Deine perfekte Gartenterrasse: Der ehrliche Guide vom Profi – ohne die teuren Fehler

von Romilda Müller
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Ganz ehrlich? In meiner langen Zeit als Landschaftsgärtner habe ich unzählige Gärten umgekrempelt. Von winzigen Stadt-Balkonen, die zu grünen Oasen wurden, bis hin zu riesigen Grundstücken. Aber am Ende des Tages wollen fast alle das Gleiche: einen richtig schönen Platz draußen, wo man mit Freunden und der Familie essen, lachen und einfach leben kann, sobald die Sonne scheint.

Klar, die Hochglanzmagazine sind voll mit perfekten Terrassen-Fotos. Doch zwischen so einem Bild und einem Essplatz, der wirklich funktioniert und auch nach fünf Jahren noch gut aussieht, liegen oft Welten. Ein cooler Platz im Garten ist eben mehr als nur ein Tisch und ein paar Stühle. Es geht um das Fundament, die richtigen Materialien und eine Planung, die Hand und Fuß hat. Und genau darüber will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern – ohne Beschönigungen, dafür mit echten Fakten aus der Praxis.

Die Grundlage für alles: Standort und Fundament

Bevor wir über schicke Holzdielen oder mediterrane Steinplatten reden, müssen wir über den Teil sprechen, den man später nie wieder sieht: den Unterbau. Wenn hier gepatzt wird, kannst du dir den teuersten Belag sparen, das wird nichts. Das ist das Erste, was unsere Azubis lernen: Das Fundament ist das Herzstück jeder Terrasse. Punkt.

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Erstmal: Wo soll das gute Stück überhaupt hin?

Das klingt banal, aber die Standortwahl entscheidet über Wohl und Wehe deines zukünftigen Lieblingsplatzes.

Sonne oder Schatten? Bist du der Typ für Frühstück in der Morgensonne? Dann ist eine Ost-Terrasse dein Ding. Genießer des Feierabend-Weins orientieren sich klar nach Westen. Eine Süd-Terrasse klingt super, kann im Hochsommer aber zur Bratpfanne werden. Hier ist ein guter Sonnenschutz dann absolute Pflicht, sonst hältst du es nicht aus.

Wind ist der Stimmungskiller Nr. 1: Nichts ist ungemütlicher, als wenn dir beim Essen ständig der Wind um die Ohren pfeift. Eine Hauswand, eine dichte Hecke oder eine kleine Mauer wirken da Wunder. Kleiner Tipp: Beobachte deinen Garten mal an einem windigen Tag. Wo sind die geschützten Ecken? Genau da planst du deinen Sitzplatz.

Die Nähe zum Haus: Ein Essplatz direkt am Haus ist einfach unschlagbar praktisch. Die Wege zur Küche sind kurz – denk nur mal an schwere Salatschüsseln oder den heißen Grillrost. So wird die Terrasse zur echten Erweiterung deines Wohnzimmers.

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Der Unterbau – Warum du hier auf keinen Fall sparen solltest

Ich hab da mal eine Schauergeschichte… Ein Kunde rief mich an, total verzweifelt. Er hatte seine Terrasse selbst gebaut, um Geld zu sparen. Sah im ersten Sommer auch super aus. Aber er hatte am Unterbau gespart. Nach zwei Wintern war die Fläche eine Hügellandschaft. Die teuren Platten wackelten, überall Stolperfallen. Am Ende mussten wir alles rausreißen und von vorne anfangen. Doppelte Kosten, doppelter Ärger.

Das Problem bei uns ist der Frost. Wasser im Boden gefriert, dehnt sich aus und drückt alles nach oben. Ein fachgerechter Unterbau verhindert genau das. Rechne mal grob damit, dass der Unterbau allein schon etwa 25-40 € pro Quadratmeter an Material (Schotter, Splitt) kostet, je nach Region und benötigter Menge.

