Kalorien zählen? Vergiss es! Dein ehrlicher Guide zu Ergebnissen, die bleiben.

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? In all den Jahren, in denen ich Menschen helfe, sich in ihrem Körper wohler zu fühlen, habe ich so viele Trends kommen und gehen sehen. Aber ein Mythos hält sich hartnäckiger als alle anderen: die Idee, dass du akribisch Kalorien zählen musst, um auch nur ein Gramm Fett zu verlieren. Viele kommen völlig frustriert zu mir, die Nase voll von Apps und Tabellen. Ihr ganzes Leben dreht sich nur noch um Zahlen, und die Freude am Essen ist komplett flöten gegangen.

Lass uns mal eines klarstellen: Die Energiebilanz – also das Verhältnis von Kalorien rein zu Kalorien raus – ist ein physikalisches Gesetz. Daran kommen wir nicht vorbei. Aber das ständige Zählen ist nur ein Werkzeug in einem riesigen Kasten. Und wie bei jedem Werkzeug musst du wissen, wann du es einsetzt. Manchmal brauchst du den Vorschlaghammer, manchmal den feinen Uhrmacherschraubendreher. Und manchmal, ganz ehrlich, ist es das Beste, das Werkzeug einfach mal wegzulegen.

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Hier zeige ich dir, was wirklich hinter den Zahlen steckt und wie die Profis die Kalorienbilanz nutzen, ohne sich darin zu verlieren. Vor allem aber bekommst du handfeste Alternativen, die im Alltag viel besser funktionieren. Mein Ziel ist es nicht, dich zu einem wandelnden Taschenrechner zu machen. Du sollst verstehen, wie dein Körper tickt, damit du selbst die richtigen Entscheidungen triffst – ganz entspannt.

1. Dein Körper und die Energie: Was steckt wirklich dahinter?

Bevor wir über das Zählen reden, müssen wir mal kurz klären, was wir da überhaupt zählen. Eine Kalorie ist keine böse Substanz, sondern einfach nur eine Maßeinheit für Energie. Sie gibt an, wie viel „Treibstoff“ in unserer Nahrung steckt, den unser Körper für absolut alles braucht: Atmen, Denken, Herzschlag und natürlich Bewegung.

Dein Motor im Leerlauf: Der Grundumsatz

Stell dir deinen Körper wie ein Auto vor. Selbst wenn es nur parkt, verbraucht es Sprit für den laufenden Motor, die Klimaanlage und das Radio. Genau das ist dein Grundumsatz: die Energie, die dein Körper verbraucht, wenn du 24 Stunden lang nur faul im Bett liegen würdest. Er hält einfach alle lebenswichtigen Systeme am Laufen.

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Dieser Grundumsatz ist aber bei jedem anders. Die größten Einflussfaktoren sind:

  • Muskelmasse: Das ist dein wichtigster Hebel! Muskeln sind stoffwechselaktive Kraftwerke, die selbst in Ruhe Energie fressen. Ein muskulöser 90-Kilo-Mensch verbrennt deutlich mehr als eine Person mit gleichem Gewicht, aber mehr Körperfett.
  • Alter und Geschlecht: Ja, mit dem Alter sinkt der Grundumsatz tendenziell, oft weil die Muskelmasse schwindet. Dem kannst du aber mit gezieltem Krafttraining super entgegenwirken. Männer haben im Schnitt genetisch bedingt etwas mehr Muskeln und daher einen leicht höheren Umsatz.
  • Gewicht und Größe: Ein größerer Körper braucht logischerweise mehr Energie, um sich selbst zu versorgen.

