Garten anlegen wie ein Profi: Die Geheimnisse, die dir im Baumarkt keiner verrät

von Mareike Brenner
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Jedes Jahr das gleiche Spiel, oder? Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden wärmen, fängt es in den Fingern an zu kribbeln. Man will raus, was anpacken, den Garten auf Vordermann bringen. Und genau hier passiert oft der größte Fehler, den ich in unzähligen Gärten gesehen habe: Man stürzt sich voller Tatendrang rein, ohne einen richtigen Plan.

Ein Beet hier, schnell ein Strauch da – und am Ende passt nichts so richtig zusammen. Das kostet nicht nur doppelt Geld, sondern macht auf Dauer auch mehr Arbeit als Freude. Ganz ehrlich? Ein guter Plan ist die beste Investition, die du für deinen Garten machen kannst. Also, schnapp dir einen Kaffee und lass uns mal Tacheles reden, von Handwerker zu Gartenfreund. Ich zeige dir, wie die Profis denken, damit dein Garten nicht nur schön aussieht, sondern auch wirklich funktioniert.

Erstmal unter die Haube schauen: Dein Boden ist alles

Klar, die bunten Blüten und die schicke Terrasse sind das, was man am Ende sieht. Aber für uns fängt die eigentliche Arbeit eine Schicht tiefer an: im Boden. Er ist das Fundament für alles, was wachsen soll. Ist der Boden Mist, wird selbst die teuerste Pflanze aus der Nobel-Gärtnerei vor sich hin kümmern.

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Die einfachste Analyse der Welt: Die Fingerprobe

Du musst nicht gleich ins Labor rennen. Nimm einfach eine Handvoll leicht feuchte Erde und versuch, sie zwischen den Fingern zu einer Wurst zu rollen. Das verrät schon unglaublich viel.

  • Fühlt es sich körnig an und zerfällt sofort? Das ist Sandboden. Super locker, aber Wasser und Nährstoffe rauschen einfach durch. Ein echter Säufer, der ständig Futter braucht.
  • Lässt es sich zu einer Wurst formen, die stabil bleibt? Das ist Lehmboden. Glückwunsch, das ist schon fast der Jackpot! Er speichert Wasser und Nährstoffe richtig gut, kann aber bei zu viel Regen schnell mal „nasse Füße“ bekommen.
  • Ist es super klebrig und formbar wie Knete? Achtung, das ist Tonboden. Ein echter Extremist. Er hält Wasser so gut, dass viele Pflanzenwurzeln faulen. Und wenn er trocknet, wird er hart wie Beton und reißt auf.

Und, was für einen Boden hast du? Schreib’s ruhig mal in die Kommentare, ich bin gespannt! Die meisten von uns haben irgendeine Mischung, aber das Wissen um die Grundtendenz ist Gold wert.

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So pimpen Profis jeden Ackerboden

Das Ziel ist immer eine lockere, krümelige Struktur, die Wasser gut aufnimmt, aber überschüssiges auch wieder loswird. Wir nennen das eine gute „Bodengare“.

Bei schwerem Lehm- oder Tonboden müssen wir für Luftigkeit sorgen. Das Zauberwort heißt: grober Sand (Körnung 0-2 mm, den gibt’s im Baustoffhandel, nicht den feinen Spielsand!) und reifer Kompost. Und zwar nicht nur obendrauf gestreut, sondern richtig tief mit einer Grabegabel eingearbeitet. Ja, das ist Knochenarbeit, aber du machst es einmal richtig und hast jahrelang Ruhe.

Bei leichtem Sandboden müssen wir das Gegenteil tun: die Speicherfähigkeit erhöhen. Hier gilt: Kompost, Kompost und noch mehr Kompost. Eine 3-5 cm dicke Schicht einzuarbeiten, ist ein super Start. Kleiner Geheimtipp: Etwas Gesteinsmehl (Bentonit) wirkt wie ein kleiner Schwamm und hilft, Wasser und Nährstoffe festzuhalten.

