Warum sollte man auf LED Leuchtmittel umsteigen: Der kleine Ratgeber
LED Leuchtmittel sind schon seit einiger Zeit jedem bekannt – stromsparend, umweltschonend und vielseitig. Ein bisschen Fachchinesisch braucht man trotzdem noch, um die richtigen Lichtkörper auswählen zu können. Bei so einer riesengroßen Auswahl an Lampenarten erweist sich heutzutage als wichtig, zumindest darüber im Klaren zu sein, wofür Begriffe wie Energieeffizienzklasse, Lumen und Farbtemperatur sowie E27 Fassung oder Sockel stehen. In den nächsten Zeilen beschäftigen wir uns ausgerechnet mit diesem Thema und klären speziell für Sie einige der wichtigsten Aspekte in Sachen LED Leuchtmittel. Welche sind die Vorteile der LED Lampen und warum sollte man herkömmliche Glühbirnen oder Leuchtstofflampen damit austauschen?
Energieverbrauch und Energieeffizienz von LEDs
Kurz und knapp gefasst, sollte eine Lampe effizienter sein, um weniger Strom zu verbrauchen. Fakt ist, dass LEDs nur ca. 18 % der Energie verbrauchen, die für eine herkömmliche Glühbirne mit der gleichen Lichtleistung nötig ist. Das heißt: mit dem Umstieg auf LED Leuchtmittel kann man mehr als 80% an Stromkosten sparen! Und damit steht schon fest, dass LED das effizientere Leuchtmittel zurzeit ist, zusammen mit der Energiesparlampe und den Kompaktleuchtstofflampen. Weniger Energieverbrauch bedeutet automatisch auch weniger Abfall und Umweltbelastung und so freut man sich auch gleichzeitig über mehr Licht bei gutem Gewissen.
Nicht umsonst sind alle Lampen seit 2014 schon mit dem Energielabel der Europäischen Union (EU) auf der Verpackung gekennzeichnet. Man spricht hier, wie auch bei allen anderen Elektrogeräten von Energieeffizienzklassen. Diese reichen bekanntlich von A ++, was für sehr effizient steht, bis zur schlechtesten Effizienzklasse E, die praktisch nicht mehr verwendet werden soll. Ein Energieeffizienz Rechner für Glühbirnen gibt Ihnen sofort die exakte Effizienzklasse eines Leuchtmittels. Alles, was Sie dabei brauchen, sind ein paar einfache Angaben wie die Leistungsaufnahme in Watt, Lichtstrom in Lumen und Lampentyp.
Klingt dies doch ein bisschen zu kompliziert? Ist es aber nicht. Lesen Sie einfach weiter und erfahren Sie mehr darüber.
Watt war gestern, Lumen ist jetzt wichtiger!
Früher haben wir nur die Watt Anzahl berücksichtigt, wenn wir die Helligkeit einer Glühbirne beim Kauf einschätzen wollten. Je mehr Watts, desto heller war die Glühbirne. Seitdem die LEDs die Lichtszene betreten haben, hat der Wert Watt an Wichtigkeit etwas verloren. Denn nur danach können wir die Lichtleistung eines Leuchtmittels nicht mehr einschätzen. Lumen heißt jetzt der Wert, der uns exakte Angaben zur Helligkeit gibt. Die Lumen-Anzahl steht deswegen schon immer auf der Verpackung eines Leuchtmittels neben der Effizienzklasse.
Wie soll man aber eigentlich den Begriff Lumen verstehen? Ganz einfach. Lumen (lm) ist die normierte Einheit für den so genannten Lichtstrom oder anders gesagt: für die Lichtmenge, die ein Leuchtmittel nach allen Seiten abstrahlt – die Lichtleistung einer Lampe. Ähnlich wie beim Watt heißt es auch hier – je höher der Wert, desto leistungsfähiger die Lampe.
Eine genauere Vorstellung von der Umrechnung von Watt in Lumen gibt Ihnen folgendes:
- 40 Watt = 430 Lumen
- 60 Watt = 730 Lumen
- 100 Watt = 1380 Lumen
Zum Vergleich: eine Kerze = etwa 12 lm
Und ein einfacher Tipp beim Umrechnen: Watt x 10 = Lumen (ungefähr).
So können Sie nämlich grob einschätzen, welches LED Leuchtmittel Sie als Ersatz für die alte Glühbirne kaufen sollten, wenn Sie auf die gleiche Lichtleistung der Lampe Wert legen. Diese Formel gilt vor allem für die LED Leuchten in Glühbirnenform.
