Papier-Basteleien für Weihnachten, die nicht nach Kindergarten aussehen
Jedes Jahr um die Weihnachtszeit tausche ich meine Holzwerkstatt gegen eine andere Welt. Der Geruch von Sägemehl weicht dem feinen Duft von Papier und Leim. In einer speziellen Kiste lagern meine Schätze: keine Sägen, sondern Skalpelle, kein Eichenholz, sondern edler Karton. Viele Leute denken ja, Basteln mit Papier sei nur was für Kinder. Ganz ehrlich? Das ist ein riesiger Irrtum.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Basis für alles: Gutes Material und das richtige Werkzeug
- 0.2 Die drei goldenen Regeln für saubere Ergebnisse
- 0.3 Projekt 1: Der klassische Fröbelstern
- 0.4 Projekt 2: Minimalistische Tannenbäume als Deko
- 0.5 Projekt 3: Dein eigenes Lichterhaus
- 0.6 Das 5-Minuten-Projekt: Edle Geschenkanhänger
- 0.7 Basteln mit Kindern: Freude statt Perfektion
- 0.8 Der wahre Wert des Handgemachten
- 1 Bildergalerie
Die Arbeit mit Papier ist ein echtes Handwerk, das Präzision und ein gutes Gefühl fürs Material verlangt. Es ist die Kunst, aus etwas Flachem etwas Dreidimensionales und Stabiles zu erschaffen. Und genau das möchte ich dir heute zeigen. Wir reden nicht nur darüber, was man machen kann, sondern wie es richtig gut wird – ohne schiefe Faltkanten, ohne wellige Klebestellen und ohne Frust.
Am Ende wirst du sehen: Das sind keine einfachen Basteleien, sondern kleine, handwerkliche Kunstwerke, die richtig was hermachen.
Die Basis für alles: Gutes Material und das richtige Werkzeug
Jedes Projekt steht und fällt mit der Vorbereitung. Wer einfach zum bunten Bastelpapier aus dem Supermarktregal greift, wird selten glücklich. Das Ergebnis wirkt oft labberig und, sagen wir, wie es ist, ein bisschen billig. Ein Profi kennt sein Material, und das gilt auch für Papier.

Papier-Wissen für Einsteiger: Warum die Dicke alles ist
Die wichtigste Kennzahl bei Papier ist die Grammatur, also das Gewicht in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Damit du eine Vorstellung bekommst:
- Tonpapier (ca. 120-130 g/m²): Das ist der Klassiker. Es ist komplett durchgefärbt, was super ist, weil die Schnittkanten nicht weiß aufblitzen. Flexibel genug zum Falten, aber stabil genug für Anhänger oder die berühmten Fröbelsterne.
- Tonkarton (ca. 220-300 g/m²): Deutlich steifer und meine erste Wahl für Grußkarten, Geschenkanhänger oder kleine Schachteln. Wenn du etwas bauen willst, das von allein stehen soll, wie unsere Tannenbäume später, brauchst du mindestens diese Stärke.
- Fotokarton (ab 300 g/m²): Das ist schon die Schwergewichtsklasse. Perfekt für alles, was wirklich stabil sein muss, wie zum Beispiel die Wände von Lichterhäusern.
Kleiner Tipp am Rande: Achte mal auf die Laufrichtung des Papiers. Die Fasern im Papier sind in eine Richtung ausgerichtet. Faltet man entlang dieser Richtung, wird die Kante superglatt. Faltet man quer dazu, kann die Faser brechen und die Kante wird unsauber. Finde die Richtung mit einem einfachen Biegetest heraus: In eine Richtung lässt sich das Papier leichter biegen – das ist sie!

