Grünes Zuhause, sichere Familie: Diese Zimmerpflanzen sind für Kinder und Haustiere tabu
Pflanzen bringen einfach Leben in die Bude, oder? Daran gibt es keinen Zweifel. Sie machen aus einer Wohnung ein Zuhause. Aber ganz ehrlich, ich hab in meinem Job auch die andere Seite der Medaille gesehen. Mir fällt da sofort ein Anruf einer Kundin ein, deren neugieriger Welpe an einem wunderschönen, frisch gekauften Philodendron geknabbert hatte. Dem kleinen Kerl ging es richtig schlecht. Und dieser Moment hat mir mal wieder gezeigt: Schönheit ist nicht alles. Wir müssen auch über die Verantwortung reden, die mit jeder einzelnen Pflanze einhergeht.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Warum sind manche Pflanzen eigentlich giftig?
- 0.2 Die üblichen Verdächtigen: Beliebte, aber giftige Zimmerpflanzen
- 0.2.1 1. Dieffenbachie (Dieffenbachia)
- 0.2.2 2. Efeutute (Epipremnum aureum)
- 0.2.3 3. Einblatt (Spathiphyllum)
- 0.2.4 4. Fensterblatt (Monstera deliciosa)
- 0.2.5 5. Oleander (Nerium oleander)
- 0.2.6 6. Ritterstern / Amaryllis (Hippeastrum)
- 0.2.7 7. Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
- 0.2.8 8. Sagopalme (Cycas revoluta)
- 0.3 Die 3 häufigsten Fehler, die ich immer wieder sehe
- 0.4 Der Notfallplan: Was tun, wenn doch was passiert?
- 0.5 Sorgenfrei Gärtnern: Tolle & sichere Alternativen
- 1 Bildergalerie
Aber keine Sorge, dieser Beitrag soll dir keine Angst machen. Im Gegenteil! Er soll dir das nötige Wissen an die Hand geben, damit du bewusste Entscheidungen treffen kannst. So schaffst du dir eine grüne Oase, die für alle Familienmitglieder – egal ob auf zwei oder vier Beinen – absolut sicher ist.
Warum sind manche Pflanzen eigentlich giftig?
Viele Leute fragen mich: „Wieso entwickelt eine Pflanze überhaupt Gift?“ Die Antwort ist eigentlich genial einfach: Es ist reiner Selbstschutz. Die Natur hat clevere Abwehrmechanismen gegen Fressfeinde entwickelt. Man muss kein Biologe sein, um das zu verstehen, aber ein kleines Grundwissen hilft ungemein, das Risiko richtig einzuschätzen.

Winzige Nadeln als Abwehr: Calciumoxalat-Kristalle
Stell dir mal vor, du beißt in etwas, das voll mit mikroskopisch kleinen, scharfen Nadeln ist. Unangenehm, oder? Genau das passiert, wenn ein Kind oder ein Haustier auf Blättern von beliebten Pflanzen wie der Dieffenbachie, dem Einblatt oder der Efeutute kaut. Diese Kristalle bohren sich sofort in die empfindlichen Schleimhäute von Mund und Rachen. Das Ergebnis? Ein fieser, brennender Schmerz und oft starke Schwellungen, die im schlimmsten Fall sogar die Atmung behindern können.
Nervensache: Alkaloide
Das ist eine riesige Gruppe von chemischen Stoffen, die oft direkt auf das Nervensystem oder den Kreislauf wirken. Ein klassisches Beispiel sind die Zwiebeln von Narzissen oder der Amaryllis. Die Alkaloide darin können heftige Magen-Darm-Probleme, Herzrhythmusstörungen und einen Blutdruckabfall verursachen. Bei einem kleinen Hundekörper ist die gefährliche Dosis leider verdammt schnell erreicht.
Direkt aufs Herz: Herzglykoside
Der Oleander ist eine Pracht, keine Frage. Aber ehrlich gesagt, gehört er zu den giftigsten Pflanzen überhaupt. Alle Teile enthalten hochwirksame Herzglykoside. Diese Stoffe bringen den Herzrhythmus komplett durcheinander. Schon der Verzehr eines einzigen Blattes kann für ein kleines Kind tödlich enden. Achtung: Selbst der Rauch von verbranntem Oleanderholz ist hochgiftig!

