Französische Landhausmöbel: Mehr als Deko – Ein ehrlicher Guide aus der Werkstatt

von Aminata Belli
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Ich werde oft gefragt, was diesen „französischen Landhausstil“ eigentlich ausmacht. Ganz ehrlich? Es ist kein Stil, den man einfach so im Katalog kauft. Es ist ein Gefühl. Ich erinnere mich noch an meine ersten Reisen durch die ländlichen Gegenden Frankreichs. Nicht der Lavendel hat mich umgehauen, sondern die Möbel in den kleinen Gasthöfen. Wuchtige Schränke, an denen Generationen ihre Spuren hinterlassen hatten, und kleine Tische voller Kerben und Geschichten. Das war’s. Das ist gelebtes Leben, in Holz verewigt.

In meiner Werkstatt hatte ich schon unzählige dieser Seelenstücke unter den Händen. Vom einfachen Flohmarkt-Stuhl für 20 Euro bis zur prächtigen Kommode. Mit der Zeit lernt man, ihre Sprache zu verstehen und echte Patina von auf alt getrimmtem Kitsch zu unterscheiden. Das Wichtigste dabei ist Respekt. Respekt vor dem Holz, dem Handwerker von damals und der Geschichte. Und genau dieses Wissen aus der Praxis, ohne oberflächliches Deko-Blabla, möchte ich hier mit dir teilen.

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Das Herzstück: Woran du echte Qualität erkennst

Ein echtes altes Möbelstück verrät sich nicht durch seinen Farbanstrich, sondern durch seine Substanz. Die alten Meister kannten ihr Holz ganz genau und wählten es mit Bedacht – meistens das, was direkt vor der Haustür wuchs.

Die Seele des Holzes

Je nach Region wurden unterschiedliche Hölzer bevorzugt, was den Möbeln ihren ganz eigenen Charakter verleiht.

  • Eiche: Oft in raueren Gegenden verwendet, ist Eiche das Holz für die Ewigkeit. Hart, schwer und mit einer kräftigen Maserung. Wenn du mal die Tür eines alten Eichenschranks anhebst, spürst du sofort das Gewicht und die Wertigkeit. Das ist kein Pressspan!
  • Nussbaum: Eher in wärmeren Regionen zu finden, ist Nussbaum feiner und eleganter. Sein warmer, tiefer Farbton und die feine Maserung sind einfach wunderschön. Es lässt sich fantastisch schnitzen. Der Duft von frischem Bienenwachs auf altem Nussbaum… ehrlich gesagt, das ist für mich der Inbegriff von Möbelpflege.
  • Kirschbaum: Dieses Holz hat oft einen rötlichen Schimmer und wirkt leichter, fast schon filigran. Perfekt für kleinere Tische, Stühle und elegante Betten. Aber Achtung: Kirschbaum ist weicher und verzeiht Kratzer nicht so leicht.
  • Einfache Obst- und Bauernhölzer: Auf dem Land nahm man, was da war: Birnbaum, Ulme, Esche oder Kiefer. Diese schlichteren Hölzer wurden oft bemalt, um sie hübscher zu machen oder vor Schädlingen zu schützen. Gerade diese bemalten Bauernmöbel haben oft einen unglaublichen Charme.
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Die Kunst der Verbindung – ohne eine einzige Schraube

Die wahre Qualität eines Möbels zeigt sich oft im Verborgenen. Mein Tipp: Schau dir immer die Rückwand und die Schubladen an! Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Traditionelle Möbel wurden für die Ewigkeit gebaut, nicht für den nächsten Umzug. Statt Schrauben nutzten die Profis geniale Holzverbindungen. Achte mal auf konische Holznägel, die Rahmen und Füllungen zusammenhalten. Man sieht ihre runden Köpfe oft an den Seiten von Schränken. Diese Verbindung ist bombenfest, aber flexibel genug, damit das Holz bei Feuchtigkeitsschwankungen „atmen“ kann, ohne zu reißen.

Und dann die Schubladen! Die Ecken wurden klassischerweise mit Schwalbenschwanzzinken verbunden. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du handgemachte Zinken daran, dass sie nie 100% perfekt und identisch sind. Diese kleinen Unregelmäßigkeiten sind ein echtes Qualitätsmerkmal. Perfekt gleichmäßige Zinken schreien geradezu nach maschineller Massenfertigung.

