Geheimnisse aus der Backstube: So gelingt die Weihnachtsbäckerei wirklich wie vom Profi

von Aminata Belli
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Seit Jahrzehnten stehe ich nun schon in der Backstube, und ganz ehrlich? Der Duft von Zimt, frischem Mürbeteig und Anis ist für mich der Inbegriff der Weihnachtszeit. Konditormeister zu sein, das ist nicht nur ein Titel auf dem Papier – das ist etwas, das man mit jeder Faser lebt. Mit mehlbestäubten Händen, mit einem tiefen Respekt für alte, überlieferte Rezepte und einer unbändigen Neugier auf neue Kniffe.

Ich habe im Laufe der Zeit vielen jungen Leuten das Handwerk beigebracht. Dabei ging es nie nur darum, wie man einen Teig zusammenrührt. Es ging um das „Warum“: Warum muss ein Teig ruhen? Wie bekommt man Schokolade so zum Glänzen, dass man sich darin spiegeln kann? Und warum ist Respekt vor dem heißen Ofen das Allerwichtigste?

Weihnachtsbäckerei ist für die meisten eine wunderschöne Tradition. Für mich ist sie Handwerk und Kunst in einem. Es geht darum, kleine, essbare Glücksmomente zu schaffen. In diesem Beitrag will ich euch ein paar Einblicke geben. Keine abgehobenen Rezepte, die nur in Profiküchen funktionieren. Nein, hier geht’s um das Fundament – um professionelle Tricks und ehrliche Ratschläge, damit eure Weihnachtsplätzchen nicht nur gelingen, sondern vielleicht sogar zum Star auf der Festtafel werden.

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Die Seele der Plätzchen: Die 3 wichtigsten Teige

Alles fängt mit einem guten Teig an. Ein Bäcker, der seinen Teig nicht versteht, ist wie ein Schreiner, der sein Holz nicht kennt. Für die Weihnachtsbäckerei gibt es drei absolute Grundpfeiler. Jeder hat seine Eigenheiten und, man könnte sagen, seine eigene kleine Wissenschaft.

1. Der Alleskönner: Mürbeteig

Mürbeteig ist die Basis für unzählige Klassiker, von Ausstechplätzchen bis zu Linzer Augen. Er ist simpel, aber auch ein kleines Sensibelchen. Die klassische Formel, die jeder Lehrling lernt, ist die 1-2-3-Regel: 1 Teil Zucker, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl. Das ist der Startpunkt. Das eigentliche Geheimnis liegt aber in der Verarbeitung.

Die Basis-Rezeptur für den Anfang: Nehmt einfach mal 100 g Zucker, 200 g eiskalte Butter in kleinen Würfeln und 300 g Weizenmehl (Typ 405 ist für feines Gebäck ideal). Viele fragen sich: Kommt da kein Ei rein? Traditionell nicht. Ohne Ei wird der Keks besonders mürbe und knusprig. Wer es etwas reichhaltiger mag, kann aber ein Eigelb hinzufügen – das macht den Teig geschmeidiger.

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Warum kalte Butter so entscheidend ist: Die kalten Butterstückchen verteilen sich im Teig. Beim Backen schmilzt die Butter, und der Wasserdampf, der dabei entsteht, lockert den Teig auf. Das Ergebnis: ein zarter, sandiger Keks. Würdet ihr weiche Butter nehmen, würde sich das Fett komplett mit dem Mehl verbinden. Wir Profis nennen das „brandig“. Der Keks wird dann hart und speckig statt mürbe.

Profi-Tipp: Arbeitet schnell! Ob mit den Fingerspitzen oder einer Küchenmaschine – knetet die Zutaten nur so lange, bis sie gerade so zusammenkommen. Zu langes Kneten aktiviert das Klebereiweiß (Gluten) im Mehl und macht den Teig zäh.

Das absolute MUSS: Die Kühlzeit. Wickelt den Teig in Folie und legt ihn für mindestens eine Stunde, besser zwei, in den Kühlschrank. Das ist kein optionaler Schritt! Erstens wird die Butter wieder fest, was das Ausrollen ungemein erleichtert. Zweitens entspannt sich das Gluten. Ein ausgeruhter Teig zieht sich beim Ausstechen und Backen kaum noch zusammen. Eure Sterne bleiben also Sterne und werden nicht zu unförmigen Klecksen.

