Dein DIY-Kopfteil aus Holz: Der ehrliche Guide, damit’s richtig gut wird

Mal ganz ehrlich: Ein Schlafzimmer ohne vernünftiges Kopfteil wirkt irgendwie unfertig, oder? Es ist weit mehr als nur ein Deko-Brett an der Wand. Es schützt deine Tapete, ist die perfekte Rückenlehne für lange Leseabende und gibt dem ganzen Raum erst seinen Charakter. Klar, die Hochglanzmagazine sind voll von abgefahrenen Designs, aber was ein Kopfteil wirklich gut macht, ist solides Handwerk dahinter.

In diesem Guide bekommst du keinen schnellen Fünf-Minuten-Hack, sondern ehrliche Einblicke aus der Praxis. Wir sprechen über das richtige Holz, eine stabile Konstruktion und eine Oberfläche, die sich nicht nur gut anfühlt, sondern auch gesund ist. Lass uns loslegen!

Die Basis für alles: Welches Holz ist das richtige für dich?

Die Holzauswahl ist die wichtigste Entscheidung, die du triffst. Sie legt nicht nur die Optik fest, sondern auch, wie lange du Freude daran hast, wie viel Pflege es braucht und sogar, wie das Klima in deinem Schlafzimmer ist. Es gibt keine Universal-Antwort, aber klare Unterschiede, die du kennen solltest.

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Massivholz: Die ehrliche und langlebige Wahl

Wenn dein Budget es irgendwie zulässt, ist Massivholz die erste Wahl. Es ist ein echtes Stück Natur, es atmet und wird mit der Zeit sogar noch schöner. Jede Holzart hat dabei ihren eigenen Vibe:

• Eiche: Der absolute Klassiker. Eichenholz ist hart, schwer und quasi unzerstörbar – perfekt für ein Möbelstück, das Generationen überdauern soll. Die markante Maserung strahlt Ruhe und Wertigkeit aus. Aber Achtung: Eiche enthält Gerbsäure. Wenn sie mit normalem Stahl und Feuchtigkeit in Kontakt kommt, gibt’s unschöne dunkle Flecken. Nimm also unbedingt Edelstahlschrauben! Preislich liegt Eiche eher im oberen Bereich, und die Bearbeitung braucht gutes Werkzeug, ist also eher was für ambitionierte Heimwerker.
• Buche: Ähnlich robust wie Eiche, aber mit einer viel feineren, ruhigeren Maserung. Der Ton ist oft ganz leicht rötlich. Buche ist ein super Möbelholz, arbeitet aber bei Feuchtigkeitsschwankungen etwas stärker. Im normal temperierten Schlafzimmer ist das aber selten ein Problem.
• Kiefer: Der Liebling vieler Heimwerker. Kiefer ist ein Weichholz, also deutlich leichter und günstiger als die Harthölzer. Du kannst es super einfach bearbeiten. Der Nachteil: Es bekommt recht schnell Dellen und Kratzer. Die oft astreiche Optik muss man mögen, aber für einen rustikalen oder skandinavischen Look ist es genial und absolut anfängerfreundlich.
• Zirbe (Arve): Das ist was ganz Besonderes. Vor allem in den Alpenregionen schwört man seit jeher auf Zirbenholz im Schlafzimmer. Das Holz duftet einfach herrlich nach Wald und Harz, weil es voller ätherischer Öle steckt. Man sagt ihm nach, es könne den Schlaf verbessern und die Herzfrequenz senken. Ob die Wissenschaft das final beweist, sei dahingestellt – der Duft allein ist schon pure Entspannung. Zirbenholz ist sehr weich und sollte am besten gar nicht behandelt werden, damit es seinen Duft verströmen kann. Wo kriegst du das? Eher selten im Standard-Baumarkt, schau mal im Holzfachhandel oder bei spezialisierten Online-Shops.

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Leimholz & Co.: Die praktischen Alternativen

Es muss nicht immer die riesige, massive Bohle sein. Leimholzplatten, die du in jedem Baumarkt bekommst, sind eine fantastische Option. Sie bestehen aus einzelnen Massivholzstreifen (sogenannten Riegeln), die miteinander verleimt sind. Der riesige Vorteil: Sie verziehen sich kaum, weil die einzelnen Streifen das natürliche „Arbeiten“ des Holzes ausgleichen. Für die meisten DIY-Projekte ist das die sicherste und einfachste Wahl.

