Dein Traumkleid wird wahr: Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen der Maßschneiderei

von Mareike Brenner
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Ich arbeite seit Jahren in der Welt der Stoffe, Nadeln und Träume. Und immer wieder werde ich gefragt: Was macht ein handgefertigtes Brautkleid eigentlich so besonders? Ganz ehrlich? Es ist nicht nur der edle Stoff oder der perfekte Schnitt. Es ist die unsichtbare Magie, die in hunderten Stunden Arbeit, unzähligen Stichen und einer riesigen Portion Herzblut steckt.

Wir alle kennen die atemberaubenden Kleider aus den Magazinen, aber die wahre Verwandlung geschieht davor, in der leisen Konzentration eines Ateliers. Es ist ein Prozess, der Geduld, Präzision und ein tiefes Verständnis für Materialien und Menschen erfordert. Komm, ich nehm dich mit auf diese Reise und zeige dir, wie so ein Unikat wirklich entsteht – vom ersten Gespräch bis zum letzten Knopf.

1. Die Basis für alles: Wann geht’s los und was brauchst du?

Die vielleicht wichtigste Frage zuerst: Wann solltest du mit der Suche nach deinem maßgeschneiderten Kleid beginnen? Aus meiner Erfahrung: Plane großzügig! Idealerweise meldest du dich 8 bis 12 Monate vor deinem Hochzeitstermin für ein erstes Gespräch. Das klingt nach viel Zeit, aber glaub mir, sie vergeht wie im Flug und dieser Puffer nimmt unglaublich viel Stress aus dem ganzen Prozess.

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Und was bringst du zum ersten Treffen mit? Viele Bräute kommen mit einem Gefühl, einer vagen Idee. Andere haben einen ganzen Pinterest-Ordner voller Inspiration. Beides ist super! Wichtiger als ein fertiger Plan ist, dass wir ins Gespräch kommen. Wo feiert ihr? In einer alten Kirche, barfuß am Strand oder in einer modernen Location? Das Kleid muss zu dir und zum Vibe deiner Hochzeit passen, nicht umgekehrt.

Die Seele des Kleides: Der richtige Stoff

Nach einer ersten Skizze kommt der wohl schönste Schritt: die Stoffauswahl. Der Stoff bestimmt alles – den Fall, die Bewegung, wie das Licht mit ihm spielt. Es ist eine Entscheidung, die man fühlen muss.

Hier sind ein paar Klassiker, mit denen wir oft arbeiten, inklusive ein paar ehrlicher Praxis-Tipps:

  • Schwerer Seidensatin (Duchesse): Stell dir einen festen, edel schimmernden Stoff vor. Er fühlt sich schwer und luxuriös an und ist perfekt für große, skulpturale Roben. Er gibt dem Kleid eine majestätische Form und knittert kaum. Aber Achtung: Für eine Hochsommer-Hochzeit im Freien könnte er schnell zu warm werden. Preislich liegt er eher im oberen Bereich.
  • Seidenorganza: Leicht, ein wenig steif und transparent. Organza ist der Stoff für voluminöse, aber federleichte Röcke. Er raschelt so schön bei jeder Bewegung! Wir nutzen ihn oft in mehreren Lagen für einen schwebenden, fast ätherischen Look. Ein toller Kompromiss zwischen Volumen und Tragekomfort.
  • Seidenchiffon: Hauchzart, weich und unglaublich fließend. Das ist der Stoff für die pure Romantik. Er umspielt den Körper und fängt das Licht wunderschön ein. Kleiner Haken: Er ist extrem empfindlich. Für eine Waldhochzeit, wo man an Ästen hängen bleiben könnte, ist er vielleicht nicht die beste Wahl. Und die Verarbeitung ist eine echte Herausforderung, was sich auch im Preis widerspiegelt.
  • Crêpe de Chine: Ein matter, fließender Seidenstoff, der einfach umwerfend fällt. Perfekt für schlichte, moderne und elegante Kleider, die die Figur umschmeicheln, ohne einzuengen. Ein absoluter Allrounder und sehr angenehm zu tragen.

