Gastro-Einrichtung vom Profi: Woran 90% der Gründer scheitern (und wie du es richtig machst)

von Migita
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Ich bin jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit als Schreinermeister unterwegs und habe unzählige Gastronomien entstehen und wieder verschwinden sehen. Manche starten mit einem riesen Knall und sind zwei Jahre später nur noch eine leere Hülle. Andere, oft viel unscheinbarer, werden über die Jahre zu echten Institutionen in ihrer Stadt. Woran liegt das? Ehrlich gesagt, selten nur am Essen. Es liegt am Raum, an der Atmosphäre und vor allem an der Haltbarkeit der Einrichtung.

Ein gutes Konzept ist eben mehr als nur ein schickes Moodboard bei Pinterest. Es muss gebaut werden, es muss im täglichen Chaos funktionieren und es muss verdammt noch mal halten. Viele sehen coole Bilder von einer Bar in New York oder einem Café in den Alpen und sagen: „Genau so will ich das!“ Was sie dabei aber übersehen, sind die unsichtbaren Details, die am Ende über Pleite oder Profit entscheiden.

Funktioniert der Ablauf hinter der Theke wirklich, oder rennen sich die Mitarbeiter ständig über den Haufen? Halten die Stühle dem Ansturm von hunderten Gästen pro Woche stand? Und wie fühlt es sich an, wenn der Laden voll ist und der Lärmpegel durch die Decke geht? Das sind die Fragen, die wir Handwerker uns stellen. Denn eine Einrichtung ist kein Ausstellungsstück. Sie ist ein Arbeitsgerät und ein Lebensraum – beides gleichzeitig.

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In diesem Beitrag zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt. Nicht aus der Sicht eines Designers, der dem nächsten Trend hinterherjagt, sondern aus der Praxis eines Meisters, der weiß, was im Alltag zählt. Wir reden über ehrliche Materialien, kluge Abläufe und die vielen kleinen Dinge, die am Ende den riesigen Unterschied machen.

Das Fundament: Bevor du auch nur einen Nagel in die Wand schlägst

Bevor auch nur ein Brett gesägt wird, muss dein Konzept stehen. Das ist die allerwichtigste Regel. Die Einrichtung dient immer der Idee, niemals umgekehrt. Wer sind deine Gäste? Familien mit schreienden Kindern (nichts für ungut!), junge Leute für den Feierabend-Drink oder Geschäftsleute zum Lunch? Ein Bistro für den schnellen Kaffee to go braucht eine völlig andere Aufteilung als eine Weinbar, in der die Gäste stundenlang versacken sollen. Dein Konzept diktiert alles: die Sitzordnung, die Materialwahl, das Licht.

Ein Riesenfehler, den ich immer wieder sehe: die Planung im stillen Kämmerlein. Ein guter Gastronom hat eine Vision, klar. Ein guter Architekt gießt diese Vision in einen Grundriss. Aber ein guter Handwerker weiß, wie man das Ganze am Ende mit den richtigen Materialien zum Leben erweckt. Such dir von Anfang an ein Team! Sprich mit deinem Koch über seine Laufwege. Frag dein Servicepersonal, wo es Engpässe geben könnte. Diese Zusammenarbeit ist pures Gold wert.

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Ach ja, und noch was: Trends sind gefährlich. Was heute als „Industrial Chic“ gefeiert wird, kann in fünf Jahren einfach nur altbacken und kalt wirken. Eine komplette Neugestaltung ist unfassbar teuer. Setz lieber auf eine grundsolide, zeitlose Basis. Eine Theke aus massiver Eiche, ein ordentlicher Dielenboden, eine durchdachte Grundbeleuchtung – das ist dein Fundament. Akzente kannst du dann ganz einfach mit Kissen, Bildern oder einer neuen Wandfarbe setzen. Das lässt sich für ein paar hundert Euro ändern, wenn du mal frischen Wind brauchst.

