Schluss mit Plastik-Feeling: Wie du mit echten Materialien ein Zuhause mit Seele schaffst

von Adele Voß
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Ich hab über die Jahre in unzähligen Wohnungen und Häusern gestanden. Und ehrlich gesagt, oft spürt man sofort, ob ein Raum eine Seele hat oder nicht. Das hat selten was mit dem perfekten Deko-Kissen zu tun. Es ist ein Gefühl, das aus den Wänden, dem Boden, ja sogar aus der Luft zu kommen scheint. Es ist der Geruch von echtem Holz statt von Klebstoff, die Wärme unter den nackten Füßen, die Art, wie Licht von einer Wand reflektiert wird.

Viele jagen den neuesten Trends hinterher und fragen nach schnellen Deko-Tipps. Aber die Wahrheit ist: Echte Gemütlichkeit und Wohnqualität kommen von einer tieferen Ebene. Es geht um das Fundament, um die Materialien, die uns Tag für Tag umgeben. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit bewussten Entscheidungen für echte Materialien dein Zuhause verwandelst – und zwar nicht nur optisch, sondern spürbar.

Keine Sorge, das hier wird kein abgehobenes Designer-Gerede, sondern ein ehrlicher Blick aus der Praxis, vollgepackt mit Tipps, die du sofort umsetzen kannst.

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Das Fundament: Warum dein Boden die halbe Miete ist

Alles fängt unten an. Der Boden ist die größte Fläche im Raum und entscheidet über Akustik, Laufgefühl und die gesamte Atmosphäre. Bevor du auch nur an eine Wandfarbe denkst, schau dir den Boden an. Er erzählt die Geschichte deines Zuhauses.

Massivholz oder Fertigparkett? Eine Frage der Substanz (und des Geldes)

Klar, Fertigparkett ist heute quasi Standard. Es ist schnell verlegt und oft budgetfreundlicher. Du bekommst ordentliche Qualitäten schon für 30 bis 70 € pro Quadratmeter. Aber man muss wissen, was man kauft: eine dünne Schicht Echtholz auf einer Trägerplatte. Das ist nicht schlecht, aber es ist eben nicht dasselbe wie eine massive Diele.

Eine Massivholzdiele, sagen wir aus 22 Millimeter starker Eiche, ist ein Stück Holz durch und durch. Sie schwingt anders, fühlt sich wärmer an und reguliert sogar das Raumklima, indem sie Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt. Das ist Physik, die man fühlen kann! Preislich liegt man hier natürlich in einer anderen Liga: Rechne mal mit 80 € bis weit über 150 € pro Quadratmeter. Dafür ist es eine Anschaffung fürs Leben – du kannst den Boden mehrmals abschleifen, er überlebt Generationen.

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Kleiner Tipp: Wenn du dich für Fertigparkett entscheidest, achte unbedingt auf die Stärke der Nutzschicht. Unter 3 Millimetern ist es quasi ein Einwegprodukt. Ab 3-4 Millimetern kannst du den Boden immerhin ein- bis zweimal renovieren lassen.

Lack oder Öl? Wie du auf Holz statt auf Kunststoff läufst

Die meisten Böden aus dem Baumarkt sind lackiert. Der Lack bildet eine harte, geschlossene Schicht. Super pflegeleicht, aber ganz ehrlich? Man läuft auf Plastik. Das Holz darunter ist versiegelt und kann nicht mehr atmen.

Ich bin ein riesiger Fan von geölten und gewachsten Oberflächen. Das Öl zieht tief ins Holz ein und schützt von innen. Die Poren bleiben offen. Das hat entscheidende Vorteile:

  • Das Gefühl: Du spürst die echte Maserung und Wärme des Holzes. Barfußlaufen wird zum Genuss.
  • Das Raumklima: Das Holz kann weiter atmen und Feuchtigkeit regulieren.
  • Die Reparatur: Das ist der absolute Game-Changer! Kleine Kratzer oder Macken lassen sich lokal ausbessern. Bei Lack muss oft die ganze Fläche neu geschliffen und versiegelt werden.