Gut zu wissen: Wenn du es wirklich ernst meinst, kann sich eine Bodenprobe lohnen. Die schickst du an ein landwirtschaftliches Labor. Das kostet dich zwischen 30 und 70 Euro und du bekommst eine genaue Analyse, was deinem Boden fehlt. Das ist dann Handwerk auf höchstem Niveau.

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Das Skelett deines Gartens: Wege und Zonen

Bevor du auch nur eine einzige Pflanze kaufst, denk über die Struktur nach. Ein Garten ohne klare Wege ist wie ein Haus ohne Flur – man irrt irgendwie ziellos umher. Wo willst du sitzen? Wo soll der Grill hin? Und ganz wichtig: Wo musst du mit der Schubkarre durch?

Denk in Funktionen, nicht nur in Blümchen

Teile deinen Garten gedanklich in Bereiche auf:

  • Das „Wohnzimmer“: Die Terrasse, der Hauptsitzplatz. Hier brauchst du einen festen Untergrund.
  • Die „Spielwiese“: Meist eine robuste Rasenfläche, gut einsehbar.
  • Die „Küche“: Ein sonniger Platz für Gemüse und Kräuter, am besten nah am Haus.
  • Die „Ruhe-Oase“: Eine versteckte Bank unter einem Baum.
  • Die „Werkstatt“: Der Bereich für Kompost, Mülltonnen und Schuppen – praktisch, aber gern etwas versteckt.

Ein sanft geschwungener Weg wirkt dabei oft viel spannender als eine schnurgerade Piste. Leg den Verlauf einfach mal mit einem Gartenschlauch aus und lauf ihn ein paar Tage ab. Fühlt es sich gut an? Perfekt, dann kannst du loslegen.

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Wege bauen für die Ewigkeit (oder zumindest für sehr lange)

Ich hab schon so viele wackelige DIY-Wege saniert, bei denen nach dem ersten Winter alles krumm und schief war. Fast immer lag es am selben Fehler: kein anständiger Unterbau. Wasser gefriert im Boden, dehnt sich aus und drückt dir die Steine hoch. Das kannst du verhindern.

Ein professionell angelegter Weg hat einen klaren Aufbau. Stell es dir wie eine Lasagne vor:

  1. Aushub: Für einen normalen Gartenweg reichen 20-25 cm Tiefe.
  2. Tragschicht: Das ist der wichtigste Teil! Hier kommt eine dicke Schicht Schotter rein (ca. 15-20 cm). Diese Schicht musst du mit einer Rüttelplatte richtig fest verdichten. Das ist das Geheimnis gegen Frost!
  3. Bettung: Darauf kommen 3-5 cm Splitt, der nur glatt abgezogen, aber nicht verdichtet wird. Das ist das Bett für deine Steine.
  4. Pflaster & Fugen: Steine rein, mit Fugensand die Lücken füllen und am Ende nochmal kurz mit der Rüttelplatte (mit Gummimatte drunter!) drüber. Fertig.

Kleiner Realitätscheck: Was du dafür brauchst, ist nicht nur ein Spaten. Denk an Schotter (kriegst du im Baustoffhandel, nicht im Baumarkt!), Splitt und eine Rüttelplatte. Letztere kannst du dir für ca. 50 € pro Tag leihen. Und plane als Anfänger für einen 10-Meter-Weg ruhig ein ganzes Wochenende ein. Das ist harte, aber verdammt befriedigende Arbeit.

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Jetzt wird’s grün: Die richtige Pflanze am richtigen Ort

Endlich, die Pflanzen! Aber auch hier gilt: Erst denken, dann kaufen. Die teuerste Pflanze ist immer die, die am falschen Standort eingeht.

Das 1×1 der Pflanzenauswahl

Drei Dinge sind entscheidend: Licht, Wasser und Platz.

