Dein Kamin-Projekt: Was im Prospekt nicht steht – Ein Meister packt aus

von Julia Steinhoff
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Bevor wir loslegen, mal Klartext aus der Werkstatt…

Seit einer gefühlten Ewigkeit baue ich jetzt schon Öfen und Kamine. Ich hab in uralten Bauernhäusern mit Wänden dick wie eine Festung gearbeitet und in modernen Energiesparhäusern, die dichter sind als eine Thermoskanne. Ganz ehrlich? Ein Feuer im eigenen Haus ist einfach was Ursprüngliches. Diese besondere Wärme, die tief in die Knochen kriecht, kann keine Zentralheizung der Welt ersetzen.

Aber – und das ist das große Aber – ein Kamin ist eben keine Dekoration, die man mal eben in die Ecke schiebt. Es ist eine ernstzunehmende Feuerstätte, eine technische Anlage, die absolut sicher und zuverlässig laufen muss. Und genau deshalb will ich hier mal mein Wissen aus der Praxis teilen. Nicht als Verkäufer, der dir das teuerste Modell aufschwatzen will, sondern als Handwerksmeister, der schon alles gesehen hat.

Wir schauen uns die Technik an, die wirklich zählt, klären, worauf du bei der Planung unbedingt achten musst und warum dein Schornsteinfeger dein bester Freund bei diesem Projekt ist. Mein Ziel ist, dass du am Ende eine verdammt gute Entscheidung triffst. Für einen Kamin, der dir über Jahre hinweg Freude und sichere Wärme schenkt.

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Mehr als nur Feuer: Die Technik, die du verstehen solltest

Klar, das Erste, was ins Auge fällt, ist das Design. Die riesige Glasscheibe, der coole Betonlook oder der edle Naturstein. Verstehe ich total. Aber die wahre Qualität steckt im Inneren. Wenn du die Grundlagen kennst, fällst du auf keine Marketing-Versprechen mehr rein.

Strahlung oder Konvektion? Wie dein Kamin dich wärmt

Ein Kamin heizt auf zwei verschiedene Arten. Das zu wissen ist entscheidend für das spätere Wohngefühl. Stell dir das so vor:

  • Konvektionswärme: Das ist im Grunde ein Heißluftgebläse. Der Kamin zieht unten kalte Luft ein, heizt sie im Inneren auf und pustet sie oben durch Gitter wieder raus. Das heizt einen Raum super schnell auf. Perfekt, wenn du durchgefroren nach Hause kommst. Der Nachteil? Sobald das Feuer aus ist, ist auch die Wärme schnell wieder weg. Und ja, es wirbelt etwas mehr Staub auf.
  • Strahlungswärme: Das ist die pure Gemütlichkeit, wie die Wärme der Sonne auf der Haut. Sie erwärmt nicht die Luft, sondern die Gegenstände im Raum: Wände, Möbel, dich. Diese Wärme wird als unglaublich angenehm empfunden und bleibt lange gespeichert. Schwere Materialien wie Schamotte oder Speckstein sind die Meister darin. Ein Ofen mit viel Speichermasse gibt noch Stunden nach dem Erlöschen der Flammen eine wohlige Wärme ab.

Die meisten modernen Kamine sind übrigens Hybriden. Sie geben schnelle Konvektionswärme ab und gleichzeitig wohlige Strahlungswärme über die große Scheibe. Die Kunst ist es, das richtige Verhältnis für dein Zuhause zu finden.

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Die Luft zum Atmen: Woher holt sich das Feuer seinen Sauerstoff?

Das hier ist einer der wichtigsten Punkte, besonders in neueren Häusern. Ein Feuer braucht Luft, logisch. Die Frage ist nur: woher?

  • Raumluftabhängig: Der Kamin saugt sich die Luft direkt aus dem Wohnzimmer. In älteren, etwas zugigen Häusern war das nie ein Thema. Da kam immer irgendwo genug Frischluft nach.
  • Raumluftunabhängig: Der Kamin hat einen eigenen Luftanschluss nach draußen. Durch ein Rohr wird die Verbrennungsluft direkt von außen geholt. Dein Wohnraumklima bleibt davon komplett unberührt.

Achtung! In modernen, extrem dichten Häusern ist ein raumluftunabhängiger Betrieb keine Option, sondern absolute Pflicht. Wenn du in so einem Haus eine Dunstabzugshaube oder eine Lüftungsanlage einschaltest, kann ein gefährlicher Unterdruck entstehen. Ein raumluftabhängiger Ofen würde dann anfangen, giftige Abgase zurück ins Zimmer zu ziehen. Deshalb muss hier ein speziell dafür zertifizierter Kamin rein. Das ist eine Sicherheitsfrage, da gibt es keine Diskussion.

