Möbel kaufen wie ein Profi: So erkennst du Qualität (und entlarvst den Schrott)

von Augustine Schneider
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Ich hab in meiner Werkstatt schon alles gesehen. Massives Eichenholz, das zu Tischen für die Ewigkeit wurde, und filigrane Furniere, die millimetergenau passten. Aber ich hab auch die anderen Sachen gesehen: die Kommoden aus dem Möbel-Discounter, die schon nach dem ersten Umzug schlappmachen. Und ganz ehrlich? Heute kommt kaum jemand an diesen Möbeln vorbei. Sie sind schnell verfügbar, sehen oft trendy aus und schonen den Geldbeutel. Aber wie trennt man die Spreu vom Weizen?

Viele Leute fragen mich: „Hey, woran erkenne ich denn nun, ob das was taugt?“ Der Preis allein ist es jedenfalls nicht. Ich hab schon sündhaft teure Designermöbel gesehen, die handwerklich eine Katastrophe waren, und günstige Stücke, die überraschend solide gebaut waren. Das Geheimnis ist, zu wissen, wo man hinschauen muss. Es geht darum, ein Möbelstück mit den Augen eines Praktikers zu betrachten. Und genau das zeige ich dir jetzt.

Das Material: Die ehrliche Grundlage von allem

Alles fängt beim Material an. Es bestimmt die Stabilität, die Langlebigkeit und wie ein Möbelstück in Würde altert. Wenn du das Material verstehst, hast du schon die halbe Miete.

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Massivholz: Ehrlich, langlebig und reparierbar

Massivholz ist genau das: pures, gewachsenes Holz. Jedes Stück ist ein Unikat mit Charakter. Der größte Pluspunkt ist seine Langlebigkeit. Ein Kratzer in einer Massivholzplatte? Kann man einfach abschleifen, neu ölen und der Tisch sieht aus wie neu. Versuch das mal mit einer folierten Spanplatte…

Aber Achtung: Holz „arbeitet“. Es reagiert auf Luftfeuchtigkeit. Gute Möbel sind so konstruiert, dass das Holz Platz dafür hat. Bei Billigproduktionen wird das oft ignoriert, was zu Rissen oder klemmenden Türen führen kann.

  • Harthölzer wie Eiche oder Buche: Extrem robust und ideal für Tische, Stühle und Bettgestelle, die was aushalten müssen. Das ist die Investition für die lange Frist.
  • Weichhölzer wie Kiefer: Günstiger und leichter, bekommt aber schnell Dellen und Kratzer. Passt gut zum Landhausstil, ist aber für den Esstisch einer turbulenten Familie vielleicht nicht die beste Wahl. Ich erinnere mich an einen Kunden, der stinksauer war, weil sein neuer „Massivholztisch“ nach der ersten Feier total zermackt war. Tja, es war eben nur weiche Kiefer. Frag immer nach der genauen Holzart!

Kleiner Tipp: Frag nach der Oberfläche. Geölte Flächen fühlen sich super natürlich an und lassen sich kinderleicht selbst ausbessern. Ein kleiner Kratzer? Anschleifen, etwas Öl drauf, fertig. Lackierte Flächen sind zwar besser gegen Flecken geschützt, aber eine Reparatur ist richtig aufwendig und was für den Profi.

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Holzwerkstoffe: Die Basis moderner Möbel

Die meisten Möbel bestehen heute aus Holzwerkstoffen. Das sind Platten aus verleimten Holzspänen oder -fasern. Die Qualitätsunterschiede hier sind gigantisch. Hier mal der schnelle Überblick, ganz ohne Fachchinesisch:

Fangen wir mit der Spanplatte an. Das ist der absolute Standard im günstigen Möbelbau, quasi der Golf unter den Materialien. Die Qualität hängt stark von der Dichte ab. Ein großes, aber federleichtes Regal? Das ist ein Warnsignal für eine lockere, brüchige Platte, in der Schrauben kaum Halt finden. Richtig entscheidend sind die Kanten! Ist da eine dicke, robuste Kunststoffkante (ABS-Kante) dran oder nur eine hauchdünne Papierfolie, die sich schon beim Anschauen ablöst? Eine gute Kante schützt vor Stößen und Feuchtigkeit. Eine rohe Spanplattenkante, die den Boden berührt, quillt beim ersten Wischen auf. Garantiert. Preislich bewegen wir uns hier im untersten Segment – denk an das Bücherregal für 29,99 €.

