Kleine Küche, großes Glück: So holst du das Maximum aus jedem Zentimeter raus

von Mareike Brenner
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Kleine Küche, großes Glück: So holst du das Maximum aus jedem Zentimeter raus

Über die Jahre habe ich in meiner Werkstatt so einige Küchen geplant und gebaut – von riesigen Wohnküchen bis zu winzigen Nischen in Altbauten. Und ganz ehrlich? Eine kleine Küche ist keine Ausrede für schlechte Funktion. Im Gegenteil! Sie zwingt uns, richtig clever zu werden und jeden Winkel durchdacht zu nutzen.

Vergiss für einen Moment mal die Deko, die kommt später. Zuerst bauen wir das Fundament: eine Küche, die sich größer anfühlt, als sie ist, und in der das Arbeiten richtig Spaß macht. Ich zeige dir, wie wir Profis das angehen – nicht mit leeren Versprechungen, sondern mit handfestem Wissen aus der Praxis.

Das A und O: Warum die Planung alles entscheidet

Bevor auch nur eine einzige Schraube in die Wand kommt, schnappen wir uns Bleistift und Papier (oder eine Planungs-App, wenn du digital unterwegs bist). Das Wichtigste passiert nämlich im Kopf und auf dem Plan. Ein Fehler hier kostet dich später richtig Geld und Nerven. Ich habe schon Leute erlebt, die teure Schränke bestellt haben, nur um dann festzustellen, dass die Tür wegen des Kühlschranks nicht mehr aufgeht. Autsch.

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Das magische Küchendreieck – mehr als nur ein Mythos

Ein altes Prinzip, das aber immer noch Gold wert ist, ist das sogenannte „Arbeitsdreieck“. Es geht um die Wege zwischen den drei Hauptzonen:

  • Lagern: Kühlschrank und Vorratsschrank
  • Spülen: Spülbecken und (wichtig!) der Mülleimer
  • Kochen: Herd und Backofen

Im Idealfall bilden diese Punkte ein Dreieck mit kurzen, freien Wegen. In einer kleinen Küche ist das oft eine Zeile oder eine L-Form. Macht nichts! Das Prinzip bleibt dasselbe: Ordne die Zonen logisch an. Ein bewährter Ablauf ist zum Beispiel: Kühlschrank (Zutaten raus), daneben eine kleine Ablagefläche, dann die Spüle (waschen), dann die Hauptarbeitsfläche (schnippeln) und am Ende der Herd (kochen). Das ist ein natürlicher Flow, der dir unnötige Rennerei erspart.

Messen wie ein Profi: Meine unfehlbare Checkliste

Schnapp dir ein gutes Maßband und nimm dir für diesen Schritt ruhig ein, zwei Stunden Zeit. Genauigkeit ist hier alles! Gerade in Altbauten ist keine Wand wirklich gerade. Eine Abweichung von zwei Zentimetern kann bedeuten, dass der letzte Schrank nicht mehr passt.

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Meine Profi-Checkliste zum Ausmessen:

  1. Breite messen: Miss die Raumlänge an drei Stellen – unten am Boden, auf Arbeitshöhe und oben unter der Decke.
  2. Höhe messen: Miss auch die Raumhöhe an verschiedenen Stellen.
  3. Störfaktoren notieren: Wo sind Fenster und Türen? Notiere die Maße und ganz wichtig: in welche Richtung sie aufgehen!
  4. Anschlüsse verorten: Wo genau sitzen die Steckdosen, der Wasseranschluss und der Starkstrom für den Herd? Diese Punkte sind meist fix.
  5. Details nicht vergessen: Heizkörper, Rohre oder ein unschöner Sicherungskasten? Alles auf den Plan!

Kleiner Tipp: Ein Laser-Entfernungsmesser ist super für die groben Maße, aber für die kritischen Stellen nehme ich immer noch mal das gute alte Bandmaß zur Kontrolle. Vertrauen ist gut, nachmessen ist besser!

