Dein Wohnzimmer kann mehr: So schaffst du Licht und Harmonie wie ein Profi
Ich habe in meiner langen Laufbahn als Raumprofi schon unzählige Wohnzimmer gesehen. Ehrlich gesagt, die meisten hatten das gleiche Problem: entweder total überladen oder irgendwie kalt und seelenlos. Viele Leute kommen mit dem Wunsch: „Ich will es gemütlicher haben, vielleicht ein bisschen weiblicher.“ Aber was heißt das schon? Es geht fast nie um rosa Wände oder Blümchenmuster. Es geht um ein Gefühl.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das A und O: Dein Raum, das Licht und die Farben
- 0.2 Die Werkzeugkiste für dein Projekt: Wand, Boden und Fenster
- 0.3 Erste Hilfe für Problemräume: Was tun, wenn…?
- 0.4 Dein Schlachtplan: Von der Idee zur Umsetzung
- 0.5 Für Fortgeschrittene: Der Feinschliff, der alles verändert
- 0.6 Achtung, wichtig: Sicherheit und rechtliche Grenzen
- 0.7 Dein Zuhause, deine Regeln
- 1 Bildergalerie
Ein gutes Wohnzimmer atmet. Es gibt dir Raum zum Durchatmen und gleichzeitig das Gefühl, sicher und geborgen zu sein. Und das ist keine Magie, sondern pures Handwerk, das auf ein paar zeitlosen Regeln basiert. Ich will dir hier keine Trend-Show abliefern, sondern die echten Grundlagen an die Hand geben – das Zeug, das wirklich funktioniert und einen Raum nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen lässt.
Das A und O: Dein Raum, das Licht und die Farben
Bevor du auch nur an ein einziges Möbelstück denkst, müssen wir über das Fundament sprechen. Und das sind nicht Hammer und Nagel, sondern Licht und Farbe. Die beiden bestimmen locker 80 Prozent der gesamten Atmosphäre.

Licht ist nicht gleich Licht – ein kleiner Spickzettel
Natürliches Tageslicht ist natürlich der Jackpot. Es ist dynamisch und lässt Farben echt wirken. Positioniere deine Hauptecke zum Sitzen also immer so, dass sie davon profitiert. Aber Achtung: Knallige Mittagssonne kann deine Möbelstoffe und Holzböden ganz schön ausbleichen. Mehr dazu später bei den Materialien.
Bei künstlichem Licht wird’s ein bisschen technischer, aber keine Sorge, es sind nur zwei Werte, die du kennen musst:
- Die Farbtemperatur (in Kelvin): Das ist quasi die „Wärme“ des Lichts. Alles zwischen 2.700 und 3.300 Kelvin fühlt sich für uns warmweiß und gemütlich an – denk an das Licht einer alten Glühbirne. Alles darüber wirkt schnell kühl und steril wie im Wartezimmer.
- Der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra): Dieser Wert (Skala bis 100) verrät, wie natürlich Farben unter der Lampe aussehen. Billige LEDs aus dem Discounter haben oft nur einen CRI von 80. Das Ergebnis? Deine Haut sieht fahl aus und die rote Couch wirkt irgendwie bräunlich. Achte IMMER auf einen Wert von über 90. Eine gute LED mit hohem CRI-Wert kostet vielleicht 8 bis 15 Euro, während eine Billig-LED für 3 Euro zu haben ist. Aber glaub mir, der Unterschied ist jeden einzelnen Cent wert.

Die geheime Macht von Farbe und Oberflächen
Klar, helle Farben lassen einen Raum größer wirken. Das ist simple Physik: Eine weiße Wand wirft fast das ganze Licht zurück, eine schwarze schluckt es. Aber es steckt noch mehr dahinter.
Die Oberfläche ist genauso entscheidend. Eine stumpfmatte Wandfarbe streut das Licht ganz sanft und sorgt für eine unglaublich ruhige, weiche Stimmung. Glänzende Oberflächen wie Lack oder Seidenglanz-Tapeten reflektieren das Licht dagegen direkt. Das kann edel aussehen, aber auch schnell für Unruhe sorgen.
Kleiner Tipp: Streich niemals eine kleine Farbprobe direkt an die Wand! Der Untergrund verfälscht den Ton. Besser: Hol dir im Baumarkt eine dünne Hartfaserplatte für ein paar Euro und eine kleine Testdose deiner Wunschfarbe. Dieses Musterbrett kannst du dann im Raum umhertragen und zu verschiedenen Tageszeiten ansehen.
Die Werkzeugkiste für dein Projekt: Wand, Boden und Fenster
Wenn dein Plan für Licht und Farbe steht, geht’s ans Eingemachte. Hier entscheidet sich, ob dein Raum am Ende nur „okay“ oder „wow“ wird.

