Dein Galaxie Make-up: So malst du dir das Universum ins Gesicht – Ein Profi-Guide

von Augustine Schneider
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Hey, schön dass du hier bist! In meinem Job als Maskenbildnerin sehe ich Trends kommen und gehen. Ehrlich gesagt, das meiste davon ist ein alter Hut in neuer Verpackung. So ist das auch mit dem „Galaxy Make-up“. Klar, die Bilder auf Social Media sehen mega aus – bunte Nebel aus Blau und Lila, funkelnde Sterne… Aber die Techniken dahinter? Die benutzen wir Profis am Theater schon ewig, um Fabelwesen oder Geister zum Leben zu erwecken.

Der kleine, aber feine Unterschied liegt im Handwerk. Ein schnelles Handyfoto ist eine Sache. Ein Make-up, das eine ganze Partynacht oder ein Festival übersteht, eine ganz andere. Es geht um das Wissen über Materialien, die Wirkung von Licht und den Respekt vor der Haut. Genau das will ich dir hier zeigen – kein schnelles Nachpinseln, sondern die echten Grundlagen, mit denen du selbst ein kleines, haltbares Kunstwerk zauberst.

Teil 1: Die Einkaufsliste – Was du wirklich brauchst

Bevor wir loslegen, lass uns über das Werkzeug reden. Du musst nicht sofort den kompletten Profi-Koffer kaufen. Man kann auch mit einem kleineren Budget galaktisch gut aussehen. Hier mal zwei Optionen für dich:

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  • Das Drogerie-Starter-Set (ca. 15-25€): Perfekt für den ersten Versuch! Du brauchst eine Lidschattenpalette mit kräftigen Blau-, Lila- und Pinktönen. Dazu einen schwarzen Kajal oder Lidschatten als Basis, einen weißen Eyeliner für die Sterne und vielleicht etwas kosmetischen Glitzer. Findest du alles bei DM, Rossmann & Co.
  • Das Profi-Einsteiger-Set (ca. 40-60€): Wenn du es richtig wissen willst. Hier investieren wir in sogenannte Aqua Colors (wasseraktivierbare Schminkfarben) in Schwarz, Weiß und den Nebelfarben. Ein Näpfchen einer guten Theatermarke kostet online oder im Fachhandel um die 5-8€ und hält eine gefühlte Ewigkeit. Dazu ein guter, „klebriger“ Primer (ein sogenannter Gripping Primer, den gibt’s auch von bekannten Drogeriemarken) und ein Fixierspray.

Warum der Unterschied? Ganz einfach: Lidschatten ist super für weiche Übergänge, aber die Farbintensität ist geringer und er ist nicht so wischfest. Aqua Colors dagegen trocknen komplett matt und halten bombenfest. Sie sind die erste Wahl, wenn dein Make-up wirklich den ganzen Tag (oder die ganze Nacht) überstehen muss.

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Die Leinwand vorbereiten: Deine Haut

Egal, für welches Set du dich entscheidest, die Vorbereitung ist alles. Deine Haut muss sauber und gut mit Feuchtigkeit versorgt sein (am besten fettfrei). Danach kommt der Primer. Er glättet nicht nur die Haut, sondern schafft auch eine Barriere, sodass die Pigmente besser haften. Gerade bei einem so intensiven Look ist das ein Muss, glaub mir.

Teil 2: Schritt für Schritt zum Sternenhimmel im Gesicht

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Nimm dir Zeit! Für deinen ersten Versuch solltest du locker eine bis zwei Stunden einplanen. Hektik führt nur zu Flecken. Die goldene Regel in der Werkstatt lautet: Von groß nach klein, von dunkel nach hell.

Schritt 1: Die dunkle Basis des Universums

Nachdem dein Primer kurz eingezogen ist, schaffen wir die Dunkelheit des Alls. Nimm dafür die schwarze oder dunkelblaue Aqua Color und einen leicht feuchten Make-up-Schwamm. Und jetzt: Tupfen, nicht wischen! Tupfe die Farbe auf die Bereiche, wo deine Galaxie entstehen soll – zum Beispiel diagonal von der Stirn über den Wangenknochen. Die Ränder lässt du sanft auslaufen.