Spitze ist dann nochmal ein ganz eigenes Universum. Es gibt hauchzarte Varianten mit floralen Mustern, die fast wie auf die Haut gemalt wirken. Andere sind fester und haben eine markante Kontur, die das Muster hervorhebt. Die Wahl der Spitze prägt den Charakter des Kleides maßgeblich – von romantisch über modern bis hin zu traditionell ist alles möglich.

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2. Vom Papier zur Form: Die technische Magie

Sind die Materialien ausgewählt, beginnt die Präzisionsarbeit. Wir verwandeln die zweidimensionale Skizze in eine dreidimensionale Form. Das ist pure Geometrie und erfordert höchste Konzentration.

Maßnehmen – aber richtig!

Vergiss die üblichen drei Maße (Brust, Taille, Hüfte). Für ein Brautkleid nehmen wir bis zu 30 verschiedene Maße! Rückenlänge, Schulterbreite, der Abstand von der Taille zum Boden mit den geplanten Schuhen… jeder Millimeter zählt. Ein kleiner Fehler hier kann die gesamte Balance stören.

Kleiner Profi-Tipp, der Gold wert ist: Bring zu JEDER Anprobe die Schuhe und die Unterwäsche mit, die du am großen Tag tragen wirst. Schon ein anderer BH kann die ganze Passform verändern!

Die Generalprobe: Das Nesselmodell

Niemals, wirklich NIEMALS, schneiden wir sofort in die teure Seide. Das wäre Wahnsinn. Zuerst erstellen wir ein Probemodell aus einfachem Baumwollstoff, dem sogenannten Nessel. Das ist eine exakte Kopie deines Kleides und dient dazu, Passform und Linienführung perfekt an deinen Körper anzupassen.

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Bei dieser ersten Anprobe wird gezupft, gesteckt und markiert. Sitzt alles? Fühlst du dich wohl? Kannst du atmen, dich bewegen, tanzen? All diese Änderungen fließen dann in den finalen Schnitt ein.

3. Die Anprobe: Wenn das Kleid zum Leben erwacht

Normalerweise planen wir drei bis vier Anproben. Das sind die Momente, in denen du siehst, wie dein Kleid langsam Form annimmt. Ein wirklich aufregender Prozess!

Erst wenn das Nesselmodell perfekt sitzt, wagen wir uns an den Originalstoff. Das Geräusch einer scharfen Schere, die durch reine Seide gleitet, ist einzigartig. Da gibt es keine zweite Chance. Der Spruch „Zweimal messen, einmal schneiden“ ist hier oberstes Gebot.

Was ich in all den Jahren gelernt habe: Typische „Braut-Fehler“

Ganz ehrlich, ich habe schon viel erlebt. Hier sind zwei Dinge, die ich dir ans Herz legen möchte:

  • Die Sache mit der Begleitung: Es ist verlockend, zur Anprobe die fünf besten Freundinnen, die Mama und die Schwiegermama mitzubringen. Mein Rat: Tu es nicht. Zu viele Meinungen stiften nur Verwirrung. Bring eine, maximal zwei Personen mit, deren Urteil du absolut vertraust. Es geht um DEIN Gefühl, nicht um einen Komitee-Entscheid.
  • Das starre Bild im Kopf: Inspiration ist super, aber versteif dich nicht auf ein einziges Foto von einem Model, das vielleicht eine völlig andere Figur hat. Sei offen dafür, was dir wirklich steht. Ein guter Schneider wird dich ehrlich beraten und vielleicht eine Silhouette vorschlagen, an die du nie gedacht hättest – und in der du umwerfend aussiehst.
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4. Das Herzstück: Die Kunst des Nähens

Jetzt werden die zugeschnittenen Teile zu einem Kleid. Und das passiert nur zu einem winzigen Teil an der Nähmaschine. Das Geheimnis eines Luxuskleides ist die Handarbeit.

