Etagenbett kaufen? Worauf du WIRKLICH achten musst – Der ehrliche Ratgeber eines Profis
Du kennst das vielleicht: Zwei Kinder, ein Zimmer, und der Platz wird langsam echt knapp. Da scheint die Lösung glasklar: ein Etagenbett muss her! Aber was im Möbelhaus oft als bunte, schnelle Lösung präsentiert wird, ist in Wahrheit ein hochgradig sicherheitsrelevantes Möbelstück. Ganz ehrlich, ich hab in meiner Werkstatt schon Betten gesehen, bei denen die Schrauben nach wenigen Monaten aus dem Pressspan gerissen sind. Oder Leitern, deren Sprossen so weit auseinander lagen, dass kleine Kinderfüße kaum Halt fanden.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Warum ein Etagenbett mehr als nur Möbel ist
- 0.2 Der TÜV-Check für zu Hause: Was die DIN-Norm wirklich bedeutet
- 0.3 Holz, Schichtplatte oder Pressspan? Was dein Geld wert ist
- 0.4 Neu oder Gebraucht? Und was kostet der Spaß eigentlich?
- 0.5 Ab welchem Alter ist das obere Bett wirklich sicher?
- 0.6 Klassisch, über Eck oder Hochbett? Welche Variante passt zu euch?
- 0.7 Hilfe, es quietscht und wackelt! Erste Hilfe für dein Etagenbett
- 0.8 Deine Checkliste für den Möbelhaus-Dschungel
- 1 Bildergalerie
Deshalb will ich heute mal Klartext reden. Nicht, um dir das teuerste Bett aufzuschwatzen, sondern damit deine Kinder sicher und gut schlafen.
Bevor du weiterliest, ein kleiner Test: Wenn schon ein Etagenbett bei euch steht, geh mal hin und rüttle kräftig an einem der oberen Pfosten. Wackelt es? Dann lies am besten das Kapitel über typische Probleme zuerst!
Warum ein Etagenbett mehr als nur Möbel ist
Stell dir ein Etagenbett nicht als Möbelstück vor, sondern als kleines Bauwerk. Es muss Kräften standhalten, für die ein normales Bett niemals ausgelegt wäre. Wenn oben geturnt wird oder Freunde zu Besuch sind, wirken enorme dynamische Lasten auf die gesamte Konstruktion. Ein paar simple Schrauben reichen da einfach nicht aus.
Kurz zur Physik, aber ganz einfach erklärt: Da gibt es die statische Last (also das Gewicht von Matratze und schlafendem Kind) und die dynamische Last (alles, was durch Bewegung entsteht). Ein Kind mit 30 Kilo, das sich ins Bett fallen lässt, erzeugt kurzzeitig eine Kraft, die ein Vielfaches seines Gewichts beträgt. Diese Kräfte rütteln an jeder einzelnen Verbindung. Billige Betten aus dünnem Material fangen dann an zu quietschen und zu wackeln. Das ist nicht nur nervig, sondern ein klares Warnsignal, dass die Struktur langsam aufgibt.
Die wahre Stärke eines Bettes liegt in seinen Verbindungen. Profis nutzen hier oft klassische Holzverbindungen, die wie Legosteine formschlüssig ineinandergreifen. Das verteilt die Last auf eine große Fläche. Eine einfache Schraube in einer Spanplatte hingegen konzentriert die gesamte Kraft auf einen winzigen Punkt. Irgendwann gibt das Material nach, das Loch weitet sich, und alles wird locker.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Die tragenden Pfosten sollten aus massivem Holz sein. Ich würde nie mit Pfosten unter 60×60 Millimetern arbeiten. Bei weicheren Hölzern wie Kiefer sind 80×80 Millimeter noch besser. Das klingt vielleicht wuchtig, ist aber die beste Versicherung gegen Verwindung und Bruch.
