Deine Hausfassade neu machen? Mein ehrlicher Ratgeber aus der Praxis
Ich stehe jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit auf Baustellen und hab wirklich alles gesehen. Fassaden, die nach Jahrzehnten noch top aussahen, und andere, bei denen man schon nach wenigen Jahren am liebsten weggeschaut hat. Woran liegt das? Ganz ehrlich, die Fassade ist so viel mehr als nur die Visitenkarte deines Hauses. Sie ist die Haut, der Schutzschild gegen alles, was da draußen so passiert: Regen, Wind, pralle Sonne.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der erste Schritt: Nicht der Baumarkt, sondern das Bauamt
- 2 Die beliebtesten Fassaden-Systeme: Was passt zu dir und deinem Budget?
- 3 Thema Wärmedämmung (WDVS): Pflicht, Kür und was dabei schiefgehen kann
- 4 Handwerkspraxis: Worauf es wirklich ankommt
- 5 So findest du den richtigen Handwerker (und vermeidest Pfusch)
- 6 Fazit: Eine Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte
- 7 Bildergalerie
Sie hat einen riesigen Einfluss auf die Heizkosten und das Wohlfühlklima drinnen. Viele denken bei „Fassade“ nur an eine neue Farbe. Verständlich, aber viel zu kurz gedacht. Das Material, der technische Aufbau und vor allem die saubere Arbeit – das sind die Dinge, die am Ende zählen und darüber entscheiden, ob du für Jahre oder für Jahrzehnte Ruhe hast. In diesem Ratgeber packe ich mal alles aus, was ich über die Jahre gelernt habe. Ohne Fachchinesisch, versprochen.
Der erste Schritt: Nicht der Baumarkt, sondern das Bauamt
Bevor du auch nur an Farbeimer oder Klinker denkst, mach bitte einen kleinen Abstecher zum Bauamt oder schau online nach dem Bebauungsplan deiner Gemeinde. Das ist der unromantische, aber mit Abstand wichtigste Tipp, den ich dir geben kann. Eine voreilige Entscheidung kann dich hier richtig Geld und Nerven kosten.
Was die Gemeinde vorschreibt: Der Bebauungsplan
In vielen Wohngebieten ist genau festgelegt, wie Häuser auszusehen haben. Das dient einem einheitlichen Ortsbild. Oft betrifft das auch ganz konkret die Fassade:
- Farben: Es kann sein, dass nur erdige Töne erlaubt sind. Dein Traum von einem leuchtend blauen Haus könnte also an einer simplen Satzung scheitern. Eine Rückbauaufforderung ist kein Spaß.
- Materialien: Im Norden Deutschlands ist Klinker oft ortstypisch und manchmal sogar Pflicht. Im Süden dominiert der Putz. Das hat Tradition und ist oft im Bebauungsplan verankert.
Dein 10-Minuten-Erfolg heute: Google einfach mal „Bebauungsplan [deine Stadt/Gemeinde]“ oder ruf kurz beim zuständigen Bauamt an. Dieser eine Anruf kann dir Tausende von Euro und jede Menge Ärger ersparen!
Brauchst du eine Baugenehmigung?
Für einen neuen Anstrich in der gleichen Farbe brauchst du in der Regel nichts. Sobald es aber ans Eingemachte geht, sieht die Sache anders aus. Eine Genehmigung ist oft fällig, wenn du:
- Eine Wärmedämmung (WDVS) anbringst, da sich die Außenmaße des Hauses ändern.
- Das Material wechselst, also zum Beispiel von Putz auf eine schicke Holzverkleidung umsteigst.
- Statische Änderungen vornimmst, wie Fenster vergrößern. Hier muss sowieso ein Statiker ran.
Auch das klärt ein Anruf beim Bauamt. Plane für so eine Genehmigung aber ruhig ein paar Wochen Puffer im Zeitplan ein.
Die beliebtesten Fassaden-Systeme: Was passt zu dir und deinem Budget?
Jetzt wird’s spannend. Die Wahl des Materials prägt den Look, die Kosten und den Aufwand für die nächsten Jahrzehnte. Hier die drei Klassiker mit all ihren Vor- und Nachteilen.