Dein Tagesverbrauch: Alles, was obendrauf kommt

Sobald du aufstehst, kommt zum Grundumsatz noch mehr dazu. Das alles zusammen nennt man Gesamtumsatz. Das ist die Zahl, die für dich wirklich zählt. Sie setzt sich zusammen aus:

  • Verdauung (TEF): Klingt komisch, ist aber so: Dein Körper verbraucht Energie, um Nahrung zu verdauen. Bei Protein ist dieser Effekt mit 20-30 % am höchsten. Eine proteinreiche Mahlzeit heizt deinen Ofen also ordentlich an.
  • Alltagsbewegung (NEAT): Das ist der heimliche Star und wird massiv unterschätzt. Das Zappeln mit den Füßen, der Gang zum Drucker, das Gestikulieren beim Reden – all diese unbewussten Bewegungen können hunderte Kalorien pro Tag ausmachen.
  • Sport (EAT): Das ist die Energie, die du ganz bewusst beim Training im Gym, beim Joggen oder Radfahren verbrennst.
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Warum Online-Rechner nur der Anfang sind

Klar, im Netz findest du unzählige Rechner, die dir deinen Gesamtumsatz (TDEE) ausspucken. Die sind auch ein super Startpunkt! Ich empfehle meinen Leuten immer, mal einen zu nutzen (seriöse Rechner findest du auf vielen Gesundheits- oder Fitnessportalen), um eine grobe Hausnummer zu bekommen. Aber Achtung! Diese Formeln sind nur eine Schätzung.

Dein konkreter nächster Schritt: Der Rechner sagt, dein Gesamtumsatz liegt bei 2.200 Kalorien? Super. Um gesund und nachhaltig abzunehmen, ziehst du davon jetzt ein moderates Defizit von 300 bis 500 Kalorien ab. Du würdest also mit einem Ziel von 1.700 bis 1.900 Kalorien pro Tag starten. Das ist ein realistischer Wert, bei dem du abnimmst, ohne ständig hungrig zu sein. Aber sieh diese Zahl als Hypothese, die du in der Praxis testest. Fühlst du dich gut? Geht das Gewicht langsam runter? Perfekt. Wenn nicht, justieren wir nach.

2. Das Zählen als Lernphase: Wie du es richtig machst (wenn überhaupt)

Wenn wir das Kalorienzählen nutzen, dann als eine streng limitierte Lernphase von ein bis zwei Wochen. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, nicht darum, ein Leben lang Sklave der Küchenwaage zu sein.

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Die brutale Ehrlichkeit der ersten Woche

Wenn sich jemand für diesen Weg entscheidet, lautet die erste Aufgabe: Tracke eine Woche lang alles, was du isst und trinkst. Ohne etwas zu ändern, ohne schlechtes Gewissen. Einfach nur Daten sammeln. Das ist oft ein echter Augenöffner.

Ich hatte mal einen Klienten, der überzeugt war, sich super gesund zu ernähren. Die Analyse zeigte: Der „gesunde“ Salat ertrank in einem Fertig-Dressing (ca. 250 kcal extra), die zwei großen Cappuccinos mit Vollmilch und Zucker am Tag hatten mehr Kalorien als eine kleine Mahlzeit, und das großzügig verwendete Olivenöl wurde nie mitgerechnet. Allein zwei Esslöffel Öl sind schon fast 250 Kalorien, die einfach unter dem Radar flogen.

Das Handwerkszeug: App und Waage

Wenn du es machst, dann richtig. Du brauchst zwei Dinge:

  1. Eine App: Anbieter wie Yazio oder Fddb sind super. Die kostenlosen Versionen reichen für den Anfang völlig aus. Der Barcode-Scanner macht das Leben unendlich viel einfacher.
  2. Eine digitale Küchenwaage: Die ist nicht verhandelbar. Eine gute Waage mit Tara-Funktion (damit du den Teller auf null stellen und direkt draufwiegen kannst) bekommst du für 15-25 € online oder im Elektrofachmarkt.

Am Anfang wiegst du alles im Rohzustand. Reis, Nudeln und Fleisch verändern beim Kochen ihr Gewicht, was die Werte verfälscht. So lernst du, was 100 Gramm Reis oder 30 Gramm Nüsse wirklich sind. Nach ein, zwei Wochen hast du das im Gefühl und kannst die Waage wieder öfter im Schrank lassen.

