Nie wieder im eigenen Saft stehen: Der ultimative Guide für Sommerkleidung, die wirklich funktioniert

von Augustine Schneider
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Wissen Sie, woran ich in der Werkstatt merke, dass der Sommer kommt? Am Geruch. Wenn die Sonne richtig knallt, riecht ein Ballen Leinen komplett anders als Baumwolle. Man spürt förmlich, welche Stoffe atmen und welche die Hitze einfach nur stauen. Nach Jahrzehnten, in denen unzählige Stoffe durch meine Hände gegangen sind, ist eines glasklar: Gute Sommerkleidung hat fast nichts mit schnelllebigen Trends zu tun. Es ist vielmehr eine Mischung aus Physik, Materialkunde und gutem Handwerk.

Ganz ehrlich, viele Männer machen im Sommer die gleichen Fehler. Sie greifen zu billigen T-Shirts aus viel zu dichtem Jersey oder zu Hemden mit hohem Polyesteranteil und wundern sich dann, warum sie sich ständig klamm und unwohl fühlen. Das liegt nicht nur an den 30 Grad im Schatten. Es liegt am Stoff, am Schnitt und daran, wie das ganze Teil konstruiert ist. Genau dieses Wissen möchte ich heute mit Ihnen teilen – damit Sie auch bei brütender Hitze einen kühlen Kopf bewahren und dabei verdammt gut aussehen.

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Die Basics: Warum Hitze andere Regeln erfordert

Unser Körper ist schon ein cleveres Kerlchen. Um sich abzukühlen, schwitzt er. Die Feuchtigkeit verdunstet und – zack – entsteht Kühle auf der Haut. Kleidung kann diesen genialen Prozess unterstützen oder komplett sabotieren. Dabei kommt es auf drei entscheidende Faktoren an.

1. Atmungsaktivität: Klingt technisch, ist aber simpel. Wie gut lässt ein Stoff Luft und Wasserdampf durch? Stellen Sie sich eine Plastiktüte vor. Null Atmungsaktivität. Der Schweiß bleibt gefangen. Ein gutes Sommergewebe ist das genaue Gegenteil: ein feines Netz, das feuchte Luft vom Körper weglässt und frische Luft an die Haut lässt. Übrigens ist hier oft die Webart wichtiger als die Faser selbst. Locker gewebt schlägt immer dicht gewebt.

2. Feuchtigkeitsmanagement: Okay, was passiert, wenn man dann doch mal schwitzt? Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Baumwolle zum Beispiel saugt Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Fühlt sich erst gut an, trocknet aber ewig nicht. Das Ergebnis ist dieses fiese, nasskalte Gefühl. Bessere Fasern, wie Leinen oder eine spezielle Sommerwolle, agieren wie ein Kerzendocht: Sie ziehen die Nässe von der Haut weg und geben sie blitzschnell an die Umgebung ab.

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3. Luftzirkulation: Der beste Stoff bringt nichts, wenn das Hemd wie eine zweite Haut klebt. Ein kleiner Abstand zwischen Körper und Kleidung ist Ihre persönliche Klimaanlage. Er schafft eine isolierende Luftschicht und lässt den Wind zirkulieren. Deshalb sind etwas weitere Schnitte im Sommer fast immer die bessere Wahl. Es geht nicht um Schlabberlook, sondern um intelligenten Raum zum Atmen.

Die Material-Sprechstunde: Echte Helden und fiese Blender

Die Wahl des richtigen Stoffs ist die halbe Miete. Jeder hat seinen ganz eigenen Charakter. Hier kommt meine schonungslose Einschätzung für Ihren Kleiderschrank.

Leinen: Der unangefochtene König des Sommers

Wenn Sie mich nach dem einen Stoff für heiße Tage fragen, ist es Leinen. Punkt. Die Faser aus der Flachspflanze ist von Natur aus unregelmäßig, was ihr diese coole, lebendige Struktur gibt. Das Beste daran: Leinenfasern sind hohl. Sie können massig Feuchtigkeit aufnehmen (bis zu 20 % ihres Eigengewichts), ohne sich nass anzufühlen, und geben sie extrem schnell wieder ab. Ein Leinenhemd fühlt sich selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit angenehm kühl und trocken an.