  • Licht: Beobachte deinen Garten einen Tag lang. Wo ist wann Sonne? „Sonnig“ heißt mindestens 6 Stunden direkte Sonne. Lavendel im Schatten? Kannste vergessen. Ein Farn in der prallen Mittagssonne? Verbrennt dir sofort.
  • Wasser: Ist der Boden eher trocken oder neigt er zu Nässe? Wähle Pflanzen, die das mögen.
  • Platz: Der klassische Anfängerfehler! Ein kleiner Strauch sieht im Topf süß aus. Aber lies das Etikett! Wenn da steht „Wuchshöhe 3 Meter“, dann braucht er in ein paar Jahren auch 3 Meter. Plane diesen Platz von Anfang an ein.

Kletterpflanzen: Freund oder Feind deiner Hauswand?

Kletterpflanzen sind genial, aber man muss wissen, worauf man sich einlässt. Da gibt es zwei Haupttypen:

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Die Selbstklimmer wie Efeu oder Wilder Wein sind die unkomplizierten Typen. Sie halten sich mit kleinen Haftwurzeln von selbst fest, du brauchst kein Gerüst. Der Haken an der Sache? Sie können Putz beschädigen, besonders wenn er schon Risse hat. Und die Dinger wieder von der Wand zu bekommen, ist eine absolute Strafarbeit. An einer modernen, gedämmten Fassade haben sie absolut nichts verloren!

Dann gibt es die Gerüstkletterer wie Clematis, Kletterrosen oder Blauregen. Die brauchen eine Kletterhilfe, um die sie sich schlingen. Hier ist das Gerüst der entscheidende Punkt. Ganz ehrlich, unterschätzt die Kraft dieser Pflanzen nicht. Ich musste mal ein komplettes Regenfallrohr erneuern, das ein alter Blauregen einfach von der Wand gerissen hatte. Kein Witz! Sorge also für ein stabiles Gerüst mit etwas Abstand zur Wand, damit die Luft zirkulieren kann.

Das gewisse Etwas: Besondere Projekte mit Köpfchen

Wenn die Basis steht, kommen die Highlights. Aber auch hier entscheidet die Sorgfalt über Freude oder Frust.

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Wasser im Garten: Faszination mit Verantwortung

Ein Teich ist ein Traum, aber er braucht Planung. Und das Wichtigste zuerst: Achtung, Sicherheit! Ein offener Teich ist eine riesige Gefahr für kleine Kinder. Wenn Kinder im Haus sind oder oft zu Besuch kommen, ist ein Zaun (mindestens 1,20 m hoch, abschließbar) oder eine stabile Abdeckung absolute Pflicht. Eine tolle Alternative ist ein Quellstein. Das Plätschern ist genauso beruhigend, aber die Gefahr ist gebannt.

Holz im Garten: Schönheit, die gepflegt werden will

Holz ist ein fantastischer Baustoff, aber es ist lebendig und der Witterung ausgesetzt. Der beste Schutz ist dabei nicht die Chemie, sondern die Bauweise. Wir nennen das „konstruktiven Holzschutz“. Das wichtigste Prinzip: Halte Holz von feuchter Erde fern. Ein Holzpfosten gehört niemals direkt in die Erde, sondern immer in einen Pfostenschuh aus Metall, der einbetoniert wird. So kann er von unten trocknen und fault nicht weg.

Bei Anstrichen bevorzuge ich persönlich meistens Lasuren. Lacke bilden eine dichte Schicht, die abplatzen kann. Dann kriecht Wasser drunter und das Holz fault im Verborgenen. Eine Lasur zieht in die Poren ein und lässt das Holz atmen. Muss man zwar öfter erneuern, ist aber unkomplizierter.

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Wann du den Profi rufen solltest (und warum das klug ist)

Selbermachen ist großartig. Aber es gibt Momente, da ist es schlauer und sicherer, einen Fachbetrieb zu holen. Mal unter uns, das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Vernunft.