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2. Der Würzige: Lebkuchenteig

Lebkuchen ist Weihnachten pur. Von den saftigen Elisenlebkuchen bis zu den festen Honigkuchen für Lebkuchenhäuser ist die Vielfalt riesig. Der besondere Geschmack kommt von den Gewürzen und oft einem kräftigen Honig, zum Beispiel einem Wald- oder Tannenhonig.

Für die typische Lockerung werden oft Pottasche und Hirschhornsalz verwendet. Keine Sorge, der leicht strenge Geruch von Hirschhornsalz beim Backen verfliegt komplett. Diese speziellen Triebmittel sorgen dafür, dass der schwere Teig schön in die Breite geht.
Gut zu wissen: Pottasche und Hirschhornsalz findet ihr zur Weihnachtszeit eigentlich in jedem gut sortierten Supermarkt in der Backabteilung. Ansonsten hat sie die Apotheke oft vorrätig, oder ihr bestellt sie online für ein paar Euro.

Die geheime Zutat: Zeit. Ein traditioneller Lebkuchenteig wird oft Wochen im Voraus angesetzt. Das ist kein Mythos! In dieser Zeit können sich die Aromen der Gewürze voll entfalten. Für den Hausgebrauch reicht es aber völlig, den Teig über Nacht oder für ein paar Tage im Kühlschrank reifen zu lassen. Ihr werdet den Unterschied schmecken!

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3. Die Feinen: Makronenmassen

Zimtsterne, Kokosmakronen, Mandelmakronen – sie alle basieren auf einer Eiweiß-Zucker-Masse. Klingt einfach, aber hier entscheidet Präzision über Sieg oder Niederlage.

Der Trick bei Zimtsternen: Der Teig ist im Grunde ein rohes Baiser mit gemahlenen Mandeln und Zimt. Und ja, er ist brutal klebrig. Der Profi-Trick: Rollt den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus. Bestäubt die Oberfläche und den Ausstecher mit etwas Puderzucker, dann klebt nichts fest. Und ganz wichtig: Bevor ihr die Mandeln unterhebt, nehmt einen Teil der reinen Eiweiß-Zucker-Masse für die Glasur ab. Zimtsterne werden bei niedriger Temperatur (ca. 140-150°C) für etwa 12-15 Minuten eher getrocknet als gebacken. So bleibt der Kern saftig und die Glasur strahlend weiß.

Problembehandlung: Wenn eure Makronen zerlaufen, war das Eiweiß oft nicht steif genug oder die Masse wurde zu lange gerührt. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Verwendet „abgestandenes“ Eiweiß. Trennt die Eier einfach am Morgen und lasst das Eiweiß zugedeckt im Kühlschrank stehen. Es verliert ein wenig Wasser und lässt sich zu einem viel stabileren Schnee schlagen.

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Vom Plätzchen zum Kunstwerk: Richtig verzieren

Ein nacktes Plätzchen ist lecker. Ein verziertes Plätzchen ist eine Freude. Aber auch hier gibt es ein paar Kniffe, die den Unterschied zwischen „ganz nett“ und „wow!“ ausmachen.

Die Alleskönnerin: Eiweißspritzglasur (Royal Icing)

Diese Glasur trocknet steinhart und glänzt wunderschön. Als Faustregel könnt ihr mit einem Eiweiß (Größe M) auf ca. 250 g Puderzucker starten. Ein Spritzer Zitronensaft hilft, den Eischnee zu stabilisieren.

Das A und O ist die Konsistenz:

  • Konturen-Konsistenz: Zäh wie Zahnpasta. Perfekt für feine Linien, Ränder oder zum Zusammenkleben von Lebkuchenhäusern. Sie verläuft nicht.
  • Flut-Konsistenz: Flüssiger, etwa wie dünner Honig. Dafür verdünnt ihr die feste Masse tröpfchenweise mit Wasser. Damit füllt ihr dann die umrandeten Flächen aus.

Die Konturen sind nach etwa 30 Minuten fest. Eine geflutete Fläche braucht aber ihre Zeit, rechnet mal mit 4-6 Stunden oder lasst sie am besten über Nacht trocknen, bevor ihr weitermacht.