Schäumende Reizstoffe: Saponine
Diese Stoffe finden sich zum Beispiel im Efeu. Sie wirken ein bisschen wie Seife und reizen die Schleimhäute extrem. Das führt meist zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die höchste Konzentration steckt in den Beeren, aber auch die Blätter sind nicht ohne.
Die üblichen Verdächtigen: Beliebte, aber giftige Zimmerpflanzen
Schauen wir uns mal die Klassiker an, die in vielen Wohnungen stehen. Ich gebe dir meine ehrliche Einschätzung aus der Praxis, wie hoch das Risiko im Alltag wirklich ist.
1. Dieffenbachie (Dieffenbachia)
Ein Klassiker im Büro und Zuhause, weil sie so robust ist. Aber der deutsche Name „Schweigenrohr“ kommt nicht von ungefähr. Der Saft ist extrem reizend.
Symptome: Bei Hautkontakt gibt’s Rötungen und Juckreiz. Kaut jemand darauf herum, schwillt die Zunge massiv an, was zu Sprachverlust und Atemnot führen kann. Für Haustiere, die stark speicheln und sich die Schnauze reiben, ist das ein klares Alarmsignal.
Risiko: Hoch. Gehört meiner Meinung nach absolut nicht in einen Haushalt mit kleinen Kindern oder kaufreudigen Haustieren. Wenn überhaupt, dann nur an einem Ort, der zu 100 % unerreichbar ist.

2. Efeutute (Epipremnum aureum)
Die perfekte Anfängerpflanze, die fast alles verzeiht. Meistens sieht man sie ja als Hängepflanze, und das ist auch gut so.
Symptome: Führt zu Magen-Darm-Beschwerden und einem brennenden Gefühl im Mund. Die Konzentration der Giftstoffe ist meist geringer als bei der Dieffenbachie, aber trotzdem unangenehm.
Risiko: Mittel. Als Hängepflanze, deren Ranken nicht bis zum Boden reichen, ist die Gefahr überschaubar. Sobald Kinder oder Katzen drankommen, wird’s problematisch.
3. Einblatt (Spathiphyllum)
Elegant, luftreinigend und wunderschön. Aber es gehört zur Familie der Aronstabgewächse und teilt deren unschöne Eigenschaften.
Symptome: Ähnlich wie bei der Efeutute: Reizung der Schleimhäute, Schluckbeschwerden, Magenprobleme. Achtung: Bei Katzen kann der Verzehr zu Nierenschäden führen!
Risiko: Mittel. Katzen fühlen sich manchmal magisch von den Blättern angezogen. Stell sie also bitte außer Reichweite.
4. Fensterblatt (Monstera deliciosa)
Gerade total im Trend, diese Pflanze. Aber viele wissen nicht, dass auch sie giftige Calciumoxalat-Kristalle enthält.
Symptome: Das typische Programm: Brennen im Mund, Übelkeit, Erbrechen.
Risiko: Mittel. Die Blätter sind recht ledrig und fest, daher kauen Tiere seltener darauf herum als bei zarteren Pflanzen. Trotzdem ist Vorsicht geboten.

5. Oleander (Nerium oleander)
Oft als Kübelpflanze auf der Terrasse, die drinnen überwintert. Wie schon gesagt: Diese Pflanze ist extrem gefährlich.
Symptome: Beginnt mit Übelkeit und Krämpfen, geht dann aber schnell in schwere Herzrhythmusstörungen über, die zum Herzstillstand führen können. Das ist kein Fall für Hausmittel, sondern ein Notfall für den Notarzt.
Risiko: Extrem hoch. Hat in einem Haushalt mit Kindern nichts verloren. Punkt.
6. Ritterstern / Amaryllis (Hippeastrum)
Zur Weihnachtszeit ein Dauerbrenner. Die Zwiebel treibt zuverlässig eine tolle Blüte, aber genau in der Zwiebel steckt die Gefahr.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen. Bei größeren Mengen auch Zittern und Herzprobleme.
Risiko: Mittel bis hoch. Ein neugieriger Hund könnte die Zwiebel aus dem Topf buddeln. Sorge dafür, dass der Topf schwer und stabil steht und nicht leicht umzuwerfen ist.
7. Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
Diese Pflanze ist quasi unzerstörbar und daher super beliebt. Über ihre Giftigkeit wird aber selten gesprochen.
Symptome: Der Saft kann Hautreizungen verursachen. Bei Verzehr drohen Übelkeit und Erbrechen.
Risiko: Gering bis mittel. Sie ist nicht so aggressiv wie eine Dieffenbachie. Trotzdem: Beim Umtopfen Handschuhe tragen und von Kindern fernhalten.

