Warum Papiertapeten im Altbau einfach eine Klasse für sich sind
Mal ganz ehrlich: Vliestapeten sind super praktisch, keine Frage. Rauf damit an die Wand, fertig. Aber wenn du in einem Altbau wohnst, wo die Wände noch atmen und eine eigene Geschichte haben, dann spürst du schnell, dass da etwas fehlt. Hier kommt die gute alte Papiertapete ins Spiel. Sie ist mehr als nur Deko – sie ist ein Stück Handwerkskunst, das mit dem Haus lebt.
Der Umgang damit ist aber, sagen wir mal, eine kleine Kunst für sich. Das ist kein schnelles Wochenend-Projekt, sondern eher eine meditative Übung in Geduld. Aber das Ergebnis? Unschlagbar. Es verleiht einem Raum einen Charakter, den du mit modernen Materialien einfach nicht hinbekommst. Ich hab schon unter zig Farbschichten wunderschöne, alte Papiermuster freigelegt. Dieser Respekt vor dem Material und der Geschichte – genau den will ich dir hier mitgeben.
Das kleine 1×1 der Papiertapete: Warum sie ein Eigenleben hat
Das Wichtigste zuerst: Papier ist ein Naturprodukt. Es lebt und atmet. Und es reagiert auf Feuchtigkeit, genau wie Holz. Sobald du Kleister aufträgst, saugt das Papier das Wasser auf und dehnt sich aus – es wird breiter und länger. Wenn es dann an der Wand trocknet, zieht es sich wieder zusammen. Dieses „Arbeiten“ der Tapete ist der Schlüssel zu allem.
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Die heilige Einweichzeit – und was passiert, wenn man sie ignoriert
Auf jeder Tapetenrolle findest du eine Angabe zur Einweichzeit, meistens zwischen 8 und 12 Minuten. Das ist keine nette Empfehlung, das ist ein Gesetz! Weicht eine Bahn fünf Minuten und die nächste zehn, dehnen sie sich unterschiedlich stark aus. Das Ergebnis siehst du am nächsten Tag: hässliche offene Nähte, die aussehen wie ein Reißverschluss, oder fiese Blasen. Stell dir eine Stoppuhr!
Ganz ehrlich, als ich in der Ausbildung war, ist mir das auch mal passiert. Ich war hektisch, hab’s nicht so genau genommen und am nächsten Morgen hat mich der Meister zur Schnecke gemacht. Die Nähte klafften auseinander und ich durfte alles wieder abreißen. Diese Lektion vergisst du nie wieder.
Übrigens, es gibt da noch einen feinen Unterschied: Traditionelle Leimdrucktapeten haben eine samtige, matte Oberfläche, weil die Farbe nur aufliegt. Wunderschön, aber absolut nicht wasserfest. Einmal feucht drüberwischen und die Farbe ist weg. Die sind also nichts für die Küche. Moderne Papiertapeten haben oft eine dünne Schutzschicht, die sie abwaschbar macht. Ein Blick auf die Symbole auf der Rolle verrät dir alles (eine Welle = wasserbeständig, zwei Wellen = waschbeständig).
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Der Untergrund im Altbau: Die ungeschminkte Wahrheit
Im Neubau hast du oft perfekte, glatte Wände. Im Altbau? Eher ein Abenteuerspielplatz aus Kalkputz, Lehm oder zig alten Farbschichten. Die Vorbereitung des Untergrunds ist die halbe Miete – nein, eigentlich sind es 80 % der Miete. Plan dafür mindestens genauso viel Zeit ein wie für das Tapezieren selbst. Für ein 20-Quadratmeter-Zimmer kann das gut und gerne ein komplettes Wochenende nur für die Vorbereitung bedeuten!
Die 3 schnellen Tests für deine Wand
Saug-Test: Spritz ein wenig Wasser an die Wand. Perlt es ab? Dann ist da wohl eine alte Latexfarbe drauf. Saugt die Wand das Wasser auf wie ein Schwamm? Dann ist der Putz extrem durstig. Beides ist schlecht. Die Lösung: Wenn es abperlt, die Wand leicht mit Schleifpapier anrauen und einen Haftgrund streichen. Wenn sie stark saugt, musst du mit Tiefengrund ran, manchmal sogar zweimal, damit der Kleister nicht sofort „verdurstet“.