Dann gibt es MDF-Platten. Die bestehen aus feinsten, stark verpressten Holzfasern. Dadurch sind sie viel dichter, schwerer und stabiler als einfache Spanplatten. Die Oberfläche ist superglatt, weshalb sie sich perfekt zum Lackieren oder für hochwertige Folienbeschichtungen eignet. Man findet sie oft bei Küchenfronten oder modernen Schränken. Der große Nachteil: MDF hasst Wasser. Wenn der Lack an einer Kante beschädigt ist und Wasser rankommt, quillt die Platte auf wie ein Schwamm und ist nicht mehr zu retten. Preislich liegt MDF im Mittelfeld und ist eine gute, solide Wahl für alles, was nicht im Feuchtraum steht.

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Mein persönlicher Favorit unter den Werkstoffen ist aber Sperrholz. Hier werden dünne Holzschichten kreuzweise miteinander verleimt. Das macht die Platten unfassbar stabil und trotzdem relativ leicht. Hochwertiges Birkensperrholz ist ein fantastisches Material für langlebige Regalsysteme, Stühle oder auch den Korpus von Qualitätsmöbeln. Es ist zwar teurer als Spanplatte oder MDF, aber in Sachen Stabilität und Haltbarkeit eine ganz andere Liga. Reparieren lässt es sich bedingt, aber es geht so schnell nichts kaputt.

Oberflächen: Der Schein kann trügen

Die Oberfläche entscheidet über die Optik. Hier wird am meisten getrickst.

  • Echtholzfurnier: Eine dünne Schicht echtes Holz auf einer Trägerplatte. Sieht aus wie Massivholz, altert schön und kann sogar mal vorsichtig angeschliffen werden. Eine super Alternative, wenn Massivholz zu teuer ist.
  • Folie: Im Grunde eine bedruckte Plastik- oder Papierfolie. Erkennst du oft an sich wiederholenden Mustern der „Maserung“. Billige Folien sind extrem kratzempfindlich. Mach den Test: Fahr mal mit dem Fingernagel über eine unauffällige Kante. Spürst du, wie der Nagel fast schon reingeht? Finger weg!
  • Laminat (HPL): Das ist der Panzer unter den Oberflächen. Kennt man von Küchenarbeitsplatten. Extrem kratzfest, hitzebeständig und pflegeleicht. Wenn ein Tisch eine HPL-Oberfläche hat, ist das ein klares Zeichen für Langlebigkeit – ideal für Familien!
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Die Verbindungen: Hier zeigt sich die wahre Qualität

Das beste Material ist nutzlos, wenn die Teile schlecht zusammengehalten werden. Die Verbindungen sind das Skelett des Möbels.

In der Massenproduktion findest du statt traditioneller Holzverbindungen meist standardisierte Beschläge. Aber auch da gibt es enorme Unterschiede.

  • Holzdübel: Können superstabil sein, wenn sie präzise gebohrt und gut verleimt sind. Bei Billigmöbeln wackeln sie aber oft von Anfang an in zu großen Löchern.
  • Exzenterverbinder: Der Klassiker für Mitnahmemöbel. Hier gilt eine eiserne Regel: Die Verbinder müssen aus Metall sein, niemals aus Plastik! Prüfe, ob sie sich fest anziehen lassen oder durchdrehen.
  • Schrauben: Eine Schraube direkt in die Kante einer Spanplatte zu drehen, ist Murks. Das hält nicht. Gute Hersteller verwenden an solchen Stellen Metall- oder Kunststoffmuffen, in die die Schraube greift. Ein kleines Detail, das Welten ausmacht.

Die typischen Schwachstellen: Schubladen, Türen und Rückwände

An diesen beweglichen oder versteckten Teilen wird am liebsten gespart. Also, schau genau hin!