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Was Sie unbedingt wissen müssen: Leinen knittert. Und das ist kein Fehler, sondern ein Qualitätsmerkmal, der sogenannte „Edelknitter“. Er zeigt, dass Sie eine reine Naturfaser tragen. Versuchen Sie erst gar nicht, es perfekt glatt zu bügeln. Nach fünf Minuten ist es eh wieder zerknittert. Tragen Sie es mit Lässigkeit! Ein gutes Leinenhemd wiegt übrigens zwischen 130 und 160 g/m². Hosen dürfen mit 220 bis 280 g/m² etwas robuster sein.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Wenn Ihr Leinenhemd nach dem Waschen bretthart ist, ziehen Sie es einfach kurz an. Ihre Körperwärme macht die Fasern in wenigen Minuten wieder weich und geschmeidig. Falls Ihnen das Knittern trotzdem auf die Nerven geht, ist ein Leinen-Baumwoll-Gemisch ein super Kompromiss. Nicht ganz so kühl, aber deutlich formstabiler.

Ach ja, der Preis: Rechnen Sie für ein wirklich gutes Leinenhemd, das nicht kratzt und lange hält, mit etwa 80 bis 150 Euro. Alles darunter ist oft eine herbe Enttäuschung.

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Baumwolle: Nur die richtige Sorte zählt

Baumwolle ist der Alleskönner, aber im Sommer muss man genau hinsehen. Die Webart ist hier der absolute Game-Changer.

  • Seersucker: Einfach genial! Durch eine spezielle Webtechnik entstehen geraffte Streifen, die nicht direkt auf der Haut aufliegen. Das schafft permanente Luftkanäle. Ein Sakko aus Seersucker ist eine der besten Investitionen für den Sommer, erhältlich bei spezialisierten Herrenausstattern oder online.
  • Voile oder Batist: Extrem leichte, fast durchsichtige Gewebe. Fühlt sich an wie ein Hauch von Nichts auf der Haut. Perfekt, wenn es richtig, richtig heiß wird.
  • Piqué: Kennen Sie vom klassischen Polo-Shirt. Die Waffelstruktur liegt ebenfalls sehr luftig auf der Haut und ist super atmungsaktiv. Eine sichere Wahl für die Freizeit.

Wovon Sie die Finger lassen sollten: Dichter Baumwoll-Twill (wie bei den meisten Chinos) und schwerer Jersey (aus dem billige T-Shirts gemacht sind). Diese Stoffe saugen sich voll, trocknen langsam und hinterlassen unschöne Schweißflecken.

Wolle: Die größte Überraschung im Sommer

Wolle im Sommer? Ich weiß, das klingt erstmal verrückt. Aber wir reden hier nicht vom dicken Winterpullover, sondern von sogenannter „Tropenwolle“ oder „Fresco“-Stoffen. Diese Gewebe sind aus stark gedrehten Garnen extrem locker gewebt – man kann fast durchschauen. Das Ergebnis ist ein super knitterarmer, atmungsaktiver Stoff, der bis zu 30 % seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich nass anzufühlen. Außerdem ist Wolle von Natur aus geruchshemmend.

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Ich erinnere mich an eine Hochzeit in Italien bei gefühlten 40 Grad. Alle Männer in ihren Baumwoll- und Leinenanzügen haben gelitten und geschwitzt. Ich stand in meinem ungefütterten Fresco-Wollsakko daneben und habe mich einfach nur wohlgefühlt. Das, meine Herren, ist der Unterschied!