Ganz wichtig, wirklich: Hol die Behörden so früh wie möglich mit ins Boot! Der genialste Plan ist wertlos, wenn das Bauamt, das Gesundheitsamt oder die Feuerwehr ihn nicht abnicken. Jeder hat seine eigenen Vorschriften zu Fluchtwegen, Brandschutz und Hygiene. Wenn das von Anfang an sauber geplant ist, sparst du dir später teure und nervenaufreibende Umbauten. Rechne mal allein für die Genehmigungsphase, je nach Stadt und Komplexität, gut und gerne 3 bis 6 Monate ein – ohne dass auch nur ein Handwerker den Fuß in den Laden gesetzt hat!

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Die Materialwahl: Mehr als nur eine hübsche Oberfläche

So, jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billiges Material sieht am Eröffnungstag vielleicht top aus, aber die Gastronomie ist der ultimative Härtetest. Ständige Nutzung, aggressive Reinigungsmittel, Stöße – da zeigt sich ganz schnell, was wirklich was taugt.

Holz: Der Klassiker mit Seele

Holz bringt einfach Wärme und Charakter in einen Raum. Aber Holz ist nicht gleich Holz.

  • Eiche: Mein persönlicher Favorit für fast alles. Extrem hart, langlebig und mit einer wunderschönen, ruhigen Maserung. Geölte Eiche für Tischplatten und Theken ist ein Traum. Es fühlt sich warm und echt an. Und das Beste: Es lebt. Ein Kratzer ist kein Weltuntergang. Den kann man einfach rausschleifen und nachölen. Versuch das mal bei einer lackierten Platte… Viel Spaß! Eine massive Eichenplatte kostet dich zwar im ersten Moment mehr, rechne mal mit 150 bis 250 € pro Quadratmeter, aber sie hält ein Leben lang.
  • Buche: Auch sehr hart und meist einen Tacken günstiger als Eiche. Die Maserung ist feiner, ruhiger. Perfekt für Stühle, weil sich das Holz gut biegen lässt. Kleiner Nachteil: Buche „arbeitet“ bei Feuchtigkeitsschwankungen etwas mehr als Eiche.
  • Nadelhölzer (Fichte, Kiefer): Ganz ehrlich? Finger weg für Tische oder stark beanspruchte Flächen. Diese Hölzer sind weich. Jeder Schlüsselbund, jede Gabel, die runterfällt, hinterlässt eine Delle. Ein Fichtentisch mag dich nur 200 € kosten, während der aus Eiche bei 600 € liegt. Aber den aus Fichte wirfst du nach zwei Jahren raus, weil er aussieht wie ein Schlachtfeld. Für eine rustikale Wandverkleidung oder Deko-Elemente? Okay, da kann man drüber reden.

Kleiner Tipp vom Meister: Wenn doch mal ein fieser Kratzer in deinem geölten Eichentisch ist – keine Panik! So reparierst du das in 5 Minuten selbst: Nimm ein feines Schleifpapier (Körnung 240), schleife sanft in Faserrichtung über den Kratzer, bis er weg ist. Staub wegwischen, einen kleinen Tropfen passendes Hartwachsöl auf ein Tuch geben, dünn einreiben, kurz einziehen lassen, trockenreiben. Fertig. Sieht aus wie neu.

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Metall: Der kühle, unverwüstliche Partner

Metall ist der perfekte Gegenpol zu Holz. Es setzt Akzente und ist oft einfach unverzichtbar.

  • Edelstahl: Hinter der Theke und in der Küche ist Edelstahl absolute Pflicht. Das schreibt schon das Gesundheitsamt vor – glatt, porenfrei, leicht zu reinigen. Besser geht’s nicht.
  • Rohstahl oder Schwarzstahl: Super beliebt für Tischgestelle, Regale oder Lampen. Verleiht diesen coolen, industriellen Look. Aber Achtung! Das Zeug muss unbedingt mit einem matten Klarlack versiegelt werden. Sonst fängt es beim ersten feuchten Wischen an zu rosten.
  • Messing und Kupfer: Bringen Wärme und Eleganz. Diese Metalle entwickeln mit der Zeit eine Patina, also eine natürliche Alterungsschicht. Das kann wunderschön aussehen, wenn es zum Konzept passt. Willst du sie aber immer glänzend haben, musst du sie regelmäßig polieren.