Wisch-Test: Fahr mit der flachen Hand drüber. Hast du weiße, kreidige Rückstände an der Hand? Dann muss die Wand abgewaschen werden, sonst hält da gar nichts.
Kratz-Test: Kratz mal vorsichtig mit einem Spachtel. Bröselt dir der Putz entgegen? Dann ist der Untergrund nicht tragfähig und muss verfestigt oder sogar neu verspachtelt werden.
Schritt für Schritt zur perfekten Wand
Okay, anschnallen, jetzt geht’s los. Zuerst müssen alle alten Tapeten runter, aber wirklich ALLE. Weiche sie mit warmem Wasser und einem Schuss Spüli ein. Eine Igelwalze (kostet ca. 10-15 € im Baumarkt) wirkt Wunder, um die Oberfläche zu perforieren. Danach alles sauber abwaschen, um Kleisterreste zu entfernen – ein Nährboden für Schimmel!
Danach werden Risse und Dübellöcher mit Spachtelmasse gefüllt. Und dann kommt der wichtigste Schritt: Grundieren! Ein pigmentierter Tapetengrund (meist weiß) ist oft die beste Wahl. Er sorgt nicht nur für gleichmäßige Saugfähigkeit, sondern auch dafür, dass dunkle Flecken an der Wand später nicht durch deine schicke neue Tapete durchscheinen.
Werkzeug & Material: Die Einkaufsliste vom Profi
Gutes Werkzeug muss nicht die Welt kosten, aber es erspart dir eine Menge Frust. Hier ist, was du wirklich brauchst:
Tapeziertisch: Ja, der ist sperrig, aber unverzichtbar. Leihen oder günstig gebraucht kaufen.
Kleister: Für Papiertapeten immer einen reinen Methylcellulose-Kleister nehmen. Ein Paket für 2-3 Rollen kostet um die 5-8 €. Rühr ihn genau nach Anleitung an: Wasser in den Eimer, Strudel erzeugen, Pulver langsam reinrieseln lassen. Niemals andersherum, sonst hast du Klumpen-Alarm!
Scharfes Cuttermesser: Investier hier bitte 10-15 € in ein gutes Messer mit Abbrechklingen. Nichts ist schlimmer als eine stumpfe Klinge, die das feuchte Papier zerreißt. Brich die Klinge nach jeder Bahn ab!
Kleisterbürste (Quast): Einer mit Naturborsten spritzt meist weniger. Kostet um die 10 €.
Tapezierbürste & Nahtroller: Zum Andrücken. Aber Achtung: Bei teuren Prägetapeten nimm einen weichen Moosgummiroller (ca. 8 €), um das Muster nicht platt zu drücken.
Wasserwaage oder Senklot: Verlass dich im Altbau NIEMALS auf Wandecken oder Türrahmen. Die sind garantiert schief. Die erste Bahn muss 100 % im Lot sein.
Und die Tapete selbst? Eine gute Papiertapete bekommst du ab ca. 20 € pro Rolle, nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Besonders schöne, historische Muster oder Leimdrucktapeten findest du bei spezialisierten Manufakturen online, da kann die Rolle auch mal 80 € und mehr kosten.
Endlich an die Wand: So klappt’s mit dem Tapezieren
Bevor du die Schere ansetzt, müssen wir kurz über den „Rapport“ reden. Das ist die Wiederholung des Musters. Bei einem „versetzten Ansatz“ musst du jede zweite Bahn um einen bestimmten Betrag verschieben, damit das Muster passt. Das bedeutet mehr Verschnitt!
Kleiner Tipp zur Bedarfsrechnung: Miss die Raumhöhe und die Gesamtlänge aller Wände. Eine Standardrolle ist meist 10,05 m lang und 53 cm breit. Grobe Faustregel für Wände bis 2,50 m Höhe: Raumumfang (in m) x Raumhöhe (in m) / 5 = Anzahl der benötigten Rollen. Bei Mustertapeten mit versetztem Ansatz immer 1-2 Rollen extra einplanen!
Die Technik in 7 Schritten
Zuschneiden: Wandhöhe messen und oben und unten ca. 5-10 cm dazugeben.
Einkleistern: Die Bahn satt und gleichmäßig von der Mitte zu den Rändern einkleistern.
Einweichen: Die Bahn von beiden Enden zur Mitte falten (schöne Seite auf schöne Seite) und die Einweichzeit mit der Stoppuhr starten.
