Gartenhochzeit planen? Der ehrliche Guide eines Profis – ohne böse Überraschungen
Eine Hochzeit im eigenen Garten… klingt das nicht traumhaft? Ich hab in meiner langen Laufbahn als Event-Profi wirklich alles gesehen, von der urigen Scheune bis zum Ballsaal. Aber ganz ehrlich? Die Feiern, die wirklich im Gedächtnis bleiben, sind die unter freiem Himmel. Diese Magie ist einfach unschlagbar. Aber – und das ist das große Aber – eine Gartenhochzeit ist oft die schönste und gleichzeitig die komplizierteste Art zu heiraten.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das Fundament: Warum deine Wiese mehr als nur Gras ist
- 0.2 Planung ist alles: So denken die Profis
- 0.3 Recht, Wetter und die lieben Nachbarn
- 0.4 Die praktische Umsetzung: Zelt, Klo und Küche
- 0.5 Plan B: Was tun, wenn’s schiefgeht?
- 0.6 Zum Schluss: Die Meister-Checkliste für deinen Start
- 1 Bildergalerie
Die Hochglanzfotos in den Magazinen lügen ein bisschen. Sie zeigen lachende Gäste im Abendlicht, aber sie zeigen nicht den aufgeweichten Rasen nach einem überraschenden Regenguss. Oder den plötzlichen Stromausfall, weil der Kühlwagen vom Catering das Hausnetz in die Knie gezwungen hat. Deshalb ist dieser Guide anders. Hier gibt’s keine Deko-Tipps, sondern die nackte Wahrheit aus der Praxis. Betrachte es als das Wissen, das ich sonst nur meinen Leuten weitergebe, damit deine Feier nicht nur top aussieht, sondern auch bombenfest steht.
Das Fundament: Warum deine Wiese mehr als nur Gras ist
Bevor wir über Blumen und Lichterketten reden, müssen wir über etwas total Unromantisches sprechen: den Boden. Das ist aber die wichtigste Grundlage für alles, was danach kommt. Denn auf diesem Boden wird gestanden, getanzt und gefeiert – und er entscheidet über Sicherheit und Komfort.

Was dein Gartenboden wirklich kann (oder auch nicht)
Jeder Boden ist anders. Ein lockerer Sandboden in Küstennähe ist nach einem Schauer sofort wieder trocken, ein schwerer Lehmboden im Süden verwandelt sich in eine Rutschpartie. Ein kleiner Trick von mir: Nimm einen Spaten und stich einfach mal rein. Geht er butterweich rein? Dann könnte der Boden unter der Last der Gäste nachgeben. Ist er steinhart? Dann wird es eine echte Herausforderung, ein Zelt sicher zu verankern.
Regen ist der Endgegner jeder Gartenparty. Ein kurzer Schauer genügt, und schon versinken Absätze im Boden, Stuhlbeine graben sich ein und die Tanzfläche wird zur Gefahrenzone. Deshalb sage ich fast immer: Ein professioneller Zeltboden ist keine Option, er ist eine Notwendigkeit. Er verteilt das Gewicht, schafft eine saubere, ebene Fläche und hält die Füße trocken. Das ist kein Luxus, sondern eine Absicherung für dein Fest.
Zelt-Statik: Das hier ist kein Campingurlaub
Bitte, tu dir selbst einen Gefallen: Vergiss das günstige Partyzelt aus dem Baumarkt. Eine plötzliche Windböe macht daraus ein unkontrollierbares Geschoss. Professionelle Festzelte unterliegen strengen Sicherheitsnormen und sind für hohe Windlasten ausgelegt. Man nennt sie „fliegende Bauten“, und je nach Bundesland und Größe (oft ab 75 qm) brauchst du dafür sogar eine Genehmigung vom Bauamt.