Stile verstehen: Von verspielt bis streng

Der Begriff „Landhausstil“ ist natürlich eine grobe Vereinfachung. In Wirklichkeit ist es eine Mischung aus regionalen Besonderheiten und den Einflüssen der großen höfischen Stilepochen, die mit etwas Verspätung und in einfacherer Form aufs Land kamen.

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Ein Tischler in einem kleinen Dorf hatte eben nicht die Mittel für Goldbeschläge und exotische Hölzer, also ahmte er die eleganten Formen mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nach. Das macht den Charme aus!

Grob gesagt, kannst du zwei Grundrichtungen unterscheiden, die immer wieder auftauchen:

  • Der verspielte, geschwungene Stil: Denk an kurvige Beine, die an ein Tierbein erinnern, bauchige Kommodenfronten und asymmetrische, florale Schnitzereien. Alles wirkt sehr organisch, fließend und ein bisschen romantisch.
  • Der strenge, geradlinige Stil: Als Gegenbewegung wurde alles wieder klarer und symmetrischer, oft inspiriert von antiken Vorbildern. Hier findest du gerade, sich nach unten verjüngende Beine, klare Kanten und geometrische Formen. Alles wirkt sehr aufgeräumt und elegant.

Wichtiger Hinweis: Echte Patina ist NICHT dasselbe wie der moderne „Shabby Chic“. Ein altes Möbel wurde gepflegt! Die Abnutzung ist über Jahrzehnte an den Stellen entstanden, die ständig berührt wurden – Kanten, Griffe, Stuhllehnen. Künstlich an zufälligen Stellen abgeschliffene Farbe ist ein modernes Phänomen und hat mit einer echten Antiquität nichts zu tun.

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Aus der Werkstatt: Tipps zum Aufarbeiten und Pflegen

Ein Fund vom Flohmarkt ist oft erst der Anfang. Aber keine Sorge, mit etwas Geduld und den richtigen Handgriffen wird daraus ein echtes Schmuckstück. Hier gilt die goldene Regel: Weniger ist mehr.

Die erste Inspektion: Werde zum Möbel-Detektiv

Bevor du dein Portemonnaie zückst, nimm dir fünf Minuten Zeit für einen Check.

  1. Stabilität: Rüttel mal vorsichtig am Stück. Wackelt etwas? Lockere Verbindungen sind meist reparabel, aber es ist zusätzliche Arbeit.
  2. Holzwurm: Suche nach kleinen, runden Löchern. Siehst du feines Holzmehl darunter? Das ist ein schlechtes Zeichen für aktiven Befall. Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung: Ich habe mal eine bildschöne Kommode spottbillig geschossen, nur um dann festzustellen, dass die Rückwand zerfressen war. Die professionelle Behandlung in einer Klimakammer hat am Ende mehr gekostet als ein intaktes Stück. Rechne da mal schnell mit 200 bis 500 Euro, je nach Größe. Eine Lektion, die man nur einmal lernt.
  3. Türen & Schubladen: Klemmen sie? Das liegt oft an verzogenem Holz. Ein Schreiner kann das meist richten, aber es kostet extra.
  4. Geruch: Riecht das Möbel stark muffig? Das deutet auf Feuchtigkeit oder Schimmel hin. Der Geruch sitzt oft tief im Holz. Ein leichter, angenehmer Duft nach altem Holz und Wachs ist hingegen super. Kleiner Trick bei leichtem Muff: Stell für ein paar Tage eine offene Schale mit Kaffeepulver hinein. Das wirkt oft Wunder.
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Sanft reinigen, nicht zerstören!

Die wertvolle Patina ist eine Schicht aus Jahrzehnten von Wachs, Schmutz und Luft. Die willst du erhalten! Aggressive Abbeizer sind hier tabu.

Mein Standardrezept ist eine milde Lauge aus Marseiller Seifenflocken (bekommst du für ca. 5 Euro online oder im Bioladen), aufgelöst in lauwarmem Wasser. Mit einem weichen Tuch, gut ausgewrungen, das Möbelstück sanft abreiben. Sofort trocken nachwischen. Du wirst staunen, was da runterkommt und wie das Holz wieder zu strahlen beginnt.