Kleiner Sicherheitshinweis: Rohes Eiweiß ist nicht für jeden unbedenklich. Wenn kleine Kinder oder Schwangere mitessen, geht lieber auf Nummer sicher. Wir Profis nutzen pasteurisiertes Flüssigeiweiß. Für zu Hause ist Eiweißpulver (Meringue-Pulver) eine super Alternative. Das rührt man mit Wasser an, ist absolut sicher und gibt’s im Back-Fachhandel oder online zu kaufen.

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Die Edle: Schokolade richtig bändigen

Warum glänzt Schokolade vom Konditor so schön und hat diesen knackigen Bruch, während sie zu Hause oft matt und fleckig wird? Das Zauberwort heißt: Temperieren.

Kurz gesagt, muss die Schokolade eine bestimmte Temperaturkurve durchlaufen, damit die Kakaobutter richtig kristallisiert. Die Idealtemperatur für die Verarbeitung liegt bei dunkler Schokolade bei ca. 31-32°C, bei Milchschokolade bei ca. 30°C und bei weißer Schokolade bei ca. 29°C.

Eine einfache Methode für zu Hause (Impfmethode): Hackt 300 g eurer Lieblingskuvertüre klein. Schmelzt 200 g davon vorsichtig über einem Wasserbad. Nehmt die Schüssel vom Herd und rührt die restlichen 100 g gehackte Schokolade ein. Rührt so lange, bis alles geschmolzen und glatt ist. Ein digitales Küchenthermometer, das es für 10-15 Euro gibt, ist hier euer bester Freund.

Achtung, Falle! Der größte Feind von Schokolade ist Wasser. Schon ein einziger Tropfen kann die ganze Masse ruinieren und sie krisselig werden lassen. Passiert es doch mal, schmeißt sie nicht weg! Macht einfach leckere Schoko-Crossies draus, indem ihr Cornflakes oder Nüsse unterrührt. Problem gerettet!

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Das Lebkuchenhaus: Ein Familienprojekt

Ein Lebkuchenhaus ist mehr Statik als Backen. Nehmt dafür einen festeren Teig und erstellt vorher Schablonen aus Pappe. Backt die Teile gut durch und lasst sie komplett auskühlen.

Der ultimative Profi-Hack: Schneidet die Teile direkt nach dem Backen, wenn sie noch warm und weich sind, mit einem scharfen Messer noch einmal exakt an den Schablonen entlang. So werden die Kanten perfekt gerade und alles passt später fugenlos zusammen!

Als „Mörtel“ dient die feste Eiweißspritzglasur. Seid nicht sparsam und stützt die Wände mit Gläsern ab, bis der Kleber steinhart ist. Das dauert Stunden! Erst dann kommt das Dach drauf. Plant für so ein Projekt realistisch, am besten zwei Tage ein: einen zum Backen, einen zum Bauen und Verzieren.

Fenster ohne Stress? Isomalt ist super, aber es geht auch einfacher. Ein wenig bekannter Trick: Legt die gebackenen Wandteile auf Backpapier, zerstoßt ein paar klare, farbige Bonbons (z.B. die klassischen Kräuterbonbons) und füllt die Brösel in die Fensteröffnungen. Für ein paar Minuten zurück in den heißen Ofen, bis sie geschmolzen sind. Ergibt wunderschöne, bunte Glasfenster!

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Ein Blick über den Tellerrand: Regionale Schätze

Deutschland ist ein wahres Paradies der Backtraditionen. Im Süden sind Springerle mit ihren kunstvollen Bildern aus Holzmodeln ein Muss. Im Norden liebt man die hauchdünnen, stark gewürzten Braunen Kuchen. Und im Osten ist Weihnachten ohne Dresdner Stollen oder Pulsnitzer Pfefferkuchen unvorstellbar. Diese Vielfalt ist historisch gewachsen und ein echter Schatz.

Und jetzt bin ich neugierig: Welche besondere Weihnachtsspezialität gibt es bei euch in der Region? Schreibt es doch mal in die Kommentare!

Zum Schluss noch ein paar ehrliche Worte

Die richtige Lagerung: Verschiedene Sorten immer getrennt aufbewahren, am besten in Blechdosen, damit die Aromen sich nicht vermischen. Weiche Lebkuchen bleiben saftig, wenn ihr einen Apfelschnitz mit in die Dose legt. Aber Achtung: Den solltet ihr alle zwei Tage austauschen, damit nichts schimmelt.

