Dein Energiefeld: Ein praktischer Guide zum Fühlen, Reinigen und Schützen
Schon mal einen Raum betreten und sofort gemerkt, dass hier „dicke Luft“ herrscht? Oder jemanden getroffen und auf Anhieb ein super Gefühl bei dieser Person gehabt? Genau das ist es. Wir nehmen ständig mehr wahr als nur das, was wir sehen oder anfassen können. Nenn es Aura, Ausstrahlung oder persönliches Energiefeld – für mich ist es ein ganz realer Teil von uns, den man spüren und, was noch wichtiger ist, auch pflegen kann.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal für einen Moment die bunten, wabernden Wolken aus alten Büchern. Stell es dir viel praktischer vor: Dein Körper, jede einzelne Zelle, erzeugt winzige elektrische Impulse. Dein Herz hat sogar ein richtig starkes elektromagnetisches Feld. All das zusammen bildet eine Art unsichtbare, aber fühlbare Hülle um dich herum. Und diese Hülle ist wie ein Spiegel deines Inneren. Sie reagiert sofort auf deine Gedanken, deine Gefühle und deine Gesundheit.
Mehr als nur Hokuspokus: Was steckt dahinter?
Ganz ehrlich, die Wissenschaft tut sich schwer damit, weil man es nicht mal eben mit einem Lineal nachmessen kann. Aber hey, ein guter Koch schmeckt auch ohne Messbecher ab, wann die Suppe perfekt ist. Es geht um geschulte Wahrnehmung.

Im Grunde ist alles schwingende Energie, das ist keine esoterische Spinnerei, sondern ein Grundprinzip der modernen Physik. Unser Körper ist da keine Ausnahme. Ein gesunder, ausgeglichener Mensch hat eine klare, stabile Schwingung. Stress, Ärger oder Krankheit bringen dieses Feld durcheinander. Es fühlt sich dann vielleicht schwach, löchrig oder irgendwie „klebrig“ an. Das zu spüren ist keine Magie, sondern Übungssache.
Man spricht oft von verschiedenen Schichten, die sich gegenseitig durchdringen. Für den Hausgebrauch reichen aber ein paar einfache Unterscheidungen:
- Ganz nah am Körper: Das ist quasi die energetische Blaupause. Fühlt sich hier was komisch an, kann sich das später als körperliches Zipperlein bemerkbar machen.
- Die Gefühlsschicht: Etwas weiter außen liegt der Bereich, der unsere Emotionen speichert. Bei Freude dehnt er sich aus, bei Angst zieht er sich zusammen. Hier hängen oft alte, ungelöste Gefühle fest, die sich wie dichte, schwere Stellen anfühlen können.
- Die Gedankenschicht: Hier sitzen unsere Überzeugungen und Denkmuster. Klares Denken schafft ein starkes Feld, Sorgen und Chaos lassen es flackern.
- Die äußere Hülle: Das ist unsere Verbindung zum Großen und Ganzen, die uns Sinn und Halt gibt.
Das Wichtigste dabei: Alles hängt zusammen. Arbeitest du an deinen Gedanken, beeinflusst das deine Gefühle und letztlich auch deinen Körper. Ein simples, aber extrem wirkungsvolles Prinzip.

Übung macht den Meister: So spürst du dein eigenes Energiefeld
So, genug Theorie. Das Beste ist: Jeder kann das lernen. Du brauchst keine besondere Gabe, nur fünf Minuten Ruhe und ein bisschen Geduld. Probier mal diese Übung, die ist wirklich Gold wert für den Einstieg.
Schritt 1: Ankommen.
Setz dich bequem hin, Füße fest auf dem Boden. Schließ die Augen und atme ein paar Mal tief in den Bauch. Stell dir vor, wie kleine Wurzeln aus deinen Fußsohlen in die Erde wachsen. Das erdet dich und sorgt dafür, dass dir nicht schwindelig wird. Kein Witz, das ist das A und O bei jeder Energiearbeit.
Schritt 2: Hände aktivieren.
Reib deine Handflächen für etwa 20 Sekunden kräftig aneinander, bis sie schön warm sind. Das weckt die feinen Energiezentren in den Händen. Halte sie dann mit den Handflächen zueinander, etwa 30 cm voneinander entfernt.
Schritt 3: Das Feld ertasten.
Jetzt ganz langsam die Hände aufeinander zu bewegen. Achte auf jede winzige Empfindung. Ein Kribbeln? Wärme? Ein sanfter Widerstand, als würdest du einen unsichtbaren Luftballon zusammendrücken? Bingo! Das ist dein Energiefeld. Spiel ein bisschen damit, bewege die Hände vor und zurück.