Synthetik: Meistens Plastik auf der Haut

Polyester, Polyamid, Acryl – diese Kunstfasern haben in guter Sommerkleidung für den Alltag nichts verloren. Sie sind nicht atmungsaktiv. Der Schweiß kann nicht weg, kondensiert auf der Innenseite und schafft ein feuchtwarmes Klima, in dem sich Bakterien pudelwohl fühlen. Das Resultat: Sie schwitzen mehr und fangen schnell an, unangenehm zu riechen. Die einzige Ausnahme ist technische Sportkleidung, aber die ist für einen völlig anderen Zweck konzipiert.

Der schnelle Laden-Check: Worauf Profis achten

Okay, Sie stehen im Geschäft. Wie erkennen Sie jetzt gute Qualität? Hier ist eine kleine Checkliste:

  1. Der Licht-Test: Halten Sie den Stoff gegen eine Lampe. Sehen Sie eine lockere, luftige Webstruktur? Super! Ist alles blickdicht und kompakt? Eher was für den Herbst.
  2. Der Etiketten-Check: Werfen Sie einen Blick auf die Zusammensetzung. Steht da mehr als 5 % Polyester oder eine andere Kunstfaser drauf (Elasthan in Hosen ausgenommen)? Lieber wieder auf die Stange hängen.
  3. Der Griff-Test: Fassen Sie den Stoff an. Fühlt er sich billig, glatt und irgendwie „tot“ an oder hat er Charakter, eine lebendige Struktur? Vertrauen Sie Ihren Fingern!
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Schnitt & Konstruktion: Weniger ist im Sommer immer mehr

Der beste Stoff nützt nichts, wenn der Schnitt nicht stimmt. Ein Sommerhemd sollte an den Schultern gut sitzen, aber am Rumpf etwas mehr Weite haben. Dasselbe gilt für Hosen. Eine klassische Bundfaltenhose ist luftiger als jede Röhrenjeans.

Besonders wichtig wird das beim Sakko. Ein normales Sakko ist voller Futter und Einlagen – ein Hitzestau-Garant. Ein gutes Sommersakko ist fast das Gegenteil: Es ist ungefüttert oder hat nur ein Halbfutter im Schulterbereich, hat keine dicken Schulterpolster und oft aufgesetzte Taschen. Ein Leitsatz in der Schneiderei war immer: „Denk an ein stabiles Hemd, nicht an eine leichte Jacke.“ Jede Schicht Stoff, die man weglässt, ist ein Gewinn an Komfort.

Ihr Sommer-Baukasten: Diese Teile brauchen Sie wirklich

Sie müssen nicht den ganzen Schrank neu kaufen. Mit diesen vier Teilen sind Sie schon bestens aufgestellt. Hier ein kleiner Spickzettel inklusive realistischer Preise für gute Qualität:

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  • Ein weißes Leinenhemd: Der Alleskönner. Passt zu allem. (ca. 80-150 €)
  • Eine helle Chino aus Leinen-Baumwoll-Mix: Bequem und formstabil. Beige, Hellgrau oder Hellblau sind top. (ca. 90-180 €)
  • Ein hochwertiges Piqué-Polohemd: Stilvoller und luftiger als ein T-Shirt. (ca. 60-120 €)
  • Ein ungefüttertes Sakko: Aus Seersucker, Leinen oder Tropenwolle. Wertet jeden Look auf, ohne Sie zu grillen. (ca. 200-500 €, je nach Stoff und Marke)

Achtung Pflege: Waschen Sie Sommerstoffe bei niedrigen Temperaturen (30 Grad) und hängen Sie sie zum Trocknen auf. Der Trockner ist der natürliche Feind von Leinen und feiner Baumwolle. Wollsakkos müssen nur selten in die Reinigung – meist reicht es völlig, sie über Nacht an der frischen Luft auszulüften.

Am Ende ist Kleidung ein Werkzeug. Im Sommer soll sie uns kühlen, schützen und uns wohlfühlen lassen. Konzentrieren Sie sich auf gute Materialien und saubere Verarbeitung, dann ist das eine Investition, die sich über viele Sommer auszahlt. Billig kauft man hier oft zweimal – und schwitzt dabei die ganze Zeit.

