Steinwand im Wohnzimmer? Der ehrliche Guide vom Profi – ohne teure Fehler

von Adele Voß
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Hey, schön, dass du hier bist! Seit ich in meinem Beruf stehe, habe ich unzählige Trends kommen und gehen sehen. Aber die Faszination für Stein, die bleibt. Eine Steinwand ist eben kein kurzlebiges Deko-Element, sondern ein echtes Statement. Ein Stück Natur, das deinem Zuhause Charakter und eine unglaubliche Ruhe verleiht.

Aber ganz ehrlich? Ich habe auch schon viel Murks gesehen. Wände, die nach zwei Jahren Risse bekommen oder, noch schlimmer, Verblender, die einfach abfallen, weil der Untergrund nicht passte. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer und gefährlich. Bevor du also loslegst, lass uns mal Tacheles reden – von Profi zu Heimwerker. Ich zeige dir nicht nur, wie es geht, sondern vor allem, worauf es ankommt, um die typischen Fehler zu vermeiden.

Welcher Steinwand-Typ bist du? Ein schneller Check

Bevor wir in die Details gehen, mal eine kurze Orientierung. Denn nicht jede Methode passt zu jedem Projekt oder jedem Geldbeutel. Frag dich ehrlich:

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  • Der Purist (Mauerwerk freilegen): Du wohnst in einem Altbau und vermutest einen Schatz unter dem Putz? Du liebst das Authentische und scheust dich nicht vor Dreck und einer kleinen Überraschung? Dann könnte das Freilegen genau deins sein. Aber Achtung: Man weiß nie, was einen erwartet.
  • Der Realist (Steinverblender): Du willst die echte Steinoptik und -haptik, hast aber keine massive Ziegelwand? Dann sind Verblender – also dünne Steinscheiben – die perfekte Wahl. Das ist die gängigste Methode und für geübte Heimwerker gut machbar.
  • Der Pragmatiker (Steinoptik-Paneele): Dir geht es rein um den Look, das Gewicht ist ein Problem und das Budget knapp? Dann könnten leichte Paneele aus Gips oder Kunststoff eine Option sein. Bauphysikalisch haben sie zwar null Effekt, sind aber schnell montiert.

Das A und O: Material, Gewicht und was deine Wand aushält

Das Erste, was jeder gute Handwerker lernt: Respekt vor dem Material und der Physik. Stein ist schwer. Das klingt banal, ist aber die Fehlerquelle Nummer eins. Eine einfache Gipskartonwand kann nicht mal eben eine Ladung Schieferverblender tragen.

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Hier mal ein paar Hausnummern aus der Praxis, damit du ein Gefühl dafür bekommst:

  • Echte Naturstein-Verblender: Je nach Sorte (Schiefer, Quarzit) und Dicke landen wir hier schnell bei 35 bis 70 kg pro Quadratmeter.
  • Kunststein-Verblender (aus Beton): Die sind oft etwas leichter, bringen aber immer noch 25 bis 50 kg/m² auf die Waage.
  • Gips- oder Kunststoffpaneele: Die sind mit 5 bis 10 kg/m² die absoluten Leichtgewichte.

Stell dir vor: Eine 10 m² große Akzentwand mit echtem Naturstein wiegt locker 500 kg. Das ist, als würdest du ein Klavier an die Wand hängen! Bevor du auch nur einen Eimer Kleber kaufst, musst du also den Untergrund prüfen.

Kleiner Tipp vom Profi: Mach den Klopftest. Klopf die Wand an verschiedenen Stellen ab. Klingt es überall massiv und dumpf? Super. Klingt es irgendwo hohl? Vorsicht, hier könnte der Putz locker sein. Bei Trockenbauwänden solltest du an einer unauffälligen Stelle ein kleines Loch bohren, um zu sehen, ob die Wand einfach (12,5 mm) oder doppelt (25 mm) beplankt ist. Bei schweren Verblendern ist eine doppelte Beplankung Pflicht!