Und so sieht ein solider Aufbau aus:

  1. Aushub: Zuerst muss der Mutterboden weg. Wir graben meist 30 bis 40 cm tief aus. Das ist Knochenarbeit. Für alles über 10 m² würde ich ganz klar einen Minibagger mieten (kostet ca. 100-150 € pro Tag), das spart dir Tage an Schaufelei.
  2. Frostschutzschicht: Auf den festen Boden kommt eine 20-30 cm dicke Schicht Schotter oder Mineralgemisch (Körnung 0/32 mm ist ein Klassiker). Diese Schicht wird in Lagen von maximal 15 cm aufgetragen und jede einzelne Lage muss mit einer Rüttelplatte verdichtet werden, bis sich nichts mehr bewegt. Die leihst du dir am besten im Baumarkt. Du hörst es richtig, wenn der Schotter fest ist – der Klang der Rüttelplatte wird heller.
  3. Das Gefälle für Dummies: Jede Terrasse braucht ein Gefälle von 1,5 % bis 2 %, und zwar immer WEG vom Haus. Sonst hast du irgendwann Wasser im Keller. Die einfache Regel lautet: Pro Meter Terrassenbreite rechnest du 2 cm Höhenunterschied. Bei einer 4 Meter breiten Terrasse muss die äußere Kante also 8 cm tiefer liegen als direkt an der Hauswand. So einfach ist das!
  4. Die Bettung: Auf den verdichteten Schotter kommt bei Steinplatten eine ca. 3-5 cm dicke Schicht Splitt (z. B. Körnung 2/5 mm). Darin werden die Platten verlegt. Bei einer Holzterrasse baust du auf dem Schotter-Fundament einzelne Punktfundamente aus Beton, auf denen dann die Unterkonstruktion verschraubt wird.

Glaub mir, ein solider Unterbau ist nicht verhandelbar. Er ist die Versicherung für deine ganze Arbeit.

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Die Qual der Wahl: Holz, Stein oder doch WPC?

Der Belag gibt deiner Terrasse ihr Gesicht. Die Entscheidung hängt vom Geschmack, dem Budget und ganz ehrlich auch davon ab, wie viel Lust du auf Pflege hast.

Holz: Der warme Barfuß-Klassiker

Holz fühlt sich einfach toll an, besonders barfuß. Es lebt und atmet.

  • Heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind eine gute und beliebte Wahl. Unbehandelt bekommen sie mit der Zeit eine schicke silbergraue Patina. Wer den warmen Holzton behalten will, muss einmal im Jahr ran und ölen. Rechne hier mit Materialkosten von ca. 40 € bis 80 € pro Quadratmeter. Haltbarkeit: so um die 10-15 Jahre.
  • Tropenhölzer sind extrem hart und langlebig (oft über 25 Jahre). Achte hier aber bitte unbedingt auf ein FSC-Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft! Sie sind teurer (oft über 100 €/m²) und eine echte Qual bei der Verarbeitung. Jedes Schraubenloch muss vorgebohrt werden, sonst brechen dir die Edelstahlschrauben ab.
  • Thermoholz ist eine super Alternative. Heimisches Holz wird durch Hitze extrem haltbar gemacht und kommt fast an Tropenholz ran, ist aber ökologisch sauberer.

Achtung, teurer Fehler bei Holz: Verwende IMMER Edelstahlschrauben (V2A reicht meistens). Alles andere rostet und hinterlässt in Rekordzeit hässliche schwarze Flecken auf deinen teuren Dielen. Und ganz wichtig: Sorge für einen Abstand von 5-7 mm zwischen den Dielen, damit Wasser ablaufen und das Holz arbeiten kann!

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Stein: Robust für die Ewigkeit

Eine Steinterrasse ist quasi unzerstörbar und super pflegeleicht. Die Auswahl ist riesig.