Ausloten: Währenddessen mit der Wasserwaage eine perfekte senkrechte Linie an die Wand zeichnen. Am besten fängst du am Fenster an und arbeitest vom Licht weg.
Anbringen: Obere Hälfte entfalten, mit Überstand zur Decke an deiner Linie ansetzen und von der Mitte aus festbürsten. Dann die untere Hälfte entfalten.
Nächste Bahn: Die nächste Bahn wird „auf Stoß“ geklebt – die Kanten berühren sich also exakt. Nicht überlappen!
Abschneiden: Den Überstand an Decke und Bodenleiste mit einem Spachtel fest in die Ecke drücken und mit dem SCHARFEN Cuttermesser sauber abschneiden.
Glatte Wände sind das Tutorial, jetzt kommt das Boss-Level. Tapeziere niemals eine ganze Bahn um eine Ecke herum. Das wird schief. Lass die Bahn 1-2 cm überstehen, schneide den Rest ab und setze auf der neuen Wand mit einer frischen, ausgeloteten Bahn an, die den kleinen Überstand überlappt.
Bei Steckdosen: Sicherung raus! Dann einfach drüber tapezieren und danach mit dem Messer von der Mitte aus sternförmig einschneiden. Die Blende deckt das später perfekt ab.
Erste Hilfe: Was tun, wenn…?
…Blasen auftauchen, die nicht weggehen? Keine Panik. Solange die Tapete feucht ist, verschwinden die meisten von selbst. Wenn am nächsten Tag noch eine da ist: Mit einer feinen Nadel aufpiksen oder mit dem Cutter einen kleinen Schlitz machen, etwas Kleister mit einer Spritze einfüllen und vorsichtig andrücken.
…Kleister auf die Vorderseite gekommen ist? Sofort! Ganz vorsichtig mit einem sauberen, leicht feuchten Schwamm abtupfen, nicht reiben! Besonders bei Leimdrucktapeten ist hier extreme Vorsicht geboten.
…eine Stelle beschädigt ist? Kein Weltuntergang. Nimm ein Reststück, leg es passgenau über die kaputte Stelle und schneide mit dem Cutter durch beide Lagen. Das alte Stück entfernen, das neue passgenaue Stück einkleistern und einsetzen. Fast unsichtbar!
Achtung: Was in alten Wänden lauern kann
Ein kurzer, aber wichtiger Hinweis zur Sicherheit: In Häusern aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts können alte Farbschichten Blei enthalten oder Spachtelmassen Asbest. Beim Schleifen oder Kratzen wird das gefährlich. Im Zweifel immer eine FFP3-Maske tragen. Und wenn du dunkle, feuchte Flecken hinter der alten Tapete findest, ist das oft Schimmel. Niemals trocken abkratzen! Wenn du in einem denkmalgeschützten Haus wohnst, sprich vorher mit der zuständigen Behörde, was du darfst.
Dein Lohn für die Mühe
Papiertapete an die Wand zu bringen, ist ein Prozess, der dich entschleunigt. Es ist eine sorgfältige, fast meditative Arbeit. Aber wenn du am Ende in deinem Raum stehst, die wunderbare Haptik der Tapete spürst und siehst, wie sie mit dem Licht spielt, weißt du, warum sich die Mühe gelohnt hat. Du hast nicht nur renoviert, du hast deinem Zuhause ein Stück Seele zurückgegeben.
In Altbauten ist der Untergrund oft ein Abenteuer für sich – von altem Kalkputz bis zu sandenden Oberflächen. Eine Grundierung ist hier keine Option, sondern ein Muss. Sie verfestigt den Putz und sorgt dafür, dass der Kleister nicht sofort aufgesogen wird, was Ihnen wertvolle Zeit beim Ausrichten der Bahnen verschafft.
Für saugende Untergründe: Verwenden Sie einen lösemittelfreien Tiefengrund.
Für glatte, nicht saugende Flächen: Ein pigmentierter Tapetengrund (z. B. von Metylan) raut die Oberfläche an und gibt dem Kleister Halt.
Leimdruck ist eines der ältesten Druckverfahren für Tapeten, bei dem die Farbe nicht ins Papier einzieht, sondern auf der Oberfläche aufliegt.