Deine Starter-Ausrüstung: Was du wirklich brauchst
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Mit einer stumpfen Schere gegen dicken Karton zu kämpfen, ist einfach nur frustrierend. Investiere lieber ein paar Euro in eine vernünftige Grundausstattung, die dir jahrelang Freude macht.
Hier ist eine kleine Einkaufsliste für den Start:
- Schneidematte: Eine selbstheilende Matte im Format A3 ist ideal. Sie schont deinen Tisch und die Messerklinge. Rechne hier mit ca. 15-25 €. Eine Anschaffung, die sich ewig hält.
- Stahllineal: Ein Lineal aus Plastik bekommt schnell Macken vom Messer, was deine Schnitte ruiniert. Ein Stahllineal (ca. 5-10 €) bleibt immer gerade und bietet eine sichere Führung.
- Bastelmesser/Skalpell: Für saubere, gerade Schnitte ist ein scharfes Messer unschlagbar. Ein gutes Set mit Griff und Wechselklingen kostet etwa 10 €. Wichtig: Sobald du merkst, dass du mehr Druck brauchst, wechsle die Klinge! Eine stumpfe Klinge ist gefährlich und reißt das Papier.
- Falzbein: Das ist der Game-Changer! Ein kleines Werkzeug aus Kunststoff (ca. 5 €), mit dem du Rillen vor dem Falten ziehst. Das Ergebnis sind gestochen scharfe Kanten. Zur Not tut’s auch der Rücken eines Buttermessers, aber das Ergebnis ist, ehrlich gesagt, nicht dasselbe.
- Klebstoffe: Der falsche Kleber kann alles ruinieren. Hier ist mein persönlicher Kleber-Guide:
- Klebestift: Vergiss ihn, außer du klebst dünnes Papier auf dünnes Papier. Die Klebekraft ist einfach zu schwach.
- Weißleim (Holzleim): Mein absoluter Favorit, z.B. Ponal Express. Er trocknet transparent, klebt bombenfest und eine kleine Flasche für 5-7 € hält ewig. Der Trick: Immer nur hauchdünn auftragen, am besten mit einem Zahnstocher. Zu viel Leim wellt das Papier!
- Heißklebepistole: Nützlich für schnelle Verbindungen oder zum Befestigen von Deko. Aber Vorsicht: Der Kleber ist dick, hinterlässt oft Fäden und ist für feine Papierkanten ungeeignet. Und Achtung, das Ding wird wirklich heiß – hohe Verbrennungsgefahr!

Die drei goldenen Regeln für saubere Ergebnisse
Bevor wir loslegen, übe diese drei Techniken kurz auf einem Reststück. Das dauert fünf Minuten und erspart dir später eine Menge Ärger.
- Sauber schneiden: Papier auf die Matte, Stahllineal fest andrücken (Finger weg von der Kante!). Führe das Messer mit leichtem Druck am Lineal entlang. Lieber zwei-, dreimal locker drüberfahren als einmal mit Gewalt durchpressen. So franst nichts aus.
- Präzise falzen (rillen): Das trennt den Amateur vom Profi. Lineal an die Faltlinie legen, mit dem Falzbein eine Rille ziehen. Dadurch entsteht eine „Sollbruchstelle“, an der sich der Karton perfekt und scharf knicken lässt. Bei allem über 200 g/m² ist das absolute Pflicht.
- Wellenfrei kleben: Das Geheimnis ist, wenig Leim zu verwenden. Gib einen kleinen Klecks Weißleim auf ein Schmierpapier und trage ihn von dort mit einem Zahnstocher oder einem schmalen Pappstreifen auf deine Klebefläche auf. Teile zusammenfügen, kurz andrücken. Bei größeren Flächen lege ich ein Stück Backpapier drüber und beschwere das Ganze für ein paar Minuten mit einem Buch. Das trocknet garantiert glatt.