Wandgestaltung: So viel mehr als nur Farbe
Die Wände sind die größte Leinwand in deinem Raum. Hier sind zwei Top-Optionen:
Der richtige Anstrich: Vergiss die billigste Dispersionsfarbe. Die legt sich oft wie eine Plastikfolie auf die Wand und versiegelt sie. Ich empfehle für Wohnräume lieber eine hochwertige Dispersions-Silikatfarbe. Die ist diffusionsoffen (man sagt auch „atmungsaktiv“) und sorgt für ein besseres Raumklima. Und die Optik? Wunderbar matt, fast wie gekalkt. Die kostet zwar mehr – rechne mal mit ca. 15 € pro Liter statt der 3 € für die Billigvariante –, aber dafür deckt sie oft schon beim ersten Anstrich und du sparst dir am Ende Zeit und Nerven.
Die passende Tapete: Moderne Vliestapeten sind ein Segen, weil der Kleister direkt an die Wand kommt. Das ist viel sauberer. Achte auf das RAL-Gütezeichen, dann bist du auf der sicheren Seite, was Schadstoffe angeht. Bei Mustern musst du den „Rapport“ bedenken – das ist der Abstand, nach dem sich das Muster wiederholt. Je größer der Rapport, desto mehr Verschnitt hast du. Eine Faustregel, die sich immer bewährt hat: Kauf lieber eine Rolle mehr, als du berechnet hast. Nichts ist ärgerlicher, als wenn am Ende ein halber Meter fehlt.

Bodenbelag: Das Fundament für deine Füße
Ein heller Holzboden, zum Beispiel aus Eiche, ist eine fantastische Basis für ein luftiges Konzept. Die große Frage ist oft: geölt oder lackiert? Hier eine kleine Entscheidungshilfe:
- Geöltes Parkett: Fühlt sich wärmer und natürlicher an. Der riesige Vorteil ist, dass du kleine Kratzer und Macken lokal ausbessern kannst. Dafür braucht es etwas mehr Pflege (regelmäßiges Nachölen).
- Lackiertes Parkett: Ist super pflegeleicht und robust gegen Flecken. Der Nachteil: Wenn mal ein tiefer Kratzer drin ist, muss meist die gesamte Fläche abgeschliffen und neu versiegelt werden.
Und dann der Teppich! Ein häufiger Fehler ist ein zu kleiner Teppich, der wie eine Briefmarke im Raum liegt. Die Profi-Regel: Mindestens die Vorderfüße von Sofa und Sesseln müssen auf dem Teppich stehen. So schaffst du eine gemütliche Insel und verbindest die Möbel zu einer Einheit.
Fensterdekoration: Der perfekte Rahmen
Gardinen sind keine Staubfänger, sondern wichtige Werkzeuge für Licht und Akustik. Ich empfehle fast immer ein Schienensystem mit zwei Läufen. So geht’s:

- Innen (zum Fenster hin): Ein transparenter Store, der tagsüber als Sichtschutz dient, aber viel weiches Licht durchlässt.
- Außen (zum Raum hin): Längere, schwerere Vorhänge. Die rahmen das Fenster schön ein, schlucken Schall (ein riesiger Akustik-Bonus!) und machen es abends richtig gemütlich.
Erste Hilfe für Problemräume: Was tun, wenn…?
Nicht jeder hat den perfekt geschnittenen, lichtdurchfluteten Raum. Aber keine Sorge, für alles gibt es eine Lösung.
Mein Meister-Tipp für dunkle Nordzimmer: Hier musst du das wenige Licht einfangen! Häng einen großen Spiegel gegenüber dem Fenster auf, das wirkt Wunder. Nutze helle Farben, aber mit einem warmen, gelblichen Unterton – kühle Grautöne sehen bei wenig Licht schnell schmuddelig aus. Und ganz wichtig: Setze auf mehrere kleine Lichtquellen statt einer einzigen Deckenfunzel.
Und was ist mit kleinen, schlauchförmigen Räumen? Um die Proportionen auszutricksen, kannst du die kürzere Wand am Ende des „Schlauchs“ in einem etwas dunkleren Farbton streichen. Das holt sie optisch näher ran. Runde Möbel wie ein runder Couchtisch oder ein Sessel mit geschwungenen Lehnen brechen die harten, langen Linien auf.