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Und jetzt sind Sie dran! Gehen Sie doch mal zu Ihrem Kleiderschrank, schnappen Sie sich Ihr liebstes Sommerhemd und schauen Sie aufs Etikett. Woraus ist es gemacht? Verraten Sie es doch mal in den Kommentaren!

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Wolle im Sommer? Ist das nicht ein Widerspruch?

Ganz im Gegenteil, wenn es sich um „Tropical Wool“ handelt. Diese ultraleichten Wollstoffe, wie sie von Traditionswebereien wie Loro Piana oder Vitale Barberis Canonico perfektioniert wurden, sind extrem porös gewebt. Die Naturfaser hat eine einzigartige Fähigkeit, Feuchtigkeit vom Körper wegzuleiten und dabei geruchsneutral zu bleiben – ein klarer Vorteil gegenüber Baumwolle. Ein ungefüttertes Sakko aus Tropical Wool ist oft atmungsaktiver als ein schweres Leinen-Pendant und knittert deutlich weniger. Perfekt für den Weg vom klimatisierten Büro zum After-Work-Drink in der Abendsonne.

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Der Seersucker-Effekt: Nicht nur Optik, sondern Physik. Die charakteristische gekreppte Oberfläche sorgt dafür, dass nur ein Teil des Stoffes die Haut berührt, was eine ständige Luftzirkulation ermöglicht.

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Der Teufel steckt im Futter. Sie können das teuerste Leinen-Sakko tragen – wenn es mit einem Futter aus Polyester oder Acetat versehen ist, haben Sie eine tragbare Sauna erworben. Ein echtes Sommer-Sakko ist entweder komplett ungefüttert („unconstructed“) oder hat nur ein minimales Futter im Schulterbereich („half-lined“), idealerweise aus atmungsaktiver Viskose (Bemberg/Cupro). Achten Sie beim Kauf auf diesen entscheidenden Unterschied.

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  • Eine höhere, lockere Taille für bessere Luftzirkulation.
  • Leicht verkürzte Länge, die den Knöchel freilegt.
  • Eine oder zwei Bundfalten für mehr Bewegungsfreiheit.

Das Geheimnis? Die perfekte Sommerhose. Weite, fließende Silhouetten sind nicht nur ein modisches Statement, sondern auch eine clevere Klimastrategie. Sie verhindern, dass der Stoff an der Haut klebt und lassen jeden leichten Windhauch zur willkommenen Abkühlung werden.

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Der Kragen macht den Unterschied: Ein klassischer Kent-Kragen kann bei Hitze schnell einengen. Viel besser sind offene Kragenformen wie der Reverskragen (auch „Camp Collar“ oder „Resort Collar“ genannt). Er lässt mehr Luft an den Hals und sorgt für einen entspannten, von den 50er Jahren inspirierten Look. Marken wie Orlebar Brown haben diesen Stil zur Perfektion gebracht.

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Wussten Sie, dass helle Farben bis zu 50% weniger Sonnenstrahlung absorbieren als Schwarz? Ein weißes Leinenhemd reflektiert das Licht, während ein schwarzes T-Shirt die Wärmeenergie aufnimmt und speichert.

Dieser simple physikalische Grundsatz ist die Basis jeder guten Sommergarderobe. Setzen Sie auf Weiß, Beige, Hellblau und Pastelltöne. Das reduziert nicht nur die gefühlte Temperatur, sondern unterstreicht auch eine gebräunte Haut und wirkt optisch leichter und frischer.