Die richtige Pflege: Die Kunst des Wachsens

Vergiss moderne Möbelpolituren mit Silikon. Die versiegeln das Holz und machen spätere Reparaturen zur Hölle. Ein altes, offenporiges Holz liebt gutes Bienenwachs. Es gibt tolle Fertigprodukte im Fachhandel (eine gute Dose kostet ca. 15-20 Euro) oder bei Shops für Restaurierungsbedarf.

So geht’s richtig (plane dafür ruhig einen Nachmittag ein):

  • Trage das Wachs mit einem alten Baumwoll-T-Shirt hauchdünn in kreisenden Bewegungen auf.
  • Lass es mindestens eine Stunde, besser über Nacht, einziehen.
  • Jetzt kommt die Arbeit: Mit einer weichen Rosshaarbürste (ca. 10 Euro im Baumarkt) bürstest du das überschüssige Wachs in Richtung der Maserung aus.
  • Zum Schluss mit einem sauberen, weichen Tuch auf Glanz polieren. Das Ergebnis ist ein seidiger, tiefer Schimmer, der sich warm und lebendig anfühlt.
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Möbel mit Geschichte ins Heute holen

Du musst nicht in einem Museum wohnen. Der wahre Reiz liegt doch im Mix aus Alt und Neu! Ein einzelnes, charakterstarkes Stück kann einen ganzen Raum verändern.

  • Das Statement-Stück: Ein riesiger alter Schrank in einem ansonsten minimalistischen Wohnzimmer? Ein absoluter Hingucker.
  • Funktionale Inseln: Eine antike Kommode im modernen Flur, ein kleiner Schreibtisch in der Arbeitsecke oder ein Paar alte Sessel zum neuen Sofa.
  • Mut zum Mix: Trau dich! Die einzige Regel ist, dass die Proportionen stimmen sollten. Ein zierlicher Stuhl geht neben einem wuchtigen Sofa schnell unter.

Wo findet man solche Schätze? Geduld ist der Schlüssel. Besuche Flohmärkte (in Frankreich heißen sie „vide-greniers“ – der in L’Isle-sur-la-Sorgue ist legendär, aber auch hierzulande gibt es tolle Märkte). Online sind Plattformen wie Selency oder sogar Kleinanzeigen eine Goldgrube, wenn du mit den richtigen Begriffen suchst (z.B. „Buffet Mado“, „Armoire“, „Fauteuil“). Ein guter Händler ist aber oft die beste Adresse. Er kennt seine Stücke und weist ehrlich auf Reparaturen hin.

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Ich hab mal einen völlig verranzten Stuhl für 20 Euro auf einem Markt gefunden. Nach zwei Stunden Reinigung und Wachsen war er ein Schmuckstück, das heute in meiner Küche steht. Fang einfach mit was Kleinem an, du schaffst das auch!

Sicherheit geht vor! Was du unbedingt wissen musst

Bei aller Romantik gibt es ein paar ernste Themen, die du kennen solltest.

ACHTUNG: Bleifarbe!

Besonders bei bemalten Möbeln, die vor Jahrzehnten gefertigt wurden, kann die Farbe Blei enthalten. Schleife solche Stücke NIEMALS einfach so ab! Der Staub ist hochgiftig. Wenig bekannter Trick, der Leben retten kann: Hol dir ein Blei-Test-Kit aus dem Baumarkt oder online. Das kostet ’nen Zehner und gibt dir sofortige Sicherheit. Ist der Test positiv, überlass die Arbeit einem Profi oder versiegle die alte Farbe nur mit einem Schutzlack.

Strukturelle Schwächen

Ein antiker Stuhl ist nicht für modernes Herumwippen gebaut. Prüfe vor der täglichen Nutzung, ob alle Verbindungen noch fest sind. Bei Stühlen, auf denen wirklich gesessen werden soll, kann eine professionelle Überprüfung sinnvoll sein.

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Kenne deine Grenzen

Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen. Im Gegenteil, es zeugt von Verantwortung. Bei großem Holzwurmbefall, gebrochenen Beinen oder bei wertvollen Stücken ist der Gang zum Restaurator immer die richtige Wahl. Und bei Polsterarbeiten sowieso – das ist ein eigenes Handwerk. Eine fachgerechte traditionelle Polsterung ist eine Investition (rechne mit 600–1.000 Euro pro Sessel), die sich aber durch unerreichten Sitzkomfort und Haltbarkeit bezahlt macht.