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Schritt 2: Die kosmischen Nebel malen

Jetzt wird’s bunt! Schnapp dir Lila, Pink, Magenta und ein helles Türkis. Für jede Farbe am besten einen eigenen, sauberen Schwamm.

Kleiner Meister-Hack: Keinen speziellen Strukturschwamm zur Hand? Reiß einfach ein Stück von einem neuen Küchenschwamm ab. Die unebene Kante ist perfekt für eine realistische Nebelstruktur!

Tupfe jetzt die erste Farbe, zum Beispiel Lila, unregelmäßig in deine schwarze Basis. Lass dabei dunkle Stellen frei, das erzeugt Tiefe. Dann kommt die nächste Farbe, etwa Pink, die du in und über die lila Bereiche tupfst. Die Farben sollen sich an den Rändern mischen. Arbeite dich so von dunkel nach hell vor. Das Türkis kommt ganz zum Schluss als leuchtendes Highlight in die Mitte. Wichtig: Lass die Schichten zwischendurch immer kurz antrocknen, sonst wird’s matschig.

Schritt 3: Die Sterne zum Leuchten bringen

Die Sterne sind das, was den Look lebendig macht. Die klassische Methode ist die Spritztechnik. Dafür mischst du weiße Aqua Color mit etwas Wasser, bis sie die Konsistenz von Sahne hat. Tauche eine alte Zahnbürste oder einen festen Pinsel ein, halte ihn 15-20 cm vom Gesicht entfernt und ziehe mit dem Daumen über die Borsten.

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Achtung! Augen dabei fest schließen! Das ist keine Übung.

Wem das zu viel Sauerei im Bad ist, für den gibt es eine saubere Alternative: Nimm ein Nail-Art-Dotting-Tool oder einfach die Rückseite eines dünnen Pinsels. Tauche es in die weiße Farbe und setze damit ganz kontrolliert einzelne Punkte. Für einen besonderen Funkel-Effekt kannst du ein paar größere Sterne als kleines Kreuz malen.

Schritt 4: Der letzte Schliff mit Glitzer und Fixierung

Kommen wir zum Glitzer. Und hier eine Bitte von mir, ganz im Ernst: Benutze NIEMALS Bastelglitzer im Gesicht! Die Partikel sind oft scharfkantig und können dein Auge dauerhaft verletzen. Kosmetischen Glitzer erkennst du daran, dass die Partikel rund geschliffen sind. Er ist speziell für die Haut gemacht.

Damit der Glitzer auch da bleibt, wo er soll, brauchst du einen speziellen Glitzerkleber (oder Wimpernkleber als Notlösung). Tupfe den Kleber gezielt auf die hellsten Stellen des Nebels und drücke den Glitzer dann mit dem Finger darauf. Zum Schluss kommt das Fixierspray. Aus etwa 30 cm Entfernung aufsprühen, trocknen lassen – fertig ist dein haltbares Kunstwerk.

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Teil 3: Meisterwissen für die Praxis

Selbst Profis machen Fehler. Das Wichtige ist, zu wissen, wie man sie behebt.

  • Problem: Die Farben werden grau und matschig. Das passiert, wenn du zu nass arbeitest. Lösung: Nimm weniger Wasser, arbeite in dünnen Schichten und lass alles gut trocknen. Ein Föhn auf Kaltstufe kann dein bester Freund sein.
  • Problem: Die Sterne sind dicke Kleckse. Die Farbe war zu dick oder du hattest zu viel auf der Bürste. Lösung: Verdünne die Farbe etwas mehr und übe die Spritztechnik vorher auf einem Stück Papier.
  • Problem: Der Glitzer ist überall. Du hast keinen Kleber benutzt. Lösung: Lege ein Kosmetiktuch unter die zu beklebende Stelle. Verirrte Partikel kannst du vorsichtig mit einem Stück Klebeband von der Haut „abheben“.

