Dein Zuhause gemütlich machen: Worauf es wirklich ankommt (Tipps vom Profi)

von Julia Steinhoff
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Ich hab in meinem Leben schon unzählige Wohnungen und Häuser von innen gesehen. Wände hochgezogen, Böden verlegt, Decken gestaltet. Und ganz ehrlich? Nach all den Jahren auf dem Bau kann ich dir eines sagen: Ein gemütliches Zuhause hat absolut nichts mit teuren Dekotrends zu tun. Behaglichkeit kannst du nicht im Möbelhaus kaufen.

Sie ist das Ergebnis von cleverer Planung und solider Arbeit. Es geht um das unsichtbare Zusammenspiel von Licht, Material und Raum. Viele Leute denken, ein paar neue Kissen lösen das Problem. Aber das ist oft nur ein Pflaster auf einer Wunde, die viel tiefer sitzt. Echte Wohnqualität spürst du. Sie steckt darin, wie das Morgenlicht durchs Fenster fällt, wie der Boden unter deinen nackten Füßen nachgibt und wie die Wände den Lärm von draußen schlucken.

In diesem Guide packe ich mal aus und zeige dir, worauf es wirklich ankommt. Kein Fachchinesisch, sondern Wissen aus der Praxis, damit du dein Zuhause in einen Ort verwandelst, an dem du wirklich auftanken kannst.

Zuhause schlecht designt dunkel unordentlich bedrückend
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Das A und O: Wie Licht einen Raum formt (oder bricht)

Bevor wir auch nur ein Wort über Wandfarben oder Sofas verlieren, müssen wir über Licht reden. Licht ist dein mächtigstes Werkzeug. Es kann einen Raum riesig oder winzig wirken lassen, es schafft Stimmung und beeinflusst direkt, wie du dich fühlst. Du kannst die edelsten Materialien haben – mit schlechtem Licht wirkt alles tot und ungemütlich.

Ein bisschen Licht-Technik, die jeder verstehen sollte

Keine Sorge, das wird keine Physikstunde, aber drei Begriffe solltest du kennen, damit du im Baumarkt nicht danebengreifst.

  • Farbtemperatur (in Kelvin, K): Stell dir eine Kerze vor, die hat ein super warmes, gelbliches Licht (ca. 1.500 K). Das Licht an einem bewölkten Tag ist dagegen kühl und bläulich (über 6.500 K). Für Wohnräume ist der Sweet Spot meistens zwischen 2.700 K und 3.300 K. Das nennt sich „Warmweiß“ und sorgt für Entspannung. Alles über 4.000 K („Neutralweiß“) ist super für die Küche oder das Homeoffice, weil es die Konzentration fördert, im Wohnzimmer ist es aber ein echter Stimmungskiller.
  • Helligkeit (in Lumen, lm): Mehr Lumen = mehr Licht. Aber Achtung! Ein einzelner, brutaler Deckenstrahler mit 3.000 Lumen macht einen Raum nicht gemütlich, sondern erzeugt harte Schatten und fühlt sich an wie ein Verhörzimmer. Verteile die Helligkeit lieber auf mehrere, sanftere Lichtquellen.
  • Farbwiedergabe (CRI-Wert): Das hier ist der Geheimtipp! Der CRI-Wert gibt an, wie echt Farben unter dem Licht aussehen. Die Sonne hat CRI 100. Billige LED-Birnen haben oft nur einen CRI von 80. Das Ergebnis? Dein schöner Holzboden sieht fahl aus, das Essen unappetitlich und die Hautfarbe kränklich. Achte auf Leuchtmittel mit einem CRI von über 90. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Die kosten vielleicht 8-15 € statt 3-5 €, aber diese Investition lohnt sich hundertprozentig.
Gutes Beispiel behagliches Zuhause hell gemütlich einladend
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Die Profi-Strategie: Beleuchtung in drei Ebenen