Kennt eure Grenzen: Seid ehrlich zu euch. Lieber zwei Sorten Plätzchen perfekt backen als fünf Sorten halbherzig. Es ist absolut keine Schande, für den berühmten Stollen oder das filigrane Gebäck zum Konditor eures Vertrauens zu gehen. Dafür sind wir ja da!

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Die Weihnachtsbäckerei soll vor allem eines: Freude machen. Legt eure Lieblingsmusik auf, bindet die Familie mit ein, habt Spaß. Der schönste Lohn ist am Ende nicht das makellose Plätzchen, sondern das Leuchten in den Augen derer, die es mit euch genießen. Das ist der wahre Geist der Weihnacht – und den kann man schmecken.

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Der wahre Luxus in der Weihnachtsbäckerei ist nicht die aufwendigste Dekoration, sondern eine exzellente Vanille. Statt künstlichem Vanillin-Aroma, das oft flach und aufdringlich schmeckt, investieren Sie in hochwertiges Vanille-Extrakt oder, noch besser, in das Mark einer echten Vanilleschote. Der Unterschied ist immens: Ein tiefes, warmes und komplexes Aroma, das alle anderen Gewürze harmonisch verbindet und Ihren Plätzchen eine unvergleichliche Tiefe verleiht.

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Wussten Sie schon? Der „Nürnberger Lebkuchen“ ist seit 1996 eine geschützte geografische Angabe der EU. Das bedeutet, nur Lebkuchen, die im Stadtgebiet von Nürnberg nach einem festgelegten Rezept hergestellt werden, dürfen diesen Namen tragen.

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Warum verlaufen meine Plätzchen beim Backen zu flachen Fladen?

Das ist ein Klassiker und hat meist eine von drei Ursachen. Erstens: Die Butter war zu weich. Für Mürbeteig muss sie eiskalt sein, damit sie im Ofen langsam schmilzt und Dampf erzeugt, was für die mürbe Textur sorgt. Zweitens: Zu viel Backpulver oder Natron. Halten Sie sich exakt ans Rezept. Drittens: Der Teig wurde nicht lange genug gekühlt. Mindestens eine Stunde im Kühlschrank (besser länger) gibt dem Mehl Zeit, die Flüssigkeit aufzunehmen und der Butter, wieder fest zu werden.

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Der Glanz der Profis: Für eine spiegelglatte, knackige Schokoladenglasur, die nicht grau wird, ist das richtige Temperieren entscheidend. Ohne komplizierte Geräte geht das so: Zwei Drittel der Kuvertüre (am besten hochwertige Callets von Marken wie Callebaut oder Valrhona) über einem Wasserbad schmelzen, vom Herd nehmen und das restliche Drittel einrühren, bis alles glatt ist. So kühlt die Masse kontrolliert ab und bildet die richtigen Kakaobutterkristalle für perfekten Glanz.

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  • Knusprige Kekse wie Mürbeteig-Plätzchen oder Zimtsterne bleiben in einer Blechdose am längsten frisch.
  • Weiche Plätzchen wie Makronen oder Lebkuchen gehören in eine gut schließende Kunststoffdose, damit sie keine Feuchtigkeit verlieren.
  • Legen Sie zwischen die einzelnen Schichten immer eine Lage Backpapier, um ein Zusammenkleben zu verhindern.

Der Apfel-Trick? Ein Stück Apfel in der Dose hält weiches Gebäck saftig, macht aber knusprige Kekse weich – also nur gezielt einsetzen!

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Das richtige Werkzeug: Ein Nudelholz aus Marmor oder Edelstahl ist mehr als nur eine schicke Alternative zu Holz. Seine schwere, kühle Oberfläche hält den Teig beim Ausrollen länger kalt. Das Ergebnis: Der Teig klebt weniger, benötigt weniger Mehl (was ihn zäh machen würde) und behält seine zarte Struktur. Eine Investition, die sich besonders bei empfindlichen Teigen wie Mürbeteig bezahlt macht.

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Denken Sie über den Tellerrand der klassischen Weihnachtsgewürze hinaus. Eine Prise frisch gemahlener Kardamom verleiht Spitzbuben eine orientalische Note, etwas Piment (Nelkenpfeffer) gibt Spekulatius eine überraschende Tiefe und ein Hauch gemahlener Sternanis in Schokoladenplätzchen sorgt für ein warmes, lakritzartiges Aroma, das wunderbar mit Kakao harmoniert. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und entdecken Sie neue Geschmackswelten.