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Die Schublade: Zieh sie mal ganz raus. Ruckelt es? Hängt sie am Ende nach unten? Eine einfache Schublade, die nur in einer eingefrästen Nut läuft, ist die Billiglösung. Besser sind Rollschubführungen aus Metall. Die Königsklasse sind Kugelführungen – die laufen butterweich und stabil. Ein Vollauszug (die ganze Schublade fährt raus) und ein Soft-Close-Mechanismus sind klare Qualitätsmerkmale, die man sonst eher aus teuren Küchen kennt. Und wirf einen Blick auf den Boden: Ein dünner 3-mm-Hartfaserboden wird sich unter Last bald durchbiegen. Ein dickerer Boden, der in einer Nut rundum eingefasst ist, hält ewig.

Die Türen: Schau dir die Scharniere an. Hochwertige Möbel haben immer sogenannte Topfscharniere. Die sind superstabil und lassen sich in drei Richtungen justieren. So kannst du eine Tür perfekt ausrichten, auch wenn sie sich mal etwas setzt. Das ist der absolute Mindeststandard für ordentliche Qualität.

Die Rückwand: Für mich der ehrlichste Teil an einem Schrank. Viele nageln einfach eine dünne Pappe hinten drauf. Das stabilisiert null. Der Schrank kann sich verwinden und wird wackelig. Ein absolutes Qualitätsmerkmal ist eine Rückwand, die in eine Nut eingelassen ist. Das stabilisiert den ganzen Korpus ungemein. Siehst du das, weißt du: Hier hat jemand mitgedacht.

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Die 3 häufigsten Blender-Tricks der Hersteller

Manche Möbel sehen im Laden super aus, entpuppen sich zu Hause aber als Enttäuschung. Achte mal auf diese typischen Tricks:

  1. Täuschendes Gewicht: Der Schrank hat eine superdicke, schwere Bodenplatte, damit er im Laden satt steht. Der Korpus darüber ist aber aus dem leichtesten Material und mit den billigsten Verbindern zusammengeschustert. Immer das ganze Möbelstück prüfen, nicht nur den Sockel!
  2. Schöne Fassade, billiger Kern: Hochglanzfronten und schicke Metallgriffe an einer Schublade, die dann aber auf wackeligen Plastikschienen läuft. Öffne immer alles und schau dir die Mechanik dahinter an.
  3. Versteckte Sparmaßnahmen: Die Unterseite des Sofas ist nur mit einem dünnen Vliesstoff bespannt, der bei der ersten Berührung reißt. Oder die Unterkante eines Schranks, die auf dem Boden steht, ist nicht versiegelt und quillt sofort auf, wenn du feucht wischst.

Gebrauchte Möbel kaufen: Schätze finden, Fallen umgehen

Übrigens, ein Blick auf den Gebrauchtmarkt (Kleinanzeigen & Co.) lohnt sich oft! Hier bekommst du für kleines Geld oft eine Qualität, die bei Neuware ein Vermögen kosten würde. Achte aber auf ein paar Dinge:

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  • Typische Verschleißstellen: Wackeln die Stuhlbeine? Hängen die Schranktüren? Sind die Kanten stark abgestoßen? Das sind die ersten Anzeichen für ein langes, hartes Leben.
  • Der Geruchstest: Klingt komisch, ist aber wichtig. Ein tiefsitzender Geruch nach Rauch oder Haustieren ist aus Polstermöbeln oder Holz kaum noch herauszubekommen.
  • Umzugsschäden: Achte auf ausgeleierte Schraubenlöcher. Möbel aus Spanplatte überleben oft nur einen einzigen Auf- und Abbau. Massivholz ist da deutlich geduldiger.

Erste Hilfe für Wackel-Möbel

Okay, was ist, wenn das günstige Teil schon bei dir zu Hause steht und wackelt? Kein Grund zur Panik. Mit ein paar Tricks vom Profi kannst du oft noch was retten.

  • Rückwand stabilisieren: Wenn die Rückwand nur genagelt ist, kannst du sie mit ein paar kleinen Schrauben und Unterlegscheiben zusätzlich am Korpus fixieren. Das wirkt Wunder!
  • Leim ist dein Freund: Wackelt ein Holzdübel? Zieh ihn raus, gib einen Tropfen Holzleim (kostet ca. 5-10 € im Baumarkt) ins Loch und steck ihn wieder rein. Über Nacht trocknen lassen. Hält.
  • Exzenter nachziehen: Diese runden Metallverbinder im Schrankinneren lockern sich mit der Zeit. Oft reicht es, sie mit einem Schraubendreher einfach wieder festzuziehen.
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Deine Checkliste für den Möbelkauf

