Stil, der bleibt: Ein Werkstatt-Guide für Männer, die mehr wollen als nur Mode

von Augustine Schneider
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Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt sehe ich jeden Tag, wie schnell sich alles dreht. Modetrends kommen und gehen, aber was wirklich zählt, ist Qualität. Es ist dieses Gefühl, wenn ein Sakko perfekt auf den Schultern sitzt oder die Gewissheit, dass eine Naht hält, weil sie mit echter Sorgfalt gemacht wurde. Ich rede hier nicht über die bunten Bilder in Magazinen, die nächste Saison schon wieder alt sind. Ich rede über die Grundpfeiler einer Garderobe, die einem Mann echtes Selbstvertrauen geben.

Und das ist kein Geheimnis, sondern pures Handwerk. Investiere in das Fundament. Ein paar wenige, aber wirklich herausragende Stücke sind unendlich mehr wert als ein ganzer Schrank voller Kompromisse. Dieser Guide ist im Grunde das, was ich jedem ans Herz lege – eine Anleitung, um die Prinzipien zu verstehen und selbst gute Entscheidungen zu treffen.

Warum der Stoff der wahre Boss ist

Jedes gute Kleidungsstück fängt beim Material an. Punkt. Wer den Stoff nicht versteht, kann Qualität nie wirklich beurteilen. Es ist wie beim Kochen: Mit den besten Zutaten wird das Ergebnis einfach besser. Klingt logisch, oder?

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Wolle: Dein treuer Begleiter

Die meiste Zeit wirst du Wolle tragen, und das aus gutem Grund. Sie atmet, knittert kaum und hat diesen wunderbaren „Fall“ – in der Fachsprache nennen wir das den „Drape“. Aber Achtung, Wolle ist nicht gleich Wolle. Oft wirst du auf „Super“-Zahlen stoßen, wie Super 120s oder Super 150s.

  • Super 100s bis 120s: Das ist der absolute Sweetspot für den Alltagsanzug. Der Stoff ist robust genug für einen langen Tag im Büro, aber gleichzeitig fein genug, um elegant auszusehen. Ein echter Alleskönner.
  • Super 150s und höher: Fühlt sich an wie ein Traum, ist unglaublich weich und luxuriös. Aber ganz ehrlich: Das ist eher was für die Hochzeit oder den Gala-Abend. Für den täglichen Kampf im Großstadtdschungel ist dieser Stoff oft zu empfindlich und knitteranfällig.

Lass dich von den Zahlen aber nicht verrückt machen. Wichtiger ist oft die Webart. Ein Twill (erkennbar an den diagonalen Linien) ist extrem strapazierfähig. Für den Sommer ist ein Fresko-Gewebe genial – es ist so offen gewebt, dass man fast hindurchsehen kann. Das ist kein Fehler, sondern pure Funktion, denn es lässt die Luft perfekt zirkulieren.

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Die Spezialisten: Baumwolle & Leinen

Für die entspannteren oder wärmeren Tage kommen dann andere Helden ins Spiel.

  • Baumwolle: Bei Hemden ist eine langstapelige Baumwolle das A und O – sie ist weicher und hält länger. Bei Chinos solltest du auf einen dichten Baumwolltwill setzen. Der wird mit jedem Tragen und Waschen nur noch besser.
  • Leinen: Der Inbegriff von Sommer. Und ja, Leinen knittert. Das ist aber keine Schwäche, sondern sein Charakter. Es zeigt, dass der Stoff lebt. Ein Leinenanzug ist vielleicht nichts für die Vorstandssitzung, aber für einen lauen Sommerabend am Meer gibt es nichts Besseres.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Fass die Stoffe an! Schließ die Augen und fühl sie. Gute Wolle fühlt sich trocken und irgendwie „lebendig“ an. Billige Stoffe mit hohem Kunststoffanteil fühlen sich oft schwitzig und tot an. Deine Haut merkt den Unterschied sofort.

Das Innenleben: Was ein 300-€-Sakko von einem 1000-€-Sakko unterscheidet

Der wahre Unterschied liegt nicht nur im Stoff. Er liegt in der Konstruktion – dem unsichtbaren Skelett, das du nicht siehst, aber bei jedem Tragen spürst.

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Die Einlage: Das Herzstück jedes Sakkos

Im Inneren der Vorderseite eines Sakkos sorgt eine Einlage für Form und Struktur. Hier gibt es im Grunde drei Welten, und die zu kennen, ist bares Geld wert.