Der klassische Fehler? Eine einzelne Funzel in der Mitte der Decke. Das Ergebnis sind dunkle Ecken und eine langweilige Atmosphäre. Profis denken immer in drei Lichtebenen, und das kannst du auch:

  1. Grundbeleuchtung: Die sorgt für eine gleichmäßige Helligkeit im ganzen Raum, damit du nicht stolperst. Das können unauffällige Einbauspots sein oder – mein persönlicher Favorit – indirektes Licht. Eine LED-Leiste in einer Deckenabhängung (Voute) wirft das Licht an die Decke, von wo es weich zurück in den Raum fällt. Das lässt den Raum sofort größer und ruhiger wirken.
  2. Zonenbeleuchtung: Das ist dein Arbeitslicht. Eine Leselampe neben dem Sessel, eine schicke Pendelleuchte über dem Esstisch oder eine helle Leiste unter den Hängeschränken in der Küche. Hier darf das Licht funktional und fokussiert sein.
  3. Akzentbeleuchtung: Das ist das Salz in der Suppe! Ein kleiner Spot, der ein schönes Bild anstrahlt, eine Lampe, die eine Pflanze in Szene setzt, oder ein warmes Lichtband im Bücherregal. Diese kleinen Lichtpunkte schaffen Tiefe und Charakter.

Kleiner Tipp: Wo immer es geht, plane Dimmer ein. Die Möglichkeit, die Helligkeit je nach Stimmung anzupassen, ist der einfachste und effektivste Weg, die Atmosphäre komplett zu verändern.

Durchgänge moderne Küche

Hausaufgabe für dich: Schraub heute Abend mal eine Birne aus deinem Wohnzimmer und schau nach, was draufsteht. Steht da was über 4.000 K? Tausch sie mal testweise gegen eine mit 2.700 K aus. Kostet nur ein paar Euro, der Effekt ist riesig.

Achtung, Strom!

Ganz ehrlich: Bei allen Arbeiten an der Elektrik hört der Heimwerker-Spaß auf. Ein Fehler kann zu einem Brand oder einem lebensgefährlichen Stromschlag führen. Neue Leitungen oder Anschlüsse sind ein Job für einen zertifizierten Elektriker. Das ist nicht nur eine Empfehlung, sondern auch wichtig für deinen Versicherungsschutz.

Mehr als nur Deko: Was deine Wände alles können

Wände sind so viel mehr als nur Raumtrenner. Ihre Oberfläche entscheidet, wie das Licht reflektiert wird, wie der Schall klingt und wie gut die Luft im Raum ist. Eine aalglatte weiße Wand fühlt sich komplett anders an als ein rauer Lehmputz in einem warmen Erdton.

Baustoffe, die mitatmen

Der Standard heute ist oft Gipskarton mit Dispersionsfarbe. Das ist schnell und günstig, kostet dich im Material vielleicht 5-10 € pro Quadratmeter. Aber es gibt Alternativen, die ein echtes Upgrade für dein Wohlbefinden sind. Ich arbeite immer öfter wieder mit traditionellen Materialien wie Kalk- oder Lehmputz. Die sind „diffusionsoffen“, das heißt, sie können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben. Das reguliert das Raumklima auf natürliche Weise und beugt Schimmel vor. Ein Raum mit Lehmputz fühlt sich einfach… gesünder an.

Ansprechendes Wohnzimmer Blick zum Hinterhof

Klar, das ist eine andere Preisklasse. Rechne mal mit 60-90 € pro Quadratmeter, wenn es ein Profi macht. Aber dafür bekommst du eine Oberfläche, die buchstäblich atmet.

Das unterschätzte Thema: Raumakustik

Schon mal in einer komplett leeren Wohnung gestanden? Jedes Wort, jeder Schritt hallt unangenehm. Das liegt an den harten, glatten Flächen, die den Schall wie ein Ping-Pong-Ball durch den Raum werfen. Viele moderne Wohnungen mit großen Fenstern, Fliesenböden und glatten Wänden haben genau dieses Problem. Es fühlt sich unruhig und kalt an.