So, jetzt bist du gewappnet. Hier ist dein Spickzettel fürs Handy, wenn du das nächste Mal im Möbelhaus stehst:

  • Der Wackel-Test: Rüttel mal kräftig am Möbelstück. Knarrt es? Verwindet es sich? Ein stabiles Möbelstück gibt keinen Mucks von sich.
  • Der Kanten-Check: Die Fingernagelprobe an einer unauffälligen Kante. Fühlt sie sich hart und glatt an (gut!) oder weich und verletzlich (schlecht!)?
  • Der Schubladen-Zug: Läuft sie sanft und leise auf Metallschienen oder schabt sie auf Plastik? Hängt sie am Ende durch?
  • Der Rückwand-Blick: Ist die Rückwand nur eine dünne, aufgenagelte Platte oder ist sie sauber in eine Nut eingelassen?
  • Der Hintern-Test (Sofa & Stuhl): Fühlt sich die Polsterung fest und stützend an oder sitzt du fast durch? Hörst du die Federn quietschen?

Achtung! Ein letzter, aber extrem wichtiger Punkt: Kippsicherheit. Jedes hohe, schmale Möbelstück – egal ob Regal, Kommode oder Schrank – MUSS an der Wand befestigt werden. Die mitgelieferten Winkel sind keine nette Option, sie sind eine absolute Notwendigkeit, besonders wenn Kinder im Haus sind.

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Am Ende geht es darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Du musst kein Experte sein, um Qualität zu erkennen. Du brauchst nur offene Augen und das richtige Wissen. Fass die Materialien an, teste die Mechanik und hör auf dein Bauchgefühl. Ein gutes Möbelstück fühlt sich einfach ehrlich an.

Und jetzt eine kleine Hausaufgabe: Geh mal zu deinem eigenen Kleiderschrank. Öffne die Tür, schau nach hinten. Ist die Rückwand genutet oder genagelt? Ich bin gespannt, schreib’s doch mal in die Kommentare!

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Der Rütteltest: Ein simpler Trick, der Bände spricht. Fassen Sie das Möbelstück – sei es ein Stuhl, ein Tisch oder eine Kommode – mit beiden Händen an und versuchen Sie, es sanft hin und her zu wackeln. Ein hochwertiges Stück bleibt fest und stumm. Wenn es knarrt, wackelt oder sich die Verbindungen sichtbar bewegen, ist das ein klares Alarmsignal. Diese Instabilität wird sich im Alltag nur noch verschlimmern.

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In Deutschland landen jährlich rund 7 Millionen Tonnen Möbel auf dem Müll. Ein Großteil davon sind Billigmöbel, die für eine Lebensdauer von nur wenigen Jahren konzipiert wurden.

Diese Zahl verdeutlicht, warum eine bewusste Kaufentscheidung nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Ein solides Möbelstück ist eine Absage an die Wegwerfkultur und wird über Jahrzehnte zum treuen Begleiter.

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Schubladen lügen nicht! Aber wie erkennt man ihre Sprache?

Ziehen Sie eine Schublade ganz heraus und schauen Sie sich die Eckverbindungen an. Sehen Sie verzahnte Holzverbindungen, die wie Schwalbenschwänze aussehen? Das ist ein Zeichen für erstklassige Handwerkskunst. Sind die Teile nur getackert oder mit simplen Schrauben verbunden, wurde am wichtigsten Detail gespart. Achten Sie auch auf den Boden: Dünnes, nachgiebiges Sperrholz wird schnell durchhängen. Ein solider Boden ist ein Muss.

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  • Fühlt sich die Oberfläche glatt und ebenmäßig an?
  • Sind Kanten und Ecken sauber verarbeitet oder rau und scharf?
  • Gibt es Lacknasen, Staubeinschlüsse oder Farbunterschiede?

Das Geheimnis? Ihre Fingerspitzen. Fahren Sie mit geschlossenen Augen über die Oberflächen. Die Haptik verrät oft mehr über die Sorgfalt der Verarbeitung als der erste Blick. Ein Hersteller, der hier Wert auf Perfektion legt, spart wahrscheinlich auch nicht an den unsichtbaren Stellen.