  • Naturstein wie Travertin oder Granit ist wunderschön und jeder Stein ein Unikat, aber auch teurer und anspruchsvoller in der Verlegung. Preislich geht es hier oft erst bei 80 €/m² los, nach oben offen.
  • Betonwerkstein ist die vernünftige und oft stylishe Wahl. Moderne Betonplatten gibt es in unzähligen Designs und sie sind super maßhaltig, was das Verlegen einfacher macht. Gute Qualität mit Oberflächenschutz, die weniger Schmutz annimmt, bekommst du für ca. 30 € bis 60 € pro Quadratmeter.
  • Feinsteinzeug (Keramikplatten) sind der Trend der letzten Jahre. Sie sind extrem hart, kratzfest und superleicht zu reinigen. Die Verlegung ist aber etwas für Fortgeschrittene, am besten auf Stelzlagern oder in speziellem Drainagemörtel. Preislich ähnlich wie Naturstein.

Kleiner Tipp: Achte bei Stein auf die Rutschfestigkeitsklasse, besonders wenn Kinder im Haus sind oder der Bereich oft nass wird. Mit R10 oder R11 bist du auf der sicheren Seite.

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WPC: Der pflegeleichte Kompromiss?

WPC, ein Mix aus Holzfasern und Kunststoff, verspricht Holzoptik ohne Pflegeaufwand.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Es splittert nicht und muss nicht geölt werden. Aber ich sage meinen Kunden immer ganz ehrlich die Nachteile: WPC ist kein Holz. Es heizt sich in der prallen Sonne extrem auf. An einem heißen Sommertag lauft ihr da nicht mehr barfuß drauf, das fühlt sich an wie heißer Asphalt. Wenn ihr kleine Kinder habt, ist das ein echtes Thema! Außerdem dehnt es sich bei Wärme stark aus – die vom Hersteller vorgegebenen Abstände musst du penibel einhalten, sonst wölbt sich der ganze Belag. Bei der Qualität gibt es riesige Unterschiede, also Hände weg von Billig-Angeboten. Gutes WPC kostet dich zwischen 50 € und 120 € pro Quadratmeter.

Möbel, Schutz und Licht: Jetzt wird’s gemütlich!

Der Boden ist fertig, jetzt kommt der spaßige Teil. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.

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Die richtigen Möbel

Klar sollen sie gut aussehen, aber vor allem müssen sie bequem sein! Probier die Stühle vor dem Kauf aus. Eine gute Faustregel: Die Höhendifferenz zwischen Sitzfläche und Tischplatte sollte etwa 30 cm betragen. Bei einer üblichen Tischhöhe von 75 cm ist eine Sitzhöhe von 45 cm perfekt. Und plane den Tisch nicht zu klein – eine Breite von 90-100 cm ist ideal, damit man sich mit Tellern und Schüsseln nicht in die Quere kommt.

Sonne und Regen – der richtige Schutz

Ein guter Sonnenschutz macht den Platz erst richtig nutzbar. Ein großer Sonnenschirm ist flexibel, braucht aber einen richtig schweren Fuß (mindestens 50 kg!), sonst wird er zur Gefahr. Ein Sonnensegel sieht modern aus, braucht aber stabile Befestigungspunkte. Eine Markise oder Pergola ist eine dauerhafte, aber auch teurere Lösung. Gut zu wissen: Für feste Überdachungen brauchst du je nach Größe und Bundesland eventuell eine Baugenehmigung. Ein kurzer Anruf beim Bauamt erspart Ärger.

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Die richtige Beleuchtung

Mit gutem Licht verlängerst du die Terrassen-Saison bis in die späten Abendstunden. Bitte keinen einzelnen, grellen Flutlichtstrahler! Viel schöner ist es, mehrere kleine Lichtquellen zu kombinieren. Indirektes Licht, zum Beispiel durch LED-Bänder unter einer Bank, schafft eine tolle Atmosphäre. Achte darauf, dass alle Leuchten für den Außenbereich zugelassen sind (mindestens Schutzart IP44). Und ganz wichtig: 230-Volt-Installationen im Garten sind ein Job für den Elektriker. Ohne Ausnahme.

