküche ist eben nicht nur ein Grill mit ’ner Arbeitsplatte daneben. Nee, das ist ein echtes Bauprojekt.

Ganz ehrlich? Wenn du das von Anfang an solide planst und baust, hast du jahrzehntelang deine Ruhe und eine Mordsfreude dran. Wenn du aber am Anfang schlampst, wird’s schnell zu einem teuren Fass ohne Boden. Deswegen packe ich hier mal mein ganzes Wissen aus der Praxis auf den Tisch, damit dein Projekt von Anfang an auf einem bombenfesten Fundament steht.

1. Das Fundament: Der unsichtbare Held deiner Küche

Die meisten träumen von schicken Edelstahlfronten oder dem sündhaft teuren Grill. Ich? Ich denke zuerst an den Dreck da drunter. Das Fundament ist das A und O, wird aber sträflich vernachlässigt. Ohne eine stabile Basis fängt der Boden an zu arbeiten, besonders bei uns in Deutschland mit dem fiesen Frost im Winter. Und die Folgen? Risse in der teuren Granitplatte, Türen, die klemmen, und eine ganze Küche, die langsam im Garten versinkt. Will keiner, oder?

funktionale Außenküche mit Ziegelwand, viel Stauraum und Holzboden
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Warum der Untergrund wirklich so entscheidend ist

Die Physik dahinter ist knallhart. Wasser im Boden gefriert, dehnt sich aus und hebt alles an, was ihm im Weg steht. Nennt sich Frosthub. Diese Kraft ist gewaltig. Wenn dann alles ungleichmäßig wieder taut, bewegt sich deine ganze Konstruktion. Eine gemauerte Küche oder schwere Steinplatten machen das nicht mit. Die reißen. So einfach ist das.

So geht’s richtig: Das Fundament für die Ewigkeit

Für eine gemauerte oder eine schwere Modulküche ist ein frostsicher gegründetes Fundament absolute Pflicht. Das bedeutet: Wir müssen graben, und zwar mindestens 80 cm tief. Das ist die übliche Frostgrenze bei uns.

Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch. Aber hier zu sparen, ist der teuerste Fehler, den du machen kannst. Rechne mal für eine mittelgroße Küche (ca. 5-6 m²) mit einem Wochenende harter Arbeit, wenn du von Hand schaufelst. Ein Minibagger, den man für ca. 150-200 € pro Tag mieten kann, ist da oft eine goldwerte Abkürzung.

Outdoor Küche aus Holz und Stein mit Grill
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Hier die Schritte im Klartext:

  1. Der Aushub: Buddel die Grundfläche deiner Küche plus 10 cm an jeder Seite 80 cm tief aus.
  2. Die Tragschicht: Jetzt kommt Schotter rein (Körnung 0/32 oder 0/45), etwa 50-60 cm hoch. Den bringst du in Lagen von maximal 20 cm ein und verdichtest jede einzelne Schicht mit einer Rüttelplatte. Die Miete dafür liegt bei etwa 40-60 € pro Tag – gut investiertes Geld! Du merkst, wann es gut ist: Die Platte fängt an zu „springen“ und sinkt nicht mehr ein. Diese Schicht ist deine Versicherung gegen Frosthub.
  3. Die Betonplatte: Oben drauf kommt eine 15-20 cm dicke, bewehrte Betonplatte. Die Stahlmatten (Bewehrung) darin machen sie ultrastabil. Alternativ geht auch ein Streifenfundament nur unter den Mauern, das spart Beton, ist aber kniffliger zu planen.

Kleiner Realitätscheck zu den Kosten: Für ein 5 m² Fundament landest du allein beim Material schnell bei 300-500 €. Rechne mal mit ca. 3 m³ Schotter (je nach Region 60-100 €), dazu kommen Zement, Sand, Kies und die Stahlmatten. Das ist kein Pappenstiel, aber die Alternative ist ein Totalschaden nach wenigen Jahren.

gemauerte Outdoor Küche und Schwimmbad

2. Planung ist alles: Standort, Recht und Logik

Bevor der erste Spaten den Boden berührt, brauchst du einen Plan. Wo soll das Ding hin? Wie nutzt du es? Und, ganz wichtig, was sagt der Nachbar und das Bauamt dazu? Ein guter Plan ist die halbe Miete.