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Furnier ist nicht gleich Furnier. Echtholzfurnier, wie es etwa bei Designklassikern von Vitra oder Thonet verwendet wird, ist eine dünne Schicht echten Holzes auf einem Trägermaterial (oft Tischlerplatte). Es ermöglicht wunderschöne Maserungen und ist relativ robust. Günstige Möbel nutzen hingegen oft eine bedruckte Kunststofffolie, die Holz nur imitiert. Man erkennt sie an sich wiederholenden Mustern und einem künstlichen Glanz. Ein Kratzer in der Folie ist irreparabel.

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„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams, Industriedesigner

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Bei Polstermöbeln ist der Kern entscheidend. Fragen Sie nach dem „Raumgewicht“ (RG) des Schaumstoffs. Ein Wert unter RG 30 deutet auf eine geringe Dichte hin – die Sitzkuhle ist vorprogrammiert. Hochwertige Sofas, wie man sie bei Marken wie Rolf Benz oder COR findet, beginnen oft bei RG 40 oder höher. Das bedeutet mehr Material, mehr Widerstandskraft und einen Sitzkomfort, der Jahre hält.

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Der Geruchstest: Vertrauen Sie Ihrer Nase! Ein neues Möbelstück sollte neutral oder angenehm nach Holz oder Öl riechen. Steigt Ihnen ein stechender, chemischer Geruch in die Nase, ist das oft ein Hinweis auf hohe Konzentrationen von Formaldehyd oder anderen flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) aus Leimen und Lacken. Gütesiegel wie der „Blaue Engel“ garantieren hier geprüfte, emissionsarme Produkte.

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Was ist mit Metallmöbeln, wie denen in der Galerie?

Auch hier gibt es massive Qualitätsunterschiede. Achten Sie auf die Schweißnähte: Sind sie dick, unsauber und ungleichmäßig? Billigproduktion. Feine, glatte und durchgehende Nähte zeugen von Qualität. Die Oberfläche ist ebenfalls entscheidend. Eine Pulverbeschichtung ist extrem haltbar und kratzfest, während einfacher Lack schnell abplatzt. Ein massiver Stahlrahmen, wie bei den Regalen von USM Haller, ist quasi unzerstörbar.

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  • Stoffbezüge: Achten Sie auf die Angabe der „Scheuerfestigkeit“ in Martindale. Für den täglichen Gebrauch im Wohnzimmer sollten es mindestens 20.000 Touren sein. Ein Wert über 30.000 gilt als extrem strapazierfähig.
  • Leder: „Echtleder“ kann vieles bedeuten. Fragen Sie nach „Anilinleder“ (offenporig, natürlich) oder „pigmentiertem Glattleder“ (widerstandsfähiger, pflegeleichter). Meiden Sie „Bonded Leather“ – das sind gepresste Lederreste, die wenig haltbar sind.
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Achtung, Blender! Ein häufiger Trick bei günstigen Tischen oder Regalen ist der Einsatz von Wabenplatten. Von außen sehen sie dick und massiv aus, im Inneren verbirgt sich jedoch eine hohle Pappstruktur. Klopfen Sie auf die Oberfläche: Klingt es hohl und leicht? Dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um massives Material. Heben Sie das Möbelstück an – echtes Holz oder eine dichte Spanplatte hat ein ordentliches Gewicht.

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Massivholz: Unvergleichlich in Haptik und Langlebigkeit, kann aber auf Klimaänderungen reagieren und ist preisintensiver.

MDF-Platte (Mitteldichte Faserplatte): Sehr formstabil und ideal für Lackierungen, da die Oberfläche extrem glatt ist. Allerdings empfindlich gegenüber Wasser und bei Beschädigung schwer zu reparieren.

Die Wahl hängt vom Einsatz ab: Für den Esstisch ist Massivholz oft die bessere Langzeitinvestition, für eine lackierte Schranktür kann hochwertiges MDF perfekt sein.

Der Blick auf die Rückseite eines Schranks oder einer Kommode ist wie ein Blick hinter die Kulissen. Ist die Rückwand nur eine dünne, wabbelige Hartfaserplatte, die mit Nägeln befestigt ist? Oder ist sie eine stabile Platte, die in eine Nut eingelassen und verschraubt wurde? Letzteres sorgt für Stabilität des gesamten Korpus und verhindert, dass das Möbelstück mit der Zeit „aus dem Winkel“ gerät.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.