  • Geklebte Einlage (Fused): Das ist die Standardmethode für die meisten günstigeren Anzüge, sagen wir mal in der Preisklasse von 200 bis 400 Euro. Hier wird die Einlage einfach auf den Oberstoff geklebt. Das geht schnell und ist billig. Der Nachteil? Das Sakko fühlt sich oft brettsteif an und kann nach ein paar Reinigungen unschöne Blasen werfen, weil sich der Kleber löst. Das ist dann leider irreparabel. Ideal für den seltenen Einsatz, aber keine Investition für die Ewigkeit.
  • Halb-Leinwand (Half-Canvas): Hier wird’s richtig interessant. Das ist der goldene Mittelweg und für die meisten die beste Wahl. Im wichtigen Brust- und Reversbereich wird eine Einlage aus Rosshaar und Leinen eingenäht, der untere Teil ist geklebt. Das Sakko fällt dadurch viel natürlicher und passt sich mit der Zeit deinem Körper an. Du investierst hier meist zwischen 500 und 900 Euro, bekommst aber ein Stück, das jahrelang hält und super aussieht.
  • Voll-Leinwand (Full-Canvas): Das ist die Königsdisziplin, die traditionelle Handwerkskunst. Eine komplett eingenähte Leineneinlage von der Schulter bis zum Saum. Das Sakko ist unglaublich weich, formt sich perfekt und kann dich Jahrzehnte begleiten. Das kostet natürlich auch – rechne hier mal mit Preisen ab ca. 1.200 Euro aufwärts. Eher was für Kenner oder für das eine, ganz besondere Stück.

Und jetzt du! Nächstes Mal, wenn du in einem Kaufhaus bist, mach den Test: Zwick mal vorsichtig in den Stoff unterhalb des Revers bei einem günstigen Sakko. Fühlt es sich an wie eine einzige, feste Schicht? Dann ist es geklebt. Mach das Gleiche bei einem teureren Modell. Wenn du drei dünne, lose Schichten (Oberstoff, Einlage, Futter) fühlen kannst, hältst du wahrscheinlich ein echtes Canvas-Sakko in der Hand. Du WIRST den Unterschied spüren!

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Die Schulter: Eine Frage der Haltung

Die Schulterpartie definiert deine ganze Silhouette. Da gibt es verschiedene Philosophien, die oft aus traditionellen Schulen stammen.

  • Die britische Schule: Oft etwas gepolstert, was eine starke, formelle und fast militärisch anmutende Linie erzeugt. Sehr strukturiert und klassisch.
  • Die italienische Schule (besonders aus Neapel): Hier wird der Ärmel oft ganz ohne Polsterung eingesetzt, fast wie bei einem Hemd. Das ergibt eine unglaublich weiche, natürliche Linie und ist extrem bequem.
  • Die deutsche Schule: Traditionell sehr korrekt und funktional, mit einer sauberen, aber oft auch etwas steiferen Schulter. Langlebigkeit steht hier im Vordergrund.

Da gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Es geht darum, was zu deinem Körper und deinem Stil passt. Ein schmaler Mann kann von einer strukturierten Schulter profitieren, während ein kräftigerer Typ in einer weichen neapolitanischen Schulter oft entspannter und souveräner aussieht.

Dein Schlachtplan: Die Garderobe clever aufbauen

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und deine Garderobe muss es auch nicht. Fang einfach mit den wichtigsten Teilen an.

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Der erste Anzug: Bitte nicht Schwarz!

Ein häufiger Fehler bei Einsteigern ist der Griff zum schwarzen Anzug. Schwarz ist für Beerdigungen oder das Servicepersonal reserviert. Im Business-Alltag wirkt es oft zu hart. Mein Rat ist glasklar:

  • Farbe: Marineblau oder Anthrazit. Diese beiden Farben sind wahre Chamäleons. Sie passen zu fast allem und du kannst das Sakko auch mal solo zu einer grauen Hose oder Chinos tragen.
  • Schnitt: Ein Einreiher mit zwei Knöpfen und einem fallenden Revers ist der zeitlose Klassiker, der auch in zehn Jahren noch gut aussieht.

Und jetzt zum Geld: Plane für einen wirklich guten Anzug von der Stange (also einen mit Half-Canvas-Konstruktion) mal so 500 bis 900 Euro ein. Ganz wichtig: Pack gedanklich immer noch mal 50 bis 100 Euro obendrauf für den Änderungsschneider. Kaum ein Anzug passt von der Stange perfekt, aber ein guter Schneider macht daraus dein persönliches Meisterstück.