Die unsichtbare Struktur

Was ein maßgeschneidertes Kleid von einem von der Stange unterscheidet, ist oft das, was man nicht sieht. Viele Kleider haben eine integrierte Korsage mit flexiblen Stäbchen. Diese sorgt für den perfekten Sitz, verhindert das Verrutschen und formt eine wunderschöne Silhouette. Diese innere Arbeit ist aufwendig, aber sie ist das Fundament für einen makellosen Look.

Stundenlange Detailarbeit

Reißverschlüsse, Säume, Spitzenapplikationen – all das wird von Hand genäht. Spitzenmuster werden oft einzeln ausgeschnitten und so auf das Kleid appliziert, dass es aussieht, als würden sie dort wachsen. Das kann locker 50 bis 100 Stunden dauern. Bei Perlenstickereien wird jede einzelne Perle von Hand befestigt. Ich hatte mal ein Kleid, das durch die Stickerei fast drei Kilo schwerer wurde. Das muss die gesamte Konstruktion aushalten können!

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5. Der Feinschliff und die große Frage nach den Kosten

In den finalen Anproben wird die Saumlänge exakt auf deine Schuhe abgestimmt. Wir überprüfen jeden Knopf, jede Schlaufe. Alles muss perfekt sein. Das finale Bügeln, das Finish, ist dann nochmal eine Wissenschaft für sich – mit professionellen Dampfanlagen und speziellen Bügelkissen.

Eine Frage, die fast jede Braut stellt…

„Was, wenn ich vor der Hochzeit noch ab- oder zunehme?“ Keine Panik, das ist normal! Wichtig ist nur: Sprich es so früh wie möglich an. Kleine Änderungen sind meistens bis kurz vor Schluss möglich. Eine komplette Neukonstruktion kurz vor der Hochzeit ist allerdings ein Albtraum für alle Beteiligten. Offene Kommunikation ist hier der Schlüssel.

Okay, reden wir über Geld. Was kostet so ein Traum?

Ein maßgeschneidertes Brautkleid ist eine Investition, keine Frage. Je nach Material und Aufwand stecken zwischen 150 und 500 Arbeitsstunden darin. Um dir eine realistische Vorstellung zu geben: Ein schlichteres, aber perfekt sitzendes Seidenkleid startet meist bei etwa 2.500 bis 3.500 €. Für eine aufwendige Robe mit viel handgearbeiteter Spitze und Stickereien kann man auch schnell bei 7.000 € oder mehr landen. Der Preis setzt sich aus den hochwertigen Stoffen und der unbezahlbaren Arbeitszeit eines erfahrenen Teams zusammen.

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Die Übergabe: Dein Kleid ist fertig!

Wenn das Kleid fertig ist, ist das immer ein Gänsehaut-Moment. Ich erkläre dir dann ganz genau, wie du es am besten anziehst und worauf du achten musst.

Ein letzter Lifehack: Für den Transport zum Hochzeitsort legst du das Kleid am besten flach auf die Rückbank deines Autos, anstatt es aufzuhängen. So vermeidest du fiese Knitterfalten. Den Kleidersack kannst du einfach drüberlegen.

Ein letzter Gedanke…

Ein Kleid aus einem Atelier ist so viel mehr als nur Stoff. Es ist eine intensive Zusammenarbeit, ein Stück Handwerkskunst und ein absolut persönliches Unikat für einen der wichtigsten Tage deines Lebens. Und ein gut gemeinter Rat: Ich bewundere jeden, der gerne näht, aber bitte versuch dich nicht ohne professionelle Ausbildung an deinem eigenen Brautkleid. Der Stress und die Tücken sind es einfach nicht wert. Gönn dir für dieses Herzensprojekt die Sicherheit und Erfahrung von Profis. Du hast es dir verdient.