Mach mal den Test: Stell dich in die Mitte deines Wohnzimmers und klatsch einmal kräftig in die Hände. Hörst du ein deutliches Echo oder einen Hall? Dann brauchst du mehr schallschluckende Materialien.

Die Lösung ist zum Glück einfach: Teppiche, schwere Vorhänge, Polstermöbel, Kissen und sogar ein gut gefülltes Bücherregal sind fantastische Schallschlucker. Eine große, leere Wand ist ein akustischer Spiegel. Ein Bild auf Leinwand (nicht hinter Glas!) oder ein Wandteppich kann da schon Wunder wirken.

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Wenig bekannter Trick für Heimwerker: Bau dir ein Akustikpaneel selbst! Das ist einfacher, als es klingt. Du brauchst nur einen simplen Holzrahmen (ca. 50×100 cm), füllst ihn mit schallabsorbierendem Material wie Steinwolle, spannst einen schönen, luftdurchlässigen Stoff darüber und hängst es wie ein Bild an die Wand. Materialkosten? Wahrscheinlich unter 50 Euro. Der Effekt in einem halligen Raum ist unglaublich.

Der Boden: Was du unter den Füßen spürst

Der Boden ist die Fläche, mit der wir den meisten Körperkontakt haben. Seine Beschaffenheit beeinflusst maßgeblich unser Gefühl von Komfort und Wärme.

Warum sich Böden unterschiedlich warm anfühlen

Jeder kennt diesen kleinen Schock am Morgen, wenn man vom weichen Bettvorleger auf die kalten Badezimmerfliesen tritt. Dabei haben beide die gleiche Raumtemperatur! Der Grund ist die Wärmeleitfähigkeit. Stein und Keramik leiten Wärme extrem gut. Berührt dein warmer Fuß die Fliese, zieht sie die Wärme blitzschnell ab – und fühlt sich deshalb eiskalt an. Holz, Kork oder Teppich sind schlechte Wärmeleiter. Sie klauen deinem Fuß kaum Wärme und fühlen sich deshalb angenehm warm an.

Gemütliches Zuhause

Mach den Barfuß-Test: Geh mal bewusst barfuß durch deine Wohnung. Wo fühlt sich der Boden angenehm an, wo unangenehm kalt? Das sagt dir viel darüber, welches Material für welchen Raum geeignet ist.

Deshalb ist ein geölter Eichenboden im Wohnzimmer oft die bessere Wahl als hochglänzendes Laminat. Das Holz fühlt sich nicht nur wärmer an, es hat auch eine lebendige Struktur und riecht gut. Es ist eine Investition, die mit den Jahren sogar noch schöner wird.

Lass uns mal die gängigsten Optionen vergleichen: Echtes Holzparkett ist natürlich der König. Fühlt sich super an, ist langlebig und kann abgeschliffen werden. Kostet aber auch gerne mal 50-100 € pro Quadratmeter plus Verlegung. Eine gute Alternative ist hochwertiges Laminat oder Vinyl, das du schon für 15-35 € bekommst. Es ist pflegeleichter, fühlt sich aber kälter an und klingt lauter. Hier ist eine gute Trittschalldämmung darunter absolute Pflicht, sonst klackert jeder Schritt. Spar hier nicht am falschen Ende, deine Nachbarn (und deine Ohren) werden es dir danken.

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Gesundheit unter den Füßen

Gerade bei Böden, Klebern und Lacken solltest du auf die Inhaltsstoffe achten. Viele Produkte dünsten über Jahre hinweg Schadstoffe (sogenannte VOCs) aus. Achte auf Gütesiegel wie den „Blauen Engel“ oder das „eco-INSTITUT-Label“. Die helfen dir, emissionsarme Materialien zu finden. Besonders im Schlaf- und Kinderzimmer sollte das oberste Priorität haben.

