Vom Strand-Look bis zur Unterwasserwelt: Dein Guide für perfekte Meeresnägel

Hey, schön, dass du hier bist! In meinem Nagelstudio habe ich über die Jahre unzählige Hände verschönert und dabei gemerkt: Kaum ein Thema weckt so viel Sehnsucht wie das Meer. Es ist dieses Gefühl von Urlaub, von unendlicher Weite und geheimnisvoller Tiefe, das wir alle so lieben. Als Nageldesign-Meisterin ist das für mich mehr als nur ein Job – es ist echtes Handwerk, das Präzision, ein Gefühl für Materialien und natürlich eine Prise Kreativität verlangt.

Und ganz ehrlich? Maritime Nagelkunst ist meine absolute Lieblingsdisziplin. Hier kann man mit Texturen, Tiefen und Lichteffekten spielen wie bei kaum einem anderen Thema.

Dieser Artikel ist kein schnelles Bilderbuch. Ich will dir mein Wissen aus der Praxis weitergeben, ganz ohne Schnickschnack. Wir reden über die Techniken, die wirklich funktionieren, klären, warum manche Effekte bombenfest halten und andere nicht, und wie du aus einfachen Lacken kleine Kunstwerke zauberst. Das hier ist ein ehrlicher Einblick in meinen Alltag – mit Tipps, die Gold wert sind, und den Warnungen, die dazugehören.

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Die Basis muss stimmen: Ohne perfekte Leinwand kein Kunstwerk

Bevor wir auch nur an Farbe denken, müssen wir über das Fundament sprechen. Das schönste Design bringt nämlich gar nichts, wenn die Vorbereitung schludert. Ein super häufiger Fehler, den ich bei Neukundinnen sehe, sind schlecht vorbereitete Nägel. Das führt zu „Liftings“, also dem Ablösen des Gels an den Rändern. Sieht nicht nur unschön aus, sondern kann im schlimmsten Fall ein gemütliches Zuhause für Bakterien werden.

Die trockene Maniküre als Goldstandard

Für eine Modellage, die wirklich lange hält – egal ob mit Gel oder Acryl –, arbeite ich ausschließlich mit einer trockenen, gerätegestützten Maniküre. Ein Wasserbad davor ist ein absolutes No-Go! Der Nagel saugt sich mit Wasser voll und dehnt sich aus. Trocknet er dann unter dem harten Gel wieder, zieht er sich zusammen, und es entstehen Spannungen. Das ist eine der Hauptursachen für Liftings.

So gehe ich vor:

• Nagelhaut sanft zurückschieben: Ich nutze dafür einen ProPusher aus Metall. Wichtig ist, dass die unsichtbare Haut, die auf der Nagelplatte liegt, restlos entfernt wird.
• Vorsichtiges Fräsen: Mit einem feinen Diamant-Bit (eine kleine Kugel- oder Flammenform ist ideal) und ganz niedriger Drehzahl entferne ich überschüssige Haut am Nagelwall. Achtung! Für Anfänger gilt: Bleib am besten unter 5.000 Umdrehungen pro Minute. Zu viel Druck oder der falsche Winkel können die Nagelwurzel verletzen, was zu Dellen im nachwachsenden Nagel führt. Das sehe ich leider viel zu oft bei unsachgemäßer Heimanwendung.
• Naturnagel anrauen: Mit einem sehr feinen Buffer oder einer 240er-Feile wird die Nagelplatte nur ganz leicht angeraut. Es geht nur darum, den natürlichen Glanz zu entfernen, nicht darum, Schichten abzutragen. Die Oberfläche muss matt sein, damit die Produkte haften können.

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Kleine Materialkunde: Was du für deine Meereskunst wirklich brauchst

Für authentische Meeresthemen reichen Standardfarben oft nicht aus. Hier ist meine Werkzeugkiste:

• Gele: Ich liebe ein klares Aufbaugel mit mittlerer bis hoher Viskosität. Es verläuft nicht so schnell und ist perfekt, um Glitzer oder kleine Muschelsplitter einzukapseln. Für die Farbverläufe nehme ich am liebsten stark pigmentierte Farbgele.
• Acryl: Wenn es um 3D-Elemente wie Muscheln oder Seesterne geht, ist Acryl unschlagbar. Es härtet an der Luft und lässt sich kurz formen und „schnitzen“. Aber der Geruch ist intensiv, also immer für gute Lüftung sorgen!
• Pigmente & Puder: Chrom-Puder für den Meerjungfrauen-Effekt, schimmernde Pigmente für Perlmutt-Glanz oder sogar ultrafeiner Deko-Sand für coole Textur-Nägel.