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  • Chantilly-Spitze: Federleicht, extrem zart und mit feinen, floralen Mustern. Sie fällt unglaublich weich und ist ideal für fließende Silhouetten und romantische Ärmel.
  • Guipure-Spitze: Deutlich fester und plastischer. Die Motive sind durch Stege verbunden, was ihr eine fast dreidimensionale, sehr präsente Optik verleiht. Perfekt für markante Details am Dekolleté oder am Rücken.

Der Charakter Ihres Kleides entscheidet sich oft in der Wahl zwischen diesen beiden Königinnen der Spitze.

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Der erste Prototyp Ihres Kleides, die sogenannte „Toile“, wird aus einfachem Nesselstoff gefertigt. Dieser Schritt mag unspektakulär klingen, ist aber entscheidend. Hier perfektionieren wir die Passform, die Linienführung und die Proportionen, bevor auch nur ein Zentimeter des edlen Seidenstoffs angeschnitten wird. Es ist die technische Blaupause Ihres Traums, in der die Magie des perfekten Schnitts entsteht.

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Ein Detail mit Gewicht: Die Knopfleiste. Während ein verdeckter Reißverschluss modern und clean wirkt, erzählt eine Reihe von handbezogenen Seidenknöpfen eine Geschichte von Tradition und Couture. Jeder einzelne Knopf wird sorgfältig platziert und geschlossen – ein Ritual, das den Moment des Ankleidens zelebriert und oft für unvergessliche Fotos sorgt.

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„Ein Kleid ist erst dann perfekt, wenn man vergisst, dass man es trägt.“ – Yves Saint Laurent

Dieses Zitat ist das Mantra jeder guten Maßschneiderei. Egal wie opulent die Robe, wie lang die Schleppe – Bewegungsfreiheit und Komfort sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Achten Sie bei der Anprobe darauf, dass Sie sitzen, tanzen und atmen können. Ihr Kleid soll Sie erstrahlen lassen, nicht einschränken.

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Der Schleier – nur ein Accessoire?

Weit gefehlt. Der Schleier rahmt das Gesicht, vollendet die Silhouette und verleiht dem Auftritt eine fast sakrale Aura. Ob ein kurzer, verspielter „Birdcage“ im Vintage-Stil, ein mittellanger „Fingertip“-Schleier, der die Hände umschmeichelt, oder die dramatische Kathedral-Schleppe, die den Gang zum Altar unvergesslich macht – seine Wahl will gut überlegt sein und sollte perfekt auf den Stil und die Verzierungen des Kleides abgestimmt werden.

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  • Ein Look für die Zeremonie, ein anderer für die Party.
  • Mehr Bewegungsfreiheit am Abend ohne Stilbruch.
  • Die Möglichkeit, mit verschiedenen Silhouetten zu spielen.

Das Geheimnis? Abnehmbare Elemente. Ein voluminöser Überrock aus Organza, der nach dem offiziellen Teil abgenommen wird, oder zarte Flügelärmel aus Spitze, die das Kleid für den Abend verwandeln, sind die moderne Antwort auf den Wunsch nach Vielseitigkeit.

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Die Welt der Brautmode ist nicht nur reinweiß. Tatsächlich schmeicheln wärmere Töne vielen Hauttypen deutlich mehr. Nuancen wie Elfenbein (Ivory), Champagner, zartes Rosé oder ein kühles Perlmutt können die Details einer Spitze viel besser zur Geltung bringen und verleihen dem Gesamtbild eine weiche, edle Tiefe. Trauen Sie sich, verschiedene Töne an Ihre Haut zu halten – der Unterschied ist oft verblüffend.

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Wussten Sie, dass die Herstellung von einem Meter handbestickter Couture-Spitze, wie sie bei Elie Saab oder Zuhair Murad verwendet wird, bis zu 100 Arbeitsstunden dauern kann?