Schritt 4: Den eigenen Körper scannen.
Wenn du das Gefühl zwischen den Händen hast, fahre mal mit einer Hand in ein paar Zentimetern Abstand langsam über deinen anderen Unterarm, vom Ellbogen zum Handgelenk. Spürst du Unterschiede? Vielleicht eine Stelle, die sich wärmer oder kälter anfühlt? Das ist der perfekte nächste Schritt.
Und was, wenn ich gar nichts spüre?
Keine Panik, das ist total normal am Anfang! Meistens ist der Kopf einfach zu laut. Wir erwarten ein Feuerwerk und übersehen das leise Kribbeln. Kleiner Tipp: Versuch es mal zu einer anderen Tageszeit, vielleicht direkt nach dem Aufwachen. Und trink ein Glas Wasser davor, das hilft dem Körper, Energie besser zu leiten. Bleib einfach dran.
Übrigens, ein kleines „Wörterbuch der Gefühle“ kann helfen: Ein Kribbeln oder eine sanfte Wärme deuten oft auf einen gesunden Energiefluss hin. Fühlt sich eine Stelle dagegen kalt, dicht oder irgendwie „leer“ an, könnte das ein Hinweis auf eine Blockade oder Anspannung sein. Aber Achtung: Das ist keine Diagnose, nur ein Anhaltspunkt, diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Energetische Hausapotheke: Reinigen und stärken für den Alltag
Unser Energiefeld sammelt im Alltag allen möglichen „Schmutz“ auf – den Stress vom Job, den Ärger im Stau, die Nachrichtenflut. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb so wichtig wie die tägliche Dusche. Hier ist eine Art kleiner „Hygieneplan“ mit meinen bewährtesten Methoden.
1. Die schnelle Dusche (für jeden Tag)
Das ist die einfachste Methode überhaupt. Stell dich unter die Dusche und visualisiere ganz bewusst, wie das Wasser nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Aura reinigt. Stell dir vor, wie all der graue, schwere Ballast einfach mit dem Wasser in den Abfluss gespült wird. Dauert keine zwei Minuten extra, der Effekt ist aber riesig.
2. Das Salzbad (für den Tiefen-Reset, 1x pro Woche)
Salz ist ein alter Meister der Neutralisierung. Gönn dir ein Vollbad und gib eine gute Tasse (ca. 250g) grobes Meersalz dazu. Wichtig: Nimm unraffiniertes Salz ohne Jod oder andere Zusätze, das bekommst du für ein paar Euro in jedem Supermarkt oder Drogeriemarkt. Bleib mindestens 15 Minuten drin. Keine Wanne? Ein Fußbad tut’s auch!

3. Die Rauchreinigung (bei dicker Luft)
Das ist eine uralte und extrem effektive Technik. Du brauchst dafür nicht unbedingt den bekannten weißen Salbei. Heimische Kräuter sind oft genauso stark! Beifuß zum Beispiel ist eine absolute Power-Pflanze. Aber auch Wacholder oder sogar Rosmarin aus dem Garten eignen sich super. Getrocknete Kräuter oder fertige Räucherbündel findest du online oder im Esoterikladen für etwa 5€ bis 15€.
Anwendung: Zünde das Bündel an einer feuerfesten Schale an, lass es kurz brennen, puste die Flamme aus und lass es nur noch rauchen. Fächle den Rauch sanft um deinen ganzen Körper, von den Füßen aufwärts. Stell dir vor, wie der Rauch allen energetischen Müll aufnimmt und transformiert. Aus meiner Erfahrung: Ich hatte mal einen Klienten, bei dem fühlte sich die Energie am Rücken total dicht an – genau da, wo er, wie er sagte, „den Stress seines Chefs trug“. Nach einer Räucherung war das Feld dort spürbar leichter.
Achtung, Sicherheit geht vor: Immer gut lüften, damit die gereinigte Energie auch abziehen kann. Und lass glimmende Kräuter niemals unbeaufsichtigt!

4. Natur pur (immer, wenn möglich)
Die beste und günstigste Methode. Geh in den Wald und lehn dich an einen Baum. Geh barfuß über eine Wiese. Der direkte Kontakt zur Erde ist die ultimative Form der Reinigung und Aufladung. Die Natur bringt unser ganzes System wieder ins Gleichgewicht. Kostenlos und unbezahlbar wirksam.
Dein persönlicher Schutzschild: Die Aura bewusst schützen
Wenn du dein Feld reinigen kannst, ist der nächste Schritt der Schutz. Super nützlich in vollen Bahnen, bei Meetings oder wenn du mit energieraubenden Menschen zu tun hast.
Die beste Technik dafür ist die „Lichtkugel“:
Schließ kurz die Augen. Atme tief durch. Stell dir vor, wie aus deiner Körpermitte ein helles, goldenes Licht zu strahlen beginnt. Mit jedem Atemzug wird diese Lichtkugel größer und stärker, bis sie dich komplett einhüllt, etwa eine Armlänge in jede Richtung. Programmiere diese Hülle mit dem Gedanken: „Ich bin sicher und geschützt.“
Kleiner Profi-Tipp: Stell dir diesen Schild nicht wie eine undurchdringliche Betonmauer vor, sondern eher wie eine High-Tech-Membran, ähnlich einer Gore-Tex-Jacke. Negative Energie von außen prallt ab, aber deine eigene positive Ausstrahlung kann weiterhin nach außen dringen. So isolierst du dich nicht, sondern schützt dich nur.

Ein Wort der Vernunft: Wo die Grenzen liegen
Diese Arbeit ist kraftvoll, aber sie ist kein Allheilmittel. Und das sage ich mit allem Nachdruck.
Energiearbeit ersetzt keinen Arzt oder Therapeuten. Sie kann medizinische Behandlungen wunderbar unterstützen, aber bei ernsthaften körperlichen oder psychischen Problemen ist professionelle Hilfe unerlässlich. Wenn du eine Blockade spürst und gleichzeitig Schmerzen hast, geh bitte zum Arzt und lass das abklären.
Sei auch vorsichtig mit Selbstdiagnosen. Eine „kalte Stelle“ bedeutet nicht gleich das Schlimmste. Es ist meist nur ein Hinweis, dass hier etwas deine Aufmerksamkeit braucht. Und sei gut zu dir: Wenn du anfängst zu reinigen, können alte Gefühle hochkommen. Das ist Teil des Prozesses. Wenn es dich überfordert, such dir Unterstützung.
Die Pflege deines Energiefeldes ist ein Handwerk, eine Fähigkeit, die du mit der Zeit verfeinerst. Es geht darum, bewusster dafür zu werden, was dir guttut und was dir Energie raubt. Und das ist eine der wertvollsten Fähigkeiten, die du dir aneignen kannst.