Ganz wichtig: Hygiene und Pflege danach

Deine Pinsel und Schwämme musst du nach so einer Session gründlich reinigen. Gerade die wasserfesten Aqua Colors können hartnäckig sein. Ein kleiner Tipp: Feste Pinsel-Seife oder sogar ein Klecks Babyöl helfen, die Pigmente zu lösen. Danach mit milder Seife auswaschen und an der Luft trocknen lassen.

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Und das Abschminken? Geht nicht mit Wasser allein. Du brauchst einen ölhaltigen Make-up-Entferner. Massiere ihn sanft ein, um die Farben zu lösen, und nimm alles mit einem weichen Tuch ab. Danach das Gesicht normal waschen und eine gute Feuchtigkeitscreme auftragen. Deine Haut wird es dir danken.

Na, traust du dich?

So, jetzt hast du das Rüstzeug. Du musst nicht gleich das ganze Gesicht bemalen. Fang doch klein an, vielleicht nur um ein Auge herum. Das Schöne an dieser Technik ist, dass sie mit dir wächst. Jeder Versuch macht dich besser.

Es geht nicht um Perfektion, sondern um den Spaß am Ausprobieren und Erschaffen. Und wenn du Lust hast, zeig dein Ergebnis doch mal im Netz unter einem Hashtag wie #SternenkunstImGesicht. Vielleicht schaue ich ja mal vorbei. Viel Spaß beim Kreativsein!

Bildergalerie

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Die Leinwand muss stimmen: Bevor der erste Pinselstrich Farbe auf die Haut bringt, ist die Basis entscheidend. Ein ebenmäßiger, aber nicht zu matter Teint lässt die galaktischen Farben strahlen. Anstelle einer schweren, deckenden Foundation funktionieren leichte, langanhaltende Formulierungen wie die „True Skin Hydrating Foundation“ von Catrice oder sogar nur ein guter Gripping Primer wie der von e.l.f. Cosmetics. Das Ziel ist eine glatte Oberfläche, auf der die Farben haften, ohne dass die Haut darunter maskenhaft wirkt.

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Wie vermeide ich, dass meine Galaxie wie ein blauer Fleck aussieht?

Das Geheimnis liegt in der Tiefe und dem Kontrast. Beginne immer mit der dunkelsten Farbe – einem tiefen Schwarz oder Nachtblau – als Grundierung. Darauf tupfst du mit einem Schwämmchen die helleren Nebelfarben wie Magenta, Violett und Türkis. Wichtig: Die Farben nicht komplett vermischen, sondern die Ränder sanft ineinander übergehen lassen. Ein Hauch von Weiß oder einem hellen Schimmerton in der Mitte des „Nebels“ erzeugt eine dreidimensionale Wirkung und lässt ihn leuchten.

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Loser Glitzer: Bietet maximalen Sparkle, braucht aber eine Basis, die ihn festhält (z.B. der „Glitter Primer“ von NYX Professional Makeup). Perfekt für gezielte Highlights.

Glitzer-Gel: Einfacher in der Anwendung, da der „Kleber“ bereits enthalten ist. Ideal für größere Flächen oder einen schnellen Effekt. Marken wie „Lemonhead LA“ bieten hier Kultprodukte (Spacepaste), die bombenfest halten.

Für den Galaxie-Look ist eine Kombination oft am besten: Gel für die Basis, loser Glitzer für die Sterne.

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Ein Galaxy Make-up ist mehr als nur Schminke. Es ist eine Verwandlung. Sobald die Sterne auf den Wangen funkeln und die kosmischen Nebel die Augen umrahmen, fühlt man sich ein wenig wie nicht von dieser Welt. Es ist ein Statement, das Kreativität und Mut ausstrahlt – und ein garantierter Eisbrecher auf jeder Party oder jedem Festival.