Der perfekte Platz im Garten

Denk praktisch! Kurze Wege zum Haus sind Gold wert, wenn du ständig Zutaten, Teller und Gläser schleppen musst. Achte auf die Windrichtung. Nichts ist nerviger, als wenn der ganze Grillqualm ständig ins Wohnzimmer zieht. Und die Sonne? Pralle Mittagssonne macht das Kochen im Sommer zur Tortur. Ein schattiges Plätzchen unter einem Baum oder eine geplante Überdachung sind ideal.

Das liebe Baurecht und der Frieden am Gartenzaun

Achtung, jetzt wird’s bürokratisch! Eine mobile Grillstation juckt niemanden. Eine fest gemauerte Küche mit Dach und Anschlüssen ist aber eine „bauliche Anlage“. Das heißt:

  • Genehmigung: Ruf bei deinem Bauamt an. Ein kurzer, freundlicher Anruf klärt oft, ob du eine Genehmigung brauchst.
  • Abstand: Meistens musst du 3 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten.
  • Brandschutz: Offenes Feuer in der Nähe vom Holzschuppen oder der Hecke? Keine gute Idee. Hier gibt es klare Vorschriften.

Mein wichtigster Rat aus der Praxis: Rede mit deinen Nachbarn. Lade sie auf ein Bier ein, zeig ihnen deine Skizze. Ein informierter Nachbar ist ein entspannter Nachbar. Nichts killt ein Projekt schneller als ein verärgerter Anwohner, der sich übergangen fühlt.

kleine, aber funktionale gemauerte Outdoor Küche

Kleine Checkliste für deine Planung:

  • [ ] Skizze mit Maßen gemacht?
  • [ ] Nähe zum Haus passt?
  • [ ] Windrichtung und Sonne bedacht?
  • [ ] Beim Bauamt angerufen?
  • [ ] Mit dem Nachbarn gequatscht?

3. Anschlüsse: Wasser, Strom und Gas vom Profi

Hier ist der Punkt, an dem der DIY-Held einen Schritt zurücktreten sollte. Fehler bei den Anschlüssen sind nicht nur ärgerlich, sondern brandgefährlich. Lass hier unbedingt die Profis ran!

Wasser und Abwasser – frostsicher, bitte!

Ein Wasserhahn draußen ist purer Luxus. Die Zuleitung muss aber in 80 cm Tiefe liegen, sonst platzt dir im ersten Winter das Rohr. Verwende eine frostsichere Außenarmatur, die sich selbst entleert. Fürs Abwasser brauchst du ein Gefälle und am besten einen Anschluss an die Kanalisation. Eine simple Sickergrube ist oft nicht mehr erlaubt.

Gut zu wissen: Lass im Sommer kein Wasser tagelang in Gartenschläuchen stehen. In der Hitze können sich Legionellen bilden. Leitungen immer kurz durchspülen!

moderne Außenküche mit Modulen und Steinwand
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Strom: Nur mit FI-Schalter!

Wasser und Strom sind eine tödliche Kombi. Das muss ein Elektriker machen. Punkt. Er verlegt ein Erdkabel (Typ NYY-J) und sichert den ganzen Außenbereich über einen Fehlerstrom-Schutzschalter (FI/RCD) ab. Das ist deine Lebensversicherung. Alle Steckdosen und Lampen brauchen mindestens die Schutzart IP44 (spritzwassergeschützt).

Gas: Mit Respekt behandeln

Egal ob Gasflasche oder Festanschluss – hier ist höchste Vorsicht geboten. Festinstallationen sind nur was für den Gas-Wasser-Installateur. Wenn du Gasflaschen nutzt:

  • Lagerung: Immer stehend, gut belüftet, niemals im Keller. Propangas ist schwerer als Luft und sammelt sich am Boden.
  • Prüfung: Check den Schlauch regelmäßig auf Risse. Der Druckminderer hat ein Ablaufdatum! Nach jedem Flaschenwechsel mit Lecksuchspray die Anschlüsse prüfen.
  • Belüftung: Ist die Flasche in einem Schrank, braucht dieser große Lüftungsöffnungen.