Dann gibt es noch furnierte Platten. Das ist eine Trägerplatte (meist Spanplatte), auf die eine hauchdünne Schicht Echtholz geklebt wird. Das ist die günstigste Variante und kann optisch echt was hermachen. Der Haken: Wenn du eine Macke reinhaust, siehst du das Trägermaterial. Und die Kanten sauber zu bekleben (mit sogenannten Umleimern), ist für Heimwerker oft eine ziemliche Fummelarbeit.

Altholz: Charme mit Geschichte (und Tücken)

Ein Kopfteil aus alten Scheunentoren oder Bodendielen? Absolut großartig! Jedes Brett erzählt eine Geschichte. Aber – und das ist ein großes Aber – das ist kein Material für Anfänger. Hier lauern ein paar Fallen.

Eine kleine Checkliste für Altholz-Jäger:

1. Holzwurm-Check: Untersuche das Holz ganz genau auf winzige Löcher. Findest du irgendwo feines Holzmehl, ist der Befall aktiv. Dieses Holz hat im Haus nichts verloren! Profis machen eine Hitzebehandlung, aber das ist zu Hause kaum machbar.
2. Metall-Detektiv spielen: Geh mit einem günstigen Metalldetektor (kostet ca. 20-30 €) über jedes einzelne Brett. Alte, rostige Nägel ruinieren dir sofort jedes Sägeblatt.
3. Giftige Altlasten: Früher wurde Holz oft mit Zeug behandelt, das wir heute nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen würden (z.B. bleihaltige Farben). Beim Schleifen atmest du den Giftstaub ein. Im Zweifel: Finger weg!
4. Säubern, aber sanft: Schrubb das Holz mit Bürste und Wasser sauber. Aber bitte keinen Hochdruckreiniger, der zerfetzt die Holzfasern. Danach langsam und vollständig trocknen lassen.

Kleiner Tipp: Gutes, sicheres Altholz bekommst du oft bei Anbietern für historisches Baumaterial. Das ist zwar teurer, aber dafür ist es meist schon gereinigt, entnagelt und schädlingsfrei.

Die Umsetzung: Vom Plan zum fertigen Kopfteil

Jetzt wird’s praktisch. Denk immer dran: Zweimal messen, einmal sägen. Dieser alte Spruch hat schon so manchen teuren Fehler verhindert.

Konstruktion: An die Wand oder ans Bett?

Im Grunde gibt es zwei Wege, dein Kopfteil zu befestigen:

• Direkt an der Wand: Das ist die stabilste und gängigste Methode. Dein Bett schiebst du einfach davor. Der Nachteil ist natürlich, dass du Löcher in die Wand bohren musst. Bei schweren Kopfteilen aus Massivholz musst du sicherstellen, dass die Dübel wirklich im tragenden Mauerwerk sitzen.
• Direkt am Bettrahmen: Eine elegante Lösung, bei der sich das Kopfteil mit dem Bett mitbewegt. Für den Selbstbau ist das aber anspruchsvoller, weil du eine sehr stabile Verbindung zum Rahmen schaffen musst.

Für die meisten DIY-Projekte empfehle ich die Wandmontage. Ein genialer Trick dafür ist die sogenannte „französische Aufhängung“ (French Cleat). Stell dir vor, du schneidest eine stabile Holzleiste (ca. 2-3 cm dick) der Länge nach in einem 45-Grad-Winkel durch. Den einen Teil schraubst du an die Wand (mit der Schräge nach oben zeigend), den anderen an die Rückseite deines Kopfteils (mit der Schräge nach unten). Dann hängst du das Kopfteil einfach ein. Bombenfest, unsichtbar und bei Bedarf superleicht wieder abzunehmen!

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Gut zu wissen: Für die Befestigung an der Wand brauchst du die richtigen Dübel. In einer Betonwand reichen gute 8er-Dübel. Aber Achtung bei Trockenbauwänden! Hier brauchst du unbedingt spezielle Hohlraumdübel, am besten Kippdübel oder welche aus Metall. Normale Gipsdübel halten das Gewicht auf Dauer nicht!