Ein Erbe, das du weitergibst

Ein solches Möbelstück zu besitzen, ist mehr als eine Design-Entscheidung. Es ist wie eine Patenschaft. Du wirst zum nächsten Glied in einer langen Kette von Besitzern. Wenn du es mit Respekt behandelst, wird es dich ein Leben lang begleiten und seine Geschichte weitererzählen. Und das ist ein Wert, den man in keinem Preisschild ausdrücken kann.

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Die ersten „Toiles de Jouy“ wurden 1760 in einer Manufaktur in Jouy-en-Josas bei Versailles hergestellt. Die pastoralen Szenen waren nicht nur Deko, sondern erzählten oft Geschichten aus der Literatur oder dem damaligen Landleben.

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Auf dem Flohmarkt in Frankreich (dem „Brocante“) gilt eine ungeschriebene Regel: Der erste Blick entscheidet. Fühlt sich das Stück richtig an? Zieht es Sie magisch an? Dann erst beginnt die technische Prüfung:

  • Prüfen Sie die Stabilität: Wackelt der Stuhl oder die Kommode?
  • Suchen Sie nach alten Holzwurm-Löchern (meist inaktiv, aber ein Zeichen für Alter).
  • Schauen Sie unter das Möbelstück: Sind die Verbindungen verzapft (gut) oder nur verschraubt (eher modern)?
  • Riechen Sie daran! Ein muffiger Geruch kann auf Feuchtigkeitsschäden hindeuten.
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Ein kleiner Ausflug in die Sitzmöbelkunde: Der klassische Fauteuil ist ein Sessel mit freiliegenden, oft kunstvoll geschnitzten Armlehnen. Die Bergère hingegen ist seine gemütlichere Schwester – hier ist der Bereich zwischen Armlehne und Sitzfläche ebenfalls gepolstert, was sie zu einer Art Kokon macht. Perfekt für lange Leseabende am Kamin.

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Das verräterische Detail: Achten Sie auf die Beschläge! Originale Griffe, Schlüssel und Scharniere aus Gusseisen oder Messing sind oft unregelmäßig und zeigen über Jahrzehnte polierte Abnutzungsspuren. Moderne Nachbauten wirken oft zu perfekt und leicht. Ein authentischer Beschlag ist wie der Schmuck eines alten Möbelstücks – er erzählt seine eigene Geschichte.

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Die Farbpalette der Provence ist mehr als nur Lavendel. Sie ist von der Natur und den von der Sonne geküssten Dörfern inspiriert:

  • Ockergelb: Wie die Fassaden in Roussillon.
  • Salbeigrün: Die Farbe der Olivenbäume im flirrenden Licht.
  • Himmelblau: Inspiriert von den Fensterläden und dem intensiven südfranzösischen Himmel.
  • Terrakotta: Der warme Ton der Erde und der alten Dachziegel („Tuiles“).
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Kann man ein wuchtiges Landhausmöbel in eine moderne Wohnung integrieren?

Absolut! Das ist sogar ein hochaktueller Trend. Der Trick ist der Kontrast. Stellen Sie eine rustikale Eichenkommode vor eine glatt verputzte, anthrazitfarbene Wand. Kombinieren Sie einen alten Bauerntisch mit minimalistischen Designstühlen, wie dem Eames Plastic Chair. Das Einzelstück wird so zum Kunstobjekt und verhindert, dass der Raum wie ein Museum wirkt. Es geht um einen spannenden Dialog zwischen den Epochen, nicht um eine historisch korrekte Nachbildung.

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Leinen: Der Inbegriff lässiger Eleganz. Es ist atmungsaktiv, robust und wird mit der Zeit immer schöner und weicher. Seine leichte Knitteroptik unterstreicht den entspannten Charakter des Landhausstils.

Samt: Bringt einen Hauch von Luxus und Tiefe. Ein alter Sessel mit einem Bezug aus abgewetztem Baumwollsamt in einem Juwelenton wie Smaragdgrün oder Bordeauxrot wirkt unglaublich edel und gemütlich.