Die drei Hosen, die du wirklich brauchst

Vergiss mal kurz die Jeans. Du brauchst mindestens drei andere Hosen:

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  1. Eine graue Flanellhose: Im Herbst und Winter der beste Freund jedes Sakkos.
  2. Eine beige oder khakifarbene Chino: Der Alleskönner für alles, was legerer ist.
  3. Eine dunkelblaue oder anthrazitfarbene Wollhose: Perfekt, wenn du mal ein Anzugsakko einzeln tragen willst.

Ach ja, achte auf die Bundhöhe. Hosen, die etwas höher in der Taille sitzen, verlängern optisch die Beine und sorgen dafür, dass dein Hemd nicht ständig aus der Hose rutscht. Sieht besser aus, ist bequemer. Vertrau mir.

Für Fortgeschrittene: Wenn die Basis steht

Sobald deine Grundausstattung sitzt, kannst du anfangen zu spielen. Jetzt geht es um Texturen und das selbstbewusste Kombinieren.

Der Trick beim Mustermix

Die einfachste Regel lautet: Variiere die Größe der Muster. Ein feines Karomuster auf dem Sakko? Super, dann nimm eine Krawatte mit breiteren Streifen. Solange du in einer ähnlichen Farbwelt bleibst, sieht das fast immer harmonisch aus.

Ich hatte mal einen Kunden, einen Architekten, der Tweed liebte. Wir haben ihm ein Sakko aus einem rauen Tweed gefertigt. Dazu trägt er oft ein Hemd mit feinem Vichy-Karo und eine einfarbige Strickkrawatte. Die unterschiedlichen Texturen – rau, glatt, grob – erzeugen eine superinteressante Spannung, ohne dass es überladen wirkt.

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Damit die Investition sich lohnt: Pflege ist alles!

Das beste Sakko ist wertlos, wenn es falsch behandelt wird. Hier werden die teuersten Fehler gemacht. Ich habe schon Stücke für Tausende von Euro gesehen, die durch falsche Pflege ruiniert wurden.

Die goldenen Regeln

  1. Todsünde Nr. 1: Drahtbügel. Wirf sie weg. Sofort. Sie zerstören die Schulterpartie deines Sakkos. Investiere in breite Holzbügel, die die Form der Schulter stützen. Die kosten pro Stück vielleicht 5 bis 10 Euro, aber das ist die beste Versicherung für deine Kleidung.
  2. Anzüge brauchen Pausen. Trage ein gutes Stück nie zwei Tage hintereinander. Die Fasern müssen sich erholen. Häng es nach dem Tragen an die frische Luft.
  3. Bürsten statt Reinigen. Ein Wollanzug gehört so selten wie möglich in die chemische Reinigung. Kauf dir eine gute Kleiderbürste mit Naturborsten (kostet ca. 20 bis 40 Euro) und bürste Staub und Schmutz nach jedem Tragen einfach ab.
  4. Schuhe brauchen Liebe. Auch hier gilt: im Wechsel tragen und immer Schuhspanner aus Zedernholz verwenden. Die halten den Schuh in Form und ziehen die Feuchtigkeit aus dem Leder.
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Wann zum Profi – und wie du ihn findest

Ein guter Änderungsschneider ist Gold wert. Aber wie findet man den? Frag am besten im lokalen Herrenausstatter deines Vertrauens, die haben oft Geheimtipps. Oder lies dir Online-Bewertungen genau durch. Kleiner Profi-Tipp: Vertrau ihm nicht sofort dein teuerstes Stück an. Bring ihm erst mal eine einfache Chino zum Kürzen und schau dir seine Arbeit an.

Ich hatte mal einen Kunden, der kam mit einem Sakko, das an den Schultern perfekt saß, aber an der Taille wie ein Zelt aussah. Wir haben nur die Taille enger gemacht, eine Sache von 30 Minuten und vielleicht 40 Euro. Ehrlich, der Mann sah danach aus wie ausgetauscht. Das ist die Magie der perfekten Passform!