Wenig bekannter Trick: Kratzer im geölten Boden? So flickst du das in 15 Minuten selbst!

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Kein Grund zur Panik. Du brauchst nur feines Schleifpapier (ca. 180er Körnung), ein sauberes Tuch und etwas von deinem Pflege-Öl.
1. Die betroffene Stelle ganz sanft in Faserrichtung anschleifen, bis der Kratzer weg ist.
2. Schleifstaub gründlich absaugen oder abwischen.
3. Ein paar Tropfen Öl auf das Tuch geben und die Stelle dünn einreiben.
4. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit überschüssiges Öl mit einem sauberen Teil des Tuchs abnehmen. Fertig! Sieht aus wie neu.

Achtung, wirklich wichtig: Mit Leinöl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Das ist kein Witz. Die chemische Reaktion beim Trocknen erzeugt Hitze. Knüllst du den Lappen zusammen, staut sich die Hitze und es kann brennen. Also: Lappen immer ausgebreitet an der Luft trocknen lassen oder in einem luftdichten Metallbehälter aufbewahren.

Die Wände: Warum deine dritte Haut atmen sollte

Nach dem Boden kommen die Wände. Meistens klebt da Raufaser drauf, gestrichen mit normaler Dispersionsfarbe. Funktioniert, klar. Aber es gibt Alternativen, die das Raumklima revolutionieren können.

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Lehm- und Kalkputze: Die Klimaanlage aus der Natur

Diese traditionellen Materialien sind wahre Superhelden. Sie sind diffusionsoffen, das heißt, sie wirken wie ein Schwamm für Luftfeuchtigkeit. Im Bad mit Kalkputz beschlägt der Spiegel kaum, und im Schlafzimmer mit Lehmputz ist die Luft am Morgen spürbar frischer. Das ist keine Einbildung, sondern pure Bauphysik. Lehmputz bindet sogar Gerüche und Schadstoffe.

Natürlich ist das eine andere Investition als der 10-Liter-Eimer Farbe für 30 Euro aus dem Baumarkt. Aber du bekommst dafür eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität. Wenn ein kompletter Neuverputz nicht drin ist, sind Lehm- oder Kalkfarben eine super Alternative. Die lassen sich streichen wie normale Farbe, haben aber schon einen Teil dieser positiven Eigenschaften.

Übrigens: Die leicht raue Oberfläche dieser Putze schluckt auch den Schall viel besser als eine spiegelglatte Wand. Der Raum wird dadurch akustisch viel ruhiger und gemütlicher.

Möbel aus Massivholz: Freunde fürs Leben

Als jemand, der täglich mit Holz arbeitet, blutet mir das Herz, wenn ich sehe, wie kurzlebig viele Möbel heute sind. Eine Spanplatte ist im Grunde Leim mit Holzresten. Funktional, ja. Günstig, ja. Aber sie hat keine Seele.

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Ein Massivholztisch hingegen lebt mit dir. Er bekommt vielleicht eine Delle, wenn das Kind mit dem Löffel draufhaut, oder einen kleinen Kratzer. Das sind Spuren des Lebens, eine Geschichte. Man kann ihn abschleifen und neu ölen oder ihm seine Patina lassen. So ein Möbelstück wird über die Jahre schöner, nicht hässlicher. Es ist eine Investition, kein Wegwerfartikel.

Vorsicht, Falle: Massivholz arbeitet! Das ist seine Natur. Ein riesiger Schrank aus massivem Holz, der direkt an eine kalte, schlecht isolierte Außenwand gequetscht wird, kann sich verziehen. Achte also immer auf ein ausgeglichenes Raumklima und lass den Möbeln ein bisschen Luft zum Atmen.

Licht: Mehr als nur eine Glühbirne an der Decke

Du kannst die teuersten Materialien haben – wenn das Licht nicht stimmt, wird der Raum nie gemütlich. Die typische einzelne Deckenlampe in der Mitte ist der absolute Stimmungskiller. Sie macht harte Schatten und lässt alles flach wirken.