1. Die Putzfassade: Der vielseitige Klassiker
Die meisten Häuser in Deutschland sind verputzt. Warum? Weil es flexibel, relativ günstig und in unzähligen Farben und Strukturen machbar ist. Aber Putz ist nicht gleich Putz. Die wichtigste Entscheidung ist die zwischen mineralischem Putz und Kunstharzputz.
- Mineralische Putze (z.B. Kalkputz): Mein persönlicher Favorit für massive Wände. Dieser Putz ist diffusionsoffen, das heißt, er „atmet“. Er kann Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk aufnehmen und langsam wieder abgeben. Das ist super für das Raumklima und ein natürlicher Schutz gegen Schimmel. Außerdem ist er von Natur aus alkalisch, was Algen und Pilze gar nicht mögen.
- Kunstharzputze (z.B. Silikonharzputz): Diese sind elastischer und sehr wasserabweisend. Das macht sie unempfindlicher gegen kleine Risse. Der Nachteil: Sie sind weniger atmungsaktiv. Wenn Feuchtigkeit dahinterkommt, kommt sie schlecht wieder raus. Oft sind Biozide beigemischt, um Algen zu verhindern, die sich aber mit der Zeit auswaschen und die Umwelt belasten.
Kosten-Check: Ein reiner Neuanstrich auf einer intakten Putzfassade liegt inklusive Gerüst und Vorarbeiten bei etwa 30 € bis 50 € pro Quadratmeter. Muss der alte Putz runter und ein neuer mineralischer Putz drauf, landest du eher bei 60 € bis 90 € pro Quadratmeter.
Pflege-Tipp: Leichter Grünbelag lässt sich oft mit speziellen Algenreinigern aus dem Fachhandel entfernen. Bei mineralischem Putz passiert das aber seltener.
2. Die Klinkerfassade: Robustheit für Generationen
Einmal Klinker, immer Ruhe. So lautet ein altes Handwerker-Sprichwort. Und es stimmt. Eine Klinkerfassade ist extrem robust, witterungsbeständig und praktisch wartungsfrei. Sie ist aber auch eine größere Investition.
- Zweischaliges Mauerwerk: Die absolute Königsklasse. Vor die tragende Wand wird eine zweite Mauer aus Klinkern gesetzt. Das ist unschlagbar bei Langlebigkeit und Schallschutz, aber sehr teuer und meist nur im Neubau realistisch.
- Klinkerriemchen: Die clevere Alternative. Das sind dünne Ziegelscheiben (ca. 1-2 cm dick), die auf die Wand geklebt werden, oft direkt auf eine Wärmedämmung. Sie sehen aus wie eine massive Wand, sind aber viel leichter und günstiger. Hier ist die saubere Ausführung aber alles! Schlecht verfugte Riemchen sind eine Einladung für Feuchtigkeit.
Kosten-Check: Klinkerriemchen auf eine bestehende Wand oder ein WDVS zu kleben und zu verfugen, kostet dich ungefähr 90 € bis 150 € pro Quadratmeter. Eine echte, vorgemauerte Klinkerfassade ist deutlich teurer und startet oft erst bei 200 € pro Quadratmeter.
Pflege-Tipp: Hier gibt es fast nichts zu tun. Alle paar Jahrzehnte mal die Fugen kontrollieren, ob alles fest ist. Das war’s. Genial, oder?
3. Die Holzfassade: Lebendiger Charme mit Charakter
Holz lebt, atmet und altert mit Würde. Eine Holzfassade verleiht einem Haus eine warme, natürliche Ausstrahlung. Damit das aber auch so bleibt, ist eine Sache heilig: der konstruktive Holzschutz.
Das Zauberwort heißt „vorgehängte hinterlüftete Fassade“. Das bedeutet, das Holz wird nie direkt auf die Wand geschraubt. Dazwischen kommt eine Lattung, die für einen Luftspalt sorgt. Durch diesen Spalt kann Luft zirkulieren und Feuchtigkeit sofort abtransportieren. Wer das ignoriert, züchtet sich Fäulnis und Schimmel hinter die Verkleidung – ein teurer Fehler!
Bei der Holzwahl sind Sibirische Lärche und Douglasie die robustesten Kandidaten. Sie sind von Natur aus witterungsbeständig und bekommen mit der Zeit eine wunderschöne silbergraue Patina. Fichte ist günstiger, muss aber regelmäßig mit Schutzlasuren behandelt werden.