Fazit: Planung ist alles (und spart am Ende Geld)

Ein schöner und langlebiger Essplatz im Garten ist kein Wochenend-Projekt. Er ist das Ergebnis von sorgfältiger Planung und fachgerechter Arbeit. Wenn du als Heimwerker eine 20 m² große Terrasse planst, rechne realistisch mit zwei bis drei vollen Wochenenden harter Arbeit. Ein Profi-Team schafft das in zwei bis drei Tagen.

Der allerwichtigste Rat, den ich dir geben kann: Spare niemals am Unterbau. Das rächt sich immer. Wähle Materialien, die zu dir und deinem Leben passen. Und wenn du dir unsicher bist, hol dir lieber für ein paar Stunden einen Profi dazu, der dir die kritischen Punkte zeigt. Das ist gut investiertes Geld, damit dein neuer Lieblingsplatz dir auch in zehn Jahren noch Freude macht.

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  • Langlebig & edel: Tropenhölzer wie Bangkirai oder Cumaru (Achten Sie auf FSC-Siegel!)
  • Heimisch & charaktervoll: Lärche oder Douglasie entwickeln mit der Zeit eine silbergraue Patina.
  • Innovativ & pflegeleicht: Thermisch behandeltes Holz (Thermo-Esche) ist extrem formstabil und witterungsbeständig.

Das Geheimnis liegt in der Wahl des richtigen Holzes für Ihren Terrassenboden. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter – und ihre eigenen Anforderungen.

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Der häufigste Fehler beim Unterbau? Das Gefälle wird vergessen oder falsch angelegt. Ohne ein leichtes Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent, das vom Haus wegführt, kann Regenwasser nicht abfließen. Die Folgen sind unschöne Pfützen, grüne Algenbeläge und im Winter sogar Frostschäden, die den teuersten Belag sprengen können. Dies ist keine optionale Kleinigkeit, sondern absolute Pflicht für die Langlebigkeit Ihrer Terrasse.

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WPC-Dielen, eine Mischung aus Holzfasern und Kunststoff, können sich in der prallen Sommersonne auf über 60 °C aufheizen.

Das bedeutet: Barfußlaufen wird dann schnell unangenehm bis unmöglich. Helle Echtholzdielen oder helle Steinplatten sind hier oft die fußfreundlichere Wahl, da sie deutlich weniger Wärme speichern und die Hitze angenehmer reflektieren.

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Schon mal über die Fugenbreite nachgedacht?

Bei Holzterrassen sind 5-8 mm ideal, damit das Holz arbeiten und Wasser abfließen kann. Bei Steinplatten hingegen sorgen schmale Fugen (3-5 mm) für eine moderne, ruhige Optik, während breitere Fugen (ab 8 mm), vielleicht sogar mit Splitt oder Ziergras gefüllt, einen eher mediterranen oder ländlichen Charakter erzeugen. Die Fuge ist ein kleines Detail mit großer gestalterischer Wirkung.

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Feinsteinzeug: Diese Keramikplatten sind extrem hart, nehmen kaum Wasser auf und sind daher sehr pflegeleicht und frostsicher. Marken wie Marazzi oder Villeroy & Boch bieten unzählige Designs, von Holz- bis Betonoptik.

Naturstein: Travertin, Granit oder Sandstein bieten eine einzigartige, natürliche Maserung. Jeder Stein ist ein Unikat. Sie benötigen jedoch oft eine Imprägnierung, um Flecken vorzubeugen.

Die Wahl ist eine Frage von Ästhetik versus Pflegeaufwand.