Die Verankerung ist das A und O. Auf einer Wiese kommen da massive Erdnägel rein, die gut und gerne über einen Meter lang sind. Auf Terrassen oder Asphalt, wo Bohren tabu ist, wird mit schweren Wassertanks oder Betonklötzen gearbeitet. Das Gewicht muss ein Profi berechnen. Kleiner Tipp: Frag den Zeltverleiher immer nach einem gültigen Prüfbuch für seine Zelte. Das zeigt dir sofort, ob du es mit Experten zu tun hast.
Übrigens, nur damit du mal ein Gefühl für die Dimensionen bekommst: Ein stabiler Holzkassettenboden für eine Gesellschaft von 100 Leuten wiegt oft über eine Tonne. Den holt man also nicht mal eben mit dem PKW-Anhänger ab.
Die unsichtbare Gefahr: Der Strom
Ein Klassiker unter den Fehleinschätzungen ist der Strombedarf. Eine einzelne Steckdose aus dem Haus? Vergiss es. Mach mal eine schnelle Rechnung auf:
- Die Band oder der DJ mit Technik: ca. 1.500 Watt
- Die Wärmeplatten vom Caterer: locker 3.000 Watt
- Diverse Lichterketten und Spots: ca. 500 Watt
- Die Kaffeemaschine: gerne mal 2.000 Watt
…und schon bist du bei über 7.000 Watt. Eine normale Haushaltsleitung ist mit 16 Ampere abgesichert und schafft nur rund 3.600 Watt. Du siehst das Problem, oder? Kaum schaltet der Caterer seine Geräte an, fliegt die Sicherung.

Die einzig saubere Lösung ist fast immer ein externes Stromaggregat. Achte unbedingt auf ein schallgedämmtes Modell, sonst übertönt das Brummen jede Hochzeitsrede. Den Anschluss muss ein Elektriker machen, der die Lasten sauber verteilt. Alle Kabel draußen müssen wetterfest sein und mit Kabelbrücken geschützt werden, damit niemand stolpert. Das ist keine Empfehlung, das ist eine Sicherheitsregel.
Planung ist alles: So denken die Profis
Eine gelungene Gartenhochzeit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Planung. Man muss denken wie beim Hausbau: Erst das Fundament, dann die Mauern, dann das Dach.
Die Geländebegehung: Meine persönliche Checkliste
Wenn ich ein neues Gelände sehe, gehe ich immer dieselben Punkte im Kopf durch. Die solltest du auch prüfen:
- Zufahrt: Kommt ein 7,5-Tonner-LKW überhaupt bis zur Wiese? Ein Profi-Zelt wird nicht im Sprinter geliefert. Gibt es Platz zum Wenden?
- Untergrund & Gefälle: Wir hatten das Thema Boden schon. Aber gibt es ein Gefälle? Selbst eine leichte Neigung muss mit einem speziellen Unterbau ausgeglichen werden, sonst rollen die Sektgläser vom Tisch.
- Leitungen im Boden: Wo verlaufen Strom-, Wasser- oder Gasleitungen? Man will ja keinen Erdnagel in eine unterirdische Leitung rammen. Im Zweifel lieber einmal bei den Stadtwerken anrufen.
- Wasser & Logistik: Woher kommt das Wasser für Catering und Toiletten? Wo können die Dienstleister parken? Wo steht der Kühlwagen, ohne die Gäste zu stören?
- Sonne & Wind: Wo steht die Nachmittagssonne und knallt den Gästen ins Gesicht? Aus welcher Richtung kommt meistens der Wind? Das entscheidet über die Ausrichtung des Zelteingangs.

Wer macht was, wann? Der Aufbauplan
Ein guter Plan regelt nicht nur, wann die Torte angeschnitten wird, sondern vor allem den Auf- und Abbau. Nur ein Beispiel:
- 2 Tage vorher: Zelt und Boden werden aufgebaut.
- 1 Tag vorher: Toilettenwagen und Generator kommen an, der Elektriker verlegt die Kabel. Später kommen Tische, Stühle und die Theke.
- Am Hochzeitstag: Morgens wird eingedeckt, die Floristin kommt, die Band macht den Soundcheck.
- 1 Tag danach: Alles wird in umgekehrter Reihenfolge wieder abgebaut.
So stehen sich die verschiedenen Teams nicht gegenseitig auf den Füßen.
Recht, Wetter und die lieben Nachbarn
Jede Region hat ihre eigenen Regeln und Eigenheiten. Was an der Küste normal ist, kann in den Bergen schon wieder ganz anders sein.
Genehmigungen und das liebe Geld
Der wichtigste Anruf geht an deine Gemeinde. Die Vorschriften sind überall anders. Wie gesagt, große Zelte brauchen oft eine Genehmigung. Plane dafür mehrere Wochen Vorlauf ein!
Und das Thema Lärm: Ab 22 Uhr ist in Wohngebieten meist Nachtruhe. Das heißt nicht Stille, aber eben Zimmerlautstärke. Sprich vorher mit deinen Nachbarn, lade sie vielleicht auf ein Getränk ein. Das wirkt Wunder und erspart dir Ärger mit dem Ordnungsamt.