Und was heißt dann Lichtausbeute? Einfach erklärt: anhand dieses Begriffs erfährt man, wie viel der verbrauchten Energie in Licht umgewandelt wird. Nicht umsonst ist die Maßeinheit hier Lumen pro Watt (lm/W). Also, je höher der Wert, desto leistungsfähiger/effizienter ein Leuchtmittel.
Über Fassungen und Sockel
Selbst als Laie wissen Sie schon bestimmt, was Fassung und Sockel einer Glühbirne/Lampe ist. Wissen Sie aber auch ganz genau, was E27 Fassung heißt und wo der Unterschied zu E14 liegt? Die Antwort ist wieder viel einfacher als gedacht.
Der Standard für Fassungen und Sockel hat sich bei LEDs und allen anderen neuen Lampenarten nicht geändert. Genau so wie früher sind E27 und E14 einige der gängigsten Fassungen bei den Leuchtmitteln. Außerdem werden Fassungen wie GU10 für 230 Volt, GU5.3 für 12 Volt und GU4 sehr oft eingesetzt.
Die E27 Fassung hat ein typisches Schraubgewinde, das man oft auch „Glühlampengewinde“ nennt. Die Zahl 27 kommt davon, dass das Außendurchmesser des Sockels genau 27 mm entspricht. E27 Leuchtmittel sind in zahlreichen Varianten auf dem Markt zu finden, von LEDs über Energiesparlampen bis hin zu Kompaktleuchtstofflampen. Außerdem stehen einem unterschiedliche Bauarten zur Verfügung, wie anhand der E27 LED Beispiele von Gluehbirne.de zu sehen ist. Sie können sich zwischen der klassischen Birnenform, Strahler, Kerzen-, Globe- oder Edison-Form entscheiden. Normalerweise verwendet man diese Fassung in Hängeleuchten oder größeren Tischlampen.
Wie schon erahnt, ist der Sockel des Schraubgewindes der 14E Lampe kleiner als 27E – genau 14 mm. Diese Fassung wird oft ganz liebevoll auch „die kleinere Schwester von E27“ genannt oder auch „Kerzenfassung“. Die kleinere Fassung findet ihren Einsatz vor allem in Schreibtischlampen, Kühlschränken und Kronleuchtern, aber auch in Nähmaschinen oder Dunstabzugshauben.
Farbtemperatur heißt noch Lichtfarbe
Bei der Wahl der richtigen LED Leuchtmittel spielt dieser Begriff eine erheblich entscheidende Rolle. Denn die Lichtfarbe wirkt sich direkt auf unser Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit aus, indem diese unseren Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst, so ähnlich wie die Sonne es tut. Warmes Licht hat einen höheren Rotlichtanteil und kaltes dagegen einen höheren Blaulichtanteil. Während das erste die Melanin-Ausschüttung in unserem Gehirn begünstigt, bremst sie das zweite und man bleibt dadurch länger wach und konzentriert.
Sie finden LEDs in den drei Farbtemperaturen/Lichtfarben – Warmweiß, Neutralweiß und Tageslichtweiß. Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. So ist warmweißes Licht ab 2 700 Kelvin und passt am besten da, wo man sich richtig entspannen sollte – ins Wohn- und Schlafzimmer. Neutralweiß fängt dagegen ab 3 300 Kelvin an und wird eher in der Küche oder im Arbeitszimmer empfohlen. Tagesweißes Licht beginnt dann ab 5 300 Kelvin und ist speziell da eingesetzt, wo man sich am besten konzentrieren sollte, d.h. am Schreibtisch oder in der Werkstatt zum Beispiel.
Extra Tipp: Ganz wichtig für die eigentliche Lichtqualität von LEDs ist der so genannte Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra-Wert). Dieser soll am besten größer als 90 sein.
Fazit:
Also, wenn Sie Ihre herkömmlichen Glühbirnen zu Hause oder die Leuchtstofflampen im Büro immer noch nicht ausgewechselt haben, ist es vielleicht schon höchste Zeit, dies zu tun. Überlegen Sie sich, welche Helligkeit und Farbtemperatur Sie sich in jedem einzelnen Raum wünschen und Sie finden anhand von Vergleichstabellen den entsprechenden Wert in Lumen. Wählen Sie dann die passende Fassungsart/Sockel und Lampenform aus und bestellen Sie die gewünschten LED Leuchtmittel bei einem gut bewährten Hersteller oder Händler vor Ort oder online!