Gute Beleuchtung besteht immer aus mehreren Schichten:

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  • Grundbeleuchtung: Weiches, dimmbares Licht für eine generelle Helligkeit.
  • Funktionslicht: Helles, gerichtetes Licht dort, wo du es brauchst – über dem Küchentresen, neben dem Lesesessel.
  • Akzentlicht: Das ist das Geheimnis der Gemütlichkeit! Kleine Tischlampen, ein Strahler auf ein Bild, indirektes Licht hinter einem Regal. Das schafft Tiefe und Wohlfühlatmosphäre.

Achte beim Kauf von LEDs auf zwei Werte: Die Lichtfarbe sollte für Wohnräume warmweiß sein (2.700 bis 3.000 Kelvin). Und der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra) sollte über 90 liegen. Bei billigen LEDs mit niedrigem CRI sehen dein Essen und sogar deine Haut ungesund und fahl aus.

Der letzte Schliff: Was du auch in einer Mietwohnung tun kannst

Nicht jeder kann gleich den Boden rausreißen oder die Wände neu verputzen. Aber auch mit kleinen Dingen kannst du einen riesigen Unterschied machen:

  • Textilien: Tausche die Polyester-Decke gegen eine aus reiner Schurwolle. Häng Vorhänge aus Leinen statt aus Kunststoff auf. Du wirst den Unterschied im Fall, im Griff und im Raumklima sofort merken.
  • Teppiche: Ein guter Wollteppich verbessert die Akustik, fühlt sich fantastisch an und ist dank des natürlichen Wollfetts erstaunlich schmutzabweisend.
  • Der Duft: Ein Zuhause aus echten Materialien riecht von Natur aus gut. Statt künstlicher Raumsprays (die die Luft oft nur belasten), stell lieber frische Blumen hin oder nutze ein paar Tropfen hochwertiges ätherisches Öl.
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Wann du den Profi rufen solltest (und wann nicht)

Eine Wand mit Lehmfarbe streichen? Das kriegt ein geübter Heimwerker hin. Ein Möbelstück ölen? Absolut machbar. Aber bei manchen Dingen sollte man ehrlich zu sich sein.

Ich erinnere mich an einen Kunden, der seinen teuren Massivholzboden selbst verlegen wollte, um Geld zu sparen. Ein halbes Jahr später rief er mich verzweifelt an: Der Boden hatte eine riesige Welle geworfen, weil er die Dehnungsfugen zur Wand vergessen hatte. Die Reparatur war am Ende teurer als die professionelle Verlegung von Anfang an.

Mein Rat: Investiere dein Geld lieber in die Materialien und hol dir für kritische Arbeiten wie Bodenverlegung oder Elektroinstallationen unbedingt Hilfe. Gute Handwerker findest du oft über Empfehlungen vom lokalen Baustoffhandel für ökologische Materialien oder dem Schreiner um die Ecke. Das ist clever investiertes Geld, das dir jahrelang Ärger erspart.

Letztendlich geht es darum, eine Umgebung zu schaffen, die uns guttut. Eine, die unsere Sinne anspricht und uns erdet. Und das fängt bei echten, ehrlichen Materialien an. Sie sind vielleicht nicht der billigste Weg, aber ganz sicher der, der sich am Ende am besten anfühlt.

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Was macht einen Raum wirklich „erwachsen“?

Es ist oft der bewusste Einsatz von Texturen. Vergessen Sie für einen Moment die Farben und konzentrieren Sie sich auf das Gefühl. Kombinieren Sie die raue Oberfläche einer Leinen-Tagesdecke mit der glatten Kühle eines Samtkissens und der groben Struktur eines handgewebten Wollteppichs. Diese haptische Vielfalt verleiht einem Raum eine Tiefe, die mit reiner Farbe niemals erreicht werden kann. Es ist eine stille Form von Luxus, die man fühlt, nicht nur sieht.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Der Geruchssinn ist der unmittelbarste Weg zur Erinnerung und zum Gefühl von Zuhause.