Der TÜV-Check für zu Hause: Was die DIN-Norm wirklich bedeutet
Viele hören von der Norm „DIN EN 747“, können damit aber wenig anfangen. Im Grunde ist das ein Regelwerk, das auf unzähligen Tests und leider auch Unfallanalysen basiert. Erfüllt ein Bett diese Norm, sind die wichtigsten Sicherheitsanforderungen abgedeckt. Hier die Punkte, die du auch selbst im Laden checken kannst:
- Die Absturzsicherung: Das ist die Reling oben. Die Oberkante muss mindestens 16 cm über der Matratzenoberkante liegen. Halte dich unbedingt an die vom Hersteller angegebene maximale Matratzenhöhe! Eine zu dicke Matratze macht die beste Sicherung nutzlos. Das ist einer der häufigsten und gefährlichsten Fehler.
- Gefährliche Lücken: Alle Öffnungen (z.B. zwischen den Latten der Sicherung) müssen entweder sehr klein (unter 6 cm) oder sehr groß (über 7,5 cm) sein. Alles dazwischen ist eine Falle, in der ein Kinderkopf stecken bleiben kann. Im Zweifel: einfach mit dem Handy oder einem Zollstock nachmessen.
- Die Leiter: Die Sprossen sollten einen Abstand von 20 bis 30 cm haben und rutschfest sein. Flache Stufen sind viel sicherer als runde. Ach ja, eine leicht schräge Leiter ist oft Gold wert. Sie braucht zwar ein paar Zentimeter mehr Platz im Raum, aber das Hoch- und Runterklettern – besonders nachts im Halbschlaf – ist viel sicherer als bei einer komplett senkrechten Leiter.
Achtung Wandverankerung! Auch wenn ein Bett den Kipptest besteht, empfehle ich immer, es an einer stabilen Wand zu verankern. So machst du das richtig: Mach den Klopf-Test an der Wand. Klingt es hohl und pappig? Dann hast du Gipskarton und brauchst spezielle Hohlraumdübel. Klingt es dumpf und massiv? Super, Ziegel oder Beton – hier reichen Standarddübel. Ein Set mit zwei stabilen Winkeln und den passenden Dübeln kostet im Baumarkt (z.B. bei Bauhaus oder Hornbach) keine 10 Euro. Die halbe Stunde Arbeit ist die beste Versicherung überhaupt.
Holz, Schichtplatte oder Pressspan? Was dein Geld wert ist
Das Material ist entscheidend für die Langlebigkeit und Sicherheit. Hier ein ehrlicher Überblick, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack:
Massivholz ist die beste Wahl. Es ist atmungsaktiv, reparierbar (Kratzer kann man einfach abschleifen) und wird mit der Zeit nur schöner. Die gängigsten Holzarten sind:
- Kiefer: Der Preis-Leistungs-Sieger. Relativ weich, bekommt also schneller mal Dellen, aber das gehört zum Kinderzimmer-Charme dazu. Es duftet herrlich und schafft eine warme Atmosphäre.
- Buche: Mein persönlicher Favorit für Kindermöbel. Extrem hart, schwer und widerstandsfähig. Eine Bettkante aus Buche übersteht auch mal einen Crash mit dem Spielzeugauto ohne Macke.
- Eiche: Die Königsklasse. Noch härter als Buche, wunderschöne Maserung und eine Anschaffung fürs Leben. Hat aber natürlich auch seinen Preis.
Und die Alternativen? Hochwertiges Birkensperrholz (Multiplex) ist super, extrem stabil und hat einen coolen, modernen Look durch die sichtbaren Schichten an den Kanten. Von MDF-Platten würde ich bei tragenden Teilen abraten, da Schrauben hier schnell ausreißen können. Und von Spanplatten… ehrlich gesagt: Finger weg, wenn es um die Konstruktion geht. Das ist oft der Grund, warum Betten nach einem Jahr schon wackeln und unsicher werden.
Bei der Oberfläche (Lack, Öl, Wachs) solltest du nur darauf achten, dass sie nach DIN EN 71-3 zertifiziert ist. Das bedeutet, sie ist „speichel- und schweißecht“ und somit für Kinder unbedenklich.