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Mehr als Deko: Was eine Steinwand für dein Raumklima tut

Eine massive Wand oder dicke Verblendung kann viel mehr als nur gut aussehen. Sie ist ein passiver Klimaregler. Stein hat eine hohe thermische Masse, das heißt, er speichert Wärme (vom Kamin oder der Sonne) und gibt sie langsam wieder ab. Das gleicht Temperaturschwankungen aus und fühlt sich einfach behaglich an.

Zudem sind viele Natursteine diffusionsoffen, sie können also Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben. Das hilft gegen trockene Heizungsluft im Winter und beugt Schimmel vor. Und der Schallschutz? Unbezahlbar. Masse schluckt Schall – deine Nachbarn werden es dir danken.

Jetzt geht’s los: Die Techniken Schritt für Schritt

Methode 1: Altes Mauerwerk freilegen – Das Abenteuer

Das ist die ehrlichste, aber auch unberechenbarste Methode. Wenn es klappt, ist das Ergebnis aber unschlagbar authentisch.

  1. Putz runter: Das ist der anstrengende Teil. Du brauchst einen Bohrhammer mit Flachmeißel, eine FFP3-Staubmaske (hier nicht sparen!) und eine Schutzbrille. Kleb die Tür zum Rest der Wohnung mit Folie ab – der Staub ist wirklich überall.
  2. Fugen auskratzen: Der alte Mörtel ist meist mürbe. Kratz ihn ca. 1,5 bis 2 cm tief mit einem alten Schraubendreher oder einem Fugenkratzer aus.
  3. Säubern: Jetzt mit einer Drahtbürste alles kräftig abbürsten und danach gründlich absaugen. Bitte niemals mit Wasser abspritzen, das kann hässliche Salzausblühungen (weiße Flecken) verursachen.
  4. Neu verfugen: Bei alten Mauern ist ein Kalkmörtel oft die beste Wahl, weil er flexibler ist. Mit einem Fugeisen den Mörtel satt in die Fugen drücken und glatt ziehen.
  5. Schutz (optional): Eine transparente, diffusionsoffene Imprägnierung schützt vor Schmutz und verhindert, dass die Wand sandet. Probier sie aber erst an einer kleinen Ecke aus, da sie den Farbton leicht vertiefen kann.
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Methode 2: Steinverblender anbringen – Der Klassiker

Das ist der häufigste Weg zur Steinwand und mit Sorgfalt gut selbst zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt zu 90 % in der Vorbereitung des Untergrunds.

Die Wand muss absolut sauber, trocken, eben und tragfähig sein. Gestrichene Wände müssen gut angeschliffen werden, damit der Kleber haftet. Auf fast jeden Untergrund gehört eine Grundierung (Haftgrund), die verhindert, dass die Wand dem Kleber zu schnell das Wasser entzieht.

Ein Quick-Win, bevor du loslegst: Kauf nicht sofort Material für die ganze Wand. Hol dir ein Musterpaket für 20-30 €. Leg die Steine bei dir zu Hause auf den Boden, leuchte sie abends mal mit einer Lampe an. So siehst du, wie die Farbe und Struktur in deinem Licht wirken. Das hat schon viele vor einem teuren Fehlkauf bewahrt.

Der Ablauf im Schnelldurchlauf:

  • Trockenübung: Leg die Steine aus mehreren Kartons auf dem Boden aus und mische sie. So vermeidest du unschöne „Farbnester“ an der Wand.
  • Startlinie ziehen: Beginne immer unten. Zieh mit der Wasserwaage eine absolut gerade Linie für die erste Reihe. Bei schiefem Boden schraubst du am besten eine gerade Latte als Starthilfe an die Wand.
  • Kleber anmischen: Spar hier nicht! Du brauchst einen hochwertigen Flexklebemörtel für Naturstein. Achte auf die Klassifizierung „C2TE S1“ auf dem Sack, dann bist du auf der sicheren Seite. Nur so viel anmischen, wie du in 30 Minuten verarbeiten kannst.
  • Richtig kleben: Trag den Kleber mit einer 10er-Zahnkelle auf die Wand auf UND bestreiche die Rückseite jedes Steins dünn mit Kleber. Dieses „Buttering-Floating“-Verfahren sorgt für eine bombenfeste, hohlraumfreie Verbindung. Das ist das Geheimnis der Profis.
  • Steine ansetzen: Drück die Steine mit einer leichten Drehbewegung fest ins Kleberbett. Bei Systemen mit Fugen helfen kleine Holzkeile, den Abstand gleichmäßig zu halten.
  • Zuschnitte: Für Steckdosen und Ecken brauchst du einen Winkelschleifer mit Diamantscheibe. Achtung: IMMER Schutzbrille, Gehörschutz und Staubmaske tragen! Besser ist ein kleiner Nassschneidetisch, den man sich oft schon für 40-50 € pro Tag im Baumarkt leihen kann. Das macht kaum Staub und die Schnitte werden super sauber.
  • Verfugen: Lass den Kleber mindestens 24, besser 48 Stunden trocknen. Dann erst wird verfugt. Die Fugenfarbe hat einen riesigen Einfluss: Hell betont den einzelnen Stein, dunkel lässt die Fläche ruhiger wirken.
  • Ich wurde mal zu einer Baustelle gerufen, da hat jemand normalen Fliesenkleber für schwere Schieferverblender im Außenbereich genommen. Nach dem ersten Frost lag die halbe Wand auf der Terrasse. Eine Lektion, die sich eingebrannt hat: Am Kleber wird niemals gespart.

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    Die Sache mit dem Geld: Was kostet der Spaß wirklich?

    Seien wir ehrlich, eine Steinwand ist kein Schnäppchen. Hier eine grobe Übersicht pro Quadratmeter, nur fürs Material:

    • Steinoptik-Paneele: ca. 30 – 80 €/m²
    • Kunststein-Verblender: ca. 40 – 100 €/m² (gibt’s oft bei Hornbach oder Bauhaus)
    • Naturstein-Verblender: ca. 80 – 250 €/m² (hier lohnt sich der Weg zum spezialisierten Steinhändler, die Qualität ist oft eine andere Liga)

    Dazu kommen aber noch die Nebenkosten. Für eine 10 m² Wand solltest du zusätzlich einplanen:

    • Eine knallharte Einkaufsliste: ca. 2-3 Säcke Flexkleber (je 25-40 €), 1 Eimer Grundierung (ca. 30 €), 1 Sack Fugenmörtel (ca. 20-35 €).
    • Werkzeug (falls nicht vorhanden): Zahnkelle, Rührquirl für die Bohrmaschine, Wasserwaage, Eimer etc. – da sind schnell 150 € weg.

    Selbstgemacht landest du bei einer 10 m² Wand mit gutem Naturstein also schnell bei 1.200 – 1.800 €. Lässt du es vom Profi machen, rechne eher mit 2.500 bis 4.000 €.

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    Das i-Tüpfelchen: Bring deine Wand zum Leuchten!

    Ein oft vergessener Punkt: die Beleuchtung. Eine Steinwand lebt von ihrer Struktur, von Licht und Schatten. Eine simple Deckenleuchte in der Mitte des Raumes lässt die Wand flach und langweilig wirken. Der Trick ist Streiflicht! Eine LED-Leiste an der Decke oder im Boden, die das Licht an der Wand entlangstreichen lässt, arbeitet jede Rille, jede Kante heraus und macht die Wand erst richtig lebendig. Das ist ein kleiner Aufwand mit gigantischer Wirkung.

    Und danach? Pflege-Tipps für den Alltag

    Deine Wand ist fertig, super! Aber wie hältst du sie schön? Keine Sorge, das ist einfacher als gedacht.

    • Staub: Am besten geht das mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers. Einfach vorsichtig absaugen.
    • Spinnweben: Mit einem weichen, sauberen Malerpinsel lassen sie sich leicht aus den Fugen kehren.
    • Der Ernstfall – Rotwein am Sandstein: Ohje! Hier gilt: sofort handeln. Tupfe die Flüssigkeit mit einem Küchentuch auf, nicht reiben. Bei porösen Steinen gibt es spezielle Reiniger im Fachhandel. Eine Imprägnierung nach der Montage ist hier Gold wert und beugt solchen Dramen vor.