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Kleiner Praxis-Tipp: Wie tracke ich ein ganzes Gericht?

Viele haben Angst vor dem Kochen, weil sie nicht wissen, wie sie z. B. eine große Portion Linsen-Bolognese tracken sollen. Total einfach:

  1. Lege alle rohen Zutaten (Linsen, gehackte Tomaten, Zwiebeln, Öl etc.) einzeln in deiner App an. Die meisten Apps haben eine Funktion wie „Mahlzeit erstellen“ oder „Rezept erstellen“.
  2. Koche das Gericht ganz normal.
  3. Wenn es fertig ist, wiege den gesamten Topfinhalt (z. B. 1.500 g). Diese Zahl gibst du als Gesamtmenge deines Rezepts an.
  4. Wenn du dir jetzt eine Portion auf den Teller tust, wiegst du nur noch deine Portion (z. B. 300 g). Die App rechnet dir dann exakt aus, wie viele Kalorien deine Portion hat. Easy, oder?

Achtung: Wann du sofort aufhören musst

Hier müssen wir ehrlich sein. Für manche ist das Zählen eine gute Stütze. Für andere wird es zur Obsession und kann der Einstieg in ein gestörtes Essverhalten sein. Wenn du merkst, dass sich deine Gedanken nur noch um Zahlen drehen, du Angst vor Essen im Restaurant hast oder die Freude am Genuss komplett verloren geht – dann ist dieses Werkzeug Gift für dich. Deine mentale Gesundheit steht IMMER an erster Stelle. In solchen Fällen ist professionelle psychologische Hilfe der einzig richtige Weg. Ein guter Coach erkennt diese Zeichen und spricht sie an.

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3. Mehr als nur Zahlen: Warum 500 Kalorien nicht gleich 500 Kalorien sind

Die reine Kalorienbilanz ist die Basis, ja. Aber die Art der Kalorien hat einen gewaltigen Einfluss auf deinen Körper, deine Sättigung und deinen Erfolg.

Stell dir zwei Mahlzeiten mit jeweils 500 Kalorien vor:

  • Mahlzeit A: Eine riesige Schüssel mit 200 g Hähnchenbrust, tonnenweise Salat, Gurken, Tomaten und einem leichten Joghurt-Dressing.
  • Mahlzeit B: Zwei Donuts vom Bäcker.

Rechnerisch ist es dasselbe. Aber dein Körper reagiert völlig anders. Bei Mahlzeit A verheizt dein Körper schon allein für die Verdauung des Proteins einen ordentlichen Teil der Kalorien. Viel wichtiger aber: Der Salat liefert Volumen, die Hähnchenbrust hochwertiges Protein (wie auch Fisch, Eier, Tofu oder Linsen). Beides macht dich stundenlang pappsatt und zufrieden. Dein Blutzucker bleibt stabil.

Die Donuts? Die jagen deinen Blutzucker in die Höhe und lassen ihn kurz danach wieder abstürzen. Das Ergebnis: Heißhunger. Die Wahrscheinlichkeit, dass du bald wieder isst, ist riesig. So führt die „schlechtere“ Mahlzeit indirekt dazu, dass du über den Tag verteilt mehr Kalorien zu dir nimmst.

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4. Die besseren Alternativen: Alltagstaugliche Methoden für echte Menschen

Für die meisten von uns ist ein Leben ohne Zählen das Ziel. Und zum Glück gibt es geniale Methoden, die auf Prinzipien statt auf Zahlen basieren. Bei 80 % meiner Leute sind das die Hauptstrategien.

Die Hand-Methode: Dein eingebautes Messwerkzeug

Eine meiner absoluten Lieblingsmethoden. Du hast deine Portionen immer dabei – an deiner Hand!