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  • Klassische Punkte: Ein weißer, flüssiger Eyeliner mit feiner Spitze (z.B. von Suva Beauty) ist ideal für kleine, präzise Sterne.
  • Spritzer-Technik: Für einen realistischen Sternenhimmel einen festen Pinsel (z.B. eine Zahnbürste oder einen Fächerpinsel) in weiße Aqua Color tauchen und mit dem Daumen über die Borsten streichen, um Farbe auf das Gesicht zu spritzen.
  • Sternenkreuze: Mit demselben feinen Eyeliner kleine „+“-Zeichen malen, um größere, funkelnde Sterne zu imitieren.
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Dieses berühmte Zitat ist die perfekte Inspiration. Schau dir echte Bilder des Hubble-Teleskops an! Die Farben des Orionnebels oder der Säulen der Schöpfung sind keine Fiktion. Ihre Mischung aus leuchtendem Pink, tiefem Blau und glühendem Orange kann eine unglaubliche Vorlage für dein nächstes Make-up-Kunstwerk sein.

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Ein Kunstwerk, das die ganze Nacht hält, braucht beim Abschminken besondere Aufmerksamkeit. Aggressives Reiben ist tabu! So geht’s schonend:

  • Erster Schritt – Öl: Ein Reinigungsöl oder -balsam (wie das „Take The Day Off“ von Clinique) löst wasserfeste Farben und Glitzerpartikel sanft von der Haut. In die trockene Haut einmassieren.
  • Zweiter Schritt – Emulgieren: Mit etwas Wasser das Öl aufschäumen und dann gründlich abspülen.
  • Dritter Schritt – Nachreinigung: Mit einem milden Waschgel die letzten Reste entfernen, um die Poren komplett zu reinigen.
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  • Ein schimmernder Highlighter wird zum Zentrum einer Supernova.
  • Ein metallischer Lippenstift dient als Basis für einen farbigen Nebel.
  • Ein blauer Mascara setzt Akzente an den Wimpernspitzen.

Das Geheimnis? Du musst nicht alles neu kaufen. Viele Produkte in deiner Sammlung lassen sich für den Galaxie-Look zweckentfremden. Experimentiere mit dem, was du hast, bevor du losziehst, um Spezialprodukte zu besorgen. So entdeckst du oft die kreativsten Lösungen.

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Der häufigste Fehler: Überblenden. Aus Angst vor harten Kanten neigen viele dazu, die Farben so lange zu verblenden, bis nur noch ein unklarer, gräulich-violetter Brei übrig ist. Profis arbeiten mit Tupf-Bewegungen (am besten mit einem kleinen Make-up-Schwamm) und legen die Farben nebeneinander und leicht überlappend auf, anstatt sie zu vermischen. Weniger ist hier definitiv mehr!

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Der #galaxymakeup Hashtag hat auf Instagram über 400.000 Beiträge.

Das zeigt, der Trend ist ungebrochen, aber er entwickelt sich weiter. Aktuell sieht man immer häufiger holografische und duochrome Elemente. Statt nur Glitzer werden Pigmente verwendet, die je nach Lichteinfall die Farbe wechseln (z.B. von KVD Beauty oder Inglot). Das verleiht dem klassischen Look eine neue, futuristische Dimension.

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Wenn der Artikel von „Aqua Colors“ spricht, meinen Profis oft die „Aquacolor“-Palette von Kryolan. Diese Theaterschminke ist der Industriestandard. Warum? Sie ist extrem hochpigmentiert, lässt sich mit Wasser aktivieren, trocknet wischfest und ist in unzähligen Farbtönen erhältlich. Eine Investition in ein paar Grundfarben wie Schwarz, Weiß und ein leuchtendes Magenta lohnt sich, denn die Näpfchen sind unglaublich ergiebig.

Dein kosmisches Meisterwerk ist fertig – und jetzt? Ergänze den Look mit kleinen Strasssteinchen, die du mit Wimpernkleber als Planeten oder Sternbilder aufklebst. Auch feine silberne Ketten, die über den Nasenrücken drapiert werden, oder schimmerndes Haargel können das galaktische Thema aufgreifen und das Gesamtbild perfekt abrunden.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.