Der Raumfluss: Wege und Möbel richtig anordnen

Ein Raum kann noch so schön eingerichtet sein – wenn du dich nicht frei und ungestört darin bewegen kannst, fühlt er sich trotzdem eng und ungemütlich an.

Deine unsichtbaren Autobahnen

In der Profi-Planung, etwa für barrierefreies Wohnen, arbeiten wir mit klaren Maßen für Bewegungsflächen. Die Grundidee dahinter ist aber für jeden nützlich. Deine Hauptlaufwege – also vom Flur zum Sofa, vom Sofa zum Balkon – sollten immer frei sein. Eine Breite von 80 bis 90 cm ist da ein gutes Richtmaß. Zwischen Couchtisch und Sofa solltest du mindestens 45 cm Platz lassen, damit du die Beine noch ausstrecken kannst.

Kinderzimmer praktische Möbel

Ein typischer Fehler ist, alle Möbel an die Wände zu schieben. Trau dich und rück das Sofa mal 20 cm von der Wand ab. Allein dieser kleine Spalt erzeugt Luft und lässt den Raum oft größer wirken.

Möbel mit Augenmaß

Die Größe der Möbel muss zum Raum passen. Ein gigantisches Ecksofa erdrückt ein kleines Wohnzimmer. Bevor du etwas kaufst: miss den Platz genau aus und leg den Umriss des Möbelstücks mit Malerkrepp oder alten Zeitungen auf dem Boden aus. So bekommst du ein viel besseres Gefühl für die Proportionen als mit jeder App.

Ich hatte mal einen Kunden, dessen Wohnzimmer einfach nicht funktionierte. Eine riesige Schrankwand an der Längsseite hat den ganzen Raum blockiert. Wir haben sie abgebaut und durch niedrigere, modulare Regale an der kürzeren Wand ersetzt. Plötzlich hatte der Raum eine klare Struktur, wirkte doppelt so groß und hatte einen viel besseren „Fluss“.

Mehr als nur Optik: Das unsichtbare Wohlfühlklima

Behaglichkeit ist mehr als das, was man sieht. Es ist auch das, was man fühlt, riecht und hört. Ein gutes Raumklima ist das i-Tüpfelchen für dein Zuhause.

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Luft zum Atmen

Die ideale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt zwischen 40 % und 60 %. Regelmäßiges Stoßlüften (Fenster für 5-10 Minuten komplett aufreißen) ist dafür unerlässlich. Aber auch Pflanzen sind geniale Helfer. Sie sind nicht nur Deko, sondern filtern auch Schadstoffe aus der Luft und verbessern das Klima.

Übrigens, du musst keinen grünen Daumen haben. Es gibt super pflegeleichte Luftverbesserer. Hol dir zum Beispiel eine Grünlilie, einen Bogenhanf oder eine Efeutute. Die sind fast unkaputtbar und arbeiten 24/7 für deine Gesundheit.

Die Kraft der Natur

Wir Menschen fühlen uns instinktiv zu natürlichen Materialien hingezogen. Holz, Wolle, Leinen, Stein – sie haben eine ehrliche Haptik und oft einen dezenten, angenehmen Geruch. Eine unbehandelte Holztischplatte fühlt sich einfach anders an als eine mit Kunststoff beschichtete. Diese Details summieren sich und schaffen einen Eindruck von Wertigkeit und Ruhe.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Ein Zuhause, in dem du dich wirklich wohlfühlst, entsteht nicht an einem Wochenende. Es ist ein Prozess. Konzentriere dich auf die Grundlagen: Gutes, warmes Licht. Angenehme, ehrliche Materialien. Und eine Aufteilung, die zu deinem Leben passt. Diese Dinge haben einen viel größeren und nachhaltigeren Effekt als jeder kurzlebige Trend.