Projekt 1: Der klassische Fröbelstern
Dieser Stern sieht wahnsinnig kompliziert aus, ist aber eigentlich nur eine Abfolge von logischen Schritten. Ein echter Klassiker, der jeden Weihnachtsbaum aufwertet.
Was du brauchst: Vier Papierstreifen aus ca. 120 g/m² Tonpapier. Ein gutes Maß ist 1,5 cm x 45 cm. Fertige Streifen gibt’s im Bastelladen.
Zeitaufwand: Dein erster Stern wird dich wahrscheinlich 20-30 Minuten und ein bisschen Geduld kosten. Aber ich verspreche dir, der zweite geht in 10 Minuten von der Hand.
Die Falttechnik hier in Worte zu fassen, ist eine Herausforderung. Ich versuche es mal, aber ganz ehrlich: Wenn du an einem Punkt hängst, such dir online ein kurzes Video zum Thema „Fröbelstern falten“. Das visuell zu sehen, hilft ungemein!
- Vorbereitung: Falte alle vier Streifen in der Mitte.
- Grundgerüst: Flechte die vier Streifen in der Mitte zu einem kleinen Quadrat zusammen. Das ist die Basis.
- Flache Zacken: Falte die oberen Streifen nacheinander über die Mitte und verriegele sie, sodass das Quadrat fest wird.
- Die ersten Spitzen: Jetzt wird es dreidimensional. Du faltest aus den überstehenden Streifen die ersten vier dreieckigen Spitzen. Das ist der kniffligste Teil, bei dem man den Streifen erst nach hinten klappt und dann zu einer Spitze formt, die man durch das Mittelquadrat schiebt.
- Wenden und wiederholen: Das Ganze drehst du um und wiederholst die Schritte 3 und 4 auf der anderen Seite. Jetzt hast du einen flachen Stern mit acht Spitzen.
- Die 3D-Zacken: Zum Schluss ziehst du die verbliebenen Streifen aus der Mitte nach außen und formst sie zu den plastischen, aufgesetzten Spitzen. Überstehende Enden sauber abschneiden, fertig!
Mein erster Fröbelstern als Lehrling war eine absolute Katastrophe – krumm und locker. Mein Meister sagte nur: „Nochmal. Und diesmal mit Gefühl.“ Es braucht ein bisschen Übung, bis man die richtige Spannung draufhat, aber das Ergebnis ist es wert.
What's HotProjekt 2: Minimalistische Tannenbäume als Deko
Diese Bäumchen sind super schnell gemacht, sehen total edel aus und sind das perfekte Projekt, um das saubere Schneiden und Rillen zu üben.
Was du brauchst: Tonkarton (220 oder 300 g/m²) in deinen Lieblingsfarben.
Zeitaufwand: Pro Baum ca. 15-20 Minuten.
- Schablone erstellen: Zeichne auf ein Stück Pappe die Silhouette eines halben Tannenbaums. Die Mittellinie muss dabei perfekt gerade sein.
- Übertragen & Ausschneiden: Übertrage die Schablone 3-5 Mal auf deinen Tonkarton (je dicker der Karton, desto weniger Teile brauchst du). Schneide alle Teile sauber mit dem Messer aus.
- Rillen & Falten: Rille jeden Baum genau in der Mitte mit dem Falzbein und falte ihn exakt.
- Zusammenkleben: Klebe nun immer eine gefaltete Hälfte auf die Hälfte des nächsten Baums, bis ein Fächer entsteht. Zum Schluss die beiden äußeren Hälften zusammenkleben. Kurz trocknen lassen und aufstellen.
Sieht super aus auf der Fensterbank oder dem Tisch, besonders in einer kleinen Gruppe aus weißen, grauen und waldgrünen Bäumen.

Projekt 3: Dein eigenes Lichterhaus
Ein selbstgemachtes Lichterhaus sorgt für eine unglaublich gemütliche Stimmung. Hier ist Präzision gefragt, aber das Ergebnis ist ein echter Hingucker.
Ganz wichtig, lies das bitte sorgfältig: Verwende in Papierhäusern IMMER NUR batteriebetriebene LED-Teelichter! Eine echte Kerze mit offener Flamme wird das Haus entzünden. Die Brandgefahr ist extrem hoch. Mit Feuer spielt man nicht, Punkt.
Was du brauchst: Stabiler Fotokarton (mindestens 300 g/m²), optional Transparentpapier für die Fenster.
Zeitaufwand: Plane für dein erstes Haus ruhig 1-2 Stunden ein.
Ganz ehrlich, das Rad musst du hier nicht neu erfinden. Such online einfach mal nach „Lichterhaus Vorlage PDF“ oder „paper house template“. Da findest du unzählige kostenlose Vorlagen, die du nur ausdrucken und auf deinen Karton übertragen musst. Das spart dir die ganze Planungsarbeit.
- Ausschneiden: Übertrage die Vorlage auf den Karton und schneide alle Teile aus. Die Fenster sind der kniffligste Part. Hier brauchst du eine frische, scharfe Klinge.
- Fenster gestalten: Klebe von innen Stücke von Transparentpapier hinter die Fensteröffnungen. Das streut das Licht später wunderschön.
- Zusammenbau: Rille alle Faltkanten sorgfältig. Klebe dann die Wände zusammen und befestige zum Schluss das Dach.
Mit einem weißen Lackstift kannst du noch Fensterkreuze oder Ziegel aufmalen. Ein bisschen Kunstschnee auf dem Dach – perfekt!