Welcher Kamin-Typ bist du? Ein ehrlicher Überblick

Unter „moderner Kamin“ fällt so einiges. Im Grunde gibt es drei Hauptrichtungen, jede mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen.

Moderne Kamine ein eigebauter doppelseitiger Kamin im Frühling

Der Klassiker: Kamineinsatz mit großer Sichtscheibe

Das ist der Star im modernen Wohnzimmer: Ein Heizeinsatz aus Stahl oder Guss mit riesiger Glastür, der dann individuell verkleidet wird. Ob flach, über Eck oder sogar als dreiseitiger Raumteiler – die Gestaltungsmöglichkeiten sind endlos.

  • Vorteile: Ein Wahnsinns-Blick aufs Feuer, gibt schnell Wärme ab und lässt sich optisch perfekt an deinen Stil anpassen.
  • Nachteile: Weniger Speichermasse, die Wärme ist also schneller wieder weg. Und er kann kleine oder top gedämmte Räume schnell überhitzen.
  • Kostenpunkt: Rechne mal für einen guten Einsatz mit 2.000€ bis 5.000€. Dazu kommen dann noch Verkleidung, Rauchrohre und der Einbau. Gesamtprojekte landen da schnell bei 6.000€ bis 12.000€.
  • Meister-Tipp: Die Heizleistung (in Kilowatt, kW) muss exakt zum Raum passen! Mehr ist hier definitiv NICHT besser. Ich hatte mal einen Kunden, der sich einen 12-kW-Boliden ins 30-qm-Wohnzimmer gestellt hat. Der saß dann im tiefsten Winter im T-Shirt bei offenem Fenster, weil er eine Sauna hatte. Eine gute Faustformel für normal gedämmte Häuser ist: ca. 1 kW Heizleistung pro 10 qm Wohnfläche.
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Der Marathonläufer: Der Speicherkamin

Stell dir einen Kamineinsatz vor, auf den oben drauf ein schwerer Block aus Speichermaterial gesetzt wird. Die heißen Rauchgase werden durch dieses Material (oft keramische Züge) geleitet und geben ihre Energie dabei komplett ab. Das ist quasi die moderne, schickere Form des alten Kachelofens.

  • Vorteile: Kombiniert den schönen Feuerblick mit stundenlanger, milder Strahlungswärme. Extrem effizient und perfekt, um Heizkosten zu sparen.
  • Nachteile: Ist sauschwer (oft über 800 kg), das muss der Boden aushalten. Die Wärme kommt langsamer, also nichts für das schnelle Aufheizen.
  • Kostenpunkt: Das ist die Königsklasse. Inklusive Aufbau und Material bist du hier schnell bei 8.000€ bis über 15.000€.

Der Bequeme: Feuer auf Knopfdruck mit dem Gaskamin

Für alle, die keine Lust auf Holzhacken, Asche und Anzünden haben. Moderne Gaskamine machen ein erstaunlich echtes Flammenbild, das per Fernbedienung oder App gesteuert wird.

  • Vorteile: Maximal bequem, absolut sauber, kein Dreck, keine Asche.
  • Nachteile: Es ist halt eine Gasflamme, das ganz ursprüngliche Gefühl fehlt ein wenig. Die Installation ist aufwendig und darf nur von einem zugelassenen Gas-Installateur gemacht werden.
  • Kostenpunkt: Auch hier musst du mit 6.000€ bis 10.000€ für Gerät und fachgerechten Einbau rechnen.
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Planung ist alles! Dein Weg zum sicheren Kaminfeuer

Die meisten Kamin-Projekte scheitern nicht am Einbau, sondern an schlechter Planung. Nichts ist ärgerlicher, als einen teuren Kamin zu kaufen, den der Schornsteinfeger am Ende nicht abnimmt. Also, bitte die richtige Reihenfolge einhalten!