Kosten-Check: Je nach Holzart und Aufwand für die Unterkonstruktion musst du hier mit 100 € bis 200 € pro Quadratmeter rechnen.
AUFGEPASST, MEISTER-WARNUNG: Benutze für die Befestigung IMMER Schrauben aus Edelstahl (V2A reicht meistens). Verzinkte Schrauben reagieren mit dem Holz und hinterlassen nach dem ersten Regen hässliche schwarze „Laufnasen“ oder „Rotznasen“. Diesen Fehler siehst du sofort und ärgerst dich schwarz. Die paar Euro mehr für Edelstahl sind die beste Investition deines Lebens!
Pflege-Tipp: Entweder du liebst die natürliche Vergrauung (kein technischer Mangel!) oder du frischt den Holzton alle 5 bis 7 Jahre mit einer pigmentierten Schutzlasur auf.
Thema Wärmedämmung (WDVS): Pflicht, Kür und was dabei schiefgehen kann
Wenn du deine Fassade eh komplett neu machst, schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) oft eine energetische Verbesserung vor. Die gängigste Lösung ist ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), bei dem Dämmplatten von außen auf die Wand kommen.
Das System besteht aus mehreren Schichten: Kleber, Dämmplatten (meist Styropor/EPS oder Mineralwolle), Dübel, eine Armierungsschicht mit Gewebe und am Ende der Oberputz. Das klingt kompliziert – und ist es auch. Ein WDVS ist absolut keine Arbeit für Heimwerker. Fehler bei den Anschlüssen an Fenster oder Dach führen zu Wärmebrücken, an denen sich Feuchtigkeit sammelt und Schimmel entsteht. Das zu reparieren ist ein Albtraum.
Kosten-Check: Ein komplettes WDVS mit Styropor (EPS) startet bei etwa 120 € bis 160 € pro Quadratmeter. Die Variante mit Mineralwolle ist etwas teurer, hier solltest du eher mit 150 € bis 200 € pro Quadratmeter rechnen.
Aber jetzt kommt der Knaller: Weil du damit Energie und CO₂ sparst, gibt es oft richtig gute Förderungen vom Staat! Google unbedingt mal „BAFA Förderung Fassade“ oder „KfW Kredit 261“. Die Zuschüsse können einen erheblichen Teil der Kosten decken. Das ist bares Geld, das du nicht liegen lassen solltest!
Handwerkspraxis: Worauf es wirklich ankommt
Das beste Material nützt nichts, wenn die Ausführung schlampig ist. Qualität steckt im Detail.
Sicherheit zuerst: Das Gerüst
Bitte, bitte keine Experimente auf der Leiter. Für alles, was über das Erdgeschoss hinausgeht, ist ein professionelles Gerüst absolute Pflicht. Deine Gesundheit ist unbezahlbar. Rechne für die Miete und den Aufbau mal grob mit 5 € bis 10 € pro Quadratmeter Fassadenfläche.
Die wichtigste Arbeit: Den Untergrund vorbereiten
80 % der Qualität einer neuen Beschichtung hängen von der Vorbereitung ab. Der Untergrund muss sauber, trocken und fest sein. Mach den Test selbst:
- Die Wischprobe: Wisch mit der flachen Hand kräftig über die alte Farbe. Bleibt ein staubiger Film an der Hand? Das nennt man „Kreiden“. Hier muss eine Grundierung drauf.
- Der Klebebandtest: Nimm ein Stück starkes Paketklebeband, drück es fest auf die Fassade und reiß es mit einem Ruck ab. Bleiben größere Farbstücke kleben? Alarmstufe Rot! Dann hat der alte Anstrich keine Haftung mehr und muss runter, sonst blättert die neue Farbe samt der alten Schicht wieder ab.
Risse müssen aufgeweitet und fachgerecht verschlossen, lose Putzstellen abgeschlagen und neu beigeputzt werden. Wer hier pfuscht, streicht zweimal.