Das verleiht diesen Tapeten ihre einzigartig matte, pudrige und fast samtige Haptik. Aber Vorsicht: Diese Oberfläche ist extrem empfindlich! Kleisterflecken müssen sofort mit einem sauberen, nur nebelfeuchten Schwamm abgetupft (niemals gerieben!) werden, da die Farbe sonst verwischt.
Der größte Irrtum im Altbau: Sich an Fenster- oder Türkanten zu orientieren. Diese sind fast nie exakt im Lot! Die erste Bahn muss immer mit einer Wasserwaage oder einem Senklot ausgerichtet werden. Sie ist die Referenz für den gesamten Raum. Eine schief geklebte erste Bahn zieht sich wie ein Dominoeffekt durch alle folgenden.
Auf der Suche nach authentischen Mustern? Manufakturen wie Farrow & Ball oder die britische Marke Little Greene sind berühmt für ihre historischen Farbpaletten und Neuauflagen alter Designs, die mit traditionellen Verfahren gedruckt werden. Auch deutsche Traditionsmarken wie Rasch haben in ihren Archiven oft wahre Schätze und bringen regelmäßig Kollektionen im Retro-Stil heraus, die perfekt zum Altbau-Charme passen.
Hilfe, am nächsten Morgen sind kleine Blasen unter der Tapete! Alles ruiniert?
Keine Panik! Das ist bei Papiertapeten nicht ungewöhnlich. Meist handelt es sich um Lufteinschlüsse, die beim Trocknen nicht entwichen sind. Nehmen Sie eine feine Injektionsspritze (in der Apotheke erhältlich), füllen Sie diese mit etwas Kleister und spritzen Sie eine winzige Menge direkt in die Blase. Danach die Stelle mit einem weichen Tuch andrücken – nach dem Trocknen ist nichts mehr zu sehen.
Standard-Kleister: Perfekt für leichte bis normale Papiertapeten. Er ist einfach anzurühren und preisgünstig.
Spezial-Kleister: Die bessere Wahl für schwere Papiertapeten, wie z.B. Prägetapeten. Er enthält Kunstharz-Zusätze, die die Anfangshaftung erhöhen und das Verschieben an der Wand erleichtern.
Für Altbauwände mit kleinen Unebenheiten gibt der Spezial-Kleister (z.B. Metylan Spezial) einfach mehr Sicherheit.
Zu schade für die Tonne! Mit den Resten Ihrer Lieblingstapete können Sie wunderbare Akzente setzen:
Die Rückwand eines Bücherregals oder einer Vitrine bekleben.
Schlichte Lampenschirme neu beziehen.
Die Fronten von Kommodenschubladen verzieren.
Einfache Holztabletts in Designerstücke verwandeln.
Die Nähte sind perfekt geschlossen und unsichtbar.
Die Oberfläche ist straff wie eine Trommel, ohne eine einzige Blase.
Das Muster entfaltet seine volle Wirkung im Raum.
Das Geheimnis dieses magischen Moments am nächsten Morgen? Geduld. Die Tapete muss in ihrem eigenen Tempo trocknen, am besten bei geschlossenen Fenstern und konstanter Raumtemperatur, um Zugluft und Spannungsrisse zu vermeiden.
Alte Holzbalken oder opulenter Deckenstuck sind das, was wir am Altbau lieben. Beim Tapezieren erfordern sie Fingerspitzengefühl. Statt die Bahn vorab grob zuzuschneiden, drücken Sie die eingeweichte Tapete sanft in die Kanten. Fahren Sie die Kontur mit der Rückseite einer Schere nach. So entsteht eine exakte „Schnittlinie“, an der Sie die Bahn mit einem scharfen Cuttermesser sauber abtrennen können.
Wände in Altbauten müssen
Der Rapport, also die Wiederholung des Musters, ist die geheime Zutat für eine professionelle Optik. Bei Vintagemustern ist ein „versetzter Ansatz“ häufig. Das bedeutet, das Muster der nächsten Bahn wird um die Hälfte der Rapporthöhe verschoben. Rechnen Sie beim Zuschneiden unbedingt diesen Versatz plus einige Zentimeter Puffer oben und unten mit ein. Nichts ist ärgerlicher als eine zu kurz geschnittene Bahn.
Andrückrolle vs. Tapezierbürste: Während man Vliestapeten gut mit einer Gummirolle andrücken kann, ist bei Papiertapeten eine weiche Tapezierbürste die bessere Wahl. Warum? Mit ihr können Sie Luftblasen sanft von der Mitte zu den Rändern ausstreichen, ohne die aufgeweichte Oberfläche zu beschädigen.