Neu oder Gebraucht? Und was kostet der Spaß eigentlich?
Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich die nach dem Budget. Hier mal eine grobe Hausnummer, damit du weißt, womit du rechnen musst:
- Die Günstig-Kategorie (ca. 250-450 €): Das sind meist die Modelle aus folierter Spanplatte. Oft bunt, aber selten eine gute Langzeitinvestition in die Sicherheit.
- Die solide Mittelklasse (ca. 500-900 €): Hier bekommst du schon gute Betten aus massivem Kiefern- oder Buchenholz von der Stange. Eine vernünftige Wahl für die meisten Familien.
- Die Maßanfertigung (ab ca. 2.000 €): Vom Tischler gefertigt, passt es perfekt in den Raum, nutzt jede Nische und ist für die Ewigkeit gebaut.
Viele schauen auch nach gebrauchten Betten auf Kleinanzeigen-Portalen. Das kann eine gute Option sein, aber nur, wenn du ganz genau hinschaust. Kontrolliere die Schraubenlöcher – sind sie ausgefranst oder geweitet? Sind alle Originalschrauben dabei? Standard-Baumarktschrauben sind oft kein sicherer Ersatz. Und am wichtigsten: Lass dir das Bett zerlegt zeigen, damit du jedes einzelne Teil prüfen kannst.
Ab welchem Alter ist das obere Bett wirklich sicher?
Das ist eine Frage, die fast alle Eltern beschäftigt. Die meisten Experten und Hersteller sind sich einig: Das obere Bett ist erst für Kinder ab etwa sechs Jahren geeignet. Dabei geht es nicht nur ums sichere Hochklettern. Es geht auch darum, dass das Kind ein gutes räumliches Gefühl hat, nachts nicht schlafwandelt und auch im Halbschlaf sicher wieder herunterkommt, wenn es zur Toilette muss.
Klassisch, über Eck oder Hochbett? Welche Variante passt zu euch?
Die Anordnung der Betten hat große Auswirkungen auf das Raumgefühl.
Das klassische Etagenbett (zwei direkt übereinander) ist am platzsparendsten. Nachteil: Unten kann es sich schnell wie in einer Höhle anfühlen. Ein kleiner Tipp für das untere Kind: Eine anklemmbare LED-Leselampe (gibt’s für ca. 15 € online oder bei IKEA) wirkt da Wunder.
Das L-förmige Etagenbett (über Eck) lockert den Raum auf und schafft unter dem oberen Bett Platz für eine Kuschelecke oder einen kleinen Schreibtisch. Braucht aber natürlich mehr Grundfläche.
Das Hochbett mit nur einem Bett oben ist ideal für Einzelkinder in kleinen Zimmern. Der Platz darunter kann für einen Schreibtisch oder eine Couch genutzt werden. Hier ist die Wandverankerung aber noch wichtiger, da die stabilisierende Wirkung des unteren Bettes fehlt.
Hilfe, es quietscht und wackelt! Erste Hilfe für dein Etagenbett
Auch das beste Bett braucht etwas Pflege. Wenn es quietscht, sind oft lockere Schraubverbindungen schuld. Versuch mal, alle Schrauben vorsichtig nachzuziehen. Manchmal hilft auch etwas Talkum oder Graphitpulver zwischen den reibenden Holzteilen.
Wackeln ist allerdings ein ernsthaftes Sicherheitsproblem. Zieh sofort alle Verbindungen nach. Wenn sich Schraubenlöcher geweitet haben (typisch bei Spanplatte), sichere das Bett unbedingt zusätzlich an der Wand. Auch die Leitersprossen solltest du regelmäßig kontrollieren. Ist eine locker, muss sie sofort wieder befestigt werden.
Ach ja, und noch ein ganz praktischer Tipp aus dem Eltern-Alltag: Das obere Bett zu beziehen ist, ehrlich gesagt, die Hölle. Ein einfacher Trick: Nutze nur ein Spannbettlaken und gib deinem Kind einen gemütlichen Schlafsack statt einer Decke mit Bezug. Spart Nerven, Zeit und schmerzhafte Verrenkungen.