  • 1 Handfläche: Eine Portion Protein (Fleisch, Fisch, Tofu)
  • 1 geballte Faust: Eine Portion Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Nudeln)
  • 1 gewölbte Hand: Eine Portion Obst
  • 2 gewölbte Hände: Eine Portion Gemüse
  • 1 Daumen: Eine Portion Fette (Öl, Butter, Nüsse)

Ein Beispieltag könnte so aussehen: Frühstück mit einer Faust Haferflocken und einer gewölbten Hand Beeren. Mittags eine Handfläche Hähnchen mit zwei Händen voll Salat und einem Daumen Olivenöl-Dressing. Abends eine Handfläche Lachs, eine Faust Kartoffeln und wieder zwei Hände voll Brokkoli. Simpel, intuitiv und funktioniert sogar im Restaurant.

Die Teller-Methode: Visuelle Kontrolle

Noch einfacher: Teile deinen Teller gedanklich auf.

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  • Die halbe Fläche: Gemüse oder Salat. Immer!
  • Ein Viertel der Fläche: Eine gute Proteinquelle.
  • Das letzte Viertel: Komplexe Kohlenhydrate (z. B. Vollkornreis, Kartoffeln, Quinoa).

Kalorienzählen vs. Hand-Methode vs. Teller-Methode

Welche Methode ist nun die beste für dich? Das kommt ganz darauf an. Das Kalorienzählen bietet die höchste Präzision, ist aber auch am aufwendigsten und mental am anspruchsvollsten. Es ist ideal für eine kurze Lernphase oder für Fortgeschrittene, die ein hartnäckiges Plateau durchbrechen wollen. Die Hand-Methode ist ein fantastischer Mittelweg: Sie ist erstaunlich präzise, sehr flexibel im Alltag und erfordert kaum Aufwand, sobald du sie verinnerlicht hast. Sie ist perfekt für die meisten Menschen, die langfristig ihr Gewicht kontrollieren wollen. Die Teller-Methode ist die einfachste von allen. Sie ist weniger präzise, aber ein super Einstieg, um die Grundlagen einer ausgewogenen Mahlzeit zu lernen, ohne sich mit Details zu belasten.

Gesund muss nicht teuer sein: Der Budget-Tipp

Viele denken, gesund essen sprengt das Budget. Quatsch! Es gibt unfassbar günstige und nährstoffreiche Lebensmittel. Konzentrier dich auf diese hier:

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  • Proteine: Magerquark (unter 1 € für 500 g), Eier, Linsen und Bohnen (getrocknet spottbillig), Hähnchenbrust im Angebot.
  • Kohlenhydrate: Haferflocken, Kartoffeln, Reis.
  • Gemüse: Kauf saisonal und regional! Tiefkühlgemüse ist oft sogar nährstoffreicher und günstiger als frisches. Brokkoli, Spinat, Erbsen – perfekt.

Achtung: Die typischen „Gesundheits“-Fallen

Sei vorsichtig bei Lebensmitteln, die gesund klingen, aber echte Kalorienbomben sind:

  • Smoothies: Oft voller Fruchtzucker, ohne die sättigenden Ballaststoffe der ganzen Frucht.
  • Nüsse und Nussbutter: Super gesund, aber extrem kalorienreich. Ein Löffel Erdnussbutter hier, eine Handvoll Nüsse da – das summiert sich blitzschnell.
  • Granola und Müsli-Mischungen: Meistens reine Zucker-Fett-Bomben.
  • Der große „Salat“ im Restaurant: Oft ertränkt in fettigem Dressing und voll mit Croutons und Käse.

Die wahre Magie liegt in den Gewohnheiten

Langfristiger Erfolg hängt nie von Perfektion ab, sondern von guten Gewohnheiten.

  • Trink genug Wasser: Durst wird oft mit Hunger verwechselt.
  • Iss langsam und bewusst: Dein Sättigungsgefühl braucht ca. 20 Minuten. Leg das Handy weg!
  • Priorisiere deinen Schlaf: Schlafmangel schießt deine Hungerhormone durch die Decke.

