Ist das Furnier das Material der Zukunft?
Die Zukunft des Furniers
Haben Sie denn schon gemerkt, dass alle bekannten Materialien deren eigenes Schicksal haben? So auch das Furnier. Um die Zukunft dieses Materials vorauszusagen, sollten wir uns zuerst am besten ein bisschen besser über seine Vergangenheit informieren. Angefangen hat man mit dessen Einsatz bei den Möbeln im 19. Jahrhundert. Doch damals war seine Gewinnung auf Grund des schwierigen Schneidens für viele Menschen eine allzu große Herausforderung. Deswegen war es ein Privileg der wohlhabenden Menschen.
Neue Trends im Modedesign
Dies veränderte sich drastisch, als man im Jahr 1870 dann die Maschinen für industrielle Bearbeitung produzierte. Man konnte das Furnier in viel größeren Mengen herstellen. Es wurde für alle Menschen ziemlich leicht zugänglich.
Moderne Wandverkleidung aus Furnier
Dann kam eine andere Art von Konkurrenz ins Spiel. Man setzt immer mehr auf die künstlichen Oberflächen. Damit kann man auch günstigere Materialien aufwerten und eine beliebige Art von Materialien nachahmen. Die industrielle Entwicklung hat auch viele andere Materialien leichter zugänglich gemacht. Sie sind immer leichter zu handeln und zu haben, als das Furnier. Doch das Furnier hat immer noch einige unverwechselbare Eigenschaften. Zusammen mit der relativ schweren Gewinnung, entwickelt es sich immer mehr zu einer Luxuswahl.
Lichtdesign aus nachhaltigen Materialien
Designer Pendelleuchte aus Furnier
Verbiegen und Formen
Der Hauptvorteil des Furniers gegenüber den anderen, massenhaft produzierten Materialien, kommt beim industriellen Design zur Geltung. Man kann hier funktionale, umwandlungsfähige und universelle Möbel produzieren, ohne dass diese deren eigenen Charakter verlieren.
Das Luxus-Material ist beim Lichtdesign sehr beliebt
Es gibt aber dabei eine sehr große Herausforderung. Man müsste das Furnier technisch weiter entwickeln. Denn die Herstellung von Möbeln daraus, besonders in modernen Formen, ist immer noch sehr kompliziert. Seine Grenze der Flexibilität, nach der er bricht, wird leicht erreicht.
Eine originelle Tischlampe
Deswegen sind im industriellen Bereich die synthetischen Materialien immer noch umschlagbar. Man führt aber sehr viele Experimente durch, bei welchen man es erreichen möchte, dass die Holzfurniere ebenso flexibel sind. Es gibt mindestens drei bereits sehr weit entwickelten Techniken, welche in dieser Richtung sehr große Erfolge erreicht haben. Bei denen bringt man unter hohen Druck eine andere Textur auf das Furnier. So verbiegt es sich viel leichter und ohne Gefahr, dass es brechen wird. Sehr innovative sind auch Techniken, bei welchen man Kompositen mit Furnier schafft. Dann sind diese noch umwandlungsfähiger.
Furnier im Möbeldesign
Dreidimensionale Formen
In dieser Hinsicht haben wir Ihnen eine echt spannenden Geschichte zu erzählen. Es gibt eine Reihe namhafter Designer, welche viel Zeit und Mühe darin investiert haben, damit sich diese Eigenschaft beim Furnier entwickelt. Leicht, flexibel und von großer Ausdauer müsste es werden.
Designer Stühle mit schlichtem und cleverem Design
Die ersten Namen, welche wir heute in diesem Bezug nennen wollen, sind Charles Eames und Eero Saarinen. Sie haben schon im Jahre 1938 – 39 Möbel aus voluminös geformtem Furnier geschaffen. Sie wollten, dass sich die produzierten Stücke sehr gut an die menschliche Anatomie anpassen. Techniken mit Sperrholz wurden zum Einsatz gebracht. Auf Grund der technischen Schwierigkeiten, auf welche man traf, sind die so genannten Organic Chairs nur in einer ganz kleinen Zahl produziert worden.
Die jungen Designer Charles Eames und Eero Saarinen
Organic Chairs
Charles und Ray Eames haben die Experimente in dieser Hinsicht einige Jahre danach fortgesetzt. Das geschah in den Jahren 1944 – 1945, als sie viele neue Modelle produziert haben.
Eames Molded Plastic Chairs
Einen neuen Höhepunkt erreichten sie im Jahre 1950. Damals hat man verschiedene Details und Teile angeschnitten und diese versucht, auf einer hinsichtlich der menschlichen Anatomie besseren Art und Weise, wieder zusammenzubringen. Einige Modelle sind so erfolgreich geworden, dass sie bis heute noch produziert werden. Das geschieht zum Beispiel mit Eames Molded Plastic Chairs, das mit 3D Furnier vom Designer Group ausgeführt werden. Hermann Miller Unternehmen produziert diese Stühle immer noch.
Die Bearbeitung vom Furnier kann man mit dieser vom Blech vergleichen
Seit 1950 führt man sehr viele Versuche für 3 D Modellierung durch, die sich bis heute als eine Herausforderung erweist, wie es wohl bereits klar wurde. Ein hochqualitatives 3D Furnier wurde von einem Unternehmen aus Dresden, das zu Danzer gehört, geschaffen. Die Art der Bearbeitung kann mit dieser vom Blech verglichen werden. Der große Unterschied zu allen vorher genannten Technologien ist, dass in diesem Fall das Furnier in Streifen geschnitten wird, welche auch nur 1mm betragen, damit man dann aus diesen wieder tolle feste Möbelstücke produziert
Schicke Anrichte mit Furnier-Fronten
Das Produkt findet einen Einsatz in der Möbelindustrie, die Innenausstattung von Autos, aber auch von Yachten. Als nützlich hat es sich auch in vielen anderen Bereichen erwiesen.
Innovative Ideen im zeitgenössischen Möbeldesign
Entwicklungsperspektiven
In der Massenproduktion wird wohl das Furnier, trotz aller Innovationen praktisch keinen Einsatz mehr finden können. Das Furnier wird vor allem dort einen Gebrauch finden, wo man hochwertige, individuelle, am besten von einem Handwerker geschaffene Möbel haben will.
Furnier-Fassungen
Interessante Ideen aus dem innovativen Material
Tolle Untersetzer
Starke Kontraste: Furnier und Beton
Kreative DIY Projekte