Diese unglaubliche Hingabe ist es, die ein Kleid von einem schönen Kleidungsstück zu einem Kunstwerk erhebt. Jeder einzelne Kristall, jede Perle wird von Hand aufgenäht und folgt einem präzisen Design. Das ist der unsichtbare Luxus, den man nicht nur sieht, sondern auch fühlt.

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Ihre Anprobe-Checkliste: Nehmen Sie zu jedem Fitting die Schuhe mit, die Sie am Hochzeitstag tragen werden (oder solche mit identischer Absatzhöhe). Auch die richtige Unterwäsche ist entscheidend – idealerweise ein hautfarbener, nahtloser Slip und ein trägerloser BH, falls das Kleid dies erfordert. Nur so kann die Länge perfekt angepasst und die Passform final beurteilt werden.

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Das „Etwas Altes“ neu interpretiert?

Integrieren Sie ein Erbstück direkt in Ihr Kleid. Ein Stück Spitze vom Brautkleid Ihrer Mutter kann kunstvoll in die Korsage oder den Saum eingearbeitet werden. Ein alter Knopf aus der Schmuckschatulle der Großmutter kann als zentrales Element am Rückenausschnitt dienen. Solche persönlichen Details machen Ihr Unikat zu einem echten Familienschatz mit unbezahlbarem emotionalen Wert.

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Denken Sie über den großen Auftritt hinaus. Der Rücken eines Kleides ist, was Ihre Gäste während der gesamten Zeremonie sehen. Ein tiefer V-Ausschnitt, ein filigraner Tattoo-Effekt aus Spitze oder eine endlose Knopfleiste können zu einem unvergesslichen Blickfang werden. Designer wie Carolina Herrera beweisen immer wieder, dass die Rückansicht mindestens genauso wichtig ist wie die Vorderseite.

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Der Stoff, der verzeiht: Mikado-Seide. Dieser dichte, strukturierte Seidenstoff hat einen dezenten, matten Glanz und ist bekannt für seine Fähigkeit, klare, architektonische Linien zu schaffen. Er knittert kaum, formt eine schmeichelhafte Silhouette und kaschiert kleine Unebenheiten. Perfekt für moderne, minimalistische Kleider mit maximaler Wirkung.

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  • Hautfarbene, nahtlose Shapewear für eine glatte Silhouette unter figurbetonten Kleidern.
  • Ein gut sitzender, trägerloser BH für Korsagen-Designs (oftmals kann dieser aber auch direkt ins Kleid eingearbeitet werden!).
  • Klebepads oder Bodytape als unsichtbare Lösung bei tiefen Ausschnitten.
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Ein häufiger Fehler: Zu viele Meinungen. Es ist verlockend, die Mutter, die Schwester und alle Brautjungfern zu den Anproben mitzubringen. Doch oft führt das zu Verwirrung und lenkt von Ihrer eigenen Intuition ab. Wählen Sie ein oder zwei Personen, deren Meinung Sie wirklich schätzen und die Ihren Stil verstehen. Am Ende zählt nur eines: Ihr Gefühl in Ihrem Kleid.

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Nach der Hochzeit: Lassen Sie Ihr Kleid so schnell wie möglich professionell reinigen, um Flecken keine Chance zu geben. Zur Aufbewahrung eignet sich eine pH-neutrale Box, in der das Kleid liegend und in säurefreies Seidenpapier eingeschlagen wird. Hängend kann es sich durch sein Eigengewicht über die Jahre verziehen, besonders bei schweren Stoffen oder Schleppen.

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Der globale Markt für Brautmode wird auf über 40 Milliarden Euro geschätzt. Ein wachsender Anteil entfällt dabei auf maßgeschneiderte und personalisierte Kleider, da Bräute zunehmend Wert auf Individualität und Handwerkskunst legen.