Die Wahl hängt von der gewünschten Atmosphäre ab: Leinen für die sommerliche Leichtigkeit, Samt für die herbstliche Wärme.

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Holz, das vor 100 oder mehr Jahren geschlagen wurde, ist oft härter und dichter als modernes Holz.

Das liegt daran, dass die Bäume langsamer wachsen durften und oft im Winter gefällt wurden, wenn der Saftgehalt am niedrigsten war. Anschließend wurde das Holz über Jahre schonend an der Luft getrocknet. Das Ergebnis ist ein unglaublich formstabiles und widerstandsfähiges Material, das den schnellen Trocknungsprozessen in modernen Industrieöfen weit überlegen ist.

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  • Es nährt das Holz und schützt es vor dem Austrocknen.
  • Es erzeugt einen seidenmatten Glanz, der die Maserung betont.
  • Es hinterlässt einen dezenten, wunderbaren Duft in der Werkstatt und im Raum.

Das Geheimnis dieser lebendigen Patina? Regelmäßige Pflege mit hochwertigem Bienen- oder Carnaubawachs, wie dem von Briwax oder Fiddes & Son. Einfach dünn auftragen und mit einer weichen Bürste auspolieren.

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Die feinen Risse in einer alten Lack- oder Farbschicht, auch Craquelé genannt, sind kein Makel, sondern ein Echtheitszertifikat. Sie entstehen durch die natürliche Alterung und das „Arbeiten“ des Holzes unter der Farbschicht. Diese Spinnennetze der Zeit verleihen einem Möbelstück eine unvergleichliche Tiefe und einen Charakter, den man künstlich kaum nachahmen kann.

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  • Regelmäßig absaugen, aber mit einem weichen Bürstenaufsatz und geringer Saugkraft, um die alten Fasern zu schonen.
  • Direkte Sonneneinstrahlung meiden, da historische Stoffe und Naturfarben schnell ausbleichen können.
  • Flecken sofort mit einem leicht feuchten Tuch (destilliertes Wasser!) vorsichtig abtupfen, niemals reiben.
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Was genau bedeutet eigentlich „Style Brocante“?

„Brocante“ ist das französische Wort für einen professionellen Trödelmarkt, eine Stufe über dem „Vide-grenier“ (wörtl. „Dachboden leeren“). Im Einrichtungsstil bezeichnet es einen Look, der charmante, aber nicht zwingend wertvolle oder antike Flohmarktfunde kombiniert. Es geht weniger um Perfektion und historische Korrektheit als um eine persönliche, oft etwas nostalgische und verspielte Atmosphäre. Ein Stuhl mit abblätternder Farbe, ein Stapel alter Bücher, eine Zinkwanne – das ist der Geist von Brocante.

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Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, Sie streichen über die Platte eines alten Kirschbaumtisches. Sie spüren nicht nur die glatte, von Wachs gesättigte Oberfläche, sondern auch winzige Kerben und Unebenheiten – Spuren von Generationen, die hier gegessen, geschrieben und gelebt haben. Sie hören das leise, satte Geräusch, wenn die massive Eichentür eines Schranks ins Schloss fällt. Sie riechen die subtile Mischung aus altem Holz, Bienenwachs und vielleicht einem Hauch Lavendel aus einem Duftsäckchen. Das ist es, was diesen Stil ausmacht: eine Erfahrung für alle Sinne.

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Echtes Antiquariat: Suchen Sie nach Asymmetrie und Handwerksspuren. Handgeschnitzte Details sind nie 100% identisch. Schwalbenschwanzverbindungen an Schubladen sind oft leicht ungleichmäßig. Das Holz hat eine tiefe, über Jahre entstandene Patina.

Moderne Reproduktion: Oft zu perfekt. Die

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Ein häufiger Fehler: Zu viel des Guten. Ein Raum, der von oben bis unten mit Toile-de-Jouy, Lavendelsäckchen und künstlich gealterten Schildern überladen ist, verliert seine Authentizität und wirkt schnell kitschig. Setzen Sie lieber auf wenige, aber dafür charakterstarke Stücke. Ein prächtiger Schrank oder ein gemütlicher Sessel kann für sich allein wirken und braucht keine Armada an kleinen Accessoires, um zu überzeugen.