Investieren Sie in Düfte, die von echten Materialien stammen. Eine Bienenwachskerze verströmt einen dezent süßen Duft, ein Kissen gefüllt mit Zirbenspänen beruhigt und ein gutes Stück Leder duftet über Jahre hinweg. Diese subtilen Aromen schaffen eine unsichtbare Schicht der Geborgenheit, die synthetische Raumdüfte niemals imitieren können.

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  • Der Klang wird weicher und gedämpfter.
  • Die Luft fühlt sich frischer und weniger staubig an.
  • Oberflächen fühlen sich angenehm temperiert an.

Das Geheimnis? Ein großer Teppich aus reiner Schurwolle. Er schluckt nicht nur Schall, sondern reguliert dank der natürlichen Eigenschaften der Wollfaser auch die Luftfeuchtigkeit und bindet Hausstaub, bis er weggesaugt wird.

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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Der Reiz des Unvollkommenen: Perfekt glatte, makellose Oberflächen wirken oft steril und leblos. Echte Materialien leben und altern mit Ihnen. Eine kleine Kerbe im Holztisch, die Patina auf einem Messing-Lichtschalter oder die changierende Oberfläche einer Kalkwand erzählen Geschichten. Dieses japanische Wabi-Sabi-Prinzip – die Schönheit im Fehlerhaften zu sehen – schafft eine entspannte und authentische Atmosphäre.

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Auch kleine Details transportieren Wertigkeit. Achten Sie beim nächsten Kauf auf diese Upgrades:

  • Lichtschalter: Ersetzen Sie Standard-Plastik durch Modelle aus Bakelit (z.B. von Berker), Porzellan oder massivem Metall.
  • Vorhangstangen: Eine schlichte Stange aus Eisen oder Messing wirkt sofort substanzieller als eine ausziehbare Aluminium-Variante.
  • Möbelgriffe: Tauschen Sie leichte Zinkdruckguss-Griffe gegen massive aus Leder, Keramik oder Gusseisen.
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Ist Lehmputz nicht furchtbar empfindlich?

Ganz im Gegenteil! Eine Wand mit Lehm- oder Kalkputz ist ein aktiver Teil Ihres Zuhauses. Diese diffusionsoffenen Materialien „atmen“ – sie nehmen überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und geben sie bei Bedarf wieder ab. Das Ergebnis ist ein spürbar besseres Raumklima. Kleine Kratzer lassen sich zudem oft mit einem feuchten Schwamm einfach „verreiben“. Marken wie Claytec oder Kreidezeit bieten hier faszinierende, natürliche Farbpaletten.

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Laut einer Studie der Aalto-Universität in Finnland kann der Anblick und die Berührung von Holz Stress reduzieren und den Blutdruck senken.

Dieser Effekt, bekannt als Biophilie, beschreibt unsere angeborene Verbindung zur Natur. Ein massiver Holztisch ist also nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Stück beruhigende Natur im eigenen Zuhause. Das erklärt, warum wir uns in Räumen mit echten Hölzern instinktiv wohler fühlen.

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Vorhang-Stoffwahl: Leinen vs. Polyester

Leinen: Fällt schwer und edel, hat eine lebendige, leicht knittrige Struktur. Das Licht bricht sich darin auf eine wunderschöne, diffuse Weise. Es ist antistatisch und zieht keinen Staub an.

Polyester: Wirkt oft glatt und leblos, lädt sich elektrostatisch auf und kann einen künstlichen Glanz haben. Das Licht scheint oft einfach nur „durch“.

Der Unterschied ist subtil, aber entscheidend für die Lichtstimmung im Raum.

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Achtung, Falle: Nicht alles, was wie Stein aussieht, ist auch Stein. Gerade bei Fensterbänken, Waschtischen oder Küchenarbeitsplatten wird oft „Mineralwerkstoff“ (z.B. Corian) oder „Quarzkomposit“ verwendet. Das sind Gemische aus Acryl oder Harz mit Mineralpartikeln. Sie sind pflegeleicht, aber ihnen fehlt die einzigartige, kühle Haptik, die zufällige Maserung und die geologische Tiefe eines echten Marmor-, Granit- oder Travertinblocks.