8. Sagopalme (Cycas revoluta)
Sieht aus wie eine Palme, ist aber ein Palmfarn und eine der ältesten Pflanzengruppen der Welt. Und sie hat sich mit heftigen Giften geschützt.
Symptome: Führt zu schwersten Magen-Darm-Störungen, oft mit blutigem Erbrechen. Nach ein paar Tagen können irreversible Leberschäden und neurologische Probleme auftreten.
Risiko: Extrem hoch, besonders für Hunde! Die Samen können abfallen und sehen für Hunde vielleicht wie ein Leckerli aus. Für Hundebesitzer ein absolutes No-Go.
Die 3 häufigsten Fehler, die ich immer wieder sehe
Aus meiner Erfahrung heraus gibt es drei Denkfehler, die immer wieder zu gefährlichen Situationen führen:
- Die Kletterkünste von Tieren unterschätzen. „Ach, da kommt meine Katze nie hoch.“ Diesen Satz habe ich schon so oft gehört. Ein Kunde von mir war felsenfest davon überzeugt, bis die neue Monstera auf dem hohen Wohnzimmerschrank stand. Plötzlich war der Schrank der neue Lieblingsplatz der Katze… Katzen nutzen Sofas, Stühle oder Vorhänge als Kletterhilfen. „Unerreichbar“ muss wirklich gut durchdacht sein!
- Pflanzenreste einfach liegen lassen. Beim Umtopfen oder Zurückschneiden fallen Blätter ab. Diese werden oft achtlos auf dem Boden liegen gelassen oder auf den Kompost geworfen, wo der Hund Zugang hat. Diese Reste sind genauso giftig wie die Pflanze selbst. Immer sofort sicher entsorgen!
- Das „Wird-schon-gut-gehen“-Prinzip. „Mein Tier hat noch nie an Pflanzen geknabbert.“ Das mag heute stimmen, aber morgen kann Langeweile oder Neugier das ändern. Sich darauf zu verlassen, ist ein Risiko, das man nicht eingehen sollte.

Der Notfallplan: Was tun, wenn doch was passiert?
Trotz aller Vorsicht kann ein Unfall passieren. Dann ist schnelles und richtiges Handeln alles. Panik hilft niemandem.
Kleiner Tipp, der Leben retten kann: Speicher dir JETZT die Nummer der Giftnotrufzentrale deiner Region ins Handy. Such einfach online nach „Giftnotrufzentrale“ und deinem Bundesland. Diese 30 Sekunden können im Ernstfall entscheidend sein.
Bei Menschen (besonders Kindern):
- Ruhe bewahren. Schau dem Kind in den Mund und entferne vorsichtig eventuelle Pflanzenreste.
- Mund ausspülen. Gib dem Kind Wasser oder Tee zu trinken, um das Gift zu verdünnen. Wichtig: Keine Milch! Sie kann die Aufnahme mancher Gifte sogar beschleunigen.
- Giftnotruf anrufen. Halte folgende Infos bereit: Wer? Welche Pflanze? Wie viel davon? Alter und Gewicht des Kindes? Welche Symptome?
- NIEMALS selbst Erbrechen auslösen! Das kann die Speiseröhre zusätzlich verätzen. Handle nur auf Anweisung der Experten vom Giftnotruf oder eines Arztes.
Bei Haustieren:
- SOFORT den Tierarzt anrufen. Warte nicht erst auf Symptome. Bei Giften, die Leber oder Nieren angreifen, zählt jede Minute.
- Pflanze identifizieren. Nimm ein Blatt mit oder mach ein Foto für den Tierarzt.
- Infos bereithalten: Was wurde gefressen (Blatt, Samen)? Wie viel? Wann? Welche Symptome (Speicheln, Erbrechen, Zittern)?
- Auch hier gilt: Löse kein Erbrechen aus, es sei denn, der Tierarzt weist dich ausdrücklich dazu an!
Gut zu wissen: Auch das Wasser im Untersetzer oder die Blumenerde können problematisch sein. Wenn giftige Blätter im Wasser verrotten, können Giftstoffe übergehen. Und auch wenn die Erde selbst meist nicht giftig ist, kann ein Hund, der darin wühlt, Pflanzenteile erwischen.