Dein Schlachtplan: Von der Idee zur Umsetzung
Spontankäufe sehen am Ende oft aus wie ein bunter Haufen Zufall. Ein guter Plan ist die halbe Miete.
Schritt 1: Bestandsaufnahme und Moodboard
Mach Fotos, miss alles aus und kritzle einen simplen Grundriss. Dann kommt der spaßige Teil: das Moodboard. Hier ist eine idiotensichere Anleitung:
- Geh auf Pinterest und erstelle ein geheimes Board (nur für dich!).
- Pinne 30-40 Bilder von Räumen, die dir spontan gefallen, ohne lange nachzudenken.
- Nach ein paar Tagen schaust du dir dein Board an. Welche 3-4 Farben tauchen immer wieder auf? Welche Materialien? BÄM! Das ist dein persönlicher Stil-Kompass.
Schritt 2: Die ehrliche Budgetplanung
Ein Wohnzimmer neu zu machen, ist eine Investition. Mein Rat: Gib dein Geld für die Dinge aus, die du jeden Tag nutzt und die lange halten sollen. Das sind vor allem ein gutes Sofa, eine solide Grundbeleuchtung und ein langlebiger Boden. Bei Kissen oder Deko kannst du sparen.

Nur mal zur Orientierung: Ein wirklich gutes Sofa, das dich locker 15 Jahre begleitet, kostet schnell zwischen 2.500 € und 6.000 €. Ein Billigsofa für 800 € ist oft schon nach drei Jahren durchgesessen. Du siehst, worauf ich hinauswill.
Schritt 3: Quick Wins für Ungeduldige (unter 50 €)
Du willst nicht sofort alles neu machen? Kein Problem! Was kannst du HEUTE für unter 50 Euro tun, um einen spürbaren Unterschied zu sehen? Kauf dir zwei, drei neue Kissenbezüge in einer Akzentfarbe von deinem Moodboard. Oder ein schönes, kuscheliges Plaid für dein Sofa. Manchmal reicht schon eine große, neue Zimmerpflanze, um einem Raum Leben einzuhauchen.
Für Fortgeschrittene: Der Feinschliff, der alles verändert
Wenn die Basis steht, kommt die Kür. Hier verleihst du dem Raum deine persönliche Handschrift.
Schaffe Lichtinseln statt Flutlicht
Der häufigste Fehler? Eine einzige, helle Deckenlampe. Das macht den Raum flach und ungemütlich. Profis arbeiten immer mit drei Lichtebenen: einer dimmbaren Grundbeleuchtung an der Decke, Akzentlicht (wie eine Leselampe am Sessel) und kleinen Stimmungsleuchten auf Kommoden oder Fensterbänken.

Deine Hausaufgabe für heute Abend: Zähl mal deine Lichtquellen im Wohnzimmer. Hast du weniger als drei? Dann ist dein erster Schritt klar: Besorg dir eine kleine, günstige Tischleuchte für eine dunkle Ecke. Du wirst staunen, was das ausmacht!
Mix it, Baby: Die Macht der Texturen
Ein Raum nur aus glatten Oberflächen wirkt schnell kühl. Mische die Haptik! Ein glatter Ledersessel neben einem grob gestrickten Wollplaid. Ein Samtkissen auf einem Leinensofa. Diese Kontraste machen einen Raum erst richtig spannend. Bei Polsterstoffen ist übrigens der Martindale-Wert entscheidend für die Haltbarkeit. Für eine Familie mit Kindern würde ich immer Stoffe mit über 30.000 Scheuertouren empfehlen.
Achtung, wichtig: Sicherheit und rechtliche Grenzen
Bei aller Kreativität gibt es ein paar Dinge, bei denen du keine Kompromisse machen darfst.
- Elektrik: Finger weg! Das Wechseln einer Birne ist okay, aber alles andere an Steckdosen, Schaltern oder Lampenanschlüssen ist in Deutschland ein Job für eine zertifizierte Elektrofachkraft. Das ist Gesetz und schützt dich vor Kabelbränden.
- Schadstoffe: Achte bei Farben, Lacken und neuen Möbeln auf Siegel wie den „Blauen Engel“. Das bedeutet weniger Ausdünstungen und gesündere Raumluft.
- Statik: Du träumst davon, eine Wand rauszureißen? Sprich IMMER zuerst mit einem Statiker. Auch eine scheinbar unwichtige Wand kann eine tragende Rolle spielen.
Ich hatte mal einen Kunden, der eine schwere Lampe selbst an einer Gipskartondecke befestigen wollte. Er hat den Holzbalken dahinter verfehlt. Nach zwei Wochen kam die Lampe runter – mitsamt einem riesigen Stück Decke. Zum Glück war niemand im Raum. Das zeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Grenzen zu kennen.