Schritt 1: Der Anruf beim Schornsteinfeger

Bevor du auch nur einen einzigen Prospekt wälzt: Ruf deinen Bezirksschornsteinfegermeister an! Er ist nicht dein Gegner, sondern dein wichtigster Partner. (Wen du anrufen musst, erfährst du meist über die Webseite deiner Gemeinde oder die lokale Schornsteinfegerinnung). Er kommt vorbei und checkt die Lage:

  • Der Schornstein: Ist einer da? Passt der Querschnitt? Muss er saniert werden (z.B. mit einem Edelstahlrohr)? Oder muss ein neuer Außenkamin her? Eine Schornsteinsanierung kann schon mal 1.500€ bis 3.000€ kosten, ein neuer Außenkamin aus Edelstahl liegt oft bei 2.500€ bis 4.500€.
  • Der Aufstellort: Er prüft alle Abstände zu brennbaren Wänden und Deckenbalken. Das ist Millimeterarbeit und überlebenswichtig.
  • Die Luftzufuhr: Er klärt mit dir, ob du einen raumluftunabhängigen Anschluss brauchst.

Erst wenn du sein grünes Licht hast, geht die Suche nach dem passenden Modell los.

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Schritt 2: Statik und Brandschutz am Boden

Ein schwerer Speicherkamin kann so viel wiegen wie ein Kleinwagen. Das muss der Boden aushalten. Besonders bei alten Holzbalkendecken oder Fußbodenheizungen ist das Wort eines Statikers Gold wert. Und: Dein Kamin muss auf einer feuerfesten Platte stehen, wenn du Parkett, Laminat oder Teppich hast. Eine schlichte Glas- oder Metallplatte gibt’s ab ca. 150€ im Baumarkt oder online.

Schritt 3: Der Zeitplan und die Bürokratie

Übrigens, sei realistisch mit der Zeit. Von der ersten Anfrage beim Schornsteinfeger, über die Auswahl des Kamins (manche Modelle haben wochenlange Lieferzeiten!), bis zum fachgerechten Einbau können locker 3 bis 6 Monate vergehen. Und ja, jeder neue Kamin muss die aktuellen Umweltauflagen erfüllen. Seriöse Hersteller weisen das aber immer klar in den Unterlagen aus. Ohne diesen Nachweis gibt’s keine Abnahme.

Richtig heizen: Es ist mehr als nur Holz nachlegen

Du kannst den besten Kamin der Welt haben – wenn du ihn falsch bedienst, hast du nur Frust. Richtig heizen ist ein kleines Handwerk.

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Der richtige Brennstoff ist alles

Heize bitte nur mit naturbelassenem, trockenem Scheitholz. Die magische Zahl ist eine Restfeuchte von unter 20 %. Zu nasses Holz qualmt, stinkt, versaut die Scheibe und erzeugt brandgefährlichen Glanzruß im Schornstein. Kleiner Tipp: Investier in ein Holzfeuchtemessgerät. Kostet 15-30 Euro im Baumarkt und ist die beste Investition deines Kamin-Lebens.

Ach ja, und der Platz: Für einen Winter brauchst du als Zusatzheizung schnell 4-5 Raummeter Holz. Das ist ein Stapel von 1 Meter Höhe, 1 Meter Tiefe und 5 Metern Länge. Hast du den Platz dafür? Ein Raummeter getrocknete Buche kostet je nach Region und Anbieter übrigens zwischen 120€ und 180€.

So zündest du ein Feuer richtig an

Vergiss die alte Methode mit zerknülltem Zeitungspapier unten. Viel sauberer und effizienter zündest du von oben an:

  1. Leg zwei dicke Holzscheite ganz nach unten.
  2. Staple darüber kreuzweise ein paar dünnere Scheite.
  3. Ganz oben drauf kommt feines Anzündholz und ein ökologischer Anzünder.
  4. Alle Luftregler voll auf, Anzünder anstecken und Tür zu.

Das Feuer brennt sich jetzt langsam von oben nach unten durch. Das ist viel sauberer, raucht weniger und bringt den Kamin schneller auf Betriebstemperatur.

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Typische Probleme und was du dagegen tun kannst

Manchmal zickt auch der beste Kamin. Hier die Top 3 aus meiner Werkstatt-Erfahrung:

Problem: Die Scheibe verrußt ständig!

  • Ursache 1: Zu feuchtes Holz. In 90% der Fälle ist das der Grund. Miss nach!
  • Ursache 2: Du drosselst die Luft zu früh. Ein Feuer muss atmen können, sonst schwelt es nur und rußt.
  • Wenig bekannter Trick: Nimm ein Stück feuchtes Küchenpapier, tauche es in die kalte, weiße Asche im Kamin und reibe damit die Scheibe sauber. Wirkt Wunder und kostet nichts!

Problem: Es qualmt beim Nachlegen ins Zimmer.