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Die Schönheit von Seiden-Crêpe liegt in seinem Fall. Der Stoff ist weich, fließend und umspielt den Körper auf eine unaufdringliche, elegante Weise. Im Gegensatz zu steiferen Stoffen wie Duchesse oder Mikado, die eine Form vorgeben, folgt Crêpe der Bewegung und eignet sich wunderbar für schmale, anspruchsvolle Silhouetten im Stil von Elizabeth Fillmore.

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Was, wenn ein Kleid kein Kleid ist?

Moderne Bräute brechen mit Konventionen. Ein scharf geschnittener Hosenanzug, wie ihn Elie Saab perfektioniert hat, oder eine Kombination aus einem bestickten Body und einem weiten Tüllrock bieten eine ebenso festliche, aber unerwartete Alternative. Es geht darum, Ihre Persönlichkeit auszudrücken – ob in einer Robe oder einer eleganten Hose.

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Der Illusion-Ausschnitt: Hauchzarter, hautfarbener Tüll wird als Basis für aufgesetzte Spitze oder Stickereien verwendet. Das Ergebnis ist ein atemberaubender Effekt, bei dem die Verzierungen scheinbar direkt auf der Haut schweben. Eine kunstvolle Technik, die Sinnlichkeit und Eleganz auf magische Weise verbindet.

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  • A-Linie: Der Klassiker, der fast jeder Figur schmeichelt. Oben schmal, ab der Taille sanft ausgestellt.
  • Meerjungfrau: Figurbetont bis zum Knie, dann weit auslaufend. Dramatisch und sehr feminin.
  • Empire: Die hohe Taille direkt unter der Brust betont das Dekolleté und streckt optisch.

Kennen Sie Ihre Silhouette. Eine gute Schneiderin wird Sie beraten, welcher Schnitt nicht nur im Trend liegt, sondern Ihre Vorzüge am besten unterstreicht.

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Die Stunden vor dem „Ja-Wort“ sind emotional. Planen Sie genügend Zeit für das Ankleiden ein und machen Sie es zu einem ruhigen Ritual. Ob mit Ihrer Mutter oder der Trauzeugin – dieser intime Moment, in dem das Kleid geschlossen und der Schleier gesteckt wird, gehört zu den unvergesslichsten Erinnerungen des Tages. Hektik hat hier keinen Platz.

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Der Durchschnittspreis für ein maßgeschneidertes Brautkleid in Deutschland liegt zwischen 2.500 und 5.000 Euro, kann aber je nach Stoff und Aufwand auch deutlich höher sein.

Dieser Preis reflektiert nicht nur die hochwertigen Materialien, sondern vor allem die unzähligen Stunden an Design, Schnittentwicklung, Anproben und präziser Handarbeit, die in jedem einzelnen Unikat stecken.

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Der letzte Schliff: Oft sind es die kleinsten Details, die den größten Unterschied machen. Eine feine Paspelierung entlang des Ausschnitts, die Verwendung unterschiedlicher Spitzenarten für mehr Tiefe oder ein unerwartetes Futter in einer zarten Farbe, das nur bei Bewegung kurz aufblitzt – das ist die hohe Kunst der Personalisierung.

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Tüll vs. Organza: Beide Stoffe sind leicht und transparent, aber ihr Charakter ist grundverschieden. Tüll ist weich, netzartig und sorgt für ätherische, wolkenartige Volumen. Seidenorganza hingegen hat mehr Stand und einen leichten Schimmer; er erzeugt klarere, definiertere Formen und ein charakteristisches Rascheln bei jeder Bewegung.

Vergessen Sie nicht die Schleppe! Sie ist das ultimative Statement. Aber denken Sie auch an die Party danach. Eine gute Lösung ist eine unsichtbare Aufsteckvorrichtung, die „Bustle“. Ob französisch (unter dem Rock) oder amerikanisch (über dem Rock) – Ihre Schneiderin wird eine elegante Methode finden, die Schleppe für den Hochzeitstanz hochzustecken, ohne die Linie des Kleides zu stören.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.