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Gute Kleidung ist kein oberflächlicher Luxus. Es ist eine Form von Respekt – vor dir selbst und den Menschen, denen du begegnest. Es geht nicht darum, reich auszusehen, sondern darum, sich in seiner Haut wohlzufühlen. Konzentriere dich auf Passform, Material und Verarbeitung. Bau deine Garderobe langsam auf und kauf das Beste, was du dir leisten kannst. Ein gutes Sakko wird dich zehn Jahre oder länger begleiten. Es wird ein Teil von dir. Und das, mein Freund, kann man mit Geld allein nicht kaufen.

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Eine Garderobe ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Und oft ist dieses Glied die Passform. Ein Schneider ist dabei kein Luxus, sondern eine Investition. Er kann ein gutes Sakko von der Stange in ein perfektes, persönliches Stück verwandeln, indem er die Taille anpasst, die Ärmel kürzt oder die Schulterpartie optimiert. Diese kleinen Änderungen machen den Unterschied zwischen „trägt Kleidung“ und „hat Stil“ aus.

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Ein Paar rahmengenähter Schuhe, zum Beispiel von einer Manufaktur wie Alden oder Crockett & Jones, kann bei guter Pflege 10 bis 20 Jahre halten – und dabei mehrfach neu besohlt werden.

Das ist das Gegenteil von Wegwerfmode. Es ist die Philosophie, in Handwerk zu investieren, das eine Geschichte erzählt und mit der Zeit immer besser wird. Die Patina, die das Leder entwickelt, ist Ihr ganz persönlicher Fingerabdruck.

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Selvedge-Denim: Ist der Hype wirklich gerechtfertigt?

Absolut, wenn man das Handwerk schätzt. Selvedge (von „self-edge“) bezeichnet die saubere Webkante, die entsteht, wenn Jeansstoff auf traditionellen Schützenwebstühlen gewebt wird. Das Ergebnis ist ein dichterer, robusterer Stoff, der sich über Monate und Jahre hinweg individuell an den Träger anpasst und eine einzigartige Waschung (Fades) entwickelt. Marken wie A.P.C. oder Nudie Jeans haben diesen Kult perfektioniert.

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  • Schulterpolster sollten exakt auf dem Schulterknochen enden, nicht darüber hinausragen.
  • Der oberste Knopf eines Sakkos mit zwei Knöpfen sollte knapp über dem Bauchnabel liegen.
  • Die Ärmel müssen so kurz sein, dass etwa 1-2 cm der Hemdmanschette sichtbar bleiben.

Das sind keine willkürlichen Regeln, sondern die Grundlagen der Proportion. Sie sorgen für eine scharfe, ausbalancierte Silhouette, die Stärke und Souveränität ausstrahlt.

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Der häufigste Fehler: Die Pflege vernachlässigen. Ein Kaschmirpullover gehört nicht in den Trockner und ein guter Anzug nicht nach jedem Tragen in die chemische Reinigung. Meistens genügt es, ihn über Nacht auslüften zu lassen. Investieren Sie in hochwertige Kleiderbügel aus Holz, die die Form der Schultern erhalten, und in einen guten Dampfglätter, um Falten schonend zu entfernen.

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Die Biker-Jacke: Asymmetrischer Reißverschluss, viele Nieten, oft aus dickem Pferde- oder Rindsleder. Ein rebellisches Statement, untrennbar mit Ikonen wie Marlon Brando verbunden.

Die Bomber-Jacke: Ursprünglich für Piloten entwickelt, mit elastischen Bündchen an Ärmeln und Saum. Meist leichter, sportlicher und vielseitiger im Alltag.

Beide sind Klassiker, aber ihre Aussage könnte unterschiedlicher nicht sein.

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Vergessen Sie kurz die Trends und denken Sie in Texturen. Die Kombination verschiedener Oberflächen verleiht einem Outfit Tiefe und Interesse. Ein grober Strickpullover unter einem glatten Wollmantel, eine Raw-Denim-Jeans zu Wildlederstiefeln oder ein Leinenhemd zu einer Baumwoll-Chino. Das Spiel mit Kontrasten ist eine subtile Kunst, die einen Look sofort hochwertiger wirken lässt.

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Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation wird weltweit jede Sekunde das Äquivalent einer Müllwagenladung an Kleidung verbrannt oder auf Deponien entsorgt.