Wusstest du schon…? Propangas verliert bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt an Druck und damit an Leistung. Für die Wintergrillparty kann eine isolierende Hülle für die Gasflasche Wunder wirken!

gemauerte Outdoor Küche mit Überdachung und Hängelampen

4. Materialwahl: Was Wind und Wetter aushält

Draußen ist das Material extremen Bedingungen ausgesetzt. Sonne, Regen, Frost … da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Die richtige Wahl entscheidet, ob deine Küche nach drei Jahren aussieht wie Sperrmüll oder auch nach einem Jahrzehnt noch glänzt.

Arbeitsplatten – die harte Wahrheit

  • Granit: Mein persönlicher Favorit. Unkaputtbar, hitze- und frostfest. Eine polierte Platte ist super zu reinigen. Preislich liegst du hier bei etwa 200-400 € pro laufendem Meter. Kleiner Nachteil: Dunkler Granit wird in der Sonne glühend heiß.
  • Beton: Sieht mega modern aus und ist günstiger im DIY (ca. 100-150 €/lfm). Aber: Beton ist porös und muss perfekt versiegelt werden, sonst hast du für immer Fett- und Weinflecken drin. Die Versiegelung musst du alle 1-2 Jahre erneuern, das ist aber in 30 Minuten erledigt.
  • Keramik (Großformat): Das High-End-Zeug. Absolut unempfindlich gegen alles – Kratzer, Hitze, UV-Licht. Dafür aber auch am teuersten, rechne mit 300-600 € pro laufendem Meter, und die Verarbeitung braucht Spezialwerkzeug.
  • Edelstahl: Der Profi-Look, hygienisch und langlebig (ca. 150-300 €/lfm). Aber man sieht jeden Fingerabdruck und Kratzer bleiben für immer. Wenn du am Meer oder an einem Pool wohnst, brauchst du den teureren V4A-Stahl.

Wovon ich dir dringend abrate: Holz. Ja, es sieht am Anfang toll aus. Aber als Arbeitsplatte im Freien ist es eine Katastrophe. Es braucht Unmengen an Pflege, wird schnell fleckig und unhygienisch.

gamauerte Outdoor Küche mit Essplatz
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Der Unterbau – das stabile Gerüst

Hier sind gemauerte Klinker oder frostsichere Betonsteine die langlebigste und pflegeleichteste Lösung. Porenbeton (Ytong) ist zwar leicht zu verarbeiten, saugt sich aber mit Wasser voll, wenn er nicht 100%ig perfekt abgedichtet wird – Finger weg für Anfänger! Witterungsbeständiges Holz wie Lärche geht auch, braucht aber einen „konstruktiven Holzschutz“, also keinen Kontakt zum Boden und regelmäßige Pflege mit Öl.

5. Ausstattung und ein letztes Wort aus der Werkstatt

Beim Grill und Kühlschrank gilt: Nimm nur Geräte, die explizit für den Außenbereich zugelassen sind. Ein normaler Kühlschrank packt die Temperaturschwankungen nicht und kann durch Kondenswasser einen Kurzschluss bekommen. Bei Einbaugrills musst du die Belüftungsvorgaben des Herstellers penibel einhalten, sonst riskierst du einen Hitzestau.

Eine Überdachung und gutes Licht machen deine Küche erst richtig gemütlich. Helles Arbeitslicht über dem Grill, gedimmtes Stimmungslicht im Sitzbereich – das ist die perfekte Kombi.

Noch nicht bereit für das Riesenprojekt? Kein Problem! Dein Quick-Win für dieses Wochenende: Bau dir eine mobile Grill-Beistellstation aus ein paar Kanthölzern und einer robusten Platte. Das kostet nicht die Welt, gibt dir ein Gefühl für die Arbeit und du hast sofort einen Mehrwert.

gemauerte Outdoor Küche mit großer Arbeitsfläche

Am Ende des Tages habe ich eines gelernt: Eine sorgfältige Planung macht 80 % des Erfolgs aus. Nimm dir die Zeit, mach eine Skizze, sprich mit Leuten, die Ahnung haben, und spare bloß nicht an den unsichtbaren Dingen. Eine gut gebaute Außenküche ist eine Investition, die dir unzählige geniale Stunden im Freien schenkt. Wenn du diese Grundlagen beachtest, wird dein Projekt eine solide Realität, auf die du verdammt stolz sein kannst.