    Also, trau dich ran! Eine gut geplante und sauber ausgeführte Steinwand ist eine Anschaffung fürs Leben. Sie gibt deinem Zuhause eine Seele und wird dich jeden Tag aufs Neue begeistern. Wenn du mit Respekt vor dem Material und mit Geduld an die Sache rangehst, schaffst du ein echtes Meisterstück.

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    Eine Steinwand lebt vom Licht! Setzen Sie auf gezielte Beleuchtung, um die Textur und Tiefe des Materials hervorzuheben. Statt einer diffusen Deckenlampe eignen sich Bodenspots oder eine schwenkbare LED-Schiene an der Decke. Dieses „Streiflicht“ wirft Schatten in die Fugen und Vertiefungen und macht die Wand erst richtig lebendig – besonders am Abend.

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    • Holz: Schafft Wärme und Gemütlichkeit als Kontrast zum kühlen Stein. Denken Sie an Eichendielen oder ein Sideboard aus Nussbaum.
    • Metall: Schwarzer Stahl oder Messing setzen moderne, industrielle oder elegante Akzente. Perfekt für Regale oder Leuchten.
    • Glas: Sorgt für Leichtigkeit und Transparenz, damit der Raum nicht zu wuchtig wirkt.
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    Der richtige Kleber ist alles: Sparen Sie hier auf keinen Fall! Für schwere Echtsteinverblender, wie die beliebten Quarzit-Modelle von Herstellern wie Stegu oder Mathios Stone, ist ein hochflexibler Fliesen- oder Montagekleber (Klasse C2 TE S1 nach DIN EN 12004) unerlässlich. Er gleicht Spannungen aus und sorgt dafür, dass auch nach Jahren nichts von der Wand kommt.

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    Eine Steinwand verbessert nachweislich das Raumklima. Naturstein kann Feuchtigkeit aufnehmen und langsam wieder abgeben, was zu einer natürlicheren Regulierung der Luftfeuchtigkeit beiträgt.

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    Den Fernseher vor die neue Steinwand hängen? Eine gute Idee, wenn man es richtig macht. Planen Sie die Kabelführung, bevor der erste Stein an die Wand kommt.

    • Bauen Sie einen Leerrohr-Kanal in die Unterkonstruktion ein.
    • Alternativ kann eine schmale Vorwand aus Gipskarton hinter dem TV die Kabel unsichtbar machen.
    • Eine schwebende TV-Bank unterstreicht den cleanen Look und lässt der Steinwand ihre volle Wirkung.
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    Woher kommt eigentlich unsere Faszination für Steinmauern im Haus?

    Sie ist tief in unserer Geschichte verwurzelt. Denken Sie an alte Burgen, mediterrane Fincas oder toskanische Landhäuser. Diese Bauten strahlen Beständigkeit, Schutz und eine tiefe Verbindung zur Natur aus. Mit einer Steinwand holen wir uns ein Stück dieser zeitlosen, erdenden Architektur in unser modernes Zuhause – ein unbewusster Wunsch nach Authentizität in einer schnelllebigen Welt.

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    Versiegeln: Eine transparente Steinimprägnierung (z.B. von Lithofin) schützt vor Flecken und erleichtert die Reinigung, kann den Stein aber etwas dunkler und glänzender machen. Ideal in der Nähe von Essbereichen oder Kaminen.

    Naturbelassen: Die Oberfläche bleibt absolut matt und diffusionsoffen, was das Raumklima positiv beeinflusst. Sie ist aber anfälliger für Verschmutzungen.

    Für die meisten Wohnzimmerwände ohne direkte Schmutzbelastung ist die naturbelassene Variante oft die schönere Wahl.

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    Wussten Sie, dass eine Steinoptik auch ohne fertige Paneele möglich ist?

    Mit speziellem Modellier- oder Steinputz können geübte Heimwerker eine beeindruckend realistische Steinmauer-Optik direkt auf die Wand spachteln. Produkte wie der „Kreativputz“ von Knauf lassen sich einfärben und mit Schablonen oder freihändig in Stein- und Fugenform bringen. Das erfordert etwas Übung, ist aber eine extrem budgetfreundliche und individuelle Alternative.