Dein Zuhause, deine Regeln
Ein schönes Zuhause zu schaffen, ist ein Prozess. Es braucht etwas Planung und die Bereitschaft, in Qualität zu investieren, die sich am Ende auszahlt. Trends kommen und gehen, aber die Grundlagen guter Gestaltung sind zeitlos. Ein Raum mit gutem Licht, stimmigen Proportionen und ehrlichen Materialien wird dir über Jahre Freude machen.
Also, trau dich! Nimm diese Tipps als dein Rüstzeug und fang an, dein Wohnzimmer nicht nur zu bewohnen, sondern es dir wirklich zu eigen zu machen. Mit Verstand und mit Herz.
Bildergalerie


Wärme entsteht nicht nur durch Farbe, sondern vor allem durch Haptik. Ein Mix aus unterschiedlichen Texturen ist das Geheimnis eines Raumes, der sich lebendig und einladend anfühlt. Kombinieren Sie glatten, kühlen Samt mit der lässigen Struktur von Leinen, legen Sie einen grob gestrickten Wollplaid über einen Ledersessel und lassen Sie einen flauschigen Teppich auf hartem Parkettboden landen. Diese Kontraste sind es, die dem Auge und der Haut schmeicheln und Tiefe erzeugen.


- Spiegel gegenüber dem Fenster: Er verdoppelt das einfallende Tageslicht und lässt den Raum sofort heller und größer wirken.
- „Schwebende“ Möbel: Sofas und Sideboards auf schlanken Füßen zeigen mehr Bodenfläche und erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit.
- Vertikale Linien: Hohe, schmale Regale oder bodenlange Vorhänge ziehen den Blick nach oben und strecken den Raum optisch.

Das Dimmer-Gebot: Jede Decken- oder Hauptleuchte im Wohnzimmer sollte unbedingt einen Dimmer haben. Nicht verhandelbar. Denn damit steuern Sie nicht nur die Helligkeit, sondern die gesamte Atmosphäre des Raumes – von hell und funktional für den Hausputz bis zu sanft und gedimmt für den gemütlichen Abend.


Laut einer Studie der Universität von British Columbia kann die Farbe Blau nachweislich Kreativität und Entspannung fördern, während sanfte Grüntöne ein Gefühl von Ruhe und Ausgeglichenheit schaffen.

Der Artikel spricht von der richtigen Licht-Farbtemperatur. Profis gehen noch einen Schritt weiter und arbeiten mit „Licht-Ebenen“, um einem Raum Tiefe und Funktion zu geben. So geht’s:
- Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenleuchte für allgemeine Helligkeit.
- Akzentlicht: Spots, die ein Bild oder eine Pflanze anstrahlen und so Blickpunkte schaffen.
- Funktionslicht: Eine gezielte Leselampe neben dem Sessel oder Sofa.


Wie mische ich Muster, ohne dass es chaotisch wirkt?
Der Trick liegt in der Skalierung und einer gemeinsamen Farbpalette. Kombinieren Sie ein großflächiges Muster (z.B. florale Tapete) mit einem mittelgroßen geometrischen Muster (z.B. Kissen mit Rauten) und einem kleinen, dezenten Muster (z.B. ein feiner Streifen auf einem Plaid). Solange ein oder zwei Farben in allen Mustern wiederkehren, wirkt das Ergebnis harmonisch und kuratiert, nicht zufällig.