Deine Checkliste für den Möbelhaus-Dschungel
Ein Etagenbett ist eine Höhle, ein Aussichtsturm und ein Raumwunder in einem. Aber die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Mit dieser Checkliste bist du gut gewappnet:
- Material-Check: Ist es schweres Massivholz oder leichte, folierte Spanplatte? Einfach mal eine Ecke anheben.
- Der Wackel-Test: Rüttel im Laden kräftig an einem der oberen Pfosten. Bewegt es sich mehr als ein, zwei Zentimeter oder ächzt es dabei? Lieber weitersuchen.
- DIN EN 747 Siegel: Ist das Bett zertifiziert? Frag gezielt danach.
- Absturzsicherung: Ist die Reling hoch genug für deine Matratze? (Mindestens 16 cm Luft!)
- Lücken-Kontrolle: Gibt es gefährliche Spalten zwischen 6 und 7,5 Zentimetern?
- Leiter-Inspektion: Sind die Stufen flach, rutschfest und im richtigen Abstand? Ist die Leiter fest montiert?
- Kanten-Fühl-Test: Sind alle Ecken und Kanten sauber abgerundet?
Ich hoffe, dieser Einblick aus der Werkstatt hilft dir bei deiner Entscheidung. Ein gut gemachtes Bett ist ein treuer Begleiter durch die Kindheit. Und im Zweifel: Frag lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nach.
Bildergalerie
Die Raumhöhe ist entscheidend. Als Faustregel gilt: Zwischen der Matratze des oberen Bettes und der Decke sollten mindestens 75 cm Platz sein. Das gibt dem Kind genug Raum, um sich aufrecht hinzusetzen, ohne sich den Kopf zu stoßen. Messen Sie vor dem Kauf also nicht nur die Stellfläche, sondern auch die Höhe des Raumes exakt aus!
- Die richtige Höhe: Die Matratze für das obere Bett darf nicht zu hoch sein, sonst verliert die Absturzsicherung ihre Wirkung. Die meisten Hersteller geben eine maximale Matratzenhöhe an – oft um die 15-18 cm.
- Das Gewicht: Eine schwere Latexmatratze ist für das obere Bett oft ungeeignet und umständlich zu beziehen. Leichtere Kaltschaummatratzen sind hier die bessere Wahl.
Achten Sie auf die Norm: Ein Etagenbett sollte immer der europäischen Sicherheitsnorm DIN EN 747 entsprechen. Diese Norm regelt alles – von den Abständen der Leiterstufen über die Höhe der Brüstung bis hin zur Stabilität der gesamten Konstruktion. Ein Aufkleber oder Vermerk in der Produktbeschreibung ist ein Muss.
Jedes Kind braucht einen eigenen, kleinen Rückzugsort. Das untere Etagenbett wird oft zur gemütlichen Höhle, während das obere den Reiz des Ausblicks und der ‚Kontrolle‘ über das Zimmer bietet.
Die Leiter ist das am meisten beanspruchte Teil des Bettes. Hier gibt es zwei Hauptvarianten:
- Schräge Leiter: Sie ist einfacher zu besteigen, fast wie eine kleine Treppe, benötigt aber mehr Platz im Raum.
- Senkrechte Leiter: Die platzsparendste Lösung. Achten Sie hier auf breite, idealerweise flache und rutschfeste Sprossen, die kleinen Füßen sicheren Halt geben.
Ab welchem Alter ist das obere Bett sicher?
Die meisten Sicherheitsexperten und Hersteller, wie z.B. Paidi, empfehlen das obere Bett erst für Kinder ab sechs Jahren. Jüngere Kinder können nachts noch schlaftrunken sein und die Höhe oder den Abstieg über die Leiter falsch einschätzen. Zudem fehlt ihnen oft die motorische Fähigkeit, sich im Halbschlaf sicher festzuhalten.
Kiefernholz: Günstig, leicht und oft im skandinavischen Design zu finden. Als Weichholz ist es aber anfälliger für Dellen und Kratzer. Die Stabilität hängt stark von der Pfostenstärke ab.