Ach ja, das Geld! Damit du eine grobe Vorstellung hast, was da auf dich zukommt – hier mal ein paar realistische Hausnummern, die je nach Region und Anbieter natürlich variieren können:
- Profi-Zelt (für ca. 80 Personen) mit Holzkassettenboden: Rechne mal mit 2.500 € bis 4.500 €.
- Ein schicker Toilettenwagen (kein Dixie!): Liegt meist zwischen 600 € und 900 € fürs Wochenende.
- Schallgedämmtes Stromaggregat mit Verkabelung: Plane hierfür etwa 400 € bis 700 € ein.
Das ist nur die Grundausstattung, aber es gibt dir ein Gefühl dafür, dass die Infrastruktur der größte Kostenblock ist.
Versicherung nicht vergessen!
Eine Frage, die sich jeder stellt: Wer haftet eigentlich, wenn eine Windböe das Zelt beschädigt oder ein Gast über eine Kabelbrücke stolpert? Kläre das unbedingt! Eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung ist für so ein Event absolut zu empfehlen. Sie kostet nicht die Welt (oft unter 200 €), sichert dich aber gegen Personen- und Sachschäden ab. Sprich mit deiner Versicherung – das ist gut investiertes Geld für ruhige Nächte.

Die praktische Umsetzung: Zelt, Klo und Küche
Wenn die Planung steht, geht’s an die Hardware. Und hier entscheidet die Qualität über das Wohlbefinden deiner Gäste.
Beim Zelt solltest du auf eine rechteckige Form setzen, die lässt sich am besten in Essbereich, Tanzfläche und Buffet aufteilen. Der Holzkassettenboden (das sind schwere, ineinandergreifende Holzplatten, die eine stabile, ebene Fläche schaffen) ist die beste Wahl. Als Faustregel für den Platzbedarf kannst du mit etwa 1,5 Quadratmetern pro Gast rechnen, wenn du runde Tische und eine Tanzfläche haben willst.
Und die sanitäre Frage: Investiere in einen hochwertigen Toilettenwagen. Die haben richtige WCs, Waschbecken, Licht und Spiegel. Als Richtwert gilt eine Kabine pro 50 Gäste. Der Wagen braucht einen Stromanschluss und meist einen normalen Wasseranschluss (Gardena-System passt oft). Stell ihn so auf, dass er gut erreichbar, aber nicht direkt im Blickfeld ist.
Plan B: Was tun, wenn’s schiefgeht?
Selbst die beste Planung kann vom Wetter über den Haufen geworfen werden. Deshalb brauchst du einen Plan B.
- Bei Dauerregen: Halte am Eingang des Zeltes ein paar alte Handtücher und eine Kiste mit günstigen Flip-Flops bereit. Wenn der Weg zum Zelt matschig wird, kann ein schnell ausgerollter günstiger Kunstrasen oder Holzhackschnitzel Wunder wirken.
- Bei Stromausfall: Hab die Nummer des Elektrikers oder des Generatorverleihs griffbereit. Sorge für eine Notbeleuchtung mit ein paar batteriebetriebenen LED-Strahlern oder Kerzen in sicheren Windlichtern, damit keine Panik aufkommt.

Zum Schluss: Die Meister-Checkliste für deinen Start
Eine Gartenhochzeit ist ein echtes Projekt, fast wie ein kleines Bauvorhaben. Aber wenn du die technischen Dinge von Anfang an ernst nimmst, schaffst du die Basis für ein Fest, das wirklich unvergesslich wird. Dann kannst du dich am großen Tag entspannen und die Magie genießen.
Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die du als Allererstes klären musst:
- Boden & Zufahrt prüfen: Ist der Untergrund tragfähig und kommt ein LKW überhaupt hin?
- Strombedarf klären: Addiere den Verbrauch aller Dienstleister. Reicht eine Steckdose oder muss ein Generator her?
- Gemeinde anrufen: Brauchst du eine Genehmigung für das Zelt oder die Lautstärke?
- Nachbarn informieren: Eine freundliche Vorwarnung ist die beste Konfliktprävention.
- Angebote einholen: Kontaktiere Zeltverleiher, Caterer und Techniker, die Erfahrung mit Outdoor-Events haben. Lass dir alles schriftlich geben!
Wenn du diese Punkte im Griff hast, hast du schon die halbe Miete für eine Feier, bei der man von der ganzen Technik im Hintergrund gar nichts mitbekommt. Und genau das ist das Ziel.