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    • Verleiht der Wand eine authentische, rustikale Tiefe.
    • Verhindert, dass die Wand wie eine aufgeklebte Platte wirkt.
    • Betont die Form jedes einzelnen Steins.

    Das Geheimnis? Die Fugenfarbe! Wählen Sie niemals reines Weiß oder tiefes Schwarz. Ein gebrochenes Grau oder ein warmer Sandton wirken natürlicher und harmonischer als harte Kontraste.

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    Der Trend geht weg vom kleinteiligen Mosaik hin zu großformatigen Steinverblendern. Platten mit den Maßen 60×120 cm oder sogar größer erzeugen eine ruhige, luxuriöse und fast fugenlose Optik. Sie lassen kleine Räume größer wirken und erinnern an die repräsentativen Lobbys von Design-Hotels. Besonders gefragt sind hier dunkler Schiefer oder heller Travertin.

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    Nichts stört die urwüchsige Optik einer Steinwand mehr als sichtbare Kabel. Hier sind drei smarte Lösungen:

    • Sockelleisten mit Kabelkanal: Die einfachste Methode, um Kabel dezent am Boden entlang zu führen.
    • Fugen nutzen: Bei einer Wand aus Riemchen mit tiefen Fugen kann ein dünnes Kabel vorsichtig in der Fuge verlegt und mit farblich passendem Acryl kaschiert werden.
    • Indirekte Beleuchtung: Ein schmales Paneel oder eine Voute an der Decke kann nicht nur LEDs, sondern auch die Kabel für Wandlautsprecher aufnehmen.
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    Die Farbe des Steins beeinflusst die Raumwirkung enorm: Ein grauer Schiefer oder Basalt wirkt kühl, modern und beruhigend – perfekt für minimalistische Einrichtungen. Sandstein oder Travertin in warmen Beige- und Erdtönen schaffen hingegen eine mediterrane, einladende und gemütliche Atmosphäre. Überlegen Sie sich also vorher, welche Stimmung Sie erzeugen möchten.

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    Schiefer: Charakteristisch ist seine spaltraue, geschichtete Oberfläche. Er wirkt oft dunkel (Anthrazit, Grau, Grünlich) und sehr modern. Ideal für einen eleganten, puristischen Look.

    Quarzit: Enthält Glimmerpartikel, die im Licht dezent funkeln. Die Farbpalette reicht von hellem Beige bis zu rötlichen Tönen. Er wirkt lebendiger und wärmer als Schiefer.

    Die Wahl ist reine Geschmackssache, beide sind extrem robust und pflegeleicht.

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    Eine unregelmäßige Steinoberfläche bricht Schallwellen und reduziert so den Hall im Raum.

    Im Gegensatz zu glatten, verputzten Wänden, die den Schall hart reflektieren, sorgt eine Steinwand für eine angenehmere Raumakustik. Der Klang von Musik oder Gesprächen wird als wärmer und weniger scharf empfunden. Ein oft übersehener, aber sehr willkommener Nebeneffekt!

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    Regale in oder an der Steinwand? Ein toller Blickfang, der gut geplant sein will.

    • Nischen-Lösung: Planen Sie beim Aufbau der Wand gezielt Aussparungen ein. Diese wirken wie integrierte Regale und sind besonders stilvoll.
    • Schwebende Bohlen: Massive Holzbohlen, die mit Stockschrauben tief im Mauerwerk (nicht nur im Verblender!) verankert werden, erzeugen einen spannenden rustikal-modernen Kontrast.
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    Kann eine Steinwand auch minimalistisch sein?

    Absolut! Das japanische Wohnkonzept Wabi-Sabi zelebriert die Schönheit des Unvollkommenen und Natürlichen. Eine schlichte Steinwand, vielleicht aus grobem Feldstein oder einem unregelmäßigen Bruchstein, verkörpert dieses Prinzip perfekt. Kombiniert mit wenigen, aber hochwertigen Möbeln aus Holz und Leinen, entsteht eine Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit. Es geht nicht um Perfektion, sondern um die ehrliche Ausstrahlung des Materials.