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Die Wahl der richtigen Schuhe ist im Sommer entscheidend, denn über die Füße reguliert der Körper seine Temperatur. Hier sind drei sichere Optionen:

  • Canvas-Sneaker: Atmungsaktiv und lässig. Modelle wie der Converse Chuck 70 oder ein Superga 2750 sind zeitlose Klassiker.
  • Espadrilles: Die Jute-Sohle ist ein natürlicher Feuchtigkeitskiller. Perfekt für den Urlaub und die Freizeit.
  • Ungefütterte Wildleder-Loafer: Die eleganteste Option. Das weiche Leder ist atmungsaktiv und formt sich nach dem Fuß. Ideal für schickere Anlässe.
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Reines Leinen: Maximale Atmungsaktivität, trocknet extrem schnell und hat einen einzigartigen, edlen Knitterlook. Kann anfangs etwas steif sein.

Leinen-Baumwoll-Mischung: Eine Win-Win-Situation. Der Baumwollanteil macht den Stoff weicher und knitterärmer, während der Leinenanteil für die kühlenden Eigenschaften sorgt. Ein perfekter Kompromiss für den Alltag.

Für Einsteiger ist die Mischung oft die pflegeleichtere Wahl.

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Socken oder keine Socken – das ist hier die Frage.

Barfuß in Lederschuhen ist ein Rezept für Schweiß und Geruch. Die Lösung sind „unsichtbare“ Socken, auch Füßlinge oder No-Show-Socks genannt. Achten Sie auf Modelle mit hohem Baumwoll- oder Bambusanteil und Silikon-Pads an der Ferse, damit sie nicht im Schuh verrutschen. Falke oder Stance bieten hier exzellente, langlebige Optionen.

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Denken Sie an Alain Delon in „Plein Soleil“ (Nur die Sonne war Zeuge, 1960). Sein Stil an der italienischen Riviera – aufgeknöpfte Leinenhemden, leichte Chinos, Loafer ohne Socken – ist die Blaupause für zeitlose Sommermode. Es geht um Lässigkeit, nicht um Nachlässigkeit. Die Kleidung sitzt locker, aber nie schlampig. Eine mühelose Eleganz, die auch heute noch als perfekte Inspiration dient.

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Der unsichtbare Feind: Synthetik. Ein günstiges Hemd kann auf den ersten Blick wie Baumwolle aussehen, aber ein Anteil von 20 % Polyester reicht aus, um die Atmungsaktivität drastisch zu reduzieren. Polyesterfasern können keine Feuchtigkeit aufnehmen und fördern so das Gefühl, in Plastikfolie gewickelt zu sein. Im Sommer gilt: Lesen Sie das Etikett. 100 % Naturfaser ist fast immer die bessere Wahl.

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  • Tencel™/Lyocell: Eine aus Eukalyptusholz gewonnene Faser, die seidig glatt ist, hervorragend Feuchtigkeit ableitet und von Natur aus kühlend wirkt.
  • Hanf: Extrem robust und wird mit jeder Wäsche weicher. Ähnliche Eigenschaften wie Leinen, aber oft nachhaltiger im Anbau.
  • Ramie: Eine der ältesten Faserpflanzen, ähnlich wie Leinen, aber mit einem seidigeren Glanz.
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Ein gutes Sommer-T-Shirt ist eine Wissenschaft für sich. Es sollte nicht aus schwerem, dichtem Jersey bestehen. Suchen Sie nach:

  • Slub-Baumwolle: Die unregelmäßige Garnstruktur schafft winzige Lücken im Gewebe und macht es luftiger.
  • Pima- oder Supima-Baumwolle: Die längeren Fasern ergeben ein leichteres, weicheres und dennoch haltbareres Gewebe.
  • Leinen-Jersey: Kombiniert die Optik eines T-Shirts mit dem unschlagbaren Kühl-Effekt von Leinen. Marken wie Sunspel oder James Perse sind Meister dieser Disziplin.
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Laut einer Studie der Hohenstein Institute kann Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder modernen Kunstfasern die Hauttemperatur bei Anstrengung um bis zu 2 Grad Celsius kühler halten als Baumwolle.