Stoffe und Leder: Was auf den Hintern kommt

Bei Polstern geht’s um Komfort für den Gast und Haltbarkeit für dich. Achte auf diese zwei Dinge:

  • Scheuerfestigkeit (Martindale): Dieser Wert sagt dir, wie robust ein Stoff ist. Für die Gastronomie sollte er mindestens 30.000 Scheuertouren haben. Bei Barhockern, wo ständig jemand drauf rumrutscht, würde ich sogar zu 50.000 oder mehr raten.
  • Brandschutz (B1-Zertifikat): In öffentlichen Räumen sind schwer entflammbare Materialien oft Pflicht. Das gilt für Polster und Vorhänge. Frag immer nach dem B1-Zertifikat! Ich hab’s erlebt, dass ein Gastronom bei einer Kontrolle alle seine nagelneuen Stühle wieder raustragen musste, weil der Nachweis fehlte. Ein extrem teurer Fehler. Solche Stoffe findest du bei spezialisierten Objektausstattern oder guten Online-Händlern.

Aus meiner Erfahrung: Spar nicht am Kunstleder. Billiges Kunstleder für 20 € pro Meter wird nach einem Jahr spröde und brüchig. Dann blättert es ab und sieht furchtbar aus. Investiere lieber in eine gute Qualität für 40-60 € pro Meter. Das fühlt sich besser an und hält Jahre.

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Der Raum im Detail: Wo sich das Wohlfühlen entscheidet

Ein Raumkonzept wird erst durch die Details lebendig. Hier entscheidet sich, ob die Leute gerne bleiben oder schnell wieder gehen.

Die Theke: Das Herz deines Ladens

Die Theke muss einladend aussehen und für das Personal perfekt funktionieren. Die Ergonomie ist hier das A und O. Die Arbeitshöhe liegt idealerweise bei ca. 90-95 cm, die Gästetheke bei ca. 110-115 cm. Alle Geräte müssen so angeordnet sein, dass die Abläufe fließen. Kurze Wege, keine Kreuzungen. Und plane genug Stauraum ein! Hinter der Theke ist ein rutschfester Boden (Rutschfestigkeitsklasse R10 oder höher) übrigens absolute Pflicht. Ein laufender Meter Theke, solide gebaut aus Eiche mit Edelstahl-Arbeitsfläche, kann dich schnell zwischen 800 € und 1.500 € kosten. Aber sie ist das Herzstück deines Betriebs – hier zu sparen, ist Wahnsinn.

Bestuhlung und Tische: Gib den Leuten Luft

Der häufigste Fehler: zu viele Tische und Stühle in den Raum quetschen. Das Ergebnis? Die Gäste fühlen sich wie in einer Sardinenbüchse und dein Personal schlängelt sich mit vollen Tabletts durch die Gänge. Halte dich an bewährte Maße: Ein Durchgang zwischen zwei besetzten Tischen sollte mindestens 60 cm breit sein. Hauptlaufwege für den Service brauchen 90 cm bis 120 cm. Das ist auch für die Fluchtwege entscheidend.

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Und noch ein Klassiker, der mich in den Wahnsinn treibt: wackelige Tische. Ich habe mal einen Kunden beraten, der bei den Tischgestellen 20 € pro Stück gespart hat. Sein Personal war die Hälfte der Zeit damit beschäftigt, mit Bierdeckeln die Tische auszubalancieren. Das nervt die Gäste und demotiviert das Personal. Investiere in massive, standfeste Gestelle.

Wände und Decken: Der unsichtbare Feind namens Lärm

Akustik ist dieser unsichtbare Faktor, der eine Atmosphäre komplett ruinieren kann. Ein Raum mit vielen harten, glatten Oberflächen (Glas, Beton, Fliesen) wird zur Lärmhölle. Wenn der Laden voll ist, können sich die Leute nicht mehr unterhalten und flüchten regelrecht. Du musst aktiv gegensteuern.