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Die Beleuchtung macht aus einer einfachen Terrasse einen magischen Ort am Abend. Statt einer einzigen, grellen Lampe an der Hauswand, setzen Profis auf ein Lichtkonzept aus mehreren Quellen. Indirekte LED-Strips unter Sitzbänken, kleine Bodenspots, die einen besonderen Strauch oder Baum anstrahlen (Uplighting), und eine Lichterkette für die gemütliche Atmosphäre schaffen Tiefe und eine einladende Stimmung. Systeme wie Philips Hue Outdoor erlauben sogar, Lichtfarbe und -intensität per App zu steuern.

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  • Sorgen für Sichtschutz, ohne wuchtig zu wirken.
  • Schaffen vertikale Akzente und bringen Grün in die Höhe.
  • Dienen als Windschutz und zonieren den Raum.

Das Geheimnis? Moderne Rankgitter aus Metall oder Holz. Bepflanzt mit schnellwachsenden Kletterern wie Clematis oder duftendem Geißblatt, verwandeln sie jede Terrasse in eine private, grüne Nische.

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Laut einer Studie des Industrieverbands Garten (IVG) ist für über 70% der Deutschen der Garten oder die Terrasse der wichtigste Rückzugsort zu Hause.

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Eine Terrasse wirkt erst dann richtig harmonisch, wenn der Übergang zum Garten fließend ist. Statt harter Kanten können breite, flache Stufen, die gleichzeitig als Sitzgelegenheit dienen, eine elegante Verbindung schaffen. Auch Beeteinfassungen, die das Material der Terrasse wieder aufgreifen, oder große Pflanzkübel, die direkt an den Terrassenrand gestellt werden, lassen beide Bereiche optisch miteinander verschmelzen.

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Wichtiger Punkt: Denken Sie an die Zukunft! Planen Sie von Anfang an Strom- und Wasseranschlüsse auf der Terrasse ein, auch wenn Sie sie aktuell nicht benötigen. Ein später nachgerüsteter Außenstromanschluss für den Elektrogrill oder eine automatische Bewässerung für die Kübelpflanzen ist ungleich teurer und aufwändiger als Leerrohre, die man direkt beim Bau des Fundaments mitverlegt.

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Wie groß sollte die Terrasse eigentlich sein?

Eine gute Faustregel für einen Essplatz: Rechnen Sie die Maße Ihres Tisches plus mindestens 80 cm an jeder Seite, an der Stühle stehen. So stellen Sie sicher, dass man die Stühle bequem zurückrücken und hinter den Sitzenden noch vorbeigehen kann. Für eine typische Sitzgruppe für 6 Personen sollten Sie also mindestens 3 x 4 Meter einplanen.

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Der Trend geht weg von der reinen Funktionsfläche hin zum „Outdoor-Wohnzimmer“. Gemütlichkeit wird großgeschrieben. Das gelingt mit:

  • Outdoor-Teppichen: Sie definieren den Bereich und bringen Wohnlichkeit.
  • Bequemen Loungemöbeln: Tiefe Sessel und Sofas laden zum Verweilen ein.
  • Dekokissen & Plaids: Wasserabweisende Stoffe machen es möglich.
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In Deutschland sind rund 45% der Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt. Das verschärft bei Starkregen die Hochwassergefahr.

Eine schlaue Alternative zu komplett versiegelten Flächen sind sickerfähige Beläge. Großformatige Platten mit breiten, mit Splitt gefüllten Fugen oder spezielle Ökopflaster lassen Regenwasser direkt vor Ort versickern. Das entlastet nicht nur die Kanalisation, sondern wird in manchen Gemeinden sogar mit geringeren Abwassergebühren belohnt.

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Polyrattan: Leicht, witterungsbeständig und in vielen Stilen erhältlich. Ideal für klassische Lounge-Sets.

Aluminium: Rostfrei, pflegeleicht und perfekt für einen modernen, minimalistischen Look. Marken wie Fermob sind für ihre farbenfrohen Designs bekannt.

Teakholz: Ein Klassiker, der unbehandelt eine edle silbergraue Patina entwickelt. Extrem langlebig, aber pflegeintensiver.