Bildergalerie


Der Strom-Masterplan: Eine der häufigsten Fehlerquellen. Das Catering allein benötigt oft einen eigenen Starkstromanschluss für Kühlwagen und Kochgeräte. Die Band oder der DJ, die Beleuchtung und die Toilettenanlage brauchen ebenfalls separate Kreisläufe. Verlassen Sie sich niemals auf das Hausnetz. Ein leiser, gekapselter Generator, zum Beispiel von Denyo, ist die professionelle Lösung, um einen Blackout mitten in der Partynacht zu verhindern.

- Weiche Decken für die kühleren Abendstunden
- Ein Korb mit Fächern oder Flip-Flops für tanzmüde Füße
- Transparente „Heel Stopper“ für Stöckelschuhe, um das Einsinken im Rasen zu verhindern
- Ein dezenter Mückenschutz-Spender an strategischen Punkten
Das Geheimnis? Eine „Comfort Station“ für die Gäste. Kleine Aufmerksamkeiten, die den Unterschied zwischen einer guten und einer unvergesslichen Feier ausmachen.

Gibt es eine Versicherung für schlechtes Wetter?
Nicht direkt gegen Regen, aber eine Hochzeits-Ausfallversicherung kann bei extremen Wetterereignissen wie Sturm, die eine sichere Durchführung unmöglich machen, greifen. Wichtiger ist jedoch die Veranstalter-Haftpflichtversicherung. Sie ist für eine private Gartenhochzeit unerlässlich und deckt Schäden ab, die Gästen oder dem Equipment von Dienstleistern auf Ihrem Grundstück zustoßen könnten. Ein absolutes Muss, keine Option.

Nach 22 Uhr gilt in den meisten deutschen Wohngebieten die Nachtruhe. Musik und laute Gespräche müssen auf Zimmerlautstärke reduziert werden.
Das bedeutet, dass eine Open-Air-Party ohne Zelt oft um Punkt zehn zu Ende sein muss. Ein geschlossenes Zelt kann den Schall dämmen und die Feier verlängern, aber eine offene Kommunikation mit den Nachbarn im Vorfeld ist der beste Weg, um Konflikte zu vermeiden. Eine kleine Notiz im Briefkasten mit der Bitte um Verständnis kann Wunder wirken.

Der Plan B ist nicht nur ein Zelt: Ein solider Regenplan geht über die reine Überdachung hinaus. Denken Sie an diese Details:
- Befestigte, rutschfeste Wege vom Parkplatz zum Zelt. Temporäre Holzstege sind eine elegante Lösung.
- Ausreichend dimensionierte Heizpilze oder mobile Klimageräte, da es in einem Zelt bei Regen schnell kühl und klamm werden kann.
- Ein überdachter Bereich für Raucher, damit diese nicht im Regen stehen müssen.

Vergessen Sie das Gäste-WC im Haus. Bei 80 Gästen führt das unweigerlich zu langen Schlangen und einer Belastung für die private Haustechnik. Moderne Toilettenwagen haben damit nichts mehr zu tun. Anbieter wie Toi Toi & Dixi bieten Luxus-Varianten mit Porzellan, Musik, Design-Waschbecken und sogar Servicepersonal. Das ist kein Kostenfaktor, an dem man sparen sollte – der Komfort Ihrer Gäste wird es Ihnen danken.

Live-Band: Bringt eine unschlagbare Energie, benötigt aber eine stabile, absolut ebene Bühne und einen soliden Wetterschutz für die teure Technik. Der Soundcheck ist im Freien komplexer.
DJ: Flexibler im Repertoire und platzsparender. Dennoch muss das Equipment (z.B. ein robustes System wie das Bose S1 Pro) für den Outdoor-Einsatz geeignet und vor Feuchtigkeit geschützt sein.
Letztlich entscheidet die Atmosphäre, aber die technischen Anforderungen sind bei einer Band deutlich höher.

Unterschätzter Punkt: Die Abfallentsorgung. Eine Hochzeit mit 100 Gästen produziert schnell ein Müllvolumen, das die heimischen Tonnen sprengt. Klären Sie mit dem Caterer, ob er die Entsorgung von Essensresten und Leergut übernimmt. Planen Sie zusätzlich große, aber stilvolle Müllbehälter für den Gästebereich ein und organisieren Sie die Abholung für den Tag danach. Ein aufgeräumter Garten am Morgen nach der Feier ist Gold wert.