Achtung, Steckdose! Das Problem, über das keiner spricht

Ein super häufiges Problem: Genau da, wo das schicke neue Kopfteil hin soll, ist eine Steckdose. Was tun? Auf keinen Fall einfach zubauen! Miss die Position der Steckdose ganz exakt aus (Abstand vom Boden, Abstand von der Seite) und übertrage das auf dein Holz. Mit einem Forstnerbohrer (für runde Steckdosen) oder einer Stichsäge kannst du dann einen sauberen Ausschnitt machen. Plane den Ausschnitt lieber ein paar Millimeter größer, dann hast du etwas Spielraum. Das rettet dein ganzes Projekt!

Die Oberfläche: Fühlen, Schützen und Atmen lassen

Gerade im Schlafzimmer willst du eine natürliche, gesunde Oberfläche. Du willst ja keine Chemie-Dämpfe einatmen.

• Ölen: Mein persönlicher Favorit. Hartöl oder Hartwachsöl dringt tief ins Holz ein, schützt es von innen und lässt es weiter atmen – super fürs Raumklima. Die Maserung wird richtig schön „angefeuert“, die Farben leuchten. Wichtig: Öl hauchdünn auftragen und den Überschuss nach 15-20 Minuten gründlich abwischen, sonst klebt’s. Den Vorgang 2-3 Mal wiederholen.
• Wachsen: Macht eine samtweiche Oberfläche, ist aber nicht ganz so robust wie Öl. Für ein Kopfteil aber eine schöne, natürliche Option.
• Lackieren: Versiegelt das Holz komplett und ist sehr pflegeleicht. Fühlt sich aber oft etwas „plastikartig“ an. Wenn du lackierst, nimm unbedingt einen wasserbasierten Lack mit dem „Blauen Engel“ oder der Kennzeichnung für Kinderspielzeug (EN 71-3).

LEBENSGEFAHR: Das musst du über ölige Lappen wissen!
Das ist kein Witz: Mit Öl (besonders Leinöl) getränkte Lappen können sich von selbst entzünden! Werfe sie niemals zerknüllt in den Müll. Breite sie nach Gebrauch flach zum Trocknen aus (z.B. auf einer Wäscheleine im Freien) oder stecke sie in ein luftdichtes Schraubglas oder eine Metalldose.

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Anleitung: Ein einfaches, aber schickes Kopfteil aus Dielen

Okay, lass uns ein Projekt durchgehen, das auch für Einsteiger super machbar ist: ein Kopfteil aus quer liegenden Dielen. Sieht klasse aus!

Einkaufs- und Werkzeugliste:

• Holz: Leimholzplatten (Kiefer oder Eiche, 18-28 mm stark) oder einzelne Dielen. Miss dein Bett und gib auf jeder Seite 5-10 cm dazu. Höhe ist Geschmackssache, so 60-80 cm über der Matratze sind ein gutes Maß.
• Unterkonstruktion: 2-3 Kanthölzer, die du hinten quer zur Befestigung anschraubst.
• Das Kleinzeug: Edelstahlschrauben, passende Dübel für deine Wand, ein gutes Hartwachsöl (kleine Dose reicht oft) und ein Set Schleifpapier (Körnung 80, 120, 180).
• Werkzeug: Maßband, Bleistift, eine gute Säge, Akkuschrauber, Schleifmaschine (ein Exzenterschleifer ist Gold wert), Wasserwaage und deine Sicherheitsausrüstung (Brille, Maske!).

Was kostet der Spaß? Rechne mal grob für ein 1,80 m breites Kopfteil: Kiefern-Leimholz ca. 70-100 €, Schrauben & Dübel ca. 10 €, ein Döschen gutes Öl ca. 20 € und Schleifpapier für ’nen Zehner. Mit Eiche wird’s schnell das Doppelte oder Dreifache.