Gut zu wissen: Du fragst dich jetzt sicher, wo du sichere und gute Produkte herbekommst, stimmt’s? Ich warne immer vor supergünstigen No-Name-Sets von großen Online-Marktplätzen. Die enthalten oft Stoffe, die Allergien auslösen können. Schau dich lieber in professionellen Online-Shops für Nageldesign um. Marken, die der europäischen Kosmetikverordnung (KVO) entsprechen, sind eine sichere Bank. Für ein gutes Starter-Set mit einer ordentlichen LED-Lampe, den wichtigsten Gelen und Feilen solltest du so zwischen 100 € und 150 € einplanen. Das ist eine Investition in deine Gesundheit!

Techniken für Einsteiger: Die ersten Wellen malen

Du musst nicht gleich ein fotorealistisches Riff malen. Auch einfache Techniken haben eine riesige Wirkung. Plane für die folgenden Designs als Anfängerin ruhig mal 45 bis 60 Minuten für beide Hände ein.

Der Strand-Farbverlauf (Gradient)

Ein sanfter Übergang von Sandbeige zu einem hellen Türkis ist der Klassiker. Das klappt am besten mit einem kleinen Make-up-Schwämmchen.

1. Gib die beiden Farben (z.B. Beige und Türkis) nebeneinander auf eine glatte Unterlage (eine alte Fliese oder ein Stück Alufolie tun’s auch).
2. Tupfe mit dem Schwämmchen mehrmals auf die Farben, um sie aufzunehmen und den Übergang schon leicht zu vermischen.
3. Jetzt tupfst du die Farbe vorsichtig auf den vorbereiteten Nagel. Wiederhole das für mehr Deckkraft und härte jede Schicht einzeln aus.
4. Zum Schluss alles mit einem Top Coat versiegeln. Haut um den Nagel reinigst du vor dem Aushärten ganz einfach mit einem Pinsel und etwas Cleaner. Fertig!

Keine UV-Lampe? Kein Problem! Der Quick-Win mit normalem Lack

Du hast keine Gelausstattung? Macht nichts! Den Strand-Look kannst du auch mit normalem Nagellack machen. Die Tupftechnik mit dem Schwämmchen funktioniert hier genauso. Für einen Wellen-Effekt lackierst du den Nagel hellblau. Solange der Lack noch feucht ist, gibst du einen kleinen Tropfen dunkelblauen und einen weißen Lack darauf und verwirbelst die Farben vorsichtig mit der Spitze eines Zahnstochers. Sieht super aus und kostet fast nichts!

Techniken für Fortgeschrittene: So erzeugst du Tiefe und Realismus

Okay, jetzt wird’s spannend. Diese Techniken erfordern etwas Geduld, aber das Ergebnis ist es absolut wert.

Die Nass-in-Nass-Technik für echte Wellen

Hier ahmen wir die Bewegung des Wassers nach, indem wir in eine noch feuchte Gelschicht malen.

1. Trage eine Schicht eines transparenten oder hellblauen Gels auf, aber härte sie NICHT aus.
2. Nimm mit einem ganz feinen Pinsel (einem sogenannten Fineliner) etwas weißes Farbgel auf.
3. Ziehe nun sanfte, geschwungene Linien in das feuchte Gel. Das Weiß verläuft leicht und bildet weiche Ränder – wie echter Meeresschaum.
4. Wenn dir der Effekt gefällt, sofort ab in die Lampe, bevor alles zu sehr verläuft!

Kleiner Tipp: Profis nutzen hierfür oft ein spezielles „Blooming Gel“ (kostet ca. 10-15 € extra). Das lässt die Farben noch schöner und kontrollierter verlaufen. Auf der anderen Seite geht es zur Not auch mit einem normalen, eher dünnflüssigen Top Coat. Der Vorteil: Du hast ihn meistens eh da. Die Herausforderung: Das Verlaufen ist schwerer zu kontrollieren und kann schnell matschig aussehen. Einfach mal auf einem Tip ausprobieren!