So findest du den richtigen Handwerker (und vermeidest Pfusch)
Du hast jetzt einen Plan, aber wer setzt ihn um? Einen guten Fachbetrieb zu finden, ist entscheidend. Achte auf folgende Punkte:
- Detaillierte Angebote: Ein Angebot, auf dem nur „Fassade streichen, 5.000 €“ steht, ist eine rote Flagge. Ein Profi listet alle Arbeitsschritte auf: Gerüstbau, Reinigung, Untergrundvorbereitung, Grundierung, Anstriche usw.
- Keine Vorkasse: Seriöse Betriebe verlangen keine riesigen Summen im Voraus. Üblich sind Abschlagszahlungen nach Baufortschritt.
- Frage nach Referenzen: Lass dir Bilder von ähnlichen Projekten zeigen oder Adressen geben, wo du dir die Arbeit anschauen kannst.
- Vergleiche mindestens 3 Angebote: So bekommst du ein Gefühl für realistische Preise. Das billigste Angebot ist selten das beste. Oft wird an der wichtigen Vorbereitung gespart.
Fazit: Eine Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte
Puh, ganz schön viele Infos, ich weiß. Aber die Gestaltung deiner Fassade ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du für dein Haus triffst. Sie beeinflusst den Wert, die Optik und die Bausubstanz für die nächsten 20, 30 oder sogar mehr Jahre. Nimm dir also die Zeit, plane sorgfältig und spare nicht an der falschen Stelle – nämlich bei der Qualität des Materials und der Handwerker.
Eine gut gemachte Fassade ist ein langlebiger Schutzschild für dein Zuhause und jeden Tag ein schöner Anblick. Und wenn du auch nach 15 Jahren noch stolz auf dein Haus schaust, weißt du, dass du alles richtig gemacht hast.
Bildergalerie
Welche Farbe lässt mein Haus eigentlich größer oder moderner wirken?
Hier gilt die gleiche Regel wie in der Mode: Helle Töne weiten, dunkle Töne komprimieren. Ein helles Grau, Sandbeige oder klassisches Weiß verleiht dem Gebäude mehr visuelle Präsenz und Leichtigkeit. Dunkle Farben wie Anthrazit oder Moosgrün wirken hingegen edel, lassen das Haus aber kompakter und geerdeter erscheinen. Für einen modernen Akzent können Sie auch nur ein einzelnes Bauteil, wie einen Erker oder den Eingangsbereich, in einer Kontrastfarbe streichen. Das schafft Spannung und eine klare architektonische Gliederung.
- Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse.
- Ein deutlich reduzierter Pflegeaufwand über Jahre.
- Eine gleichmäßige, edle Optik ohne sichtbare Alterungsspuren.
Das Geheimnis dahinter? Die Wahl des Holzes. Statt unbehandelter Fichte setzen Profis bei Holzfassaden immer häufiger auf sibirische Lärche oder Douglasie. Diese Hölzer sind von Natur aus harzreicher und somit deutlich langlebiger. Eine weitere Stufe ist Thermoholz, das durch eine spezielle Wärmebehandlung extrem formstabil und resistent gegen Pilze wird.
„Bis zu 30 % der Heizenergie eines un- oder schlecht sanierten Altbaus können über die Außenwände verloren gehen.“
Diese oft zitierte Zahl des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik macht klar: Eine Fassadensanierung ist mehr als nur Kosmetik. Sie ist eine der wirksamsten Einzelmaßnahmen, um Heizkosten nachhaltig zu senken. Die Investition in ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) amortisiert sich nicht nur durch die geringere Energierechnung, sondern steigert auch den Wert und den Wohnkomfort Ihrer Immobilie erheblich.
Putz ist nicht gleich Putz. Wenn Sie sich für eine Putzfassade entscheiden, stehen Sie vor einer wichtigen Wahl. Die drei gängigsten Arten im Überblick:
- Mineralischer Putz: Sehr atmungsaktiv (diffusionsoffen) und umweltfreundlich, neigt aber ohne Schutzanstrich eher zu Algenbildung.
- Silikonharzputz: Der Alleskönner. Extrem wasserabweisend, langlebig und in vielen Farben erhältlich. Ein Klassiker von Herstellern wie Brillux oder Sto.
- Silikatputz: Geht eine chemische Verbindung mit dem Untergrund ein („Verkieselung“) und ist dadurch extrem haltbar und farbecht. Ideal für mineralische Untergründe.