Schritt für Schritt zum Ziel:

1. Zuschnitt: Säge deine Bretter exakt auf Länge. Kleinste Abweichungen machen das Ergebnis am Ende schief.
2. Schleifen, schleifen, schleifen: Das ist der wichtigste, aber auch nervigste Schritt. Fang mit grober Körnung (80) an, dann 120, dann 180. Immer in Richtung der Maserung! Danach muss sich das Holz babyweich anfühlen.
3. Kanten brechen: Geh mit feinem Schleifpapier einmal leicht über alle scharfen Kanten. Das fühlt sich viel besser an und verhindert Splitter.
4. Zusammenbau: Leg die Bretter mit der schönen Seite nach unten auf den Boden. Richte sie aus und schraube von hinten die Querleisten fest. Kleiner Profi-Tipp: Bohre die Löcher in den Querleisten vor! Nimm einen Bohrer, der so dick ist wie der Schraubenkern ohne Gewinde. So verhinderst du, dass das Holz reißt.
5. Ölen & Trocknen: Jetzt kommt die Oberflächenbehandlung. Halte dich an die Anleitung auf der Dose und plane genug Zeit zum Trocknen ein.
6. Montage an der Wand: Miss die Position exakt aus, nutze die Wasserwaage! Montiere deine Halterung (z.B. die französische Aufhängung) sicher an der Wand, häng das Kopfteil ein und prüfe den festen Sitz. Fertig!

Plane für das Projekt realistisch ein Wochenende ein. Die meiste Zeit fressen das Schleifen und die Trocknungszeiten.

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Noch nicht genug? Ideen für Fortgeschrittene

Wenn du schon etwas Erfahrung hast, kannst du noch einen draufsetzen. Wie wär’s mit einer integrierten, indirekten LED-Beleuchtung für eine gemütliche Atmosphäre? Oder kleinen, integrierten Ablagen, die den Nachttisch ersetzen? Aber denk dran: Arbeiten an der 230-Volt-Elektrik sind absolut tabu und nur was für den Elektriker! Nutze ausschließlich sichere 12V- oder 24V-Systeme mit passendem Trafo.

Wann du doch lieber den Profi fragst

Sei ehrlich zu dir. Ein einfaches Kopfteil aus Dielen ist ein super Projekt. Wenn du aber von geschwungenen Formen, komplexen Verbindungen oder der Verarbeitung von teurem Nussbaumholz träumst, ist der Gang zum Tischler oft der klügere und am Ende sogar günstigere Weg. Ein Profi hat die Maschinen und die Erfahrung, um teure Fehler zu vermeiden.

Ein selbst gebautes Möbelstück ist etwas ganz Besonderes. Wenn du mit Sorgfalt, dem richtigen Wissen und Respekt vor dem Material herangehst, wirst du viele Jahre stolz auf dein Werk sein. Es ist dann mehr als nur ein Brett – es ist das Herzstück deines persönlichen Rückzugsortes.

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Einer Studie des Joanneum Research Instituts zufolge kann das Holz der Zirbe die Herzfrequenz im Schlaf um bis zu 3.500 Schläge pro Nacht reduzieren.

Das entspricht etwa einer Stunde Herzarbeit. Die im Zirbenholz enthaltenen ätherischen Öle fördern nachweislich einen tieferen und erholsameren Schlaf. Ein Kopfteil aus diesem besonderen Holz ist also nicht nur Deko, sondern eine Investition in Ihr Wohlbefinden.

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Wandmontage oder doch lieber direkt am Bettgestell befestigen?

Die Wandmontage wirkt modern und lässt das Bett „schweben“. Sie ist ideal, wenn Sie eine indirekte LED-Beleuchtung integrieren möchten und gibt Ihnen Flexibilität bei der Wahl des Bettgestells. Die Befestigung am Bettrahmen hingegen ist klassischer und sorgt dafür, dass sich Bett und Kopfteil immer als eine Einheit bewegen – praktisch, wenn Sie das Bett öfter mal verschieben.

Der Teufel steckt im Detail – und beim Holz oft in der Oberfläche. Für ein seidig-glattes Finish, das zum Anfassen einlädt, ist die richtige Schleif-Reihenfolge entscheidend:

• Schritt 1: Vorschliff mit 120er Körnung, um grobe Unebenheiten zu beseitigen.
• Schritt 2: Zwischenschliff mit 180er Körnung für eine bereits feine Oberfläche.
• Schritt 3 (optional, aber empfohlen): Die Fläche leicht anfeuchten, trocknen lassen und ein letztes Mal mit 240er Körnung schleifen. Das stellt die feinen Holzfasern auf und kappt sie für die ultimative Glätte.