Was für den Sport gilt, hilft auch im Alltag. Investieren Sie in hochwertige Unterwäsche. Marken wie Uniqlo mit der AIRism-Technologie oder Spezialisten wie Saxx bieten Produkte, die Feuchtigkeit aktiv von der Haut wegleiten und so den entscheidenden Komfort-Unterschied machen.

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Wie pflege ich Leinen richtig, damit es nicht einläuft?

Die gute Nachricht: Leinen liebt Wasser und wird mit jeder Wäsche weicher. Waschen Sie es bei niedrigen Temperaturen (30-40 Grad) im Schonwaschgang. Das Wichtigste: Niemals in den Trockner geben! Die heiße, trockene Luft lässt die Fasern schrumpfen. Hängen Sie Leinenkleidung einfach tropfnass auf einen Bügel und ziehen Sie sie leicht in Form. Das meiste Knittern verschwindet von selbst.

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Fit is King: Die größte Sünde im Sommer ist zu enge Kleidung. Ein Slim-Fit-Hemd, das perfekt anliegt, wird bei 30 Grad zur Falle. Weite ist Ihr Verbündeter. Eine etwas lockerere Passform bei Hemden, Hosen und T-Shirts schafft eine isolierende Luftschicht zwischen Haut und Stoff. Diese Luftschicht hilft, die Körperwärme zu regulieren und lässt kühlende Brisen bis zur Haut vordringen. Wählen Sie im Zweifel eine Nummer größer oder gezielt einen „Relaxed Fit“.

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  • Vergessen Sie dunkle, schwere Denim-Stoffe.
  • Vermeiden Sie Hosen mit hohem Stretch-Anteil (Elasthan reduziert die Atmungsaktivität).
  • Tragen Sie keine dicken Socken, die über den Knöchel reichen.
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Ein Hut ist nicht nur ein modisches Accessoire, sondern Ihre persönliche Schattenquelle. Eine klassische Panamahut aus Toquilla-Stroh ist nicht nur stilvoll, sondern auch unglaublich leicht und luftdurchlässig. Für einen sportlicheren Look ist eine Baseballkappe aus Leinen oder leichter Baumwolle eine gute Alternative zu den üblichen, schweißtreibenden Woll- oder Synthetik-Modellen.

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Der Trick mit dem Polohemd: Suchen Sie nach Modellen aus Piqué-Stoff. Die wabenartige Struktur dieses Baumwollgewebes, berühmt geworden durch Lacoste und Fred Perry, schafft eine größere Oberfläche. Das Resultat: Schweiß kann schneller verdunsten und der Stoff liegt luftiger auf der Haut als ein glattes Jersey-Gewebe.

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„Eleganz ist Verweigerung.“ – Coco Chanel

Im Sommer bedeutet das: Verweigern Sie alles Überflüssige. Reduzieren Sie Ihre Outfits auf hochwertige Basics. Ein gutes Leinenhemd, eine perfekt sitzende Chino, ein Paar hochwertige Sandalen. Weniger ist bei Hitze immer mehr – mehr Komfort, mehr Stil, mehr Lässigkeit.

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Hochgekrempelte Ärmel: Es gibt einen Unterschied zwischen „schnell hochgeschoben“ und „bewusst gekrempelt“. Für einen sauberen Look falten Sie die Manschette einmal um ihre eigene Breite nach oben und wiederholen dies, bis der Ärmel knapp unter dem Ellenbogen endet. Das sieht kontrollierter und stilvoller aus als eine unordentliche Wurst aus Stoff.

Denken Sie an die Farbe Ihrer Sonnenbrille. Ein klassisches Modell wie die Ray-Ban Wayfarer oder eine Persol 649 schützt nicht nur die Augen, sondern vervollständigt auch den Look. Achten Sie auf Gläser mit 100% UV-Schutz (UV400-Siegel). Polarisierte Gläser reduzieren zusätzlich die Blendung durch reflektierende Oberflächen wie Wasser oder nassen Asphalt – ein spürbarer Komfortgewinn an sonnigen Tagen.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.