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Nageldesign

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Einkapselung (Encapsulation): Deine kleine Welt unter Glas

Das ist meine absolute Lieblingstechnik! Wir bauen den Nagel in mehreren Schichten auf und arbeiten kleine Elemente mit ein. Das erzeugt eine faszinierende 3D-Tiefe.

Stell dir vor, du baust ein kleines Gezeitenbecken auf deinem Nagel:

1. Der Hintergrund: Auf die Grundierung kommt eine dünne Schicht blaues Farbgel. Aushärten.
2. Erste Tiefenschicht: Mische feinen Hologramm-Glitzer in klares Aufbaugel und trage eine dünne Schicht auf. Aushärten. Das simuliert das Funkeln des Lichts unter Wasser.
3. Elemente platzieren: Jetzt kommt eine weitere, feuchte Schicht klares Aufbaugel. Hier legst du mit einer Pinzette winzige Muschelsplitter oder Stückchen von Perlmuttfolie hinein. Aushärten.
4. Alles versiegeln: Nun wird das ganze Design mit einer dickeren Schicht klarem Aufbaugel komplett „eingeschlossen“. Achte darauf, dass keine Kanten hervorstehen. Diese Schicht gibt dem Nagel auch seine Stabilität.
5. In Form feilen: Nach dem Aushärten die Schwitzschicht entfernen und den Nagel perfekt in Form feilen, bis die Oberfläche spiegelglatt ist.
6. Glanz-Finish: Ein guter Top Coat drauf, und fertig ist dein kleines Kunstwerk.

So ein komplexes Design kann im Studio übrigens schnell 80 € bis 120 € oder mehr kosten, je nach Aufwand. Ein einfacher Strand-Look liegt eher bei 45 € bis 60 €.

Sicherheit geht vor: Deine Gesundheit ist nicht verhandelbar

Dieser Teil ist mir persönlich am wichtigsten. Schöne Nägel dürfen niemals auf Kosten der Gesundheit gehen.

Die Gefahr der Acrylat-Allergie

Fast alle professionellen Nagelsysteme basieren auf Acrylaten. Kommen diese Stoffe im feuchten Zustand immer wieder auf deine Haut, kann dein Körper eine Kontaktallergie entwickeln – und die bleibst du ein Leben lang los. Das bedeutet Juckreiz, Rötungen und im schlimmsten Fall die Ablösung des Nagels.

Deshalb ist sauberes Arbeiten das A und O:

• Gel oder Acryl dürfen NIEMALS die Nagelhaut berühren.
• Passiert doch mal was, muss es vor dem Aushärten restlos entfernt werden.
• Finger weg von Billig-Produkten ohne Herkunftsangabe!

Glaub mir, ich habe eine junge Frau im Studio gehabt, die sich mit einem Billig-Set aus dem Internet die Finger ruiniert hat. Sie kam mit einer schweren Entzündung an allen Nägeln. Wir mussten alles entfernen und sie zum Hautarzt schicken. Sie wird wahrscheinlich nie wieder künstliche Nägel tragen können. Das macht mich einfach nur traurig und wütend.

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Fehler, aus denen ich gelernt habe (und du auch kannst)

Auch Profis sind nicht perfekt! Am Anfang meiner Karriere ist mir so einiges misslungen.

• Die Luftblase des Grauens: Ich wollte ein großes Muschelstück einkapseln, aber mein Gel war zu dünnflüssig. Darunter bildete sich eine riesige Luftblase, die ich erst nach dem Aushärten sah. Ich musste alles wieder mühsam abfeilen. Lektion: Für große Elemente braucht man ein standfestes, dickviskoses Gel.
• Das verpatzte Chrome-Finish: Chrome-Puder ist eine Diva. Es funktioniert nur auf einem No-Wipe-Top-Coat, der exakt richtig ausgehärtet ist. Ich weiß noch genau, wie ich am Anfang den Top Coat nur 15 Sekunden statt der für mein Produkt perfekten 30 Sekunden in der Lampe ließ. Das Ergebnis? Eine einzige Schmiererei! Lektion: Teste jede neue Produktkombi erst auf einem Tip, um das perfekte Timing zu finden.

Ein paar letzte Gedanken…

Ein Meer-Design auf den Nägeln ist eine wunderbare, kreative Reise. Die Grundlage ist immer dieselbe: Respekt vor dem Material, technisches Wissen und ein kompromissloser Anspruch an die Sicherheit.

