Bauen Sie eine Kräuterspirale im eigenen Garten!
Welche Vorteile hat eine Kräuterspirale?
Die Kräuterspirale, auch Kräuterschnecke genannt, ist seit einiger Zeit eine sehr beliebte Gartengestaltung, die viele Designer und Gärtner oft einsetzen. Sie geht auf den Namen vom Australier Bill Mollison zurück. Er hat diese in den 70ern Jahren erfunden. Als Inspiration dienten die Sandmuster der Aborigines. Auf den ersten Blick sieht die Spirale ganz einfach aus und man fragt sich, was sollte sie eigentlich bringen. Das Geheimnis versteckt sich aber nicht so sehr in der Form, sondern vor allem in der Höhe. Mit dem Bau einer Kräuterspirale kann man auf eine sehr effektive Art und Weise auf kleiner Fläche Pflanzen anbauen, die in verschiedenen Klimazonen gedeihen. Das wird zum größten Teil durch die kontinuierliche Aufsteigung und die Mischung von Boden und Sand erreicht.
Schneckenförmig aus Natursteinen und Mulch
Normalerweise beginnt die Kräuterspirale mit einem kleinen Teich, der für feuchtes Mikroklima sorgt. Dann folgt der mittlere Teil – die Normalzone. Hier entsprechen die Wachstumsbedingungen diesen der mitteleuropäischen geografischen Breiten. Die Kräuter, die hier am besten gedeihen, sind zum Beispiel Petersilie, Estragon, Oregano, Basilikum oder Koriander. Ganz oben auf der Spirale befindet sich die so genannte Trockenzone. Die Erde hier ist mager und durchlässig mit einem hohen Sandgehalt. Da herrscht das Mikroklima des Mittelmeerraumes. Sie sollten hier Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei oder Lavendel anpflanzen.
Reizendes Kräuterreich vorm Haus
Jetzt kommt die Frage, wie wird so eine Kräuterspirale gebaut. Das ist natürlich keine schwarze Kunst. Ganz im Gegenteil. Es ist eine relativ leichte Angelegenheit, die jedem gelingen kann. Folgen Sie unserer Anleitung und erschaffen Sie Ihre reizende Kräuterspirale!
1. Schritt
Zuerst brauchen Sie den Platz für die Spirale im Garten clever auszusuchen. Entscheiden Sie sich am besten für einen sonnigen Ort, denn die Kräuter brauchen generell ausreichend Wärme und viel Licht. Für eine ca. 80 cm hohe Spirale sollten Sie eine Anlage einplanen, die einen Mindestdurchmesser von etwa drei Metern hat. Stecken Sie mit Hilfe von Pflöcken und Schnur den Grundriss der Spirale ab. Er soll die Form einer Schnecke haben und sich nach Süden öffnen.
2. Schritt
Jetzt graben Sie die Erde innerhalb dieser Fläche aus – etwa spatentief. Wenn Sie einen Teich anbauen möchten, dann heben Sie den Boden in diesem Bereich etwa 40 cm tief aus.
Geschwungene, organische Formen
3. Schritt
Legen Sie das Schotterfundament an und bauen Sie die Trockenmauer. Um stabil genug zu werden, sollte das Fundament mindestens 10 cm dick sein. Legen Sie darauf die erste Reihe von Steinen in Form einer Spirale. Am besten benutzen Sie keinen Mörtel, sondern setzen Sie auf eine Trockenmauer. Faustdicke Natursteine eignen sich perfekt für so einen Bau. Sie können aber auch Ziegel, Flusssteine oder größere Steinplatten verwenden. Der Vorteil eines Trockenbaus ist die Natürlichkeit. In den Fugen können sich Insekten und kleine Kriechtiere bequem einnisten und zu einem Mini-Ökosystem führen.
4. Schritt
Füllen Sie die Fläche der Spirale mit grobem Schotter. Die Dicke der Schicht sollte im Kern etwa 50 cm erreichen. Bauen Sie dann schrittweise die Spirale auf, bis sie ca. 80 cm Höhe erreicht.
Dünne Steinplatten eignen sich für die Spiralen-Konstruktion auch hervorragend
5. Schritt
Die Füllung selbst ist auch eine Sache für sich. Sie sollten auf keinen Fall nur Gartenerde benutzen. Für den Teichbereich mischen Sie die Erde mit Kompost. Nach oben steigend nimmt der Kompostgehalt ab und die Sandmenge zu. Die mittlere Zone besteht vor allem aus Gartenerde mit wenig Kompost und ganz wenig Sand. Die oberste Trockenzone beinhaltet zur Hälfte Sand und Gartenerde. Perfekt für die Kräuter, die es wärmer und trockener mögen.