Ich war mal als Berater in einem wunderschönen neuen Restaurant. Minimalistisches Design, viel Glas, polierter Betonboden. Sah aus wie aus einem Magazin. Aber schon bei halber Auslastung war der Lärmpegel so hoch, dass die Leute nach dem Essen gestresst wieder gingen. Die Gäste kamen nicht wieder. Man musste nachträglich für tausende Euro mit Akustikelementen nachbessern. Dabei ist die Lösung oft einfach: schwere Vorhänge, gepolsterte Sitzbänke, Akustikpaneele aus Holz oder Filz (gibt’s schon ab ca. 50 €/m²) oder sogar eine grob verputzte Wand. Denk von Anfang an daran!

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Das Licht: Dein heimlicher Stimmungs-Regisseur

Licht macht Stimmung. Es kann einen Raum gemütlich, edel oder anregend wirken lassen. Eine gute Lichtplanung ist eine Kunst für sich, aber ein paar Grundregeln gibt es:

  1. Grundbeleuchtung: Sorgt für eine allgemeine Helligkeit, meist durch dimmbare Deckenleuchten.
  2. Akzentbeleuchtung: Hebt Tische, Bilder oder die Bar hervor und schafft Tiefe.
  3. Funktionsbeleuchtung: Helles, klares Licht dort, wo gearbeitet wird.

Achte auf die Lichtfarbe (in Kelvin). Für den Gastraum ist warmweißes Licht (ca. 2700 K) perfekt. In Arbeitsbereichen eher neutralweißes (ca. 4000 K). Noch wichtiger ist der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra). Er sollte unbedingt über 90 liegen. Nur dann sehen die Speisen appetitlich und natürlich aus. Bei billigen LEDs mit niedrigem CRI wirkt das beste Steak schnell gräulich und unappetitlich. Ein absoluter Killer!

Fazit: Qualität ist keine Ausgabe, sondern eine Investition

Eine gute Gastro-Einrichtung ist ein anspruchsvolles Handwerk. Es ist die perfekte Mischung aus Optik, Funktion, Sicherheit und Langlebigkeit. Lass dich nicht von schönen Bildern blenden. Hinterfrage die Materialien, die Konstruktion und die Praxistauglichkeit.

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Investiere lieber in den massiven Eichentisch als in die trendige Designerlampe, die in zwei Jahren eh keiner mehr sehen kann. Ein gut durchdachter und solide gebauter Raum ist die beste Grundlage für deinen Erfolg. Er ist wie ein gutes Werkzeug: Er liegt gut in der Hand, macht seine Arbeit zuverlässig und bereitet jeden Tag aufs Neue Freude – dir, deinem Team und vor allem deinen Gästen.

Bevor du also loslegst, frag dich ganz ehrlich:

  • Habe ich an die B1-Zertifikate für alle Stoffe gedacht?
  • Sind meine Laufwege für den Service wirklich breit genug (mind. 90 cm)?
  • Habe ich die Akustik im Griff, oder wird mein Laden zur Bahnhofshalle?
  • Macht mein Licht die Gäste hungrig und glücklich (CRI> 90)?

Wenn du diese Punkte mit Ja beantworten kannst, bist du schon auf einem verdammt guten Weg.

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Der ewige Wackelkandidat: der Tisch. Nichts stört einen Gast mehr als ein wackelnder Tisch. Die Lösung liegt oft nicht im Unterlegen von Bierdeckeln, sondern in der Wahl des Gestells. Investieren Sie in schwere, zentrale Gusseisen- oder Stahlfüße statt in vier dünne Beine am Rand. Sie sind nicht nur stabiler, sondern bieten auch mehr Beinfreiheit und erleichtern die Reinigung des Bodens ungemein.