Sei nicht frustriert, wenn die erste Welle eher wie ein Klecks aussieht. Gutes Handwerk braucht Geduld. Aber mit dem richtigen Wissen kannst du Ergebnisse zaubern, die dich begeistern werden.

Und vielleicht fühlt sich der nächste Blick auf deine Hände dann ja wirklich ein bisschen wie ein Kurzurlaub am Meer an. Na, Lust bekommen? Schnapp dir deine Lieblings-Urlaubsfarben und probier’s aus! Zeig dein Ergebnis doch gern auf Social Media unter dem Hashtag #MeeresnägelLiebe.

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Der Sand-Effekt: Textur zum Fühlen. Für einen authentischen Strand-Look kannst du echten, ultrafeinen Bastelsand in den noch feuchten Top Coat streuen. Eine elegantere Methode ist, einen speziellen Texturlack zu verwenden. Marken wie Zoya bieten in ihrer „PixieDust“-Reihe Lacke, die eine feinkörnige, zuckerartige Textur erzeugen, die perfekt an sonnenwarmen Sand erinnert und dabei komplett alltagstauglich bleibt.

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Wussten Sie schon? Einige Tiefseekreaturen und Planktonarten erzeugen durch Biolumineszenz ihr eigenes Licht. Dieses magische Leuchten inspiriert zu Nägeln mit „Glow in the Dark“-Top-Coats, die im Dunkeln ein geheimnisvolles, blaugrünes Licht ausstrahlen.

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Wie erzeuge ich den viralen „Wassertropfen“-Effekt?

Das Geheimnis liegt in einem klaren, dickviskosen Builder Gel oder einem speziellen 3D-Top-Coat. Nachdem deine Farbe vollständig ausgehärtet ist, platzierst du mit einem Dotting-Tool oder einem feinen Pinsel kleine Tropfen des Gels auf dem Nagel. Wichtig: Lass die Tropfen unregelmäßig und in verschiedenen Größen erscheinen, als wären es echte Wasserspritzer. Anschließend unter der UV/LED-Lampe aushärten und fertig ist der realistische 3D-Look!

Weniger ist Meer: Gerade bei maritimen Designs ist die Versuchung groß, alles auf einmal zu wollen: den Anker, die Muschel, den Seestern und die Welle. Ein Profi-Tipp ist, sich auf ein zentrales Motiv pro Hand zu konzentrieren. Ein detailliert gestalteter Ringfingernagel als „Accent Nail“ wirkt oft viel edler und moderner als ein überladenes Design auf allen zehn Nägeln.

• Realistische Wellenkämme
• Zarter Meeresschaum
• Weiche Übergänge wie bei Ebbe und Flut

Das Geheimnis? Die „Blooming Gel“-Technik. Trage eine nicht ausgehärtete Schicht dieses speziellen Gels auf. Gib dann mit einem feinen Pinsel Tropfen weißer oder hellblauer Farbe hinein. Die Farbe verläuft sanft und erzeugt organische, aquarellartige Effekte, die mit freier Hand kaum zu malen sind. Perfekt für einen lebendigen Ozean-Look.

„Die größte Herausforderung bei einem Meeresdesign ist es, die Bewegung und das Licht des Wassers auf einer kleinen, starren Oberfläche einzufangen.“ – Ein Leitsatz unter Nageldesign-Meistern.

Genau deshalb sind changierende Lacke so effektiv. Sie brechen das Licht bei jeder Handbewegung anders und imitieren so das Flimmern der Wasseroberfläche. Lacke von ILNP (Indie Love Nail Polish) sind hierfür berühmt, besonders ihre holografischen oder multichromen Serien.

Die Farbtiefe des Ozeans lässt sich wunderbar mit „Jelly“-Lacken nachahmen. Das sind halbtransparente, farbige Lacke, die an Götterspeise erinnern.

• Schicht 1: Ein tiefblauer Jelly-Lack.
• Schicht 2: Einige wenige Glitzerpartikel einstreuen, um Plankton oder Lichtreflexe darzustellen.
• Schicht 3: Eine weitere Schicht Jelly-Lack darüber.

Diese „Pond Mani“-Technik erzeugt eine unglaubliche visuelle Tiefe, bei der die unteren Schichten durch die oberen hindurchscheinen.

Chrome-Pulver: Sorgt für einen spiegelglatten, metallischen Schimmer. Ideal für Meerjungfrauen-Schuppen, die intensiv und makellos glänzen sollen. Wird auf einen No-Wipe-Topcoat aufgetragen und einmassiert.