  • Große Erdbewegungen: Sobald ein Minibagger nötig ist, um einen Hang zu modellieren.
  • Stützmauern über einem Meter Höhe: Der Erddruck ist eine enorme Kraft, hier geht es um Statik. Lebensgefahr bei falscher Ausführung!
  • Große Bäume fällen: Vor allem in der Nähe von Gebäuden. Das ist ein Job für Profis.
  • Elektrik im Garten: Wasser und Strom sind eine tödliche Mischung. Hier gilt: Finger weg für Laien!

Zum Schluss noch ein Gedanke…

Ein Garten wird nie wirklich „fertig“. Er wächst und verändert sich mit dir, und genau das ist das Schöne daran. Aber wenn du die Grundlagen von Anfang an solide anlegst, schaffst du eine Bühne, auf der du dich über Jahrzehnte kreativ austoben kannst. Nimm dir die Zeit für die unsichtbare Arbeit im Boden und für eine durchdachte Struktur. Dann erschaffst du nicht nur eine Ansammlung von Pflanzen, sondern einen echten Ort der Freude. Und auf dieses Stück solides Handwerk kannst du dann mit Recht stolz sein.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Der beste Platz, um deinen Garten zu planen? Dein Sofa. Ernsthaft. Schau aus dem Fenster, von dem aus du am häufigsten in den Garten blickst. Diese Sichtachse ist die wichtigste. Ein Profi platziert immer ein besonderes Highlight – einen markanten Strauch, eine Skulptur oder eine blühende Insel – genau in diesem Blickfeld. So wird dein Garten zu einer Erweiterung deines Wohnzimmers, noch bevor du einen Fuß nach draußen setzt.

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  • Rindenmulch: Der Klassiker. Unterdrückt Unkraut gut und hält Feuchtigkeit im Boden. Ideal für Schattenbeete und unter Gehölzen.
  • Pinienrinde: Edler und langlebiger als normaler Rindenmulch, duftet herrlich mediterran. Perfekt, um hochwertige Staudenbeete in Szene zu setzen.
  • Mineralischer Mulch (Lava, Splitt): Modern, sehr langlebig und ideal für sonnige, trockene Standorte mit Präriestauden oder Sukkulenten. Speichert tagsüber Wärme.
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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Der häufigste Fehler beim Pflanzen: Zu eng! Das kleine Pflänzchen sieht jetzt vielleicht verloren aus, aber lies auf dem Etikett die „finale Wuchsbreite“ nach. Wenn da 80 cm steht, dann braucht es diesen Platz wirklich. Wer zu dicht pflanzt, fördert Krankheiten durch mangelnde Luftzirkulation und muss später mühsam umpflanzen oder ausdünnen.

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Über 75 % unserer heimischen Wildbienen sind auf bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert.

Das bedeutet, eine allgemeine „Bienenweide“ aus dem Discounter hilft nur wenigen Generalisten wie der Honigbiene. Für die Artenvielfalt sind heimische Pflanzen wie die Glockenblume (Campanula) oder der Natternkopf (Echium vulgare) unersetzlich. Sie sind die wahren Futter-Spezialisten für unsere gefährdeten Wildbienen.

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Dein Garten lebt auch nach Sonnenuntergang. Eine durchdachte Beleuchtung schafft Magie und Sicherheit. Statt einer grellen Flutlichtlampe setzen Profis auf Akzente.

  • Wegeleuchten: Niedrige Pollerleuchten, z.B. von Paulmann, weisen sicher den Weg, ohne zu blenden.
  • Spots: Gezielt auf einen besonders schönen Baum oder Strauch gerichtet, schaffen sie dramatische Tiefe.
  • Indirektes Licht: LED-Stripes unter einer Sitzbank oder an einer Mauer sorgen für eine schwebende, loungeartige Atmosphäre.
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Muss es wirklich immer der perfekte englische Rasen sein?