Buchenholz: Deutlich härter, langlebiger und stabiler. Ein Bett aus massiver Buche wackelt weniger und die Schraubverbindungen halten besser. Dafür ist es teurer und schwerer.
Für ein Bett, das auch wildes Toben aushalten soll, ist Hartholz wie Buche die überlegene Wahl.
Hochwertige, modulare Etagenbetten von Marken wie Billi-Bolli oder Flexa haben einen erstaunlich hohen Wiederverkaufswert.
Die Investition in ein teureres, aber stabiles und wandelbares Bett zahlt sich oft aus. Da diese Betten zu Einzelbetten umgebaut oder mit Schreibtischen erweitert werden können, sind sie auf dem Gebrauchtmarkt sehr gefragt. Ein billiges Pressspanbett ist hingegen nach einem Umzug oft nur noch Sperrmüll.
- Später zu zwei Einzelbetten umbaubar.
- Mit einem Schreibtisch erweiterbar.
- Sogar zu einem halbhohen Bett mit Spielhöhle umfunktionierbar.
Das Geheimnis? Ein modulares System. Marken wie Flexa oder Lifetime Kidsrooms bieten Betten an, die mit den Kindern und ihren Bedürfnissen mitwachsen. Ein teurerer Erstkauf, der sich über Jahre rechnet.
Das untere Bett ist mehr als nur ein Schlafplatz. Mit ein paar Vorhängen, einer Lichterkette und vielen Kissen wird es zur uneinnehmbaren Festung, zur gemütlichen Leseecke oder zum geheimen Hauptquartier. Dieser „Höhlen-Effekt“ gibt Kindern ein Gefühl von Geborgenheit und schafft einen ganz persönlichen Raum im geteilten Zimmer.
- Zu zweit arbeiten: Ein Etagenbett alleine aufzubauen ist mühsam und gefährlich.
- Anleitung lesen: Auch wenn es banal klingt – lesen Sie die Anleitung komplett durch, bevor Sie beginnen.
- Schrauben nachziehen: Ziehen Sie alle Schrauben nach etwa vier bis sechs Wochen Nutzung noch einmal fest. Holz arbeitet und Verbindungen können sich lockern.
Die magische Zahl: 16 cm. Die Absturzsicherung des oberen Bettes muss laut DIN-Norm mindestens 16 cm über die Matratzenoberkante hinausragen. Kaufen Sie also keine zu dicke Matratze und achten Sie darauf, dass diese Höhe auch bei einem späteren Matratzenwechsel noch gewährleistet ist.
Das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) ist bei Möbeln wie Etagenbetten besonders wichtig. Es ist, im Gegensatz zur CE-Kennzeichnung, ein freiwilliges Prüfzeichen und bestätigt, dass ein unabhängiges Institut wie der TÜV das Produkt auf Sicherheit getestet hat.
Ein schlichtes Holzbett lässt sich wunderbar personalisieren. Hier sind ein paar einfache Ideen:
- Farbige Akzente: Streichen Sie nur die Leiter oder einzelne Bretter der Absturzsicherung in der Lieblingsfarbe Ihres Kindes.
- Griff-Upgrade: Tauschen Sie einfache Griffe an der Leiter gegen kindgerechte Klettergriffe aus.
- Stoffbahnen: Mit einfachen Klettbändern lassen sich Stoffbahnen befestigen, die das untere Bett in eine Spielhöhle verwandeln.
Sind Betten aus MDF eine gute Alternative zu Massivholz?
MDF (Mitteldichte Faserplatte) ist formstabil und ermöglicht glatte, lackierte Oberflächen, was für moderne Designs beliebt ist. Allerdings ist es bei Schraubverbindungen, die dynamischen Lasten ausgesetzt sind, dem Massivholz unterlegen. Die Schrauben können sich mit der Zeit lockern oder ausreißen. Für die tragende Struktur eines Etagenbettes ist massives Holz immer die sicherere und langlebigere Wahl.