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„70% der negativen Online-Bewertungen, die sich auf das Ambiente beziehen, erwähnen Lärm als Hauptstörfaktor.“

Eine laute Umgebung wird oft als belebt und energiegeladen missverstanden, führt aber schnell zu Stress beim Gast. Akustik ist kein Luxus, sondern ein wesentlicher Teil des Komforts. Gezielt eingesetzte Akustikpaneele von Herstellern wie Glimakra, schwere Vorhänge oder sogar gepolsterte Sitzmöbel absorbieren Schall und machen Gespräche angenehm, ohne die lebendige Grundstimmung zu töten.

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Welches Holz für eine Tischplatte, die wirklich alles mitmacht?

Massivholz wie Eiche ist wunderschön, aber pflegeintensiv und empfindlich gegenüber Kratzern und Flüssigkeiten. Eine extrem robuste und im Gastro-Alltag bewährte Alternative sind HPL-Platten (High Pressure Laminate), zum Beispiel von Fundermax oder Resopal. Sie sind quasi unzerstörbar, in unzähligen Dekoren (auch sehr authentische Holzoptiken) erhältlich und lassen sich mit einem Wisch reinigen. Ein Kompromiss, der sich langfristig auszahlt.

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  • Sitzhöhe ca. 45-48 cm
  • Sitztiefe nicht unter 40 cm
  • Leicht angeschrägte Rückenlehne
  • Keine scharfen Kanten am Gestell
  • Gewicht: schwer genug für Stabilität, leicht genug zum Verrücken

Checkliste für den perfekten Stuhl? Das ist sie. Ein Stuhl muss nicht nur zum Konzept passen, sondern vor allem bequem sein. Ein Gast, der gut sitzt, bleibt länger und bestellt mehr. Testen Sie Modelle wie den „Fiber Chair“ von Muuto oder Klassiker von Thonet – sie vereinen Ergonomie und Langlebigkeit.

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Licht schafft Zonen und Stimmungen. Ein häufiger Fehler ist die gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Raumes. Arbeiten Sie stattdessen mit Lichtinseln:

  • Warmes, direktes Licht über den Tischen (Pendelleuchten, ca. 60-75 cm über der Tischplatte) für Intimität.
  • Indirekte Beleuchtung an Wänden oder Decke für eine weiche Grundhelligkeit.
  • Akzentlicht, um architektonische Details, die Bar oder Kunst hervorzuheben.
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Der unsichtbare Gast: Ihr Personal. Planen Sie Laufwege aus der Sicht eines Kellners, der zwei Teller und ein Tablett trägt. Gibt es Engstellen? Sind die Servicestationen für Besteck und Servietten logisch platziert, um Wege zu verkürzen? Eine gute Planung hier reduziert Stress, beschleunigt den Service und verhindert Unfälle. Das ist Effizienz, die der Gast spürt, ohne sie zu sehen.

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Der erste Eindruck entsteht in den ersten 7 Sekunden. Und der Eingangsbereich ist Ihre Visitenkarte.

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Barhocker mit Lehne: Bieten deutlich mehr Komfort und laden zum längeren Verweilen ein. Ideal für Bars, in denen auch gegessen wird oder die als Wartebereich dienen.

Barhocker ohne Lehne: Spart Platz, wirkt optisch leichter und fördert eine schnellere Fluktuation. Perfekt für Tresen, an denen nur schnell ein Drink genommen wird.

Die Wahl hängt also direkt von Ihrem Umsatzkonzept für die Bar ab.

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Stoffe im Restaurant müssen mehr können als nur gut aussehen. Achten Sie auf den Wert „Martindale“, der die Scheuerfestigkeit angibt. Für die intensive Nutzung in der Gastronomie sollte dieser bei mindestens 30.000 Touren liegen. Marken wie Kvadrat oder Rohi bieten spezielle Objektstoffe an, die nicht nur robust, sondern oft auch flammhemmend und leicht zu reinigen sind. Eine Investition, die sich gegenüber günstigen Stoffen schnell bezahlt macht.

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Wie schaffe ich einen „Instagram-Moment“, ohne dass es billig wirkt?