Sorgenfrei Gärtnern: Tolle & sichere Alternativen
Zum Glück gibt es eine riesige Auswahl an wunderschönen Zimmerpflanzen, die als völlig unbedenklich gelten. Hier sind ein paar meiner Favoriten, die du ohne Bedenken aufstellen kannst:
- Grünlilie (Chlorophytum comosum): Der absolute Klassiker. Super pflegeleicht und für Mensch und Tier ungiftig. Katzen lieben es, daran zu knabbern. Die bekommst du in jedem Baumarkt oder Gartencenter schon für 5 bis 10 Euro.
- Korbmarante (Calathea): Wunderschöne Blattzeichnungen, aber etwas anspruchsvoller in der Pflege. Absolut sicher und ein echter Hingucker. Rechne hier mal mit 15 bis 30 Euro, je nach Größe.
- Schwertfarn (Nephrolepis exaltata): Bringt sattes Grün in die Wohnung und verbessert die Luftfeuchtigkeit. Perfekt fürs Bad oder Schlafzimmer.
- Ufopflanze (Pilea peperomioides): Modern, witzig und super einfach zu vermehren. Ein tolles, sicheres Geschenk für Pflanzenfreunde.
- Geldbaum (Crassula ovata): Eine extrem robuste Sukkulente, die als sicher gilt. Nur bei Verzehr riesiger Mengen könnte es zu leichten Magenproblemen kommen, aber das Risiko ist verschwindend gering.
- Bananenpflanze (Musa): Bringt tropisches Flair, braucht aber viel Licht und Wasser. Eine beeindruckende und absolut sichere Erscheinung für dein Zuhause.
Ein Zuhause voller Pflanzen ist ein echtes Geschenk. Diese Verbindung zur Natur soll Freude machen, keine Sorgen. Mit dem richtigen Wissen kannst du die Schönheiten der Pflanzenwelt genießen und gleichzeitig für die Sicherheit deiner Liebsten sorgen. Es geht nicht darum, Pflanzen zu verteufeln, sondern darum, sie mit dem nötigen Respekt zu behandeln. Dann klappt’s auch mit der sicheren, grünen Oase.

Bildergalerie


- Calathea-Familie: Ihre Blätter sehen aus wie gemalt und sie sind absolut unbedenklich.
- Grünlilie (Chlorophytum comosum): Der Klassiker schlechthin. Super pflegeleicht, luftreinigend und sicher für alle Mitbewohner.
- Bananenpflanze (Musa): Bringt tropisches Flair und ist dabei völlig harmlos.
Das Beste daran? All diese Pflanzen sind nicht nur sicher, sondern auch stilvolle Hingucker, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen, ohne dass man sich Sorgen machen muss.

Die sicherste Barriere ist Höhe: Bevor Sie eine Pflanze ganz verbannen, überlegen Sie, ob sie einfach nur außer Reichweite platziert werden kann. Ein hohes Regal, eine Blumenampel von Marken wie Ferm Living oder ein stabiler Pflanzenständer können Wunder wirken. Besonders kletterfreudige Katzen kommen aber fast überall hin – hier sind Hängepflanzen in Makramee-Ampeln oft die cleverste Lösung.

„Laut dem Tierärztlichen Zentrum für Tiergesundheit gehören Zimmerpflanzen zu den häufigsten Vergiftungsursachen bei Hunden und Katzen, direkt nach menschlichen Medikamenten und bestimmten Lebensmitteln.“
Diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig es ist, die eigenen Pflanzen zu kennen. Eine schnelle Identifikation über Apps wie PlantNet oder PictureThis kann im Ernstfall entscheidende Minuten sparen und dem Tierarzt wertvolle Informationen liefern.

Mein Haustier ist gut erzogen und geht nicht an Pflanzen. Muss ich mir trotzdem Sorgen machen?
Leider ja. Selbst das besterzogene Tier kann aus Langeweile, Neugier oder während des Zahnens anfangen zu knabbern. Insbesondere junge Tiere erkunden die Welt mit dem Maul. Auch eine plötzliche Magenverstimmung kann dazu führen, dass ein Tier instinktiv an Grünzeug kaut, um Erbrechen auszulösen – und dabei nicht zwischen Gras und giftiger Dieffenbachie unterscheidet.