Der Altholz-Charme: Ein Kopfteil aus alten Dielen, Scheunenbalken oder Bodendielen ist mehr als nur ein Möbelstück – es ist ein Geschichtenerzähler. Jede Kerbe, jeder Riss und jede Farbvariation zeugt von einem früheren Leben. Dieses Holz bringt eine unvergleichliche Wärme und Authentizität ins Schlafzimmer. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Holz wärmebehandelt wurde, um eventuelle Schädlinge sicher zu eliminieren.

Öl oder Lack? Das ist hier die Frage.

Naturöl (z.B. Hartwachs-Öl von Osmo): Zieht tief ins Holz ein, feuert die Maserung an und lässt das Holz atmen. Die Haptik ist natürlich und warm. Kleine Kratzer lassen sich einfach lokal ausbessern. Perfekt für einen natürlichen Look.

Lack: Bildet eine schützende Schicht auf dem Holz. Die Oberfläche ist robuster gegen Flüssigkeiten, fühlt sich aber oft kühler und „plastischer“ an. Eine Reparatur ist aufwendiger, da meist die ganze Fläche neu lackiert werden muss.

• Eine schwebende, leichte Optik
• Eine stimmungsvolle, indirekte Beleuchtung
• Keine sichtbaren Kabel mehr für Wecker oder Ladelampe

Das Geheimnis? Ein Kopfteil mit doppelter Wand. Planen Sie eine Tiefe von etwa 10-15 cm ein. So schaffen Sie nicht nur Platz für LED-Strips, sondern können auch schmale Ablagen oder sogar integrierte Steckdosen von Marken wie Gira oder Jung einplanen.

Wichtiger Punkt: Auch wenn Sie die perfekte Höhe und Breite für Ihr Kopfteil gefunden haben – denken Sie an Ihre Lichtschalter und Steckdosen! Nichts ist ärgerlicher, als wenn das fertige Meisterwerk eine wichtige Steckdose verdeckt. Messen Sie vor dem ersten Sägeschnitt die Positionen aus und planen Sie Ihr Design darum herum oder verlegen Sie die Anschlüsse.

Lust auf einen dramatischen, edlen Look? Die japanische Technik „Shou Sugi Ban“ könnte Ihre Antwort sein. Dabei wird die Holzoberfläche kontrolliert verkohlt.

• Die Karbonschicht schützt das Holz auf natürliche Weise vor Schädlingen und Feuchtigkeit.
• Je nach Intensität des Bürstens nach dem Brennen entsteht eine tiefschwarze, rissige Textur oder ein seidig-schwarzer Glanz.
• Besonders geeignet sind Hölzer wie Lärche oder Zeder.

Ein Kopfteil in dieser Optik ist ein absolutes Statement-Piece.

„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“

Dieses Zitat von William Morris, einer Ikone der Arts-and-Crafts-Bewegung, ist die perfekte Leitlinie für Ihr DIY-Projekt. Ein selbstgebautes Kopfteil ist beides: nützlich als Rückenlehne und Wandschutz, und schön als Ausdruck Ihres persönlichen Stils und handwerklichen Geschicks.

Massivholz-Alternative: Multiplex Birke. Nicht jedes moderne Design verlangt nach rustikaler Eiche. Hochwertiges Multiplex-Sperrholz, insbesondere aus Birke, ist eine fantastische Alternative. Die sichtbaren Schichten an den Kanten sind ein eigenständiges Designmerkmal, das perfekt zu minimalistischen oder skandinavischen Einrichtungen passt. Es ist extrem formstabil, leichter zu bearbeiten als Hartholz und bietet eine helle, ruhige Oberfläche.

Wie hoch und breit sollte mein Kopfteil sein?

Eine gute Faustregel für die Höhe ist, dass es im Sitzen bequem den Rücken stützt, also etwa 50-70 cm über der Matratzenoberkante endet. Bei der Breite gibt es zwei beliebte Optionen: Entweder schließt es bündig mit dem Bettrahmen ab für einen kompakten Look, oder es ragt pro Seite 10-30 cm über, um auch die Nachttische optisch mit einzubinden und dem Raum mehr Weite zu geben.

Aktuell voll im Trend: Vertikale Holzlatten. Statt einer geschlossenen Platte werden einzelne, schmale Leisten mit geringem Abstand zueinander montiert. Das wirkt luftig, elegant und streckt den Raum optisch in die Höhe. Besonders schön kommt dieser Look mit dunkler gebeizter Eiche oder hellem Ahornholz zur Geltung.