Statt einer kitschigen Engelsflügel-Wand setzen Profis auf subtilere, authentische Blickfänge. Das kann eine dramatische Leuchte wie die „Artichoke“ von Louis Poulsen über einem zentralen Tisch sein, eine Wand mit echten, konservierten Moosen (Stichwort: Biophilic Design) oder eine kunstvoll gestaltete Rückwand der Bar mit einzigartigen Fliesen. Der beste Fotopunkt entsteht organisch aus einem starken Design-Statement heraus.

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  • Der Boden ist leicht zu reinigen.
  • Die Oberflächen sind porenfrei und hygienisch.
  • Die Stühle lassen sich einfach auf die Tische stellen.

Das Geheimnis? Eine Planung, die den Feierabend des Reinigungsteams mitdenkt. Fugenlose Böden wie geschliffener Estrich oder hochwertige Vinylplanken und Tischgestelle ohne verwinkelte Ecken sparen täglich wertvolle Zeit und garantieren Sauberkeit.

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Die Theke ist das Herzstück und die Bühne Ihrer Gastronomie. Ihre Materialität entscheidet über Wirkung und Funktionalität.

  • Zinn oder Kupfer: Entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne, lebendige Patina. Sehr stilvoll, aber pflegeintensiv.
  • Edelstahl: Der Hygienestandard. Praktisch, unverwüstlich, aber optisch kühl und anfällig für Fingerabdrücke.
  • Quarzkomposit (z.B. von Silestone): Verbindet die edle Optik von Stein mit extremer Robustheit und porenfreier Hygiene. Die vielleicht beste Allround-Lösung.
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Wo sparen? Bei rein dekorativen Elementen. Kissenbezüge, Bilder, kleine Leuchten oder Pflanzen können auch von günstigeren Anbietern wie ferm LIVING oder sogar IKEA stammen und leicht ausgetauscht werden, um den Look aufzufrischen.

Wo nicht sparen? Bei allem, was täglich stark beansprucht wird: Stühle, Tischgestelle, Bodenbelag und die Arbeitsflächen der Theke. Hier bedeuten Billiglösungen doppelte Kosten in wenigen Jahren.

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Wussten Sie schon? Der legendäre Thonet-Stuhl Nr. 214, der Inbegriff des Wiener Kaffeehausstuhls, besteht aus nur sechs Holzteilen, zehn Schrauben und zwei Muttern. Ein Geniestreich in Sachen Design und Effizienz, der seit 1859 funktioniert.

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Kann eine nachhaltige Einrichtung auch dem harten Gastro-Alltag standhalten?

Absolut, wenn man die richtigen Materialien wählt. Linoleum, zum Beispiel für Thekenoberflächen, wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Harz und Korkmehl hergestellt, ist extrem langlebig und von Natur aus antibakteriell. Recyceltes Holz kann, professionell aufbereitet, einen einzigartigen Charakter schaffen. Der Schlüssel liegt in der fachmännischen Verarbeitung, die aus einem „alten“ Material einen neuen, robusten Werkstoff macht.

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Denken Sie über den Tellerrand hinaus – bis zur Terrasse. Outdoor-Möbel müssen extremen Bedingungen standhalten. Achten Sie auf Gestelle aus pulverbeschichtetem Aluminium oder verzinktem Stahl. Bei Holz ist Robinie eine hervorragende, weil extrem witterungsbeständige und heimische Alternative zu Tropenhölzern. Hersteller wie Fermob oder Emu sind auf langlebige und stilvolle Außenmöblierung spezialisiert.

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Echtleder: Unvergleichliche Haptik und Patina. Sehr langlebig, atmungsaktiv, aber empfindlich gegenüber Flecken und benötigt regelmäßige Pflege.

Hochwertiges Kunstleder: Moderne Varianten (z.B. auf PU-Basis) sind optisch kaum von Echtleder zu unterscheiden, dabei aber deutlich pflegeleichter, oft günstiger und in riesiger Farbauswahl verfügbar. Ideal für Sitzbänke und Bereiche mit hoher Beanspruchung.