Deine Challenge für heute: Trink vor deiner nächsten Hauptmahlzeit ein großes Glas Wasser. Warte fünf Minuten. Du wirst überrascht sein, wie viel weniger hungrig du bist.

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5. Für Fortgeschrittene und bei Plateaus

Es gibt Momente, da ist mehr Präzision sinnvoll. Wenn ein Leistungssportler für einen Wettkampf das letzte bisschen Fett verlieren will, wird natürlich jedes Gramm abgewogen. Das ist aber Extremsport und hat mit einem gesunden Alltag nichts zu tun.

Viel relevanter ist der Umgang mit einem Gewichtsplateau. Es ist normal, dass die Abnahme irgendwann stoppt. Dein Körper hat sich angepasst. Hier kann es helfen, für 1-2 Wochen wieder genauer mit der Waage und App hinzuschauen. Meistens entdeckt man, dass sich unbemerkt kleine Fehler eingeschlichen haben. Eine andere Profi-Technik sind geplante Diätpausen oder „Refeed-Tage“, an denen man bewusst mehr isst, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Das ist aber eher was für erfahrene Leute oder unter Anleitung eines Coaches.

6. Ein ernstes Wort: Deine Gesundheit geht vor

Hier muss ich ganz deutlich werden. Alles, was eine tägliche Kalorienzufuhr von unter 1200 kcal für Frauen oder 1500 kcal für Männer verspricht, ist ohne ärztliche Aufsicht gefährlich. Solche Crash-Diäten zerstören deine Muskulatur, führen zu Nährstoffmängeln und ruinieren deinen Stoffwechsel. Der Jojo-Effekt ist da vorprogrammiert. Bitte, lass die Finger davon.

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Und noch einmal zum Thema Essstörungen: Wenn das Essen dein Leben kontrolliert, du Panik vor sozialen Anlässen hast oder dich isolierst, ist das keine Disziplin mehr, sondern ein ernstes Problem. Scheu dich nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen. Eine erste, anonyme Anlaufstelle in Deutschland ist zum Beispiel die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Ein Trainer ist hierfür nicht qualifiziert.

Natürlich ersetzt dieser Artikel keine individuelle ärztliche Beratung. Jeder Körper ist anders. Besonders bei Vorerkrankungen solltest du jede größere Ernährungsumstellung immer mit deinem Arzt besprechen.

Mein Fazit: Wissen schlägt Zählen, immer.

Nach all den Jahren bin ich felsenfest davon überzeugt: Der wahre Schlüssel zum Erfolg ist nicht zwanghaftes Zählen, sondern tiefes Verstehen. Versteh, wie dein Körper funktioniert. Lerne, wieder auf seine Signale wie Hunger und Sättigung zu hören. Baue Gewohnheiten auf, die dir guttun und die du ein Leben lang beibehalten kannst.

Ja, die Kalorienbilanz ist das Fundament. Aber das Haus, das du darauf baust, besteht aus nährstoffreichem Essen, Freude an Bewegung, gutem Schlaf und einem liebevollen Umgang mit dir selbst. Nutze das Zählen als das, was es ist: ein temporäres Lernwerkzeug. Aber strebe danach, es so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Denn der wahre Meister ist nicht der, der die meisten Zahlen im Kopf hat, sondern der, der intuitiv die richtigen Entscheidungen für seinen Körper und seine Gesundheit trifft.

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  • Eine faustgrosse Portion für Kohlenhydrate (Nudeln, Reis, Kartoffeln).
  • Eine handtellergrosse Portion für Proteine (Fleisch, Fisch, Tofu).
  • Eine daumengrosse Portion für Fette (Öle, Nüsse, Butter).
  • Zwei hohle Hände voll für Gemüse.

Das Beste daran? Deine Hand wächst oder schrumpft mit dir – die perfekte, persönliche Waage, die du immer dabeihast und die sich deinem Bedarf anpasst.

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Laut einer Studie der Tufts University können die auf Lebensmittelverpackungen angegebenen Kalorien um bis zu 20 % von den tatsächlichen Werten abweichen.