  • Ursache 1: Du reißt die Tür zu schnell auf. Öffne sie immer erst einen Spalt, warte 5 Sekunden, damit sich der Druck ausgleicht, und öffne sie dann langsam ganz.
  • Ursache 2: Draußen ist komisches Wetter (Inversionswetterlage) und der Schornstein zieht schlecht. Lass das Feuer erst mal wieder richtig auflodern, bevor du nachlegst.
  • Ursache 3: Die Dunstabzugshaube läuft. Die zieht den Rauch aktiv aus dem Ofen. Hier ist ein Fensterkontaktschalter oft sogar Vorschrift.
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Problem: Mein Wohnzimmer wird zur Tropensauna!

  • Die Ursache: Der Kamin hat zu viel Power (kW). Das ist der klassische Planungsfehler, von dem ich vorhin erzählt habe. Da kannst du nur noch ganz wenig Holz auflegen und nur kurz heizen. Deshalb ist eine ehrliche Beratung und die richtige Dimensionierung am Anfang so verdammt wichtig.

Ein letztes Wort des Meisters

Ein Kamin ist eine wunderbare Sache. Er wird zum Mittelpunkt des Hauses, zum Treffpunkt für die Familie. Aber er ist auch eine Anschaffung, die mit Verantwortung verbunden ist. Nimm dir Zeit für die Planung, hör auf die Profis und investiere lieber in Qualität und einen fachgerechten Einbau als in Schnickschnack. Wenn du dann noch lernst, dein Feuer zu „lesen“, hast du eine Wärmequelle, die nicht nur sicher ist, sondern dir über Jahrzehnte pure Freude bereiten wird. Und das ist doch am Ende das, was zählt.

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Die Krux mit der Kilowatt-Zahl: Ein häufiger Fehler ist die Wahl eines zu leistungsstarken Kamins. Klingt paradox, ist aber ein Problem. Ein 10-kW-Ofen in einem 30-m²-Wohnzimmer wird schnell zur Sauna und zwingt Sie, das Feuer ständig zu drosseln. Das Ergebnis: eine verrußte Scheibe und ineffiziente Verbrennung. Als Faustregel gilt: Pro 10 m² gut isolierter Wohnfläche rechnet man mit etwa 1 kW Heizleistung. Sprechen Sie mit Ihrem Ofenbauer – er berechnet den exakten Bedarf für Ihr Zuhause.

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„Moderne, geschlossene Kamine erreichen heute einen Wirkungsgrad von über 80 %, während ein offener Kamin oft nur bei 10-20 % liegt.“

Das bedeutet konkret: Mehr als vier Fünftel der im Holz gespeicherten Energie werden tatsächlich in nutzbare Raumwärme umgewandelt. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt durch eine drastisch sauberere Verbrennung.

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Der richtige Platz für das Holz?

Die Lagerung des Brennholzes wird oft stiefmütterlich behandelt, dabei ist sie Teil des Gesamterlebnisses. Integrierte Holzfächer neben dem Kamineinsatz, wie sie bei Modellen von Spartherm oder Brunner oft zu sehen sind, sind nicht nur praktisch, sondern auch ein starkes Design-Statement. Sie bringen die natürliche Textur des Holzes in den Wohnraum und schaffen eine Verbindung zwischen Feuer und Brennstoff.

Moderne Kamine im Wohnzimmer Treppe rundes Modell mit Glas verkleidet

Speckstein: Speichert die Wärme über viele Stunden und gibt sie langsam als milde Strahlungswärme wieder ab. Ideal für eine gleichmäßige, langanhaltende Temperierung.

Stahlverkleidung: Heizt sich sehr schnell auf und gibt die Wärme primär über Konvektion an den Raum ab. Perfekt, um einen kalten Raum zügig zu erwärmen.

Ihre Wahl hängt also direkt von Ihrem Heizverhalten und gewünschten Wohngefühl ab.

Moderne Kamine Ziegelwand in der Mitte des Wohnzimmers Glasscheibe interessanter Blickfang
  • Vorbereiteter Bauplan oder eine Skizze des Raumes
  • Informationen zur Dämmung und Bauart des Hauses (wichtig für die externe Luftzufuhr!)
  • Das Datenblatt des Wunsch-Kamins, falls schon vorhanden

Das Geheimnis eines reibungslosen Projekts? Eine gute Vorbereitung auf das erste Gespräch mit Ihrem zuständigen Schornsteinfegermeister. Er ist nicht der Prüfer am Ende, sondern Ihr wichtigster Sicherheitspartner von Anfang an.