Die 3 teuersten Fehler, die Laien machen (und wie du sie vermeidest)

Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar klassische Stolperfallen bei der Planung, die richtig ins Geld gehen können. Aber keine Sorge, du bist ja jetzt gewarnt.

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Fehler 1: Den Mülleimer vergessen. Klingt banal, ist aber der Horror im Alltag. Wenn du keinen festen Platz für den Müll einplanst (am besten direkt unter der Spüle in einem Auszugsystem), steht am Ende immer ein unschöner Eimer im Weg. Immer.

Fehler 2: Laufwege blockieren. Die Kühlschranktür schlägt gegen den Küchentisch? Die Spülmaschine lässt sich nicht ganz öffnen, weil gegenüber ein Schrank ist? Plane immer genug Bewegungsraum ein. Als Faustregel gilt: Mindestens 90 cm, besser 120 cm, zwischen zwei Küchenzeilen lassen.

Fehler 3: Die falsche Arbeitshöhe. Standard sind ca. 90-92 cm. Aber wenn du sehr groß oder klein bist, kann das auf Dauer zu Rückenschmerzen führen. Die ideale Höhe findest du, indem du dich gerade hinstellst und die Arme anwinkelst. Deine Unterarme sollten dann waagerecht über der Arbeitsplatte schweben. Ein paar Zentimeter mehr oder weniger machen einen riesigen Unterschied!

Jeden Winkel nutzen: Intelligente Stauraum-Wunder

In einer kleinen Küche gibt es keinen Platz zu verschenken. Wir müssen also in die Höhe und in die Tiefe denken, um wirklich alles rauszuholen.

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Hoch hinaus: Die Vertikale erobern

Normale Hängeschränke, die 40 cm unter der Decke enden, sind verlorener Raum und üble Staubfänger. Plane lieber deckenhohe Schränke! Ja, für die obersten Fächer brauchst du einen kleinen Tritt, den du für 20-30 € in jedem Baumarkt bekommst. Aber dort oben verstaust du all die Dinge, die du nur selten brauchst: das Waffeleisen, die riesige Bratschale für die Weihnachtsgans, die Fondue-Garnitur. So gewinnst du massiv Stauraum und die durchgehende Front lässt den Raum ruhiger und höher wirken.

Clevere Auszüge statt dunkler Schranklöcher

Ganz ehrlich, ein normaler Unterschrank mit Einlegeböden ist eine Zumutung. Um an die hinteren Sachen zu kommen, musst du auf die Knie und alles ausräumen. Die Lösung? Vollauszüge! Das sind tiefe Schubladen, die du komplett herausziehen kannst. Du siehst alles von oben und kommst bequem ran. Ein Vollauszug ist zwar in der Anschaffung teurer – rechne mal mit 40-60 % Aufpreis gegenüber einem simplen Einlegeboden – aber diesen Komfort bezahlst du nur einmal und freust dich JEDEN Tag darüber.

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Für die Ecken gibt es geniale Lösungen wie Schwenkauszüge (oft „LeMans-Auszüge“ genannt) oder Karusselle. Und wenn du einen schmalen Spalt neben dem Herd hast, ist das der perfekte Ort für einen Apothekerschrank. In diesem hohen, schmalen Auszug sind Öl, Essig und Gewürze sofort griffbereit.

Material-Check: Was hält was aus (und was kostet es)?

Die Wahl der Materialien entscheidet über Look, Langlebigkeit und Pflegeaufwand. Hier solltest du nicht nur aufs Preisschild schielen. Ich hab schon teure Echtholz-Platten gesehen, die nach zwei Jahren ruiniert waren, weil die Pflege einfach nicht passte.