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Wenn Sie nur in eine Sache investieren, dann in gute Bettwäsche. Sie haben mehr direkten Hautkontakt damit als mit jedem anderen Textil. Leinen ist hier der Champion: Es kühlt im Sommer, wärmt im Winter, ist extrem langlebig und wird mit jeder Wäsche weicher und schöner. Marken wie ‚Linen Tales‘ oder ‚piglet in bed‘ zeigen, wie modern das Material wirken kann.

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  • Fühlt sich warm und weich an.
  • Ist von Natur aus feuchtigkeitsabweisend.
  • Dämpft Geräusche und Schritte.

Die Rede ist von Kork. Lange als Pinnwand-Material belächelt, feiert es als Bodenbelag ein Comeback. In modernen Färbungen und Formen ist es eine nachhaltige und extrem komfortable Alternative zu Vinyl oder Laminat – und ein Segen für die Raumakustik.

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Muss es immer die teure Massivholzdiele sein?

Nein. Eine exzellente Alternative mit Charakter ist Industrieparkett. Es besteht aus kleinen, hochkant gestellten Vollholzlamellen, die extrem robust und langlebig sind. Ursprünglich für Werkstätten konzipiert, bringt es einen lebhaften, fast grafischen Look in Wohnräume. Es ist preiswerter als Dielen, kann aber genauso oft abgeschliffen werden und besitzt die volle Haptik und Wärme von massivem Holz.

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Licht und Material sind ein unzertrennliches Paar. Bevor Sie eine Wandfarbe oder ein Material auswählen, testen Sie es:

  • Bei kühlem Morgenlicht.
  • In der warmen Nachmittagssonne.
  • Unter dem künstlichen Licht Ihrer Lampen am Abend.

Eine matte Lehmfarbe (z.B. von Conluto) schluckt das Licht und erzeugt eine samtige Tiefe, während ein Tadelakt-Kalkputz es sanft reflektiert und fast zu leuchten scheint.

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Der Mensch verbringt im Durchschnitt 90 % seiner Zeit in geschlossenen Räumen.

Diese Zahl macht deutlich, wie wichtig die Materialien sind, die uns umgeben. Ausdünstungen von Klebstoffen, Lacken und Kunststoffen in billigen Möbeln oder Bodenbelägen können die Raumluftqualität erheblich beeinträchtigen. Natürliche, offenporige Materialien hingegen tragen aktiv zu einem gesünderen Wohnklima bei.

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Der Second-Hand-Vorteil: Auf Plattformen wie Kleinanzeigen oder bei lokalen Entrümplern finden sich oft wahre Schätze aus Massivholz aus den 50er bis 70er Jahren. Sideboards, Kommoden oder Schreibtische aus Teak, Nussbaum oder Eiche. Die Qualität dieser Möbel ist oft meilenweit über dem, was man heute für den gleichen Preis neu bekommt. Ein bisschen Schleifpapier und ein gutes Möbelöl (z.B. von Osmo) wirken oft Wunder.

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Warum fühlt sich ein guter Wollpullover so anders an als einer aus Acryl?

Das Gleiche gilt für Ihre Wohndecke. Eine Decke aus reiner Wolle oder Alpaka ist atmungsaktiv. Sie wärmt, ohne dass man darunter ins Schwitzen gerät, weil die Naturfaser Feuchtigkeit vom Körper wegleiten kann. Eine Acryldecke hingegen ist im Grunde eine Plastikfaser – sie isoliert zwar, lässt aber keine Feuchtigkeit durch. Das Ergebnis ist oft ein unangenehm-schwitziges Gefühl.

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Die Kraft der Steine: Travertin, ein Kalkstein mit poröser Struktur, ist gerade extrem angesagt. Als Couchtisch, Beistelltisch oder Fliese bringt er eine archaische, erdige Ruhe in den Raum. Seine offene Textur und die warmen, beigen bis sandigen Töne machen ihn zugänglicher und weicher als den kühlen, dramatischen Marmor. Ein Stück Erdgeschichte zum Anfassen.