Das 5-Minuten-Projekt: Edle Geschenkanhänger
Du hast nur fünf Minuten Zeit und willst trotzdem was Persönliches schaffen? Kein Problem. Aus den Resten deines Tonkartons lassen sich blitzschnell stilvolle Anhänger zaubern. Schneide einfache Rechtecke zu, schräge die oberen Ecken ab, mach mit einem Locher ein Loch rein und zieh eine schöne Kordel durch. Sieht tausendmal besser aus als jeder gekaufte Anhänger.
Basteln mit Kindern: Freude statt Perfektion
Wenn ich mit Kindern bastele, schalte ich meinen inneren Perfektionisten aus. Es geht um die gemeinsame Zeit, nicht um ein Ausstellungsstück.
- Sicherheit geht vor: Nur Kinderscheren und ungiftiger Kleber. Das scharfe Messer bleibt bei den Erwachsenen.
- Gut vorbereiten: Schneide komplizierte Teile schon vor. Die Kids können dann kleben, malen und dekorieren.
- Erwartungen runterschrauben: Es wird krumm. Es wird Kleber auf dem Tisch landen. Das ist völlig okay. Lobe die Anstrengung, nicht das perfekte Ergebnis. Das macht stolz und glücklich.
Der wahre Wert des Handgemachten
In unserer schnelllebigen, maschinell gefertigten Welt hat etwas Selbstgemachtes einen ganz besonderen Zauber. Du nimmst dir Zeit, arbeitest sorgfältig und steckst ein Stück von dir selbst in das Objekt. Ein kleiner, vielleicht nicht ganz perfekter Fröbelstern aus Papier trägt so viel mehr Herz in sich als das teuerste Deko-Stück aus dem Laden. Er erzählt eine Geschichte.

Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in meine Papierwerkstatt hat dir gefallen. Probier es einfach aus. Sei nicht frustriert, wenn der erste Versuch nicht gleich perfekt wird. Jedes Handwerk braucht Übung. Aber die Freude, am Ende ein schönes, sauberes Stück in den Händen zu halten, das du selbst geschaffen hast, ist einfach unbezahlbar.
Bildergalerie
What's Hot
Der unscheinbare Held für professionelle Ergebnisse ist das Falzbein. Dieses einfache Werkzeug aus Knochen oder Kunststoff sorgt für rasiermesserscharfe Faltkanten, wo bloßes Fingerfalten unweigerlich zu weichen, unpräzisen Kanten führt. Gerade bei dickerem Karton ab 220 g/m² ist es unverzichtbar. Die Investition von wenigen Euro macht den sichtbaren Unterschied zwischen „gebastelt“ und „handwerklich gefertigt“.

„Papier ist nicht nur ein Material, es ist ein Medium. Seine Textur, sein Gewicht und sogar sein Klang beim Falten tragen zur meditativen Erfahrung des Schaffens bei.“

Der richtige Kleber für den richtigen Job?
Nicht jeder Kleber ist gleich. Ein einfacher Bastelkleber wellt dünnes Papier, während ein Klebestift bei dickem Karton nicht hält. Der Präzisionskleber von Tombow (MONO Aqua) mit seiner feinen Spitze ist ideal für filigrane Teile. Für größere Flächen, die absolut plan bleiben müssen, ist ein Sprühkleber die beste Wahl. Und für 3D-Effekte sind kleine Schaumstoff-Klebepads das unschlagbare Geheimnis.

- Zu viel Klebstoff verwenden, der an den Rändern unschön hervorquillt.
- Den falschen Kleber wählen, der das Papier wellt oder Flecken hinterlässt.
- Nicht lange genug warten, bis der Kleber getrocknet ist, bevor man weiterarbeitet.
Die Lösung? Weniger ist mehr und Geduld ist eine Tugend.

Moderner Farbakzent: Wer sagt, dass Weihnachten immer nur Rot und Grün sein muss? Wagen Sie sich an eine edle Palette aus tiefem Tannengrün, mattem Gold, Eisblau und einem Hauch von Puderrosa. Diese Kombination wirkt modern, elegant und lässt Ihre Papierkreationen wie Designobjekte aus einem skandinavischen Interior-Magazin erscheinen.


Schneiden ist nicht gleich schneiden. Ein hochwertiges Skalpell oder ein Rollschneider von Marken wie Fiskars oder OLFA gleitet durch das Papier, anstatt die Fasern zu zerreißen. Das Ergebnis sind saubere, gratfreie Kanten. Für perfekte Rundungen ist ein Kreisschneider Gold wert und erspart den Frust zittriger Scherenschnitte. Denken Sie daran: Eine selbstheilende Schneidematte schont nicht nur Ihren Tisch, sondern auch die Klinge.