Die Arbeitsplatte: Das Herzstück der Küche

Hier mal eine ehrliche Übersicht, ganz ohne Schnickschnack:

  • Schichtstoff (HPL): Der absolute Allrounder und oft die vernünftigste Wahl. Modernes HPL ist robust, super pflegeleicht und es gibt unzählige Designs. Ob Holz- oder Betonoptik, alles ist möglich. Achte auf eine gute Qualität und saubere Kantenversiegelung, besonders bei der Spüle. Nur damit du eine Vorstellung hast: Eine gute Schichtstoffplatte kostet dich pro laufendem Meter ca. 50-90 €.
  • Massivholz: Wunderschön, warm und lebendig. Aber Holz braucht Liebe! Du musst es regelmäßig ölen, um es vor Wasser zu schützen. Kratzer kann man zwar abschleifen, aber du musst bereit sein, diese Arbeit zu investieren. Für Vielkocher mit wenig Putz-Motivation eher nicht die beste Wahl. Preislich liegst du hier bei 120-250 € pro Meter.
  • Quarzkomposit oder Stein: Das ist die Königsklasse. Extrem robust, hitzebeständig und quasi unzerstörbar. Aber auch schwer und teuer. Bei einer kleinen Küche kann sich die Investition aber lohnen, weil du ja nicht so viele Meter brauchst. Es wertet die ganze Küche sofort auf. Hier geht’s ab ca. 300 € pro Meter los, nach oben offen.
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Die Fronten: Das Gesicht deiner Küche

Mein Rat für kleine Räume: Helle, ruhige Fronten! Glatte Oberflächen ohne Griffe (mit „Tip-On“-Technik oder Griffleisten) lassen die Fläche geschlossener und damit größer wirken. Helle Farben wie Weiß, Creme oder ein helles Grau reflektieren das Licht. Hochglanzfronten verstärken diesen Effekt, aber Achtung: Man sieht jeden Fingerabdruck. Eine matte Lackfront ist oft der bessere Kompromiss. Die günstigste und robusteste Variante sind melaminharzbeschichtete Fronten – das ist der Standard und für die meisten Budgets eine super langlebige Lösung.

Mehr als nur Deko: Wie Licht und Farbe den Raum verzaubern

Licht ist in einer kleinen Küche kein Luxus, sondern ein Muss. Ein einziger Deckenstrahler wirft nur Schatten auf deine Arbeitsfläche. Das geht besser!

Das richtige Lichtkonzept

Du brauchst drei Arten von Licht:

  1. Grundbeleuchtung: Eine helle Deckenleuchte, die den ganzen Raum gut ausleuchtet.
  2. Arbeitslicht: Das Wichtigste! LED-Leisten unter den Hängeschränken sind hier die beste Lösung. Sie leuchten die Arbeitsplatte direkt und schattenfrei aus. Hier bitte nicht sparen, der Unterschied ist gewaltig! Achte im Baumarkt oder online auf Sets mit rund 3000 Kelvin (Warmweiß), die sind perfekt als Arbeitslicht.
  3. Akzentlicht: Ein kleiner Spot, der ein schönes Regal anleuchtet, schafft zusätzlich Atmosphäre.

Achtung, jetzt wird’s ernst: Alle Elektroarbeiten in der Küche gehören in die Hände eines Profis! Am 230-Volt-Netz oder gar am Starkstrom des Herdes herumzubasteln ist lebensgefährlich und kann Brände verursachen. Das ist keine Meinung, das ist Vorschrift.

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Farben und Wände

Helle Farben lassen den Raum größer wirken. Das heißt aber nicht, dass alles steril weiß sein muss. Ein zartes Hellblau, ein sanftes Grün oder ein warmes Beige schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Wenn du eine kräftige Farbe liebst, setze sie als Akzent ein – zum Beispiel an einer einzelnen kleinen Wand oder als Nischenrückwand. Die Fläche zwischen Arbeitsplatte und Hängeschränken ist dafür ideal. Statt Fliesen sind fugenlose Glas- oder Metallplatten super, weil sie total einfach zu reinigen sind.