Elegante Gleittüren vom Schlafzimmer

Hör auf dein Bauchgefühl. Fühlt sich der Raum gut an? Ist er praktisch? Bringt er dir Ruhe? Wenn du bei diesen Dingen ansetzt, kommt der Rest fast von allein. Gute Arbeit braucht ihre Zeit, aber sie hält dann auch ein Leben lang.

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Die Magie der Lichtinseln: Statt den ganzen Raum mit einer einzigen Deckenleuchte auszuleuchten, schaffen Sie lieber mehrere „Lichtinseln“. Kombinieren Sie unterschiedliche Lichtquellen, um Zonen für Lesen, Entspannen oder Gespräche zu definieren. Eine Bogenleuchte wie die klassische „Arco“ von Flos über dem Sofa, eine kleine Tischlampe auf einem Beistelltisch und ein indirekter LED-Streifen hinter einem Regal erzeugen Tiefe und eine viel einladendere Atmosphäre als ein einzelner, harter Deckenstrahler.

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Akustik wird oft unterschätzt, aber sie ist entscheidend für das Gefühl von Geborgenheit. Ein Raum mit zu viel Hall wirkt kühl und unpersönlich.

Die einfachste Lösung sind Textilien. Ein hochfloriger Wollteppich, schwere Vorhänge aus Leinen oder Samt und sogar ein großes, mit Stoff bespanntes Wandbild absorbieren Schall und machen einen Raum sofort ruhiger und wärmer. Es geht nicht um Muster, sondern um Materialdichte und Fläche.

Grüne Zimmerpflanzen Sukkulenten

Welches Holz für welches Gefühl?

Nicht jedes Holz fühlt sich gleich an oder strahlt die gleiche Wärme aus. Eiche, besonders in geölter Ausführung, ist robust, zeitlos und verbreitet eine erdige Ruhe. Zirbenholz hingegen ist bekannt für seinen beruhigenden Duft, der nachweislich die Herzfrequenz senken kann – ideal für das Schlafzimmer. Helle Hölzer wie Ahorn oder Birke wirken leicht und skandinavisch, perfekt für kleinere Räume, die optisch Weite brauchen.

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  • Sie schaffen intime, gemütliche Zonen.
  • Sie verbessern den Fluss und die Gehwege im Raum.
  • Sie lassen den Raum durchdachter und großzügiger wirken.

Das Geheimnis? Rücken Sie Ihr Sofa und die Sessel mindestens eine Handbreit von der Wand ab. Dieser simple „Schwebe-Effekt“ lässt den Raum atmen und bricht starre Linien auf. Ein Teppich unter der Sitzgruppe verbindet die Möbel zu einer harmonischen Einheit.

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Die 60-30-10-Regel: Ein einfacher Profi-Trick für ein harmonisches Farbkonzept. Wählen Sie drei Farben und verteilen Sie sie prozentual im Raum:

  • 60 % Hauptfarbe: Meist für die Wände, den Boden oder große Möbelstücke. Ein sanftes Greige oder ein warmer Weißton.
  • 30 % Sekundärfarbe: Für Vorhänge, einen einzelnen Sessel oder Teppiche. Diese Farbe sollte die Hauptfarbe ergänzen.
  • 10 % Akzentfarbe: Für Kissen, Kunst oder Deko-Objekte. Hier darf es auch mal ein kräftigerer Ton sein, der für Spannung sorgt.
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Der unbesungene Held der Gemütlichkeit: Der Dimmer. Die Möglichkeit, die Lichtintensität je nach Tageszeit und Stimmung anzupassen, ist vielleicht die wirkungsvollste und günstigste Einzelinvestition für mehr Wohnqualität. Ein auf volle Helligkeit gestelltes „Warmweiß“ (2700 K) kann abends immer noch zu grell sein. Gedimmt entfaltet es erst seine volle, kerzenähnliche Magie. Modelle wie der Gira System 3000 oder Produkte von Busch-Jaeger lassen sich oft unkompliziert nachrüsten.