Es ist mehr als nur Renovieren. Es ist der Geruch von frischem Kleister, das leise Rascheln des Papiers, das meditative Einkleistern jeder einzelnen Bahn. Papiertapezieren entschleunigt und verbindet einen auf ganz besondere Weise mit dem Handwerk und der Geschichte des eigenen Zuhauses.
Wie reinigt man eine empfindliche, nicht waschbare Papiertapete?
Ganz vorsichtig! Staub entfernen Sie am besten mit einer weichen Bürste oder dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers auf niedrigster Stufe. Bei leichten Flecken kann ein spezieller Tapeten-Reinigungsschwamm (eine Art Trockenradierer aus Kautschuk) helfen. Wasser und chemische Reiniger sind bei Leimdrucktapeten absolut tabu!
Sie trauen sich noch nicht an einen ganzen Raum heran? Kein Problem! Eine einzelne Wand, zum Beispiel hinter dem Bett oder dem Sofa, ist der perfekte Einstieg. Hier können Sie mit einem opulenten Muster experimentieren, ohne den Raum zu überladen. Es ist ein überschaubares Projekt, das die Technik lehrt und eine maximale Wirkung erzielt.
Vertikale Streifen: Der Klassiker, um Räume optisch zu strecken. Feine, dezente Streifen, wie sie oft in Biedermeier-Designs vorkommen, lassen niedrige Decken sofort höher und eleganter wirken.
Großflächige florale Muster: Sie können in niedrigen Räumen erdrückend wirken. Wenn Sie sich dennoch verliebt haben, tapezieren Sie nur eine Akzentwand und halten Sie die restlichen Wände in einem hellen Farbton aus dem Muster.
Eine gemusterte Akzentwand ist ein starkes Statement. Die Farbe für die restlichen Wände wählen Sie am besten direkt aus der Tapete:
Für einen harmonischen Look: Greifen Sie den hellsten, neutralen Grundton der Tapete auf.
Für einen mutigen Kontrast: Wählen Sie eine der kräftigsten Akzentfarben aus dem Muster.
Profi-Tipp: Lassen Sie sich den Farbton exakt anmischen, indem Sie ein Tapetenstück mit zum Händler nehmen.
Jugendstil-Tapeten um 1900 waren oft von der Natur inspiriert, mit fließenden, organischen Linien von Pflanzen wie Lilien oder Schilf. Die Farbpalette war oft gedämpft und harmonisch.
Vintage-Farbpaletten haben eine ganz besondere Wirkung. Ein pudriges Altrosa oder ein sanftes Salbeigrün, wie es oft in Tapeten von Marken wie Sanderson zu finden ist, schafft eine unglaublich beruhigende Atmosphäre. Diese Farben sind weniger gesättigt als moderne Töne und reflektieren das Licht weicher, was besonders in Altbauräumen für Gemütlichkeit sorgt.
Kleister, der an den Nähten hervorquillt, ist ein häufiges Problem. Das ist nicht nur unschön, sondern kann bei empfindlichen Tapeten nach dem Trocknen glänzende Flecken hinterlassen.
Sofort handeln: Nehmen Sie einen sauberen, leicht feuchten Naturschwamm oder ein Mikrofasertuch.
Tupfen, nicht wischen: Entfernen Sie den überschüssigen Kleister vorsichtig durch Tupfen, um die Druckfarbe nicht zu verwischen.
Der richtige Kleister: Sparen Sie hier nicht am falschen Ende. Ein Methylcellulose-Kleister ohne Kunstharzzusätze (oft als
Historische Baustoffhändler: Sie haben manchmal originalverpackte Restposten aus vergangenen Jahrzehnten.
Online-Auktionsplattformen: Suchen Sie nach
Wichtigster Moment: Die erste Bahn muss exakt senkrecht sein! Nehmen Sie ein Senklot (ein Gewicht an einer Schnur) oder eine lange Wasserwaage und zeichnen Sie eine feine Bleistiftlinie an die Wand. Richten Sie die Kante Ihrer ersten Bahn millimetergenau an dieser Linie aus. Ist die erste schief, wird die letzte am anderen Ende des Raumes dramatisch aus dem Winkel laufen.
Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.