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Das Fundament jeder guten Herrengarderobe besteht aus wenigen, aber extrem vielseitigen Farben. Bauen Sie Ihr System um diese vier Ankerpunkte auf:

  • Navyblau: Seriöser als Schwarz, passt zu fast allem und wirkt immer elegant.
  • Grau: Von hellem Aschgrau bis zu tiefem Anthrazit – der Inbegriff von Neutralität und Raffinesse.
  • Olivgrün: Eine erdige, militärisch inspirierte Farbe, die eine lässige, maskuline Alternative darstellt.
  • Weiß/Ecru: Unverzichtbar für Hemden und T-Shirts, bringt Frische und Kontrast in jedes Outfit.
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Die Macht des Details: Knöpfe. Ein kleines, aber entscheidendes Merkmal, das Qualität verrät. Bei einem hochwertigen Hemd oder Sakko finden Sie oft Knöpfe aus Perlmutt oder Horn statt aus billigem Plastik. Sie haben ein anderes Gewicht, einen tieferen Glanz und eine einzigartige Maserung. Es ist eines dieser subtilen Signale, das Kenner sofort erkennen.

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Was unterscheidet ein gutes T-Shirt von einem großartigen?

Es ist das Gewicht und die Webart des Stoffes. Suchen Sie nach Begriffen wie „ringgesponnene Baumwolle“ oder „Pima-Baumwolle“. Ein Stoffgewicht von etwa 180-200 g/m² (Gramm pro Quadratmeter) ist ein gutes Zeichen – es ist substanziell genug, um schön zu fallen und seine Form zu behalten, aber nicht so dick, dass es unangenehm wird. Marken wie Asket oder Sunspel haben sich auf diese Perfektion der Basics spezialisiert.

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Ein guter Duft ist ein unsichtbares Accessoire. Aber statt sich in einer Wolke zu hüllen, gilt hier: Weniger ist mehr. Ein hochwertiges Parfum mit Noten von Sandelholz, Vetiver oder Bergamotte, dezent auf die Pulspunkte aufgetragen, hinterlässt einen bleibenden, aber unaufdringlichen Eindruck. Es komplettiert den Stil, ohne von ihm abzulenken.

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  • Hält auch bei einem Regenschauer stand.
  • Passt über einen Anzug genauso gut wie zu Jeans.
  • Ist ein Stück Modegeschichte für sich.

Das Geheimnis? Der Trenchcoat. Ursprünglich für britische Offiziere im Ersten Weltkrieg entwickelt, ist er der Inbegriff zeitloser Oberbekleidung. Achten Sie auf das klassische Gabardine-Gewebe, das Thomas Burberry einst erfunden hat – es ist robust, wasserabweisend und unglaublich stilvoll.

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Der Begriff „Casual Friday“ wurde erstmals in den 1990er Jahren in den USA populär, als Unternehmen versuchten, die Arbeitsmoral zu heben. Ironischerweise führte er oft zu mehr Verwirrung als zu Entspannung.

Der Schlüssel zu gutem „Smart Casual“ ist, die Waage zu halten: Kombinieren Sie ein formelles Teil (z.B. ein Sakko) mit einem informellen (z.B. eine Chino oder hochwertige Jeans). Nie beides.

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Goodyear Welted: Eine robuste Konstruktion, bei der ein Lederstreifen (der Rahmen) zwischen Sohle und Oberleder genäht wird. Macht den Schuh extrem langlebig, wasserresistenter und leicht neu besohlbar.

Blake Stitch: Die Sohle wird direkt an das Oberleder genäht. Das Ergebnis ist ein leichterer, flexiblerer Schuh mit einer schlankeren Silhouette, der aber schwerer zu reparieren ist.

Für den robusten Alltagsbegleiter ist Goodyear oft die bessere Wahl.

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Bevor Sie etwas kaufen, halten Sie kurz inne und stellen Sie sich die „Regel der Drei“: Können Sie dieses neue Stück mit mindestens drei bereits vorhandenen Kleidungsstücken in Ihrer Garderobe kombinieren, um drei unterschiedliche Outfits zu kreieren? Wenn die Antwort nein lautet, ist es wahrscheinlich kein vielseitiges Investment, sondern nur ein modischer Impuls, der im Schrank verstauben wird.

Es gibt dieses besondere Gefühl, wenn man morgens in ein gut gemachtes Hemd schlüpft. Der Stoff ist kühl und fest, nicht schlaff. Die Kragenspitzen liegen perfekt an. Man schließt die Knöpfe und spürt das leise, befriedigende Klicken von echtem Perlmutt. Das ist mehr als nur Kleidung anziehen – es ist ein Ritual, eine Rüstung für den Tag. Diese sensorische Erfahrung ist der wahre Luxus von Qualität.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.