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    Bei der Nachhaltigkeit punkten echte Steine. Sie sind ein reines Naturprodukt, extrem langlebig und am Ende ihres Lebenszyklus vollständig recycelbar – oft als Schotter im Straßenbau. Paneele aus Kunststoff oder Gips haben eine deutlich schlechtere Ökobilanz aufgrund der energieintensiven Herstellung und der schwierigeren Entsorgung. Wer auf Langlebigkeit und Umwelt setzt, wählt daher besser den echten Stein.

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    Achtung, Reizüberflutung: In den meisten Fällen ist eine einzige Akzentwand völlig ausreichend. Werden mehrere oder gar alle Wände eines Raumes mit Stein verkleidet, kann der Raum schnell erdrückend, dunkel und wie eine Höhle wirken. Weniger ist hier definitiv mehr. Konzentrieren Sie die Wirkung auf eine Wand – idealerweise die hinter dem Sofa oder dem Esstisch.

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    Alte Ziegelsteine, sogenannte „Reichsformatziegel“, sind oft günstiger als neue Verblender und haben eine unvergleichliche Patina.

    Schauen Sie auf Kleinanzeigenportalen oder bei spezialisierten Händlern für historische Baustoffe. Diese Ziegel erzählen eine Geschichte. Sie müssen zwar oft mühsam von altem Mörtel gereinigt werden, aber der Aufwand lohnt sich für einen absolut einzigartigen, authentischen Industrie- oder Loft-Look, den kein neues Produkt imitieren kann.

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    Wer es noch dynamischer mag, sollte sich 3D-Steinverblender ansehen. Hier ragen einzelne Steinelemente unterschiedlich weit aus der Wand heraus, was ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten erzeugt. Besonders bei seitlichem Lichteinfall oder durch gezielte Spots entsteht eine skulpturale Wirkung, die die Wand zu einem echten Kunstwerk macht. Hersteller wie Wowow oder Klimex bieten hier spannende Designs an.

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    Bilder an der Steinwand? Ja, aber bitte nicht mit einem normalen Nagel!

    • In den Fugen bohren: Die einfachste und schonendste Methode. Bohren Sie ein Loch in eine Fuge, setzen Sie einen Dübel und eine Schraube oder einen Haken.
    • Spezialbohrer für Stein: Wenn es im Stein sein muss, verwenden Sie einen hochwertigen Stein- oder Betonbohrer und bohren Sie ohne Schlagfunktion, um ein Ausbrechen zu verhindern.
    • Galerieschienen: Eine an der Decke montierte Schiene ist die flexibelste Lösung. Daran können Bilder mit Perlonseilen aufgehängt und jederzeit verschoben werden.
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    • Schaffen einen lebendigen, farblichen Kontrast.
    • Lockern die Härte und Strenge des Steins auf.
    • Verbessern zusätzlich das Raumklima.

    Das Geheimnis? Die richtigen Pflanzen! Großblättrige Pflanzen wie die Monstera, eine Geigenfeige oder eine Strelitzie wirken vor einer Steinwand besonders imposant. Hängepflanzen wie Efeutute in einem Regal an der Steinwand sorgen für einen sanften, fast malerischen Look.

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    Was genau sind eigentlich diese oft günstigeren Gipsverblender?

    Dabei handelt es sich um Riemchen, die aus einer Gipsmischung gegossen und anschließend bemalt werden, um eine Steinoptik zu imitieren. Ihr größter Vorteil ist das geringe Gewicht – sie können problemlos auf fast jeder Wand, auch Trockenbau, angebracht werden. Der Nachteil: Sie sind nicht stoßfest und absolut nicht für Feuchträume geeignet. Im Wohnzimmer sind sie aber eine valable, preiswerte Alternative.

    Eine massive Stein- oder Ziegelwand wirkt als thermischer Speicher.

    Das bedeutet, sie nimmt tagsüber Wärme (z.B. durch Sonneneinstrahlung oder den Kamin) auf und gibt sie langsam wieder ab, wenn der Raum abkühlt. Das sorgt für ein ausgeglicheneres und angenehmeres Raumklima und kann im Winter sogar helfen, die Heizkosten leicht zu senken. Dieser Effekt ist bei freigelegtem Mauerwerk am stärksten.

    Adele Voß

    Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.