Achten Sie auf das FSC®- oder PEFC™-Siegel.

Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz für Ihr Kopfteil aus nachhaltig und verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Damit schaffen Sie nicht nur ein schönes Möbelstück, sondern treffen auch eine bewusste Entscheidung für die Umwelt. Viele gut sortierte Baumärkte und Holzhändler führen zertifizierte Ware.

• Eine weiche, komfortable Rückenlehne zum Lesen
• Ein spannender Materialmix aus hart und weich
• Die Möglichkeit, Farbe und Textur ins Spiel zu bringen

Die Lösung? Ein gepolstertes Paneel auf Ihrem Holzrahmen. Bauen Sie einen einfachen Holzrahmen, spannen Sie eine dünne Schaumstoffmatte (ca. 2-3 cm dick) darauf und beziehen Sie diese mit einem robusten Möbelstoff von Marken wie Kvadrat oder Rohi. Das gepolsterte Element wird dann einfach auf Ihr fertiges Holzkopfteil geschraubt.

Profi-Tipp: Die Baumkante. Für einen organischen, einzigartigen Look, lassen Sie die natürliche, ungeschnittene Kante des Baumes (die Baumkante oder „live edge“) die Oberkante Ihres Kopfteils bilden. Diese Unregelmäßigkeit bricht mit geraden Linien und bringt pure Natur ins Schlafzimmer. Rohe Bohlen mit Baumkante finden Sie bei spezialisierten Holzhändlern oder Sägewerken. Die Bearbeitung erfordert etwas mehr Gefühl, aber das Ergebnis ist unverwechselbar.

Kann man Europaletten verwenden?

Ja, aber mit Vorsicht. Palettenholz kann einen coolen Industrie-Look erzeugen, doch nicht jede Palette ist für den Innenbereich geeignet. Achten Sie unbedingt auf den Stempel „HT“ (Heat Treated). Dieser garantiert, dass die Palette hitzebehandelt und nicht mit Chemikalien gegen Schädlinge behandelt wurde. Paletten mit dem Stempel „MB“ (Methylbromid) sind für den Innenbereich tabu!

Denken Sie über das reine Brett hinaus. Ein clever gestaltetes Kopfteil kann auch Stauraum schaffen. Eine durchgehende, etwas tiefere obere Kante wird zur Ablage für Bücher, Bilder oder eine kleine Leuchte. Sie können auch kleine Nischen direkt in das Design integrieren – perfekt als Ersatz für einen Nachttisch in kleinen Räumen. Das macht Ihr DIY-Projekt nicht nur schön, sondern auch hochfunktional.

• Präzise und wiederholbare Verbindungen schaffen
• Nuten für integrierte Regalböden fräsen
• Kanten sauber abrunden oder profilieren

Wer sein DIY-Spiel auf das nächste Level heben will, sollte über eine Oberfräse und einen Dübel-Jig (z.B. von Wolfcraft oder Kreg) nachdenken. Diese Werkzeuge ermöglichen Konstruktionen, die weit über einfache Verschraubungen hinausgehen und Ihrem Kopfteil eine professionelle, handwerkliche Qualität verleihen.

Der letzte Schliff: Personalisierung. Verleihen Sie Ihrem Werk eine ganz persönliche Note mit einem Brandmalkolben (Pyrographie-Set). Ein kleines, unauffälliges Symbol, Ihre Initialen oder das Datum der Fertigstellung auf der Rück- oder Seite machen aus einem Möbelstück ein Erbstück. Es ist eine subtile Signatur, die die Geschichte Ihres handgefertigten Unikats für immer festhält.

Schließen Sie für einen Moment die Augen und stellen Sie es sich vor: der subtile, beruhigende Duft von frisch geöltem Eichenholz, der den Raum erfüllt. Die sanfte Wärme, die das Holz ausstrahlt, wenn Sie sich zum Lesen anlehnen. Die einzigartige Maserung, über die Ihre Finger streichen und die kein zweites Mal auf der Welt existiert. Ein selbstgebautes Holzkopfteil spricht alle Sinne an und verwandelt Ihr Bett von einem reinen Möbelstück in einen persönlichen Rückzugsort.