Prägen statt Drucken: Verleihen Sie schlichtem Karton eine luxuriöse Haptik. Mit Prägeschablonen und einer einfachen Prägemaschine (z.B. von Sizzix) können Sie Schneeflocken-, Strick- oder Arabeskenmuster in das Papier pressen. Dieser subtile 3D-Effekt fängt das Licht wunderschön ein und macht aus einer einfachen Grußkarte ein kleines Kunstwerk – ganz ohne Tinte.

Wussten Sie schon? Der Fröbelstern, ein Klassiker der deutschen Weihnachtsbastelei, wurde nach Friedrich Fröbel, dem Begründer des Kindergartens, benannt. Ursprünglich war er jedoch als mathematische und geometrische Übung für Kinder gedacht, um das Verständnis für Formen zu schulen.
Heute ist dieser gefaltete Stern ein Symbol für geduldige Handarbeit und zeitlose Ästhetik, das weit über den Kindergarten hinausstrahlt.

Verleihen Sie Ihren Werken einen Hauch von Magie mit Transparent- oder Pergamentpapier. Es ist ideal, um Lichterhäuschen sanft leuchten zu lassen oder als Zwischenlage bei Karten für einen dezenten „Durchschein-Effekt“. Besonders edel wirkt es, wenn es mit einem weißen Stift beschriftet oder mit kleinen Sternen bestempelt wird. Ein Material, das Leichtigkeit und Eleganz in jedes Projekt bringt.

Wie kann man handgemachte Dekorationen für das nächste Jahr aufbewahren?
Damit Ihre Papierschätze die Zeit im Keller oder auf dem Dachboden unbeschadet überstehen, ist die richtige Lagerung entscheidend. Am besten eignen sich stabile Fotokartons oder flache Kunststoffboxen. Legen Sie Seidenpapier zwischen die einzelnen Objekte, um ein Verblassen der Farben oder ein Anhaften zu verhindern. Ein Beutelchen mit Silicagel hält die Feuchtigkeit fern.


Upcycling mit Stil: Alte Buchseiten, Notenblätter oder sogar Landkarten sind eine Fundgrube für einzigartige Basteleien. Der leicht vergilbte Ton und die bedruckte Oberfläche verleihen Sternen, Engeln oder Geschenkanhängern sofort einen nostalgischen Vintage-Charme. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern erzählt auch eine Geschichte.

- Es erzeugt ein sanftes, diffuses Licht.
- Es verleiht jedem Objekt eine geheimnisvolle Tiefe.
- Es lässt sich wunderbar mit kräftigen Farben kombinieren.
Das Geheimnis? Gmund Colors Matt oder das Transparentpapier von Artoz. Diese Papiere haben die nötige Stärke und eine edle Transluzenz, die Lichterketten und Kerzenschein verzaubert.

Skalpell: Unübertroffen für feinste Details, spitze Winkel und innere Ausschnitte. Erfordert eine ruhige Hand und Respekt vor der Klinge.
Bastelmesser (Cutter): Der Allrounder für lange, gerade Schnitte entlang eines Metalllineals. Die Klinge ist robuster, aber für Kurven weniger geeignet.
Für filigrane Scherenschnitte oder Fensterbilder ist das Skalpell die erste Wahl, für das Zuschneiden von Kartenbasen der Cutter.

In einer Welt voller Massenproduktion liegt ein besonderer Wert im Selbstgemachten. Ein handgefertigter Anhänger am Geschenk sagt mehr als jede teure Schleife. Er flüstert: „Ich habe mir Zeit für dich genommen.“ Dieser Gedanke ist vielleicht das schönste Geschenk von allen.

Laut einer Studie des University College London kann bereits eine 30-minütige kreative Tätigkeit das Stresslevel signifikant senken und das Wohlbefinden steigern. Das konzentrierte Falten und Schneiden wirkt fast wie eine Meditation.


Der aktuelle Trend geht weg von klassischem Glitzer und hin zu botanischen Papierelementen. Formen Sie aus feinem Krepppapier (z.B. von Carte Fini) realistische Mistelzweige, Eukalyptusblätter oder Ilexbeeren. Diese langlebigen Naturimitate können als Geschenkanhänger, Tischdeko oder als minimalistischer Kranz an der Tür verwendet werden und bringen eine natürliche, ruhige Eleganz in die Weihnachtsdekoration.