Geräte-Guide: Klein, aber oho!

Die Hersteller haben den Trend erkannt. Es gibt tolle, kompakte Geräte, die volle Leistung bringen:

  • Geschirrspüler: Ein 45 cm breites Modell reicht für 1-2 Personen locker und schenkt dir 15 cm wertvollen Schrankplatz.
  • Kochfeld: Brauchst du wirklich vier Platten? Ein Domino-Kochfeld mit zwei Zonen schafft mehr Arbeitsfläche.
  • Backofen: Es gibt super Kombigeräte, die Backofen und Mikrowelle vereinen. Das spart ein ganzes Gerät.
  • Dunstabzug: In kleinen Küchen Pflicht! Eine Umlufthaube filtert die Luft, eine Ablufthaube führt sie nach draußen (effektiver, braucht aber einen Mauerdurchbruch). Unauffällige Flachschirmhauben sind perfekt, um sie im Hängeschrank zu verstecken.
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Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung

Ich bin ein großer Fan vom Selbermachen, aber man muss seine Grenzen kennen. Eine Küche einzubauen ist anspruchsvoller, als ein IKEA-Regal zusammenzuschrauben.

Was du selbst tun kannst

Schrankkorpusse zusammenbauen, Wände streichen oder einen Klick-Vinylboden verlegen – das ist für geübte Heimwerker absolut machbar.

Wo der Fachmann ran muss

Sei hier bitte ehrlich zu dir selbst. Fehler werden hier teuer und gefährlich.

  • Wasseranschlüsse: Ein kleiner Wasserschaden kann die ganze Wohnung ruinieren. Das sollte ein Installateur machen.
  • Elektroanschlüsse: Ich wiederhole es, weil es so wichtig ist: Herd anschließen ist tabu! Das macht der Elektriker.
  • Arbeitsplatte zuschneiden: Besonders bei Schichtstoff braucht man Profi-Werkzeug für saubere Kanten. Bei Steinplatten macht das sowieso der Steinmetz.
  • Hängeschränke montieren: Ein Schrank voller Geschirr ist schwer! Ein Profi weiß, welche Dübel in deine Wand gehören, damit alles sicher hält.

Damit du eine Hausnummer hast: Für den reinen Herdanschluss durch einen Elektriker kannst du mit 150 bis 250 Euro rechnen. Ähnlich liegt der Installateur für den Wasseranschluss. Mein Tipp: Immer zwei bis drei Angebote einholen, die Preise können variieren!

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Der letzte Schliff: So wird’s richtig gemütlich

Okay, das Gerüst steht! Jetzt kommt die persönliche Note. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr.

  • Ein paar schöne Geschirrtücher, ein massives Holzschneidebrett an die Wand gelehnt oder ein Topf mit frischem Basilikum bringen sofort Leben in die Bude.
  • Der wichtigste Deko-Tipp für kleine Räume ist aber: Ordnung! Halte die Arbeitsflächen so frei wie möglich. Alles, was nicht täglich im Einsatz ist, verschwindet in den cleveren Schränken.

Deine Challenge für heute: Finde EINEN Gegenstand auf deiner Arbeitsfläche, den du nicht jeden Tag brauchst, und verstaue ihn. Du wirst staunen, wie viel größer und ruhiger die Küche sofort wirkt!

Siehst du? Eine kleine Küche zu planen ist keine Zauberei. Es ist das Ergebnis von sorgfältiger Planung, kluger Materialwahl und sauberer Arbeit. Wenn du diese Prinzipien beherzigst, schaffst du dir einen Raum, der nicht nur perfekt funktioniert, sondern in dem du dich jeden Tag wohlfühlst. Und genau darum geht’s doch, oder?