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kleine Außenküche mit Überdachung
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gemauerte Outdoor Küche mit Überdachung aus Holz

Arbeitsplatte – Der Material-Check:

Naturstein (z.B. Granit): Der Klassiker. Unschlagbar in der Hitzebeständigkeit direkt neben dem Grill. Aber Achtung: Granit ist porös. Ohne regelmäßige Imprägnierung können Fett- und Weinflecken tief einziehen.

Keramik (z.B. Dekton, Neolith): Die Hightech-Alternative. Absolut porenfrei, UV-beständig und kratzfest. Hier kann man Rotwein auch mal über Nacht stehen lassen. Der Preis ist höher, die Sorgenfreiheit aber auch.

kompakte kleine Outdoor Küche
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  • Kurze Wege sind alles! Das klassische „magische Dreieck“ der Küche – Kühlen, Spülen, Kochen (Grillen) – ist auch draußen Gold wert.
  • Planen Sie mindestens 80 cm freie Arbeitsfläche neben dem Grill ein. Hier landen Grillzange, Marinaden und das fertige Steak.
  • Denken Sie an den Müll. Ein integrierter, unauffälliger Auszug für den Abfalleimer ist ein Detail, das Sie jeden Tag lieben werden.
moderne Außenküche mit Küchenrückwand aus Naturstein

Wussten Sie, dass eine gut geplante Außenküche den Wert einer Immobilie um bis zu 12% steigern kann?

Das ist nicht nur ein nettes Extra, sondern eine echte Investition. Makler bestätigen, dass ein hochwertiger, fest installierter Außenbereich für viele Käufer ein entscheidendes Kriterium ist. Es erweitert den nutzbaren Wohnraum und verkauft den Traum vom mediterranen Lebensstil – ein Argument, das sich am Ende auszahlt.

Outdoor Küche und Essbereich mit Überdachung
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Muss es immer Edelstahl sein?

Edelstahl ist der Profi-Standard: hygienisch, langlebig und wetterfest. Aber er ist nicht die einzige Option für Schranktüren und Schubladen. Pulverbeschichteter Stahl, wie ihn Anbieter wie „Burnout Kitchen“ verwenden, bietet eine riesige Farbauswahl und ist extrem widerstandsfähig. Für einen wärmeren, natürlicheren Look gibt es spezielle Outdoor-Hölzer wie Teak oder Cumaru, die aber regelmäßige Pflege mit Öl benötigen, um ihren Farbton zu erhalten.

schlichte Outdoor Küche mit Pergola und Grill

Ein entscheidendes Detail: die richtige Beleuchtung. Nichts ist frustrierender, als im Dunkeln den Gargrad eines Steaks erraten zu müssen. Planen Sie von Anfang an gerichtete LED-Spots direkt über der Grill- und Arbeitsfläche. Für die Atmosphäre sorgen indirekte Lichtleisten unter der Theke oder integrierte Leuchten in der Rückwand. Wichtig: Alle Leuchten und Schalter müssen mindestens die Schutzklasse IP44 (Schutz gegen Spritzwasser) aufweisen.

gemauerte Outdoor Küche mit Steinboden
  • Ein leistungsstarker Seitenbrenner für Saucen und Beilagen.
  • Ein integrierter Kühlschrank für kühle Getränke und Grillgut.
  • Eine Spüle mit ausziehbarer Armatur zum schnellen Abwaschen.

Das Geheimnis, um diese Extras problemlos zu integrieren? Die vorausschauende Planung aller Anschlüsse! Wasser, Abwasser und Strom müssen exakt dort liegen, wo sie später gebraucht werden – ein nachträgliches Verlegen auf einem fertigen Fundament ist ein Albtraum.