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Laut einer Umfrage des Statistik-Portals Statista backen rund 45 % der Deutschen in der Vorweihnachtszeit mehrmals Plätzchen.

Das zeigt: Selberbacken ist tief in unserer Kultur verwurzelt. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um den Prozess selbst – ein Moment der Entschleunigung, der Kreativität und des Teilens in einer oft hektischen Zeit. Jedes selbstgebackene Plätzchen ist ein Stück gelebte Tradition.

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Wie erhalte ich eine strahlend weiße und harte Zuckerglasur?

Das Geheimnis ist Eiweiß-Spritzglasur, auch Royal Icing genannt. Verrühren Sie ein frisches Eiweiß mit etwa 250 g gesiebtem Puderzucker und einem Teelöffel Zitronensaft. Der Saft sorgt nicht nur für einen frischen Geschmack, sondern hilft auch, die Glasur strahlend weiß zu machen und schneller aushärten zu lassen. Für gestochen scharfe Konturen und feine Linien ist diese Glasur unschlagbar.

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  • Der Teig klebt nicht am Nudelholz.
  • Die ausgestochenen Formen behalten perfekt ihre Konturen.
  • Das Aroma des Teiges wird intensiver und komplexer.

Das Geheimnis? Lassen Sie Ihren Teig nach dem Kneten nicht nur eine Stunde, sondern über Nacht im Kühlschrank ruhen. Diese „kalte Führung“ gibt den Zutaten Zeit, sich vollständig zu verbinden und entfaltet das volle Geschmackspotenzial.

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Mehl ist nicht gleich Mehl. Während der im Rezept erwähnte Typ 405 perfekt für feines, helles Gebäck ist, können Sie experimentieren: Ersetzen Sie 10-20 % durch Dinkelmehl (Typ 630) für einen nussigeren Geschmack oder durch ein helles Roggenmehl (Typ 1150) in Lebkuchenteig für ein besonders würziges, rustikales Aroma. Jedes Mehl bringt seinen eigenen Charakter mit in die Backstube.

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Backblech perforiert: Die kleinen Löcher lassen heiße Luft zirkulieren und leiten Feuchtigkeit ab. Ideal für Mürbeteig, Blätterteig und alles, was einen besonders knusprigen Boden bekommen soll.

Backblech glatt: Der Allrounder. Perfekt für weiche Plätzchen, Makronen oder Biskuitrollen, da die Feuchtigkeit im Gebäck gehalten wird.

Ein perforiertes Blech, z.B. von Marken wie De Buyer, ist eine Anschaffung, die die Qualität Ihrer knusprigen Plätzchen sofort spürbar verbessert.

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Salz ist in der süßen Bäckerei kein Gegenspieler, sondern ein Geschmacksverstärker.

Eine kleine Prise Salz in jedem Plätzchenteig, auch im süßesten, bewirkt wahre Wunder. Es balanciert die Süße aus, hebt die Aromen von Schokolade, Nüssen und Gewürzen hervor und macht den Gesamtgeschmack runder und komplexer. Oft ist es genau das, was den Unterschied zwischen einem guten und einem fantastischen Plätzchen ausmacht.

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Die schönste Verpackung für selbstgemachte Schätze ist oft die einfachste. Füllen Sie Ihre Plätzchen in schlichte Weck-Gläser, binden Sie eine Juteschnur darum und stecken Sie einen kleinen Tannenzweig dazu. Oder stapeln Sie sie in kleinen, ungefärbten Pappschachteln, die Sie mit einem persönlichen Stempel verzieren. Weniger ist hier oft mehr und unterstreicht den handwerklichen, ehrlichen Charakter Ihres Gebäcks.

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Der häufigste Fehler bei Mürbeteig: Überkneten. Sobald die Zutaten gerade so zusammenkommen, hören Sie auf. Langes Kneten entwickelt das Klebereiweiß (Gluten) im Mehl, was den Teig elastisch und zäh statt mürbe und zart macht. Denken Sie daran: Sie wollen einen „gerührten“ oder „gehackten“ Teig, keinen Brotteig.

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Verleihen Sie Ihren Plätzchen eine natürliche Farbpracht, ganz ohne künstliche Zusätze. Für ein zartes Rosa mischen Sie etwas Rote-Bete-Pulver in den Zuckerguss. Kurkuma sorgt für ein warmes Gelb, Spinatpulver für ein überraschendes Grün und Kakaopulver für sämtliche Brauntöne. Diese natürlichen Farben sind subtiler, aber umso charmanter.