Die Fassade ist die perfekte Leinwand, um Haus und Garten zu verbinden. Ein dunkler Anstrich in Anthrazit (z. B. RAL 7016) bildet einen dramatischen, aber eleganten Hintergrund, vor dem das Grün von Gräsern und Farnen förmlich leuchtet. Umgekehrt kann eine Fassade in einem warmen Sand- oder Terrakottaton, kombiniert mit Lavendel, Salbei und Olivenbäumchen, ein authentisches mediterranes Flair direkt vor Ihre Haustür zaubern. Denken Sie die Fassade nicht isoliert, sondern als Teil des gesamten Landschaftsbildes.
Klinkerfassade: Extrem robust, wetterfest und muss praktisch nie gestrichen werden. Die Investition ist anfangs höher, dafür sind die Wartungskosten über Jahrzehnte quasi bei null. Ideal für einen zeitlosen, soliden Look.
Putzfassade: Bietet eine riesige Gestaltungsvielfalt bei Farben und Strukturen. Sie ist in der Anschaffung günstiger, benötigt aber je nach Lage und Witterung nach 15-25 Jahren einen neuen Anstrich.
Die Entscheidung ist oft eine Frage des regionalen Stils und des persönlichen Budgets.
Wichtiger Punkt: Das Timing ist alles. Führen Sie Fassadenarbeiten niemals bei praller Sonne, starkem Wind oder Temperaturen unter 5°C durch. Zu schnelles Trocknen in der Sonne kann zu Rissen im Putz oder zu unschönen Ansätzen in der Farbe führen. Bei Kälte oder hoher Luftfeuchtigkeit trocknen die Materialien zu langsam, was die Haftung und Langlebigkeit beeinträchtigt. Das ideale „Fassadenwetter“ ist ein trockener, bewölkter Tag mit milden Temperaturen – meist im Frühling oder Herbst.
Moderne Fassadenfarben enthalten oft biozide Wirkstoffe, um sie vor Algen und Pilzen zu schützen.
Das funktioniert gut, allerdings können diese Stoffe durch Regen ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen. Eine innovative Alternative sind photokatalytisch aktive Farben wie „StoColor Photosan“. Sie nutzen die Kraft des Lichts, um organische Schmutzpartikel und Sporen aktiv abzubauen – ganz ohne auswaschbare Biozide. Eine smarte und umweltfreundlichere Lösung für eine dauerhaft saubere Fassade.
Ein oft übersehenes Detail mit enormer Wirkung ist der Fassadensockel. Er ist nicht nur ein gestalterisches Element, das dem Haus eine Basis gibt, sondern muss auch technisch höchsten Ansprüchen genügen. Hier trifft Spritzwasser auf Schmutz und im Winter auf Tausalz. Deshalb werden hier spezielle, robustere Materialien wie Buntsteinputz oder spezielle Sockelfarben eingesetzt. Eine farbliche Absetzung vom Rest der Fassade – oft in einem dunkleren Grau- oder Erdton – erdet das Gebäude optisch und kaschiert unvermeidliche Verschmutzungen clever.
Kleines Budget, große Wirkung: Eine komplette Sanierung ist gerade nicht drin? Dann konzentrieren Sie sich auf die Haustür! Ein frischer, kräftiger Anstrich – etwa in einem eleganten Taubenblau, einem freundlichen Schwedenrot oder einem mutigen Gelb – kann den Charakter des gesamten Eingangs verändern. Kombiniert mit neuen, modernen Hausnummern aus Edelstahl und einer stilvollen Außenleuchte ist das ein Upgrade, das Sie an einem Wochenende schaffen und das sofort ins Auge fällt.
Der Teufel steckt im Detail: Fensterbänke und Anschlüsse
Eine perfekt gedämmte und gestrichene Fassade kann ihre Wirkung verlieren, wenn die Anschlüsse nicht stimmen. Achten Sie besonders auf die Fensterbänke. Modelle aus Aluminium sind heute Standard, da sie witterungsbeständig sind und über eine Tropfkante verfügen, die das Wasser gezielt von der Fassade wegleitet. Dies verhindert die typischen schmutzigen „Laufnasen“ unter den Fenstern und schützt den Putz nachhaltig vor Feuchtigkeitsschäden.