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„Gut geplante Schubladen können die Vorbereitungszeit beim Kochen um bis zu 20 % verkürzen.“ – Studie des Küchenbeschlag-Herstellers Blum

Das bedeutet, dass eine Investition in hochwertige Schubladen-Organizer, wie das AMBIA-LINE System von Blum oder ähnliche Lösungen von Hettich, kein Luxus ist, sondern ein echter Effizienzgewinn. In einer kleinen Küche, in der jeder Handgriff zählt, macht sich eine solche Ordnung sofort bezahlt. Kein Suchen, kein Kramen – alles hat seinen Platz.

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Die ewige Frage: Offene Regale oder geschlossene Schränke?

Offene Regale lassen eine kleine Küche luftiger und größer wirken, erfordern aber Disziplin. Sie sind perfekt für schönes Geschirr, Gläser und Kochbücher. Geschlossene Schränke hingegen verstecken das unvermeidliche Chaos von Töpfen, Pfannen und Vorratspackungen. Die beste Lösung ist oft eine Kombination: Oberschränke mit Türen für die unruhigen Dinge und ein oder zwei offene Regale für persönliche, dekorative Akzente.

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Licht ist Raum: Der größte Fehler in kleinen Küchen ist eine einzige, zentrale Deckenleuchte. Sie wirft Schatten auf die Arbeitsflächen und lässt den Raum düster wirken. Setzen Sie auf Schichten! Integrieren Sie LED-Leisten unter den Oberschränken, zum Beispiel die MITTLED-Serie von IKEA, um die Arbeitsplatte perfekt auszuleuchten. Eine schicke Pendelleuchte über dem kleinen Essplatz schafft eine gemütliche Insel.

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  • Magnetische Messerleisten an der Wand statt eines klobigen Messerblocks.
  • Ein Hängeregal für Töpfe und Pfannen, falls die Deckenhöhe es zulässt.
  • Körbe auf den Oberschränken für selten Genutztes.
  • Die Innenseite einer Schranktür für Gewürzregale oder Deckelhalter nutzen.

Das Ziel? Jeden Kubikzentimeter ausnutzen, besonders in der Höhe.

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Helle Farben sind die klassische Wahl, um einen kleinen Raum optisch zu vergrößern. Aber haben Sie keine Angst vor einem kräftigen Akzent! Eine einzelne Wand oder die Nischenrückwand in einem tiefen, satten Farbton wie „Hague Blue“ von Farrow & Ball kann eine erstaunliche Tiefe erzeugen. Wichtig ist, dass die Oberflächen leicht reflektieren – hochglänzende oder seidenmatte Lacke sind hier ideal.

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Klassischer Backofen plus Mikrowelle: Benötigt viel Platz, bietet aber maximale Leistung für beide Funktionen separat.

Kompaktbackofen mit integrierter Mikrowelle: Spart ein ganzes Gerät ein und ist ideal für kleine Haushalte. Modelle von Herstellern wie Bosch oder Siemens vereinen Backen, Grillen und Mikrowellenfunktion in einem 45 cm hohen Gerät.

Für die meisten kleinen Küchen ist das Kombi-Gerät der klare Gewinner. Der Platzgewinn ist enorm und die Leistung für den Alltag absolut ausreichend.

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Die Schönheit liegt in der Einfachheit und der Konzentration auf das Wesentliche.

Dieses Prinzip aus der japanischen Zen-Philosophie ist der perfekte Leitsatz für eine kleine Küche. Statt sie mit Deko zu überladen, investieren Sie in wenige, aber hochwertige und funktionale Objekte: eine schöne Keramik-Karaffe, ein massives Holzschneidebrett oder ein besonderes Küchenmesser. Qualität vor Quantität schafft eine ruhige und wertige Atmosphäre.