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Einen sanften, gekälkten Look kann man leicht selbst erzeugen, ohne das Holz komplett zu decken. So geht’s:

  • Mischen Sie weiße Kreidefarbe (z.B. von Annie Sloan) im Verhältnis 1:1 mit Wasser.
  • Tragen Sie die dünne Farbmischung mit einem Pinsel auf das rohe oder abgeschliffene Holz auf.
  • Wischen Sie die überschüssige Farbe sofort mit einem fusselfreien Lappen wieder ab, sodass die Maserung sichtbar bleibt.

Je nachdem, wie viel Farbe Sie abwischen, steuern Sie die Intensität des Effekts.

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Wer nach authentischen Stoffen für Polstermöbel im französischen Stil sucht, wird bei den großen französischen Textilmanufakturen fündig. Häuser wie Pierre Frey, Manuel Canovas oder Braquenié sind berühmt für ihre Neuauflagen historischer Muster, insbesondere der Toiles de Jouy. Ihre Kollektionen sind eine unerschöpfliche Inspirationsquelle und Garant für höchste Qualität, die dem Wert eines alten Möbels gerecht wird.

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  • Sie passen sich perfekt der Körperform an und stützen gleichzeitig.
  • Sie sind unglaublich weich und einladend, ohne durchzusitzen.
  • Sie lassen sich mit einem kräftigen Aufschütteln wieder in Form bringen.

Das Geheimnis des unvergleichlichen Sitzkomforts vieler alter französischer Sofas und Sessel? Die Füllung aus Gänse- oder Entenfedern. Eine Qualität, die moderner Schaumstoff nur schwer erreicht.

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Der Begriff

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  • Kombinieren Sie ein rustikales Möbelstück mit klaren, modernen Linien.
  • Verwenden Sie eine neutrale, helle Farbpalette mit wenigen, kräftigen Akzenten.
  • Setzen Sie auf natürliche Materialien: Holz, Leinen, Stein, Metall.
  • Integrieren Sie moderne Kunst oder abstrakte Fotografie als Kontrapunkt.
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Ist bunt bemalte Bauernmalerei typisch französisch?

Ja, aber regional sehr unterschiedlich! Während in der Provence oft helle, sonnige Farben dominieren, findet man im Elsass oder in den Alpenregionen oft Möbel mit aufwendiger floraler oder geometrischer Bemalung auf dunklem Grund. Diese Bemalung diente nicht nur der Zierde, sondern auch dem Schutz des weicheren Nadel- oder Obstholzes, aus dem diese Möbel meist gefertigt waren. Sie ist ein Ausdruck purer, lebensfroher Volkskunst.

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Haben Sie keine Angst vor großen Möbeln in kleineren Räumen! Ein imposanter Armoire kann einen Raum sogar größer wirken lassen, wenn er das einzige hohe Möbelstück ist. Er zieht den Blick nach oben und wird zum klaren Fokuspunkt. Das verhindert, dass der Raum mit vielen kleinen Möbelstücken unruhig und vollgestellt wirkt. Es ist oft besser, ein großes Statement zu setzen als viele kleine Kompromisse einzugehen.

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Stil der Normandie: Oft geprägt von dunkler, massiver Eiche. Die Möbel sind wuchtig, robust und spiegeln das rauere Klima und die Nähe zum Meer wider. Die Formen sind oft geradliniger und strenger, aber mit reichen Schnitzereien.

Stil der Provence: Hier dominieren leichtere Hölzer wie Nussbaum oder bemalte Kiefer. Die Möbel sind geschwungener, verspielter und oft mit Schnitzereien von Olivenzweigen oder Weintrauben verziert, die das sonnige Lebensgefühl des Südens einfangen.

Der ultimative Nachhaltigkeits-Tipp: Kaufen Sie ein altes Möbelstück. Es ist die reinste Form des Recyclings. Es wurde kein neuer Baum gefällt, keine Energie für die industrielle Produktion verbraucht und kein Transport um die halbe Welt war nötig. Sie bewahren nicht nur ein Stück Geschichte und Handwerkskunst vor dem Sperrmüll, sondern treffen auch die umweltfreundlichste Wahl, die es im Möbelbereich gibt.