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Nichts ist praktischer als eine kleine Kräuterecke direkt am Essplatz. Anstatt im ganzen Garten zu suchen, stehen die Aromen für den Grillabend oder den Cocktail direkt griffbereit.

  • Rosmarin & Thymian: Lieben die Sonne und trockene Füße, perfekt für Terrakotta-Töpfe.
  • Minze: Wuchert stark, daher am besten in einen eigenen Topf setzen.
  • Basilikum: Mag es sonnig und windgeschützt, ideal an einer warmen Hauswand.
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Wichtiger Hinweis zum Baurecht: Informieren Sie sich vor dem ersten Spatenstich unbedingt beim lokalen Bauamt! Je nach Bundesland und Größe der geplanten Terrasse kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Das gilt insbesondere, wenn eine Überdachung oder eine feste Verankerung im Boden geplant ist. Eine nachträgliche Genehmigung ist kompliziert und teuer – oder führt im schlimmsten Fall zum Rückbau.

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Eine Terrasse aus Kies oder Edelsplitt ist eine stilvolle und budgetfreundliche Alternative zu teuren Platten- oder Holzböden. Wichtig für den Erfolg sind eine solide Randeinfassung aus Metall oder Stein, die den Belag an Ort und Stelle hält, und ein hochwertiges Unkrautvlies unter der Kiesschicht. Das Ergebnis: ein mediterranes Flair, angenehme Geräusche beim Gehen und eine perfekt wasserdurchlässige Oberfläche.

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  • Olivenbäumchen für mediterranes Flair
  • Japanischer Ahorn für elegante Farbakzente
  • Duftender Lavendel, der Bienen anzieht
  • Afrikanische Schmucklilien (Agapanthus) für exotische Blüten
  • Bambus (in einer Rhizomsperre!) als schneller Sichtschutz
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Der richtige Sonnenschutz erhöht die Nutzungsdauer einer Südterrasse um bis zu 4 Stunden pro Tag im Hochsommer.

Ein festinstalliertes Sonnensegel oder eine Markise ist hier mehr als nur ein schönes Accessoire – es ist eine Investition in die Lebensqualität. Moderne Markisen von Herstellern wie Markilux bieten nicht nur UV-Schutz, sondern sind auch mit Windsensoren und LED-Beleuchtung ausgestattet, was den Komfort erheblich steigert.

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Wie schaffe ich sofort mehr Gemütlichkeit?

Der schnellste Weg, um eine kühle Terrasse in einen Wohlfühlort zu verwandeln, sind Textilien und Licht. Ein Outdoor-Teppich unter der Sitzgruppe, ein paar Kissen in warmen Farben und eine weiche Decke über der Stuhllehne wirken Wunder. Ergänzen Sie dies mit mehreren kleinen Lichtquellen wie Windlichtern, einer Solarlichterkette oder einer mobilen Akku-Leuchte wie der „FollowMe“ von Marset – und die Atmosphäre ist perfekt.

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Solarleuchten: Unschlagbar einfache Installation ohne Kabel, ideal für dekorative Akzente. Die Leuchtkraft und -dauer hängt stark von der Sonneneinstrahlung ab.

12V-Niedervoltsysteme: Benötigen einen Trafo und Kabelverlegung, bieten aber eine viel stärkere, zuverlässigere und professionell steuerbare Beleuchtung. Perfekt, um Wege auszuleuchten oder Bäume effektvoll in Szene zu setzen.

Verleihen Sie Ihrer Terrasse eine persönliche Note durch Upcycling. Eine alte Holzleiter, frisch gestrichen, wird zum vertikalen Kräutergarten. Zwei ausgediente Weinkisten übereinander ergeben einen rustikalen Beistelltisch. Und ein alter, massiver Bilderrahmen kann, mit Sukkulenten bepflanzt, zu einem lebendigen Kunstwerk an der Wand werden. Kreativ, nachhaltig und garantiert ein Unikat.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.