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Flexibilität ist der neue Luxus. Ein Raumkonzept sollte auch unterschiedliche Szenarien ermöglichen. Mit modularen Sitzbänken oder Tischen in verschiedenen Formaten, die sich leicht zu größeren Tafeln zusammenstellen lassen, können Sie mühelos von einem normalen Abendbetrieb auf eine geschlossene Gesellschaft oder ein Event umschalten. Das maximiert die Auslastung Ihrer Fläche.

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  • Der Gast fühlt sich wohl und geborgen.
  • Gespräche am Tisch sind privat und verständlich.
  • Der Raum wirkt auch bei wenigen Gästen nicht leer.

Das Geheimnis? Gezielt platzierte, tief hängende Pendelleuchten über den Tischen. Sie schaffen eine Lichtinsel, die den Fokus auf den Tisch lenkt und den umgebenden Raum dezent in den Hintergrund treten lässt. Ein einfacher Trick mit maximaler psychologischer Wirkung.

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Ein Detail, das Bände spricht: die Schwingtür zur Küche. Eine klappernde, schmutzige Saloon-Tür zerstört jedes hochwertige Ambiente. Investieren Sie in eine solide, gut gedämpfte und leicht zu reinigende Tür mit einem großen Bullauge. Das dient nicht nur der Optik, sondern auch der Sicherheit des Personals.

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Laut einer Studie der Cornell University geben Gäste in einem gut gestalteten, komfortablen Ambiente bis zu 15% mehr aus.

Diese Zahl belegt, was gute Gastronomen instinktiv wissen: Die Einrichtung ist kein reiner Kostenfaktor, sondern eine direkte Investition in den Umsatz. Komfort, Atmosphäre und Funktionalität sind stille Verkäufer, die den Gast zum Bleiben und Wiederkommen animieren.

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Der richtige Bodenbelag ist eine strategische Entscheidung. Ein Holzboden wirkt warm und einladend, ist aber laut und pflegeintensiv. Ein geschliffener Betonboden ist modern und unverwüstlich, kann aber kalt wirken und ist akustisch eine Herausforderung. Ein Tipp vom Profi: Hochwertige Design-Vinylböden (LVT) in Holz- oder Steinoptik. Sie kombinieren eine angenehme Trittschalldämmung mit extremer Strapazierfähigkeit und einfacher Pflege – der perfekte Kompromiss für viele Konzepte.

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Ihre Gäste sind unterschiedlich groß. Ist Ihre Bar das auch?

Eine Standard-Thekenhöhe liegt bei ca. 110-115 cm. Überlegen Sie, einen Teil der Theke auf ca. 90 cm abzusenken. Dieser Bereich ist nicht nur barrierefrei und rollstuhlgerecht, sondern auch für stehende Gäste angenehmer, die nur kurz auf einen Drink warten. Es ist ein kleines Detail der Inklusion und des Komforts, das sehr geschätzt wird.

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Nutzen Sie die Macht der Farben gezielt. Warme Töne wie Rot und Orange wirken appetitanregend, können aber auch Unruhe erzeugen – ideal für Fast-Food-Konzepte mit hoher Fluktuation. Kühle, erdige Töne wie Moosgrün, tiefes Blau oder Greige (Grau-Beige) strahlen Ruhe und Hochwertigkeit aus. Sie verlangsamen den Gast unbewusst und eignen sich perfekt für Restaurants, in denen längere Verweildauern erwünscht sind.

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Quick-Wins für mehr Atmosphäre:

  • Textilien: Ein paar hochwertige Kissen auf einer Sitzbank oder Tischläufer aus Leinen können die Haptik eines Raumes sofort verändern.
  • Spiegel: Ein großer, gut platzierter Spiegel verdoppelt nicht nur optisch den Raum, sondern auch das Licht.
  • Pflanzen: Echte, gut gepflegte Pflanzen bringen Leben und Farbe in jedes Konzept und verbessern nachweislich das Wohlbefinden.