Ein perfekter Rasen ist ein echter Arbeitsfresser: mähen, düngen, vertikutieren. Dabei gibt es so coole Alternativen! Eine Blumenwiese für mehr Artenvielfalt, trittfeste Bodendecker wie Sternmoos oder römische Kamille für kleinere Bereiche, oder ein großzügiger Kiesgarten mit Gräsern für einen modernen, pflegeleichten Look. Das spart nicht nur Zeit, sondern oft auch eine Menge Wasser.

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Cortenstahl: Die rostrote Patina ist ein absoluter Hingucker und extrem langlebig. Passt perfekt zu moderner Architektur und üppigem Grün. Ein Statement-Stück, das allerdings seinen Preis hat.

WPC (Wood-Plastic-Composite): Günstiger, splitterfrei und sehr pflegeleicht. In vielen Farben erhältlich, kann aber bei direkter Sonneneinstrahlung sehr heiß werden und wirkt weniger natürlich als Stahl oder Holz.

Für einen zeitlosen, architektonischen Look ist Cortenstahl unschlagbar; für eine praktische, familienfreundliche Lösung ist WPC eine gute Wahl.

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Ein Rasensprenger kann in einer Stunde bis zu 800 Liter Wasser verbrauchen – das entspricht etwa fünf vollen Badewannen.

Ein Großteil davon verdunstet ungenutzt an heißen Tagen. Ein Tropfbewässerungssystem, wie das Micro-Drip-System von Gardena, bringt das Wasser hingegen direkt an die Wurzeln. Die Investition rechnet sich nicht nur durch die enorme Wasserersparnis, sondern auch durch gesündere Pflanzen, da ihre Blätter trocken bleiben und Pilzkrankheiten vorgebeugt wird.

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  • Sie wiegen sanft im Wind und bringen Bewegung ins Beet.
  • Ihre filigrane Struktur lockert massive Pflanzungen auf.
  • Sie bieten bis tief in den Winter hinein eine wunderschöne Silhouette.

Das Geheimnis? Ziergräser! Ob Lampenputzergras (Pennisetum) oder Chinaschilf (Miscanthus) – sie sind die unkomplizierten Stars für Struktur und Leichtigkeit in jedem Garten und zu jeder Jahreszeit.

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Manchmal ist weniger wirklich mehr. Anstatt viele verschiedene Farben zu mischen, versuche es mal mit einem Beet in nur einer Farbfamilie. Ein reines Weiß-Beet mit verschiedenen Blütenformen und Blattexturen wirkt unglaublich edel und leuchtet in der Dämmerung. Oder wie wäre es mit einem feurigen Beet in allen Schattierungen von Gelb über Orange bis Rot? Das schafft eine viel stärkere visuelle Wirkung als ein kunterbuntes Durcheinander.

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Für perfekt aussehende Pflanzkübel gibt es eine einfache Formel, die immer funktioniert. Man nennt sie „Thrill, Fill, Spill“.

  • Thrill (Der Star): Eine hohe, auffällige Pflanze in der Mitte, z.B. ein Ziergras oder eine aufrechte Fuchsie.
  • Fill (Der Füller): Mittelhohe Pflanzen, die den Topf füllen, wie Geranien, Petunien oder Begonien.
  • Spill (Der Überhang): Pflanzen, die über den Rand wachsen und für Weichheit sorgen, z.B. Efeu, Weihrauch oder Hängeverbene.
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Verwende keine Pflanzen, die du nicht liebst, nur weil sie zur Umgebung passen. Ein Garten sollte eine persönliche Handschrift tragen.

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Dein Garten ist kein einziger großer Raum. Unterteile ihn geschickt in verschiedene „Zimmer“ mit unterschiedlichen Funktionen. Das schafft Spannung und lässt den Garten größer wirken.

  • Raumteiler: Nutze niedrige Hecken, eine Pergola, bewachsene Rankgitter oder auch nur eine Reihe hoher Gräser.
  • Funktionen: Schaffe eine gemütliche Leseecke, einen Essplatz, eine Spielzone für Kinder oder ein ruhiges Plätzchen für den Morgenkaffee.
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Kompost und Pflanzerde – ist das nicht dasselbe?