Samt: Luxuriös, weich und perfekt für einen eleganten, femininen Look. Er schluckt jedoch etwas Licht und ist anfälliger für Abdrücke. Ideal für ein Statement-Sofa.
Leinen: Lässig, atmungsaktiv und bringt eine natürliche, entspannte Note. Knittert edel, ist aber anfälliger für Flecken.
Eine gute Alternative ist ein Leinen-Mischgewebe, das die Optik von Leinen mit der Strapazierfähigkeit von Synthetikfasern verbindet.

Ein niedriger CRI-Wert von 80 lässt Rottöne bräunlich und Hauttöne fahl wirken. Ein Wert von 95+ gibt Farben fast wie bei Tageslicht wieder.
Was bedeutet das konkret? Unter billigem LED-Licht sieht Ihr sorgfältig ausgewähltes Make-up fahl aus und die Komplimente für Ihr Outfit bleiben aus. Investieren Sie in Leuchtmittel von Marken wie Soraa oder Philips (in den hochwertigeren Serien), um sicherzustellen, dass Ihr Spiegelbild und Ihr Raum so strahlen, wie sie es verdienen.


- Die Decke wirkt sofort höher.
- Der Raum wird mit sanftem, diffusem Licht durchflutet.
- Die Privatsphäre bleibt tagsüber gewahrt, ohne zu verdunkeln.
Das Geheimnis? Bodentiefe, transparente Vorhänge aus Voile oder Batist, die so hoch wie möglich direkt unter der Decke montiert werden.

Harmonie ist ein Fest für alle Sinne. Ein subtiler, hochwertiger Raumduft kann die Atmosphäre entscheidend prägen. Statt aufdringlicher Stecker setzen Profis auf Duftkerzen mit komplexen Noten von Marken wie Diptyque (z.B. „Baies“) oder auf elegante Diffusoren von Rituals, die einen Hauch von Luxus im Raum verteilen.


- Ein bequemer Sessel mit guter Polsterung, z.B. der „Strandmon“ von IKEA.
- Eine fokussierte Lichtquelle, wie die „Tolomeo“ von Artemide.
- Ein kleiner Beistelltisch für Tee und Buch.
- Ein weicher Teppich oder ein Schaffell unter den Füßen.
- Ein kuscheliges Plaid aus Kaschmir oder Merinowolle.


Smarte Atmosphäre auf Knopfdruck: Mit intelligenten Leuchtsystemen wie Philips Hue können Sie Lichtszenen für jede Stimmung speichern. „Lesen“ für helles, klares Licht, „Filmabend“ für gedimmtes, warmes Licht oder „Entspannen“ für einen sanften, bernsteinfarbenen Schimmer. Die Steuerung per App oder Sprache macht die perfekte Beleuchtung spielend einfach.

„Haben Sie keine Angst vor Farbe. Seien Sie mutig. Seien Sie kühn. Seien Sie sich selbst.“ – Dorothy Draper, Interior Design Legende


Die 60-30-10-Regel ist ein todsicherer Weg zu einer ausgewogenen Farbgestaltung:
- 60 % Hauptfarbe: Meist an den Wänden, auf großen Teppichen oder dem Sofa. Sie setzt den Grundton.
- 30 % Sekundärfarbe: Für Vorhänge, einzelne Sessel, kleinere Möbel. Sie sorgt für Interesse.
- 10 % Akzentfarbe: In Kissen, Kunstwerken oder Deko-Objekten. Sie gibt dem Raum den letzten Schliff.

Mein Wohnzimmer hat eine niedrige Decke. Wie kann ich es höher wirken lassen?
Vermeiden Sie wuchtige, dunkle Deckenleuchten. Setzen Sie stattdessen auf Wandleuchten, die das Licht nach oben werfen (Uplights), und auf schlanke Stehleuchten. Streichen Sie die Decke in einem helleren Ton als die Wände – am besten in strahlendem Weiß. Ein weiterer Trick: Hängen Sie Vorhangstangen nicht über dem Fenster, sondern direkt unter die Decke und lassen Sie die Vorhänge bis zum Boden fallen. Das streckt den Raum enorm.