Inspiration aus dem hohen Norden gefällig? Schauen Sie sich die dänische Tradition des „Julehjerte“ (geflochtenes Weihnachtsherz) an. Aus nur zwei Stücken Papier entsteht durch geschicktes Flechten ein kleines Körbchen, das an den Baum gehängt und mit Süßigkeiten gefüllt werden kann. Eine wunderbare, herzliche Geste mit langer Geschichte.

Wichtiger Tipp: Bevor Sie dickeren Karton falten, müssen Sie die Faltlinie „rillen“ oder „nutten“. Ziehen Sie dazu mit der stumpfen Seite einer Schere oder einem leeren Kugelschreiber entlang eines Lineals eine Rille ins Papier. Dadurch wird die Faser an dieser Stelle komprimiert und der Karton bricht beim Falten nicht unschön auf. Das Ergebnis ist eine perfekt scharfe Kante.

Lust auf einen Hauch Glamour ohne das Chaos von losem Streuglitter? Fineliner mit Glitterpartikeln oder spezielle Klebestifte wie der „Wink of Stella“ Brush Pen sind die Lösung. Sie ermöglichen präzise Akzente, funkelnde Schriftzüge oder dezent schimmernde Ränder, die genau dort bleiben, wo sie sollen. Perfekt, um handgemachten Sternen oder Karten den letzten Schliff zu geben.

Vergessen Sie Massenware. Ein personalisierter Geschenkanhänger wertet jede Verpackung auf.
- Dimension hinzufügen: Kleben Sie einen kleinen, ausgestanzten Stern oder eine Schneeflocke mit einem 3D-Klebepad auf den Anhänger.
- Natur einbinden: Ein winziger Zweig getrockneter Eukalyptus oder Rosmarin, mit einem Faden befestigt, duftet und sieht edel aus.
- Ein Siegel setzen: Ein klassisches Wachssiegel mit einem weihnachtlichen Motiv verleiht dem Anhänger eine traditionelle, hochwertige Note.


Kraftpapier: Ursprünglich ein reines Verpackungsmaterial, hat sich dieses braune, robuste Papier zum Liebling der DIY-Szene entwickelt. Sein natürlicher, unprätentiöser Look bildet die perfekte Bühne für weiße Stifte, rote Bänder oder grüne Tannenzweige. Es beweist, dass Stil keine Frage des Preises ist.

- Sorgt für einen beeindruckenden visuellen Tiefeneffekt.
- Hebt bestimmte Elemente hervor und lenkt den Blick.
- Lässt eine flache Karte wie ein kleines Diorama wirken.
Das Werkzeug dahinter? Winzige, doppelseitige Schaumstoff-Klebepads. Sie schaffen den nötigen Abstand zwischen den Papierschichten und sind das einfache Geheimnis hinter jeder professionell aussehenden 3D-Karte.

Gibt es eine nachhaltige Alternative zu klassischem Glitzer?
Ja, die gibt es! Klassischer Glitter besteht aus Mikroplastik. Suchen Sie stattdessen nach „Bio-Glitzer“ oder „Eco-Glitter“. Dieser wird meist auf Basis von Pflanzenzellulose (oft aus Eukalyptus) hergestellt und ist biologisch abbaubar. So können Sie für festlichen Glanz sorgen, ohne die Umwelt zu belasten. Marken wie SiLiGlit oder Projekt-Bio-Glitzer bieten hier tolle Optionen.

Ein subtiler, aber wirkungsvoller Trick, um Tiefe zu erzeugen, ist das Inken der Ränder. Nehmen Sie ein Stempelkissen (z.B. „Distress Ink“ von Tim Holtz in einem Braun- oder Grauton) und wischen Sie mit einem kleinen Schwämmchen sanft über die Schnittkanten Ihrer Papierelemente. Dies verleiht ihnen Kontur und einen leicht gealterten, weicheren Look, der sie vom Hintergrund abhebt.
Weiß auf Dunkel: Einer der elegantesten Effekte lässt sich mit einem gut deckenden, weißen Gelstift erzielen. Auf dunkelblauem, tannengrünem oder sogar schwarzem Karton wirken handgezeichnete Schneeflocken, Sterne oder feine Schriftzüge besonders intensiv und edel. Ein Stift wie der Sakura Gelly Roll oder der Uni-ball Signo ist hierfür perfekt geeignet und hebt Ihre Kreationen sofort auf ein neues Level.