Wussten Sie, dass das menschliche Auge bei Dunkelheit warmes Licht (unter 3000 Kelvin) als angenehmer und einladender empfindet?
Nutzen Sie dies für Ihre Lichtgestaltung. Statt eines hellen Flutlichts schaffen viele kleine Lichtquellen eine magische Atmosphäre. LED-Lichterketten in Bäumen, beleuchtete Wege zur Sicherheit und gezielte Spots, die architektonische Details des Hauses oder besondere Pflanzen hervorheben, verwandeln den Garten in eine verzauberte Landschaft.

Was ist mit dem Weg zur Toilette oder zum Parkplatz?
Sobald die Sonne untergeht, wird der vertraute Garten zu einem unbekannten Terrain voller Stolperfallen. Eine durchdachte Wegebeleuchtung ist kein Deko-Element, sondern ein Sicherheits-Feature. Solar-Gartenstecker sind oft zu schwach. Besser sind professionelle LED-Strahler, die den Boden ausleuchten, oder Lichterketten, die entlang der Wege gespannt werden, um eine klare und sichere Orientierung zu gewährleisten.

- Gibt es eine Zufahrt für einen 7,5-Tonner-LKW (Catering, Zeltbauer)?
- Wo können die Dienstleister parken, ohne die Gäste zu blockieren?
- Gibt es einen separaten Zugang für das Personal, um ungestört arbeiten zu können?
- Wo befindet sich der nächste Wasseranschluss für den Caterer?
Die Logistik für die Zulieferer ist das unsichtbare Rückgrat Ihrer Feier. Ein Lageplan, der vorab an alle Dienstleister geschickt wird, vermeidet Chaos am Hochzeitstag.

Achtung, versteckte Kosten: Das Budget für eine Gartenhochzeit ist oft schwerer zu kalkulieren. Denken Sie unbedingt an:
- Die Miete und der Transport für den Generator, inklusive Treibstoff.
- Gebühren für eventuell notwendige Genehmigungen (Lärm, Aufbauten).
- Die Kosten für die Endreinigung und eventuelle Reparaturen am Rasen.
- Zusätzliches Personal für den Auf- und Abbau, das über das normale Servicepersonal hinausgeht.

Parkplatz-Logistik: Wenn nicht alle Gäste mit dem Taxi kommen, wird Parkraum zur Herausforderung. Weisen Sie eine nahegelegene Wiese aus? Dann denken Sie an eine Beleuchtung und eventuell an Bodenmatten bei Nässe. Eine Alternative: Organisieren Sie einen Shuttle-Service von einem nahegelegenen öffentlichen Parkplatz oder Hotel. Das ist nicht nur komfortabel für die Gäste, sondern vermeidet auch Ärger in der Nachbarschaft.

Der „Golden Hour Effect“ – die Stunde vor Sonnenuntergang – liefert das weichste und wärmste Licht für Hochzeitsfotos.
Planen Sie Ihren Tagesablauf so, dass das Paar-Shooting genau in dieses Zeitfenster fällt. Bei einer Gartenhochzeit ist dieser Effekt besonders magisch, da das Licht durch die Blätter der Bäume gefiltert wird und eine unvergleichliche, romantische Stimmung erzeugt. Informieren Sie Ihren Fotografen und planen Sie diesen Moment fest ein!

Wie schützt man den geliebten Rasen und die Blumenbeete? Ein guter Zeltbauer wird den Rasen vor dem Verlegen des Bodens mit einer speziellen Folie abdecken, um ihn zu schützen. Definieren Sie klare „No-Go-Areas“ für die Gäste, z.B. empfindliche Rosenbeete, und markieren Sie diese dezent mit Seilen oder kleinen Laternen. Nach der Feier benötigt der Rasen viel Luft und Wasser, um sich zu erholen.

Mücken, Wespen & Co. – wie geht man damit um?
Die ungeladenen Gäste der Natur können die Stimmung trüben. Ein Profi-Tipp: Platzieren Sie strategisch Citronella-Fackeln oder -Kerzen (mit ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien). Bitten Sie den Caterer, süße Speisen und Getränke möglichst lange abgedeckt zu halten. Für den Notfall ist eine kleine Station mit Insektenspray und lindernden Salben eine fürsorgliche Geste für Ihre Gäste.