Der Tausch-Trick für Palmen-Fans: Sie lieben den eleganten Look der Sagopalme, aber wissen um ihre hohe Giftigkeit?
Die sichere Alternative: Greifen Sie zur Kentia-Palme (Howea forsteriana). Sie hat eine sehr ähnliche, fächerartige Blattstruktur und versprüht dasselbe tropische Flair, ist aber für Hunde, Katzen und Kinder vollkommen unbedenklich. Ein einfacher Austausch, der Stil und Sicherheit perfekt vereint.

Manchmal ist nicht das Blatt, sondern die Erde das Problem. Wühlende Welpen oder neugierige Kleinkinder können Pflanzenerde verschlucken, die oft mit Langzeitdüngern versetzt ist. Eine Schicht aus größeren, dekorativen Kieselsteinen oder Blähton über der Erde sieht nicht nur schick aus, sondern hält auch kleine Pfoten und Finger vom Graben ab. Nachhaltige und stilvolle Pflanztöpfe mit integriertem Wasserreservoir, wie die von Lechuza, minimieren zudem das Risiko von stehendem, potenziell kontaminiertem Wasser im Untersetzer.

Giftstoffe können sich im Gießwasser lösen.
Das ist ein oft übersehener Gefahrenpunkt. Das Wasser, das sich im Übertopf oder Untersetzer sammelt, kann Toxine aus der Pflanze enthalten. Haustiere, die daraus trinken, nehmen das Gift in konzentrierter Form auf. Leeren Sie Untersetzer deshalb immer sofort nach dem Gießen aus oder verwenden Sie Töpfe mit integrierten Drainagesystemen.

- Im Notfall dem Tierarzt sofort den exakten Pflanzennamen nennen können.
- Besuchern mit Kindern oder Haustieren klare Sicherheitshinweise geben.
- Beim nächsten Pflanzenkauf gezielt nach sicheren Alternativen fragen.
Das Geheimnis dahinter? Machen Sie es sich zur Gewohnheit, jede neue Pflanze sofort mit einem kleinen Namensschild zu versehen. Das zwingt zur Recherche und schafft ein dauerhaftes Bewusstsein für die grünen Mitbewohner.

Schnelles Handeln ist entscheidend, wenn Sie einen Verdacht haben. Achten Sie auf diese typischen Anzeichen einer Pflanzenvergiftung bei Haustieren:
- Starkes Speicheln, Würgen oder Schaum vor dem Mund
- Plötzliches, heftiges Erbrechen oder Durchfall
- Apathie, Schwäche oder Zittern
- Geschwollene, gereizte Mundschleimhäute
Kontaktieren Sie bei einem oder mehreren dieser Symptome umgehend einen Tierarzt oder eine tierärztliche Notklinik.

Achtung, Schnittblumen! Die Gefahr lauert nicht nur in Blumentöpfen. Viele beliebte Blumen in einem frisch geschenkten Strauß sind hochgiftig. Lilien sind für Katzen sogar tödlich – schon der Pollen oder das Wasser in der Vase kann zu akutem Nierenversagen führen. Auch Tulpen, Narzissen und Maiglöckchen gehören nicht in Reichweite von Haustieren. Platzieren Sie Vasen daher immer an einem absolut unzugänglichen Ort.

Botanische Gärten meistern diese Herausforderung seit Jahrhunderten: Sie kombinieren atemberaubende Schönheit mit absoluter Sicherheit durch kluge Platzierung, klare Beschilderung und unzugängliche Beete. Ein Prinzip, das auch im Kleinen zu Hause funktioniert.

Wie schaffe ich eine grüne Oase, die sich wirklich für alle sicher anfühlt?
Denken Sie in Zonen. Schaffen Sie eine „sichere Spielzone“ am Boden, in der nur absolut ungiftige Pflanzen wie die Grünlilie oder eine Ufopflanze (Pilea) stehen. Nutzen Sie vertikale Ebenen für die heikleren Schönheiten. Ein Wandgarten-System oder eine „Living Wall“ kann eine fantastische Möglichkeit sein, viele Pflanzen unterzubringen, ohne Bodenfläche zu opfern und sie gleichzeitig komplett außer Reichweite zu halten.
Auch die Erde selbst kann ein Risiko darstellen. Viele konventionelle Blumenerden sind mit chemischen Düngern oder Pestiziden behandelt, die für Haustiere schädlich sein können. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auf torffreie Bio-Erde, zum Beispiel von Neudorff oder Compo Bio. Diese sind oft rein organisch und unbedenklich, falls doch mal eine kleine Menge davon im Magen eines neugierigen Vierbeiners landet.