Metallic-Lack: Enthält feine Schimmerpartikel, die eine strukturiertere, fast glitzernde Oberfläche ergeben. Einfacher in der Anwendung, aber weniger spiegelglatt. Perfekt für den Schimmer einer Muschel-Innenseite.

Für den angesagten „Mermaidcore“-Look ist das Chrome-Pulver oft die bessere Wahl.

Lust auf den Charme eines verwitterten Strandfundes?

Der „Sea Glass“ oder Milchglas-Effekt ist die Antwort. Statt eines glänzenden Finishs verwendest du einen matten Top Coat, zum Beispiel den „Matte Top Coat“ von OPI oder Essie. Dieser nimmt dem Design den harten Glanz und verleiht ihm eine weiche, fast samtige Oberfläche. Besonders über Türkis- oder Blautönen entsteht so der Eindruck von Glas, das jahrelang vom Meerwasser und Sand geschliffen wurde. Ein subtiler, aber sehr wirkungsvoller Twist.

• Ein einzelner, freihändig gemalter Seestern auf dem Ringfinger.
• Eine simple, weiße Wellenlinie am Nagelrand auf marineblauem Grund.
• Zwei feine, goldene Streifen, die an die Epauletten einer Marineuniform erinnern.
• Ein Hauch holografischen Glitters nur an der Nagelspitze, wie Gischt.

Wichtiger Punkt: Die richtige Pinselauswahl ist entscheidend für feine Details. Vergiss den Pinsel, der im Lackfläschchen kommt. Für präzise Linien wie bei einem Anker oder filigranen Wellen benötigst du einen externen „Striper Brush“ (einen sehr langen, dünnen Pinsel) und für Punkte oder Schuppen ein „Dotting Tool“. Marken wie Roubloff oder Da Vinci bieten hier hochwertige Nailart-Pinsel an, die den Unterschied machen.

Der Sonnenuntergang am Meer ist ein Klassiker. Um die warmen Farben einzufangen, ohne dass sie matschig werden, ist die Reihenfolge entscheidend. Arbeite mit der Schwämmchen-Technik von Hell nach Dunkel:

• Beginne am Nagelbett mit einem zarten Gelb oder hellem Orange.
• Tupfe in der Mitte ein kräftiges Pink oder Magenta auf.
• Beende die Nagelspitze mit einem Hauch von Violett oder tiefem Blau.

So entsteht ein nahtloser Übergang, der an den Abendhimmel über dem Horizont erinnert.

Der Trend „Oyster Nails“ ist die elegante Weiterentwicklung des Meeres-Themas. Statt kräftiger Farben setzt man hier auf perlmuttschimmernde, milchige Weiß- und Rosétöne, die an das Innere einer Austernschale erinnern. Mit einem Hauch von Gold am Nagelrand wirkt der Look besonders luxuriös.

Hilfe, meine Anker-Linien werden immer krumm!

Ein ruhiges Händchen ist Übungssache, aber es gibt einen Trick: Stütze den Handballen der malenden Hand immer auf dem Tisch ab. Für die ultimative Stabilität kannst du zusätzlich den kleinen Finger der malenden Hand auf einem Finger der anderen Hand ablegen. Nutze außerdem einen hochpigmentierten Lack, damit du die Linie in einem einzigen, flüssigen Zug malen kannst, ohne neu ansetzen zu müssen.

Goldener Schatz: Für einen Hauch von versunkenem Piratengold sind Goldflocken-Lacke ideal. Anders als normaler Glitzer sind die Partikel unregelmäßig geformt und wirken wie echtes Blattgold. Ein paar Flocken auf einem tiefblauen oder türkisen Grund, versiegelt mit einem glänzenden Top Coat, erzeugen sofort einen luxuriösen „versunkener Schatz“-Effekt.

• Der Vorteil: Gel trocknet erst unter der Lampe. Das gibt dir unendlich viel Zeit, Farben zu mischen, Linien zu korrigieren oder Partikel exakt zu platzieren.
• Der Nachteil: Die Entfernung ist aufwendiger und erfordert meist Aceton und Abfeilen.

Für komplexe, gemalte Szenen ist Gel daher oft die bessere Wahl.