Hochflor-Teppich (Shag): Unschlagbar in Sachen Gemütlichkeit und Wärme. Er schluckt Schall und fühlt sich unter den Füßen fantastisch an. Perfekt für die Kuschelecke.
Flachgewebe-Teppich (Kelim): Bringt Muster und Farbe in den Raum, ohne aufzutragen. Er ist pflegeleichter und ideal unter dem Esstisch, da Stühle leicht gleiten. Marken wie benuta oder Westwing Collection bieten hier eine riesige Auswahl.


Runden und geschwungenen Formen wohnt eine natürliche Sanftheit inne. Sie durchbrechen die strengen Linien von Wänden und Böden und wirken sofort einladend und organisch. Ein rundes Sofa aus Bouclé-Stoff, ein ovaler Couchtisch oder ein Sessel mit abgerundeter Lehne schaffen eine weiche, feminine Silhouette und fördern die Kommunikation, da sich niemand an einer „Ecke“ befindet.

- Der Look wirkt unglaublich edel und durchdacht.
- Er strahlt eine große Ruhe und Gelassenheit aus.
- Der Raum fühlt sich größer und aufgeräumter an.
Das Geheimnis? Ein Ton-in-Ton-Farbkonzept, bei dem Sie verschiedene Nuancen und Schattierungen einer einzigen Farbe (z.B. Salbeigrün, Greige oder Puderrosa) in unterschiedlichen Texturen kombinieren.


- Zu viele kleine Deko-Objekte: Gruppieren Sie lieber wenige, dafür größere Stücke.
- Alte Zeitschriftenstapel: Ein schöner Korb oder eine Magazinhalterung wirkt sofort ordentlicher.
- Kabelgewirr: Investieren Sie in eine Kabelbox oder clevere Kabelführungen. Der Effekt ist riesig.

Häufigster Fehler: Ein zu kleiner Teppich, der wie eine einsame Insel im Raum liegt. Eine goldene Regel besagt, dass zumindest die vorderen Beine aller Sitzmöbel (Sofa, Sessel) auf dem Teppich stehen sollten. Das verbindet die Möbelgruppe zu einer harmonischen Einheit und definiert den Bereich klar.


Wie kann ich meinen großen, schwarzen Fernseher harmonisch integrieren?
Der


Die Gestaltungsphilosophie des „Biophilic Design“ besagt, dass die Integration von natürlichen Elementen wie Holz, Stein und Pflanzen in Innenräumen Stress reduziert und das Wohlbefinden um bis zu 15 % steigern kann.
Schon ein Beistelltisch aus massivem Holz, eine Schale mit Kieselsteinen oder eine große Zimmerpflanze wie eine Monstera genügen, um eine subtile Verbindung zur Natur herzustellen und die Raumharmonie zu verbessern.

Manchmal ist ein einziges, außergewöhnliches Möbelstück alles, was ein Raum braucht, um Charakter zu bekommen. Statt vieler mittelmäßiger Dinge, investieren Sie in ein „Hero Piece“. Das kann ein skulpturaler Sessel wie der „Womb Chair“ von Knoll, eine ikonische Leuchte von Louis Poulsen oder ein Sideboard mit besonderem Design sein. Dieses eine Stück wird zum Ankerpunkt und hebt das Niveau des gesamten Raumes.


Echte Pflanzen: Sie verbessern die Luftqualität, reduzieren Stress und bringen echtes Leben in den Raum. Sie benötigen aber Pflege und den richtigen Standort.
Hochwertige Kunstpflanzen: Moderne Kunstpflanzen von Marken wie Nearly Natural sind von echten kaum zu unterscheiden. Sie sind die perfekte, pflegeleichte Lösung für dunkle Ecken oder für Menschen ohne grünen Daumen. Achten Sie auf realistische Blattstrukturen und Farbverläufe.
Eine persönliche Bilderwand ist das Herzstück eines individuellen Wohnzimmers. Damit sie nicht unruhig wirkt, gibt es ein paar einfache Regeln:
- Rahmen vereinheitlichen: Nutzen Sie entweder dieselbe Rahmenfarbe (z.B. alle schwarz oder Eiche) oder ein einheitliches Passepartout, um die verschiedenen Motive zusammenzuhalten.
- Abstand halten: Halten Sie zwischen allen Bildern einen gleichmäßigen Abstand von ca. 5-8 cm.
- Vorher auslegen: Legen Sie Ihr Arrangement auf dem Boden aus, bevor Sie den ersten Nagel in die Wand schlagen.