Das bedeutet, dass bei einem Snack, der mit 200 Kalorien ausgezeichnet ist, in Wirklichkeit zwischen 160 und 240 Kalorien stecken könnten. Ein weiterer Grund, sich mehr auf die Qualität der Lebensmittel und das eigene Sättigungsgefühl zu verlassen, anstatt sich an ungenauen Zahlen festzuklammern.

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Was ist wichtiger: die Qualität der Kalorien oder die reine Anzahl?

Stell dir vor, du hast 200 Kalorien zur Verfügung. Du könntest einen kleinen Schokoriegel essen oder eine grosse Schüssel griechischen Joghurt mit Beeren und ein paar Mandeln. Die Kalorienzahl ist identisch, aber die Wirkung auf deinen Körper völlig anders. Der Joghurt liefert Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und gesunde Fette. Er sättigt langanhaltend und stabilisiert deinen Blutzucker. Der Riegel? Ein kurzer Zuckerschub, gefolgt von neuem Hunger. Langfristig gewinnt immer die Nährstoffdichte, nicht die reine Zahl.

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Der Denkfehler, der alles sabotiert: Lebensmittel in „gut“ und „böse“ einzuteilen. Sobald ein Lebensmittel als „verboten“ gilt, wird es psychologisch nur noch attraktiver. Wenn du dir dann doch mal ein Stück Pizza gönnst, fühlst du dich schuldig und denkst: „Jetzt ist eh alles egal.“ Das führt oft zu unkontrolliertem Essen. Die Lösung liegt in der Neutralität: Pizza ist einfach Pizza. Sie liefert Energie. Ein Salat auch. Keines davon ist moralisch überlegen. Befreie dein Essen von Schuldgefühlen!

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Wussten Sie, dass bis zu 30 % Ihres täglichen Energieverbrauchs aus „NEAT“ stammen können?

NEAT steht für „Non-Exercise Activity Thermogenesis“ – also alle Kalorien, die Sie ausserhalb von gezieltem Sport, Schlafen und Essen verbrennen. Das sind die kleinen Dinge: der Weg zum Drucker, das Zappeln mit den Füssen, das Herumgehen beim Telefonieren oder das Treppensteigen. Diese unbewussten Bewegungen summieren sich gewaltig und sind oft der entscheidende Unterschied.

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Option A – Der schnelle Shake: Ein typischer Whey-Protein-Shake nach dem Sport (z.B. von Foodspring oder Myprotein) liefert schnell verfügbares Protein, ist aber oft in wenigen Schlucken getrunken.

Option B – Die echte Mahlzeit: Eine Portion Magerquark mit frischen Früchten und einem Löffel Leinsamen bietet ebenfalls viel Protein, aber zusätzlich Ballaststoffe und Mikronährstoffe. Das Kauen und die längere Verdauungszeit sorgen für ein deutlich stärkeres Sättigungsgefühl. Für nachhaltige Ergebnisse ist Option B fast immer die bessere Wahl.

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Erinnern Sie sich an das Gefühl, einen Salat mit Olivenöl anzumachen, einfach nach Gefühl? Genau diese Intuition ist der Schlüssel. Es geht darum, die Verbindung zu den Zutaten und zum Kochprozess wiederzufinden. Das Essen wird wieder zu einem Akt der Freude und der Kreativität, nicht zu einer mathematischen Gleichung. Vertrauen Sie Ihren Sinnen – sie sind oft klüger als jede App.

  • Du schmeckst dein Essen intensiver.
  • Dein Sättigungsgefühl setzt rechtzeitig ein (es braucht ca. 20 Minuten!).
  • Du beugst Verdauungsbeschwerden vor.
  • Du reduzierst Stress und isst automatisch weniger.

Das Geheimnis hinter diesen Vorteilen? Kein teures Superfood, sondern einfach nur langsames und achtsames Essen. Legen Sie das Besteck zwischen den Bissen ab und konzentrieren Sie sich auf den Moment.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.