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Denken Sie über den Tellerrand – oder besser gesagt, über die Spüle – hinaus! Moderne Spülen von Marken wie Blanco oder Franke sind mehr als nur ein Becken. Sie werden mit passgenauen Schneidebrettern, Abtropfschalen oder Einhängekörben zu multifunktionalen Arbeitszentren. So schaffen Sie direkt über der Spüle eine zusätzliche Arbeitsfläche zum Schnippeln und Vorbereiten – ein unbezahlbarer Vorteil bei knapper Arbeitsplatte.

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Auch Kleingeräte können wahre Platzfresser sein. Prüfen Sie, welche Funktionen Sie wirklich brauchen:

  • Ein Quooker-Wasserhahn liefert kochendes Wasser direkt aus der Leitung und macht den Wasserkocher überflüssig.
  • Ein schmaler Geschirrspüler (45 cm breit) von Miele oder Bauknecht passt auch in die kleinste Zeile.
  • Ein Standmixer mit mehreren Aufsätzen kann eine Küchenmaschine, einen Smoothie-Maker und einen Zerkleinerer ersetzen.
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Auszugstisch: Er verschwindet bei Nichtgebrauch komplett in einer Nische oder unter der Arbeitsplatte, benötigt aber Platz zum Ausziehen.

Wandklapptisch: Lässt sich bei Bedarf einfach herunterklappen und ist extrem platzsparend. Der NORBERG von IKEA ist ein Klassiker.

Für den schnellen Kaffee am Morgen ist der Klapptisch ideal. Wer öfter mit Gästen isst, profitiert von einem stabileren Auszugstisch.

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Warum riecht es in kleinen Wohnungen oft nach dem Mittagessen vom Vortag?

Die Antwort ist meist eine unterdimensionierte oder fehlende Dunstabzugshaube. In einer kleinen Küche ist eine gute Belüftung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie transportiert nicht nur Gerüche, sondern auch Fettpartikel und Feuchtigkeit ab, die sich sonst auf Oberflächen absetzen. Flache Unterbauhauben oder elegante, kopffreie Modelle sind ideal. Wer das Budget hat, kann über ein Kochfeld mit integriertem Abzug nachdenken, z.B. von BORA.

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  • Schafft Stauraum aus dem Nichts.
  • Hält selten genutzte Dinge sauber und griffbereit.
  • Sorgt für eine aufgeräumte, ruhige Optik.

Das Geheimnis? Sockelschubladen! Der meist verschenkte Raum unter den Küchenschränken ist perfekt für Backbleche, große Servierplatten oder sogar Getränkekisten. Fragen Sie Ihren Küchenplaner gezielt nach dieser Option von Herstellern wie Nolte oder Schüller.

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Der richtige Bodenbelag kann eine kleine Küche optisch strecken. Wenn möglich, verwenden Sie denselben Boden wie im angrenzenden Raum (z.B. Wohnzimmer oder Flur). Das schafft eine fließende Verbindung und lässt die Küche weniger wie eine separate, enge Zelle wirken. Dielen oder Fliesen sollten in Längsrichtung des Raumes verlegt werden, um die Tiefe zu betonen.

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Spiegelnde Oberflächen sind der älteste Trick, um Räume größer wirken zu lassen, und er funktioniert immer noch perfekt. Es muss nicht gleich eine komplette Spiegelwand sein:

  • Fronten in Hochglanz-Weiß oder hellen Lackfarben
  • Eine Nischenrückwand aus Glas (Lacobel-Glas) oder Edelstahl
  • Eine polierte Arbeitsplatte aus Quarzkomposit oder Granit
  • Strategisch platzierte metallische Akzente bei Griffen, Armaturen oder Lampen

Falscher Fokus: Viele versuchen, eine riesige Spüle zu vermeiden, um Arbeitsfläche zu sparen. Das ist ein Trugschluss. Eine tiefe Einzelbeckenspüle ist oft praktischer als eine flache Doppelspüle, da man darin auch große Töpfe und Backbleche problemlos reinigen und „verstecken“ kann, ohne dass sie auf der knappen Arbeitsfläche im Weg stehen.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.