Stein und Holz bei der Gartenküche kombinieren

„Der Trend geht klar zur Ganzjahresnutzung. Eine Überdachung, eventuell kombiniert mit Infrarot-Heizstrahlern, macht die Außenküche vom Frühling bis in den späten Herbst zum Mittelpunkt des Gartens.“ – Magazin „Mein schöner Garten“

Outdoor Küche auf der Terrasse mit Sitzbereich

Denken Sie an die Belüftung! Ein Einbaugrill erzeugt enorme Hitze, die entweichen muss, um Hitzestau und Schäden an der Küchenstruktur zu vermeiden. Fast alle Hersteller von Einbaugrills, wie Napoleon oder Broil King, machen in ihren Einbauanleitungen klare Vorgaben für Lüftungsgitter. Diese müssen in der Regel unten für die Kaltluftzufuhr und oben für die Abluft der heißen Luft platziert werden. Das Ignorieren dieser Vorgaben ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zum Garantieverlust.

gemauerte Außenküche im Hinterhof

Wichtiger Punkt: Gasanschluss. Während mobile Gasflaschen einfach auszutauschen sind, bietet eine feste Erdgasleitung dauerhaften Komfort. Aber Vorsicht: Die Verlegung einer festen Gasleitung ist absolut kein DIY-Projekt! Diese Arbeit darf nur von einem konzessionierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Sicherheit geht hier ohne jeden Kompromiss vor.

kompakte kleine Außenküche mit Terrassendach

Was ist mit Stauraum im Winter?

Eine gute Außenküche braucht wetterfesten Stauraum. Türen und Schubladen sollten über Dichtungen verfügen, um den Inhalt vor Schlagregen und Staub zu schützen. Systeme aus Edelstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium sind hier ideal. So können Sie Grillzubehör, Geschirr und sogar trockene Gewürze die ganze Saison über draußen lassen, ohne bei jedem Regenschauer alles ins Haus räumen zu müssen.

große Außenküche mit Überdachung

Die Rückwand ist mehr als nur ein Spritzschutz. Sie ist ein zentrales Designelement. Eine Wand aus Natursteinverblendern greift die Optik des Gartens auf, während eine Platte aus gebürstetem Edelstahl einen modernen, professionellen Look erzeugt. Mosaikfliesen können farbige Akzente setzen und sind leicht zu reinigen – eine perfekte Möglichkeit, der Küche eine persönliche Note zu verleihen.

rustikale Außenküche mit großer Arbeitsfläche

Der Unterschied liegt im Detail: Ein „Infrared Sizzle Zone™“ Brenner, wie ihn Napoleon anbietet, erreicht Temperaturen von bis zu 800°C.

Das ist keine Spielerei. Diese extreme Hitze sorgt für eine perfekte Kruste am Steak (die sogenannte Maillard-Reaktion) in Sekundenschnelle, während das Innere saftig bleibt. Für den wahren Grill-Enthusiasten ist ein solcher Hochleistungsbrenner oft das entscheidende Upgrade.

Außenküche mit Barhockern ohne Überdachung

Option A: Gemauerter Korpus. Individuell, massiv und extrem langlebig. Perfekt, um einen rustikalen Look zu erzielen, der sich nahtlos in eine Gartenmauer einfügt. Der Nachteil: Es ist ein starres System, das nachträglich kaum verändert werden kann.

Option B: Modulare Systeme. Anbieter wie WWOO oder CUBIC Outdoor Kitchen liefern fertige Module, die flexibel kombiniert werden können. Das beschleunigt den Aufbau enorm und ermöglicht moderne Designs mit Materialien wie Beton oder HPL-Platten.

hölzerne Außenküche mit Überdachung aus Holz und Glas
  • Edelstahl: Mit einem speziellen Edelstahlreiniger oder einfach mit Spülmittel und einem weichen Tuch in Schliffrichtung wischen. Verhindert Schlieren.
  • Granit: Nur mit pH-neutralen Reinigern säubern. Säurehaltige Mittel (Essig, Zitrone) können die Versiegelung angreifen.
  • Holz: Einmal im Jahr leicht anschleifen und mit einem geeigneten Pflegeöl behandeln, um die Farbe und den Schutz zu erhalten.
Außenküche in Betonoptik mit viel Stauraum

Denken Sie über einen reinen Grill hinaus. Ein Outdoor-Pizzaofen, sei er holz- oder gasbetrieben, wird schnell zum Mittelpunkt jeder Gartenparty. Kompakte Einbaumodelle von Marken wie Ooni oder Gozney lassen sich heute elegant in die Planung integrieren und erweitern die kulinarischen Möglichkeiten Ihrer Außenküche um ein Vielfaches.

gemauerte Außenküche aus Stein und Küchenschränke aus Stahl

Brauche ich wirklich eine Spüle?