Auf keinen Fall! Kompost ist ein reiner Bodenverbesserer – quasi ein Superfood-Konzentrat voller Nährstoffe und Mikroorganismen, das du in deinen bestehenden Boden einarbeitest. Pflanzerde hingegen ist eine fertige Mischung, in die du direkt pflanzen kannst. Sie enthält oft Torf, Kokosfasern und Dünger. Also: Kompost zum Pimpen deines Gartenbodens, Pflanzerde für Töpfe und Kübel.

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Wurzelnackte Ware: Rosen oder Heckenpflanzen, die ohne Erdballen verkauft werden. Deutlich günstiger und wachsen oft besser an, da sie schnell neue Faserwurzeln bilden. Nur im Herbst oder zeitigen Frühjahr pflanzbar.

Containerware: Pflanzen, die im Topf verkauft werden. Teurer, aber du kannst sie fast das ganze Jahr über pflanzen. Ideal für Anfänger und spontane Gartenprojekte.

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Wichtiger Aspekt für die Planung: Denk an den Winter! Viele Gärten sehen von November bis März trist und kahl aus. Ein Profi plant immergrüne Pflanzen wie Eiben, Buchsbaum oder Rhododendren als Grundgerüst ein. Dazu kommen Gehölze mit interessanter Rinde (z.B. Hartriegel) oder die winterlichen Samenstände von Gräsern und Stauden. So hat der Garten auch in der kalten Jahreszeit Struktur und Charme.

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Ein Garten wird erst dann zu einer echten Oase, wenn er alle Sinne anspricht. Besonders die Geräuschkulisse wird oft unterschätzt. Das sanfte Plätschern eines kleinen Quellsteins oder eines Wasserspiels überdeckt Straßenlärm und wirkt unheimlich beruhigend. Genauso kann das Rascheln von Bambusblättern (unbedingt eine nicht wuchernde Fargesia-Sorte wählen!) oder Ziergräsern im Wind eine unglaublich meditative Atmosphäre schaffen. Hör mal genau hin, was dein Garten dir erzählt.

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  • Er schützt den Rasen vor Trampelpfaden.
  • Er leitet den Blick und strukturiert den Raum.
  • Er verbindet verschiedene Gartenbereiche wie Terrasse und Gartenhaus.

Das Geheimnis? Der richtige Belag! Trittplatten aus Naturstein im Rasen wirken natürlich und unaufdringlich. Ein Weg aus Holzhäckseln passt perfekt in naturnahe Gärten. Pflasterklinker geben einem Bauerngarten den letzten Schliff.

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Platziere die Duft-Stars dort, wo du sie am meisten genießt: direkt an der Terrasse oder am Sitzplatz. Fünf unkomplizierte Kandidaten:

  • Lavendel ‚Hidcote Blue‘: Intensiver Duft, kompakt im Wuchs.
  • Garten-Salbei ‚Caradonna‘: Würziges Aroma von Blättern und Blüten.
  • Duft-Phlox: Süßer, sommerlicher Duft, besonders am Abend.
  • Zitronenthymian: Verströmt beim Darüberstreichen ein herrliches Aroma.
  • Damaszener-Rosen: Der Inbegriff des klassischen Rosenduftes.

Seit 1980 ist die Biomasse von Fluginsekten in Teilen Deutschlands um über 75% zurückgegangen.

Das klingt dramatisch, und das ist es auch. Aber jeder Garten kann ein kleines Refugium sein. Statt nur auf gefüllte Blüten zu setzen, die Insekten keine Nahrung bieten, integriere gezielt ungefüllte Sorten. Pflanzen wie Sonnenhut (Echinacea), Fetthenne (Sedum) oder Katzenminze (Nepeta) sind nicht nur schön, sondern wahre Insektenmagnete und ein kleiner, aber wichtiger Beitrag gegen das Insektensterben.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.