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Eine Studie im ‚Journal of Environmental Psychology‘ belegt, dass Wohnräume, die persönliche Gegenstände und Fotos zeigen, das Gefühl von Zugehörigkeit und psychischem Wohlbefinden signifikant steigern.

Ihre Wohnung ist keine Seite aus einem Katalog. Trauen Sie sich, gelebte Geschichte zu zeigen. Ein vom Flohmarkt geretteter Beistelltisch, die geerbte Vase oder die selbstgemalten Bilder der Kinder erzählen Ihre persönliche Geschichte und machen aus einem Haus ein echtes Zuhause.

Akzentwand Pastellfarben

Berühren erwünscht! Unsere Haut ist ein riesiges Sinnesorgan. Setzen Sie bewusst auf Materialien, die sich gut anfühlen. Der aktuelle Trend zu Bouclé-Stoffen auf Sesseln ist mehr als nur eine Modeerscheinung; die knubbelige Textur lädt zum Anfassen ein. Kombinieren Sie glatte Oberflächen wie Glas oder Metall mit rauen, warmen Texturen wie grobem Leinen, handgetöpferter Keramik oder einem Plaid aus reiner Schurwolle.

Blumen im Schlafzimmer

Kalkfarbe: Ein traditionelles Material, das ein Comeback feiert. Im Gegensatz zu Dispersionsfarbe ist Kalkfarbe diffusionsoffen, das heißt, sie kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Das reguliert das Raumklima auf natürliche Weise. Ihre matte, fast samtige Oberfläche bricht das Licht auf eine einzigartige, weiche Art und Weise, was eine unvergleichlich ruhige und behagliche Wandwirkung erzeugt. Marken wie Farrow & Ball oder Bauwerk Colour bieten hier faszinierende, pudrige Farbpaletten an.

Zimmerpflanzen im Bad

Wie wird die Fensterbank vom Abstellplatz zum Lieblingsort?

Statt sie vollzustellen, gestalten Sie sie als bewusste Mini-Bühne für Licht und Leben. Eine einzelne, skulpturale Pflanze wie eine Geigenfeige wirkt besser als viele kleine. Ergänzen Sie sie mit ein oder zwei Objekten unterschiedlicher Höhe, zum Beispiel einem schönen Kerzenständer aus Messing und einem Stapel alter Bücher. Eine maßgefertigte Sitzauflage aus Filz kann eine tiefe Fensterbank sogar in eine gemütliche Leseecke verwandeln.

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Barfuß-Test: Geöltes Parkett vs. versiegeltes Parkett

Geöltes Parkett: Das Öl zieht tief ins Holz ein und lässt die Poren offen. Der Boden fühlt sich wärmer und natürlicher an, man spürt die Holzstruktur direkt. Kleine Kratzer lassen sich oft lokal ausbessern. Nachteil: Es ist etwas pflegeintensiver.

Versiegeltes Parkett: Eine Lackschicht legt sich wie ein Film auf das Holz. Die Oberfläche ist extrem robust und pflegeleicht, fühlt sich aber oft kühler und „plastischer“ an. Bei tiefen Kratzern muss meist die gesamte Fläche neu geschliffen und versiegelt werden.

Für das pure Gemütlichkeitsgefühl ist geöltes Holz unschlagbar.

  • Wirkt nachweislich stressreduzierend.
  • Filtert Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft.
  • Benötigt nur mäßiges Licht und verzeiht Gießfehler.

Die Rede ist von der Grünlilie (Chlorophytum comosum). Sie ist die perfekte Anfängerpflanze und ein unkomplizierter Weg, um die Prinzipien des „Biophilic Design“ – also die Integration von Natur ins Zuhause – umzusetzen und so für ein gesünderes und entspannteres Wohnklima zu sorgen.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.