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Denken Sie über Farbe hinaus. Eine Wand muss nicht einfach nur gestrichen sein. Betrachten Sie diese Alternativen für eine Akzentwand:

  • Holzpaneele: Schmale Latten aus heller Eiche oder dunklem Nussbaum schaffen eine warme, rhythmische Struktur.
  • Tapeten aus Naturfasern: Grastapeten oder solche aus Seide oder Leinen bringen eine subtile, luxuriöse Textur ins Spiel.
  • Sichtbeton oder Betonoptik-Spachtel: Für einen rohen, industriellen Look, der wunderbar mit warmen Hölzern kontrastiert.
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Pflanzlich gegerbtes Leder atmet und entwickelt über die Zeit eine einzigartige Patina – ein Tagebuch seiner Nutzung.

Achten Sie auf diesen Begriff, wenn Sie in einen Ledersessel oder eine Tasche investieren. Im Gegensatz zur schnelleren und günstigeren Chromgerbung ist die pflanzliche Gerbung (mit Rinden und Hölzern) ein altes Handwerk. Das Leder bleibt offenporiger, riecht besser und altert schöner.

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Der Klangtest: Klopfen Sie mal auf eine massive Holztür und dann auf eine moderne Röhrenspantür. Der Klangunterschied ist enorm. Der erste Klang ist satt und tief, der zweite hohl und blechern. Diese akustische Qualität von massiven Materialien – ob Türen, Böden oder Tischplatten – trägt unbewusst massiv zum Gefühl von Wertigkeit und Geborgenheit bei.

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Was ist eigentlich Bouclé?

Dieser gerade so beliebte Stoff, den man auf Sesseln und Sofas sieht, ist ein Gewebe mit kleinen Schlingen und Knötchen, das ursprünglich von Modeschöpferin Coco Chanel bekannt gemacht wurde. Meist wird er aus Wolle oder einem Wollgemisch hergestellt. Seine unregelmäßige, knubbelige Oberfläche ist nicht nur ein haptischer Genuss, sondern auch sehr verzeihend gegenüber kleinen Flecken. Ein perfektes Material für ein gemütliches und gleichzeitig schickes Zuhause.

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  • Es ist überraschend weich und warm unter den Füßen.
  • Es ist wasserresistent und daher ideal für Küche und Bad.
  • Es ist extrem langlebig und pflegeleicht.

Das Material? Linoleum. Aber vergessen Sie das ungeliebte PVC aus den 70ern! Echtes Linoleum (z.B. von Forbo) besteht aus Leinöl, Harz, Holz- und Kalksteinmehl. Es ist ein reines Naturprodukt, das in vielen modernen, erdigen Farben erhältlich ist und eine wunderbar matte, samtige Oberfläche hat.

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DIY-Tipp für Holzoberflächen: Statt zu lackieren, versuchen Sie es mal mit Hartwachsöl. Es dringt tief ins Holz ein, schützt es von innen und feuert die Maserung wunderschön an, anstatt eine Plastikschicht darüber zu legen. Der größte Vorteil: Das Holz bleibt atmungsaktiv und fühlt sich weiterhin wie Holz an. Bei Kratzern kann man die Stelle einfach anschleifen und neu ölen – eine Reparatur ist bei Lack viel aufwendiger.

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„Form follows function – that has been misunderstood. Form and function should be one, joined in a spiritual union.“ – Frank Lloyd Wright

Der berühmte Architekt wusste, dass die Wahl eines Materials nicht nur eine praktische oder ästhetische, sondern auch eine emotionale Entscheidung ist. Ein Material ist dann perfekt, wenn seine natürliche Beschaffenheit (die Funktion) und seine Schönheit (die Form) untrennbar sind.

Fensterbank-Check: Oft ein übersehenes Detail, aber Sie sehen sie jeden Tag. Standard sind oft kunststoffbeschichtete Spanplatten. Fragen Sie beim Bau oder der Renovierung nach Alternativen. Eine Fensterbank aus massiver, geölter Eiche, kühlem Schiefer oder warmem Jura-Marmor kostet nicht die Welt, macht aber einen riesigen Unterschied für das Gefühl und die Wertigkeit des gesamten Raumes.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.