Etagenbett: Zwei Schlafplätze auf der Grundfläche von einem. Ideal für Geschwister, die sich ein Zimmer teilen.
Hochbett: Nur ein Schlafplatz oben, dafür freier Raum darunter. Perfekt für Einzelkinder in kleinen Zimmern, um Platz für einen Schreibtisch oder eine Spielecke zu schaffen.
Die Entscheidung hängt also primär von der Anzahl der Kinder und dem Zweck des gewonnenen Platzes ab.
Ein Standard-Etagenbett spart im Vergleich zu zwei Einzelbetten rund 2 Quadratmeter reine Bodenfläche.
In einem typischen 12-Quadratmeter-Kinderzimmer ist das ein Gewinn von fast 20% mehr freier Spielfläche. Dieser Platz kann entscheidend sein, um das Zimmer offener und weniger zugestellt wirken zu lassen.
- Leichtere Decken sind einfacher zu handhaben.
- Spannbettlaken halten besser als normale Laken.
- Ein Matratzenschoner schützt vor kleinen Unfällen.
Das Geheimnis? Die Bettwäsche oben sollte einfach zu wechseln sein. Ein kompliziert zu beziehendes Bett wird schnell zur ungeliebten Aufgabe.
Ein wuchtiges Etagenbett kann den Raum erdrücken. Um es optisch leichter wirken zu lassen, wählen Sie helle Farben wie Weiß oder Birke. Modelle mit filigranen, runden Pfosten wirken luftiger als solche mit massiven, eckigen Balken. Eine farblich passende Wandgestaltung hinter dem Bett kann es zudem elegant in den Raum integrieren, anstatt es wie einen Fremdkörper wirken zu lassen.
- Der Rüttel-Test: Wiederholen Sie den im Artikel beschriebenen Test alle paar Monate, besonders nach Phasen intensiven Spielens.
- Schrauben-Check: Prüfen Sie halbjährlich alle wichtigen Schraubverbindungen auf festen Sitz.
- Leiter-Inspektion: Kontrollieren Sie regelmäßig die Befestigung der Leiter und den Zustand der Sprossen.
Denken Sie ans Licht: Das untere Bett liegt oft im Dunkeln. Eine kleine, fest installierte Klemmlampe oder ein LED-Streifen sorgt nicht nur für gemütliches Leselicht, sondern gibt auch Sicherheit, wenn das Kind nachts aufwacht. Achten Sie darauf, dass Kabel sicher verlegt sind und nicht zur Stolperfalle werden.
Manche Accessoires sind mehr als nur Deko. Sinnvolle Ergänzungen können sein:
- Einhängbare Nachttische: Bieten eine Ablage für ein Buch oder ein Glas Wasser, ohne Platz am Boden zu beanspruchen.
- Betttaschen aus Stoff: Werden seitlich eingehängt und verstauen Comics oder das Lieblingskuscheltier.
- Unterschubladen: Nutzen den oft verlorenen Raum unter dem Bett perfekt für Bettwäsche oder Spielzeug.
Kann ein Erwachsener zur Not auch mal im Etagenbett schlafen?
Das hängt von der maximalen Belastbarkeit ab, die der Hersteller angibt. Hochwertige Massivholzbetten sind oft für 100 kg oder mehr pro Liegefläche ausgelegt. Bei günstigeren Modellen liegt die Grenze oft schon bei 70-80 kg. Prüfen Sie diese Angabe unbedingt vor dem Kauf, wenn das Bett auch mal als Gästebett für Erwachsene dienen soll. Das untere Bett ist dabei in der Regel immer stabiler.
Denken Sie an die Zeit nach dem Etagenbett. Die Kinder werden größer und wollen vielleicht irgendwann getrennte Zimmer oder einfach nur „normale“ Betten. Modelle, die sich einfach in zwei identische, vollwertige Einzelbetten teilen lassen, sind eine nachhaltige Investition. So müssen Sie nicht in ein paar Jahren wieder komplett neue Möbel kaufen.