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  • Vanillekipferl: Am besten noch warm in einer Mischung aus Puderzucker und Vanillezucker wälzen.
  • Linzer Augen: Erst die Unterseite mit Marmelade bestreichen, dann die Oberseite mit Puderzucker bestäuben und erst danach zusammensetzen. So bleibt die Marmelade sauber sichtbar.
  • Zimtsterne: Die Glasur vor dem Backen auftragen. Sie trocknet dann bei niedriger Temperatur und bleibt strahlend weiß.
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Kann man Plätzchenteig eigentlich vorbereiten und einfrieren?

Ja, absolut! Das ist ein echter Profi-Trick für eine stressfreie Vorweihnachtszeit. Mürbe- und Ausstechteige lassen sich wunderbar zu einer Kugel oder Rolle formen, fest in Frischhaltefolie wickeln und bis zu drei Monate einfrieren. Bei Bedarf einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und wie gewohnt verarbeiten. Der Geschmack leidet darunter nicht – im Gegenteil, die Ruhezeit tut dem Aroma gut.

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Eine einzige Backofentür-Öffnung kann die Temperatur um bis zu 25°C senken.

Widerstehen Sie der Versuchung, ständig nach Ihren Plätzchen zu sehen. Jeder Temperaturabfall stört den Backprozess, kann Gebäck zusammenfallen lassen und verlängert die Backzeit unnötig. Vertrauen Sie der im Rezept angegebenen Zeit und nutzen Sie das Ofenlicht für einen schnellen Blick.

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Die unterschätzte Zutat: Eigelb. Der Artikel erwähnt, dass ein Eigelb den Mürbeteig geschmeidiger macht. Aber es kann noch mehr: Es sorgt für eine satte, goldgelbe Farbe, einen reicheren Geschmack durch das enthaltene Fett und eine feinere, zartere Krume. In Spritzgebäck sorgt es für die nötige Bindung und einen vollmundigen Geschmack, der nur mit Butter und Mehl nicht zu erreichen wäre.

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Zucker ist nicht nur zum Süßen da. In der Backchemie spielt er eine entscheidende Rolle für die Textur. Feiner Zucker löst sich besser auf und sorgt für eine zartere, gleichmäßigere Krume. Brauner Zucker enthält Melasse, die Feuchtigkeit anzieht und das Gebäck saftiger und „chewy“ macht – ideal für amerikanische Cookies. Grober Hagelzucker auf der Oberfläche karamellisiert und sorgt für einen herrlichen Crunch.

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Ein Blick über die Grenzen inspiriert zu neuen Lieblingsplätzchen. Wie wäre es mit schwedischen Pepparkakor? Diese dünnen, knusprigen Ingwer-Zimt-Kekse sind intensiv würzig. Oder versuchen Sie sich an italienischen Amaretti morbidi, weichen Mandelkeksen, die außen knusprig und innen herrlich saftig sind und ganz ohne Mehl auskommen.

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Werfen Sie Teigreste niemals weg! Sammeln Sie alle Abschnitte vom Ausstechen, kneten Sie sie kurz zusammen und formen Sie eine Rolle. In Zucker oder gehackten Nüssen gewälzt und in Scheiben geschnitten, ergeben sie köstliche „Marmorkekse“. Oder drücken Sie den Teig in eine kleine, gefettete Form, backen ihn und zerbröseln ihn als knuspriges Topping für Desserts oder Joghurt.

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Wichtige Investition: Ein digitales Ofenthermometer. Die meisten Haushaltsöfen weichen um bis zu 20°C von der eingestellten Temperatur ab. Das kann den Unterschied zwischen perfekt gebacken und verbrannt bedeuten. Ein günstiges Thermometer, das Sie einfach in den Ofen hängen oder stellen, gibt Ihnen die Kontrolle zurück und sorgt für konstant zuverlässige Backergebnisse.

Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen kann nachweislich positive Erinnerungen wecken und Stress reduzieren.

Die Weihnachtsbäckerei ist mehr als nur die Herstellung von Süßigkeiten. Sie ist eine Form der Aromatherapie. Das bewusste Wahrnehmen der Düfte von Zimt, Nelken und gebuttertem Teig erdet uns und schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit und Vorfreude, die weit über den Genuss des fertigen Gebäcks hinausgeht.