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„Ein Raummeter trockenes Buchenholz hat den gleichen Heizwert wie etwa 210 Liter Heizöl oder 200 Kubikmeter Erdgas.“

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Die große Glasscheibe ist das Herzstück moderner Kamine, doch Ruß kann die Freude trüben. Die Lösung der Hersteller nennt sich „Scheibenspülung“. Dabei wird vorgewärmte Sekundärluft gezielt an der Innenseite der Scheibe entlanggeführt. Dieser Luftvorhang verhindert, dass sich Rußpartikel ablagern können. Achten Sie beim Kauf auf dieses Feature – es erspart Ihnen viel Putzarbeit.

Moderne Kamine doppelseitiger Kamin helles Interieur freigelegte Deckenbalken in Schwarz Kontrast

Ist Heizen mit Holz wirklich CO₂-neutral?

Ja, im Prinzip schon. Ein Baum bindet während seines Wachstums eine bestimmte Menge CO₂ aus der Atmosphäre. Bei der Verbrennung wird genau diese Menge wieder freigesetzt. Solange also für das verbrannte Holz durch nachhaltige Forstwirtschaft wieder neue Bäume nachwachsen, die das CO₂ binden, bleibt der Kreislauf geschlossen. Entscheidend ist die Verwendung von trockenem Holz und moderner, emissionsarmer Feuerungstechnik.

Moderne Kamine eingebauter Kamin schickes Wohnzimmer Weiß dominiert Wandbild

Viele der in der Galerie gezeigten, eleganten Kamine sind sogenannte „Raumteiler“. Sie trennen beispielsweise den Wohn- vom Essbereich, ohne eine massive Wand zu benötigen. Modelle wie der „Stûv 21“ oder zweiseitige Einsätze von Rüegg ermöglichen den Blick auf das Feuer von zwei Seiten und schaffen so eine faszinierende Verbindung zwischen den Räumen. Ein architektonisches Highlight, das Wärme und Offenheit kombiniert.

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Hören Sie genau hin: Das Knistern von Birkenholz ist leise und sanft, während Eiche mit einem tiefen, beruhigenden Knacken verbrennt. Und der Duft? Nadelhölzer verströmen einen harzigen Geruch, sind aber wegen des Funkenflugs nur für geschlossene Kamine geeignet. Buche und Esche hingegen brennen fast geruchlos und ruhig. Ein Feuer ist ein Erlebnis für alle Sinne.

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  • Externe Verbrennungsluftzufuhr: Ein Muss in dichten, modernen Energiesparhäusern (KfW-Standard). Der Kamin zieht den für die Verbrennung nötigen Sauerstoff nicht aus dem Wohnraum, sondern über eine separate Leitung von außen. Das verhindert Unterdruck und sorgt für sicheren Betrieb.
  • BImSchV Stufe 2: Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr neuer Kamin diese deutsche Abgasnorm erfüllt. Sie garantiert, dass strenge Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid eingehalten werden.
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Wichtiger Punkt: Das richtige Anzünden. Vergessen Sie die alte Methode, Papier unter einen großen Holzstapel zu knüllen. Zünden Sie Ihren Kamin „von oben“ an. Dafür legen Sie die dicken Scheite nach unten, darüber kleinere, und ganz oben platzieren Sie Anzündholz und einen ökologischen Anzünder. Das Feuer brennt sich langsam nach unten durch, was von Beginn an eine saubere und raucharme Verbrennung fördert.

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Ein wasserführender Kaminofen sieht aus wie ein normaler Kamin, besitzt aber im Inneren eine „Wassertasche“. Ein Teil der erzeugten Wärme wird genutzt, um Wasser zu erhitzen, das dann in den Heizkreislauf des Hauses eingespeist wird. So unterstützt Ihr gemütliches Wohnzimmerfeuer die Zentralheizung und die Warmwasserbereitung im ganzen Haus. Eine clevere Investition, die sich besonders bei hohem Wärmebedarf rechnet.

Die Verkleidung Ihres Kamins bestimmt maßgeblich seine Wirkung im Raum. Sichtbeton-Optik unterstreicht einen puristischen, industriellen Stil. Grob behauener Naturstein passt perfekt zum Landhaus-Look. Glatt verputzte und weiß gestrichene Kamine integrieren sich nahtlos in skandinavische Interieurs. Die Verkleidung ist Ihre Chance, den Kamin perfekt auf Ihre Einrichtung abzustimmen.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.