Food Truck: Modern, locker und bietet den Gästen eine interaktive Erfahrung. Ideal für ein jüngeres Publikum. Benötigt aber einen ebenen, festen Standplatz und einen eigenen Stromanschluss.
Klassisches Buffet/Menü: Zeitlos elegant und erlaubt eine präzisere Planung. Der logistische Aufwand im Hintergrund ist jedoch immens und erfordert ein perfekt ausgestattetes Catering-Zelt.
Die Wahl beeinflusst nicht nur das Essen, sondern den gesamten Charakter des Abends.

- Schafft eine entspannte Atmosphäre abseits der Tanzfläche.
- Bietet älteren Gästen einen bequemen Rückzugsort.
- Ist der perfekte Ort für tiefgründige Gespräche.
Die Lösung? Eine Outdoor-Lounge. Einige wetterfeste Sofas, Sessel (z.B. von Fatboy oder Dedon), ein paar Teppiche und Beistelltische schaffen eine zweite, ruhigere Zone im Garten. Mit indirekter Beleuchtung wird daraus ein magischer Ort, der bis spät in die Nacht genutzt wird.

Der Klang ist im Freien eine Wissenschaft für sich. Ohne Wände, die den Schall reflektieren, verfliegt die Musik schnell und ungleichmäßig. Profis arbeiten mit mehreren, kleineren Lautsprechern, die im Garten verteilt sind (sogenannte dezentrale Beschallung), anstatt zwei große Boxen auf die Tanzfläche zu richten. So haben die Tänzer eine gute Lautstärke, während sich die Gäste am Tisch noch unterhalten können.

Wichtiger Punkt: Die Genehmigungspflicht. Ein Zelt über 75 m² gilt in vielen Bundesländern als „fliegender Bau“ und benötigt eine Baugenehmigung oder zumindest eine Bauanzeige beim zuständigen Amt. Klären Sie dies unbedingt frühzeitig ab. Ein professioneller Zeltverleih kann hierbei beraten und kennt die lokalen Vorschriften.

Laut einer Studie der Deutschen Hochzeitsgesellschaft geben Paare in Deutschland durchschnittlich 4.000 bis 10.000 Euro allein für die Miete eines hochwertigen Festzeltes inklusive Boden, Beleuchtung und Grundausstattung aus.
Diese Zahl verdeutlicht, warum der Posten „Location“ bei einer Gartenhochzeit nicht wegfällt, sondern sich lediglich vom Mietsaal auf Zelt, Infrastruktur und Logistik verlagert. Eine realistische Budgetplanung von Anfang an ist entscheidend.

Und was ist mit den Kindern?
Ein Garten bietet Kindern fantastische Möglichkeiten – aber auch Gefahren wie Teiche oder ungesicherte Ausgänge. Richten Sie eine dedizierte Kinderecke ein, vielleicht mit einem kleinen Tipi-Zelt, Mal-Sachen oder Outdoor-Spielen. Erwägen Sie die Buchung einer professionellen Kinderbetreuung. So können die Eltern entspannt mitfeiern, und die Kleinen sind sicher und gut unterhalten.

Eine gute Beschilderung ist bei einer weitläufigen Gartenlocation unerlässlich. Statt einfacher Zettel können individuell gestaltete Holzschilder den Stil der Hochzeit aufgreifen. Sie sind nicht nur praktisch, um den Weg zu den Toiletten, zur Bar oder zum Parkplatz zu weisen, sondern werden selbst zu einem charmanten Dekorationselement, das die Persönlichkeit des Paares widerspiegelt.

Echte Blumen: Unvergleichlicher Duft und natürliche Schönheit. Sie sind jedoch empfindlich gegenüber Hitze oder Regen und können bei Gästen Allergien auslösen.
Hochwertige Seidenblumen: Mittlerweile oft kaum von echten zu unterscheiden, absolut wetterfest und wiederverwendbar. Ihnen fehlt jedoch der Duft und die einzigartige Lebendigkeit.
Eine Kombination ist oft ideal: Echte Blumen für den Brautstrauß und die Tische, wetterfeste Alternativen für große Arrangements im Außenbereich.
- Robuste Müllsäcke
- Besen, Schaufel und Rechen
- Ein Hochdruckreiniger für hartnäckige Flecken auf Terrassen
- Pflaster und Desinfektionsmittel für kleine Blessuren beim Aufräumen
Das „Day-After-Kit“: Stellen Sie sich eine Kiste mit allem Nötigen für den Aufräumtag zusammen. Wenn man müde und übernächtigt ist, ist es ein Segen, nicht erst nach den richtigen Werkzeugen suchen zu müssen.