Ja, unbedingt! Eine Spüle mit Kaltwasseranschluss (und idealerweise auch Warmwasser) verwandelt eine einfache Grillstation in eine vollwertige Küche. Sie erspart unzählige Gänge ins Haus, um sich die Hände zu waschen, Gemüse zu putzen oder Utensilien abzuspülen. Ein sogenannter frostsicherer Außenwasserhahn ist dabei Pflicht, damit die Leitung im Winter nicht einfriert und platzt.

gemütliche Außenküche mit Rattanmöbeln

Ein oft vergessener Held: Der Bodenbelag. Er muss nicht nur zur Optik passen, sondern auch rutschfest und vor allem leicht zu reinigen sein. Fett- und Grillsaucenspritzer sind unvermeidlich. Großformatige Feinsteinzeugplatten mit einer rauen Oberfläche (mind. Rutschfestigkeitsklasse R10) sind ideal. Sie sind fleckunempfindlich, frostsicher und lassen sich einfach mit dem Gartenschlauch abspritzen.

Außenküche aus Stahl mit Steinboden

In Deutschland gibt es durchschnittlich 130 Regentage pro Jahr.

Eine Überdachung ist daher keine Luxusfrage, sondern eine praktische Notwendigkeit, wenn Sie Ihre Investition mehr als nur an perfekten Sonnentagen nutzen möchten. Eine einfache Pergola schützt vor der stärksten Sonne, während ein festes Dach mit integrierter Regenrinne die Grillparty auch bei einem Sommerregen nicht ins Wasser fallen lässt.

Außenküche mit Ziegeln und Küchenschränke aus Stahl

Die Integration in die Umgebung ist der Schlüssel zu einer harmonischen Optik. Greifen Sie Materialien vom Haus oder der Terrasse auf. Wurde am Haus Klinker verwendet? Dann kann eine gemauerte Basis in Klinkeroptik die Verbindung schaffen. Haben Sie eine Holzterrasse? Dann könnten Elemente aus demselben Holz, zum Beispiel als Regal oder Verkleidung, eine Brücke schlagen.

gemauerte Außenküche mit Kamin und Überdachung aus Holz

Der häufigste Planungsfehler? Die Windrichtung wird ignoriert. Platzieren Sie den Grill so, dass der vorherrschende Wind den Rauch nicht direkt auf die Terrasse oder in offene Fenster des Hauses bläst. Eine kurze Beobachtung an einigen windigen Tagen vor dem Bau kann Ihnen und Ihren Nachbarn viel Ärger ersparen.

gemauerte Außenküche mit kleiner Überdachung aus Holz
  • Wasserleitungen absperren und vollständig entleeren.
  • Gasflasche abklemmen und sicher lagern.
  • Alle Geräte gründlich reinigen, um Schädlinge über den Winter nicht anzulocken.
  • Den Grill und empfindliche Oberflächen mit einer passgenauen, atmungsaktiven Abdeckhaube schützen.

Diese wenigen Schritte im Herbst sichern die Funktion und das Aussehen Ihrer Küche für den Start in die nächste Saison.

Budget-Tipp: Die teuersten Posten sind oft die Markengeräte. Eine clevere Strategie ist, den Korpus und die Arbeitsplatte so zu planen, dass sie Standard-Einbaumaße für Grills oder Kühlschränke aufweisen. So können Sie vielleicht mit einem günstigeren Gerät starten und dieses in einigen Jahren problemlos gegen ein hochwertigeres Modell austauschen, ohne die gesamte Küche umbauen zu müssen.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.