Denk über das klassische Blau hinaus! Die Unterwasserwelt ist voller Inspiration:

• Korallenriff: Kombiniere leuchtendes Korall-Orange (wie Essie’s „Clambake“) mit Türkis und einem Hauch von Lila.
• Pinke Sandstrände: Ein zartes Rosa als Basis mit weißen Sprenkeln kann die berühmten Strände der Bahamas nachahmen.
• Tiefsee-Graben: Kombiniere ein fast schwarzes Marineblau mit einem schimmernden, petrolfarbenen Lack für eine geheimnisvolle Tiefe.

Nachhaltigkeit im Nagelstudio? Ja, das geht! Viele Glitzer bestehen aus Mikroplastik. Marken wie „Bio-Glitter“ bieten eine umweltfreundliche Alternative auf Pflanzenbasis (meist Eukalyptus-Zellulose), die biologisch abbaubar ist. So schützt dein Design nicht nur deine Nägel, sondern auch die echten Ozeane.

Für einen schnellen, aber perfekten nautischen Look sind Stamping-Plates die Geheimwaffe. Marken wie MoYou London (speziell die „Sailor“ Kollektion) oder Maniology bieten Platten mit makellosen Designs von Ankern, Seemannsknoten, Kompassrosen oder ganzen Wellenlandschaften. Einfach Lack auf die Platte, mit dem Schaber abziehen, mit dem Stempel aufnehmen und auf den Nagel drucken. Perfektes Ergebnis in Sekunden!

Der letzte Schliff: Oft sind es die winzigen Details, die ein Design von „nett“ zu „wow“ erheben. Ein winziger silberner Strassstein in der Mitte eines Seesterns, ein einzelner weißer Punkt auf dem Kamm einer Welle, um die Gischt zu simulieren, oder eine hauchdünne Linie Goldchrom entlang des Nagelrands können den gesamten Look veredeln und ihm eine professionelle Note verleihen.

Ich habe nur Drogerie-Lacke. Geht das trotzdem?

Absolut! Der Schlüssel liegt in der Kombination. Ein einfacher blauer Lack von Catrice oder trend IT UP wird zur perfekten Basis. Mit einem weißen Lack und einem kleinen Make-up-Schwämmchen kannst du ganz einfach Wellenschaum auftupfen. Ein silberner oder goldener Top-Coat aus derselben Drogerie kann dann für die sonnigen Lichtreflexe auf dem Wasser sorgen. Kreativität schlägt oft den Preis!

Nautischer Streifen-Look: Inspiriert vom klassischen Matrosen-Shirt. Für ultra-gerade Linien sind dünne Nail-Art-Klebestreifen (Striping Tape) unverzichtbar. Lackiere den Nagel in der Grundfarbe (z.B. Weiß), lass ihn VOLLSTÄNDIG trocknen. Klebe dann die Streifen auf, male die zweite Farbe (z.B. Navyblau) darüber und ziehe die Streifen ab, solange der zweite Lack noch feucht ist.

Statistik: Laut einer Pinterest-Analyse steigen die Suchanfragen für „Ocean Nails“ und „Beach Nails“ jedes Jahr zwischen April und Juli um über 200 %.

Das zeigt: Maritime Designs sind kein kurzlebiger Trend, sondern ein fester Bestandteil der Sommer-Saison. Sie verkörpern das Gefühl von Urlaub und Freiheit, nach dem wir uns alle sehnen, und sind damit eine sichere Wahl für ein zeitloses, aber saisonal passendes Nageldesign.

• Vermeidet das Verblenden von Komplementärfarben (wie Orange und Blau) direkt auf dem Nagel, da dies zu einem schlammigen Braunton führen kann.
• Tragt Glitzerlacke immer tupfend mit einem Schwämmchen auf, nicht streichend. So verteilt sich der Glitzer dicht und gleichmäßig.
• Versiegelt aufwändige Designs immer mit zwei Schichten Top Coat für extra Schutz und Tiefe.

Die Entfernung von Glitzerlacken kann eine Tortur sein und den Nagel schädigen. Der Folien-Trick hilft: Tränke ein kleines Stück Wattepad in Nagellackentferner, lege es auf den Nagel, wickle Alufolie fest darum und warte 5-10 Minuten. Der Lack löst sich fast von selbst und du musst nicht aggressiv reiben. Alternativ kann ein „Peel-Off Base Coat“ unter dem Glitzerlack die Entfernung zum Kinderspiel machen.