Dein neuer Lieblingssessel: Worauf es wirklich ankommt (Spoiler: Nicht nur die Farbe!)

von Romilda Müller
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Ich hab in meiner Werkstatt schon hunderte Sessel gesehen. Manche waren traurige Schnäppchen, die nach einem Jahr reif für den Sperrmüll waren, andere waren echte Erbstücke mit Charakter. Eines habe ich dabei gelernt: Ein Sessel ist selten nur ein Platz zum Sitzen. Er ist dein persönlicher Rückzugsort, ein Statement im Raum, dein Thron für den Feierabend. Besonders ein farbenfroher Sessel kann die ganze Atmosphäre eines Zimmers verändern und einfach gute Laune machen.

Aber die Freude hält nur kurz, wenn die Qualität nicht stimmt. Ganz ehrlich? Nichts ist ärgerlicher, als wenn der knallbunte Stoff nach dem ersten Sommer verblasst oder die Polsterung nach ein paar Monaten zur Kuhle wird. Damit dir das nicht passiert und du eine Entscheidung triffst, die dich jahrelang glücklich macht, schauen wir mal gemeinsam unter die Haube. Ich zeig dir, worauf es unter dem schönen Stoff wirklich ankommt.

Das Fundament: Warum ein stabiles Gestell alles ist

Der schönste Bezug nützt rein gar nichts, wenn das Skelett des Sessels schlappmacht. Hier trennt sich sofort die Spreu vom Weizen. Billigproduktionen setzen oft auf Gestelle aus Spanplatten oder dünnem Nadelholz, die lieblos zusammengetackert werden. Das hält vielleicht eine Weile, aber unter echter Belastung geben diese Verbindungen schnell den Geist auf.

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Worauf die Profis achten, ist eigentlich ganz einfach:

  • Massives Holz: Ein Gestell, das was aushalten soll, besteht aus massivem Hartholz, meistens Buche. Das ist extrem zäh, stabil und verzieht sich kaum. Das ist die Basis für ein Möbelstück, das locker die nächsten Jahrzehnte übersteht.
  • Echte Holzverbindungen: Statt Metallklammern suchen wir nach Verzapfungen, Dübeln und soliden Verleimungen. Das sind die traditionellen Techniken, die wirklich halten und im Fall der Fälle von einem Fachmann auch repariert werden können. Bei einem getackerten Pressspan-Gestell ist das unmöglich.
  • Der Anhebe-Test: Mach das mal im Möbelhaus oder bei deinem eigenen Sofa! Versuch, den Sessel an einer Ecke leicht anzuheben. Fühlt er sich schwer und massiv an? Super Zeichen! Ist er federleicht und wackelt dabei vielleicht sogar? Dann lass lieber die Finger davon.

Stell dir mal einen alten, geerbten Ohrensessel vor. Der Stoff vielleicht moosgrün und total durchgescheuert, ein Bein wackelt. Aber weil das Gestell aus massivem Holz ist, kann ein Profi das reparieren. Nach der Kur steht da ein Knaller in Königsblau, bombenfest und bereit für die nächsten 50 Jahre. Das ist der Unterschied, den ein gutes Fundament macht.

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Das Herzstück: Was eine gute Polsterung ausmacht

Die Polsterung entscheidet über Komfort und Langlebigkeit. Hier gibt es traditionelle und moderne Wege, und beide können hervorragend sein – wenn sie richtig gemacht sind. Unter der Polsterung liegt erstmal die Federung.

Ganz grob gibt es da drei Varianten:

  • Klassische Sprungfedern: Das ist die absolute Königsklasse. Stahlfedern werden von Hand auf Gurte genäht und verschnürt. Das Ergebnis ist ein unglaublich komfortables, progressives Sitzgefühl – erst weich, dann fester. Das ist heute super selten und teuer, man findet es fast nur noch bei Luxusmöbeln oder aufwendigen Restaurierungen.
  • Wellenfedern (Nosag-Federn): Das ist heute der Goldstandard für gute Polstermöbel. Schlangenförmige Stahlfedern werden über den Rahmen gespannt. Sie sind sehr langlebig und bieten einen angenehmen, eher fest-elastischen Komfort. Für die meisten von uns die beste Wahl!
  • Gummigurte: Das ist die günstigste Lösung. Elastische Gurte werden über den Rahmen gespannt. Achtung! Diese Gurte leiern mit der Zeit aus, und der Sessel fühlt sich schnell durchgesessen an. Für einen Sessel, der täglich in Gebrauch ist, ist das ehrlich gesagt keine gute Idee.

Auf dieser Federung kommt dann der eigentliche Polsteraufbau. Früher hat man das mit Naturmaterialien wie Palmfasern und Rosshaar gemacht – extrem langlebig, atmungsaktiv, aber auch sehr arbeitsintensiv und teuer. Heute arbeiten die meisten mit hochwertigen Kaltschäumen. Und hier gibt es eine magische Zahl, die du kennen musst: das Raumgewicht (RG).

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Gut zu wissen: Das Raumgewicht verrät dir, wie dicht und damit haltbar der Schaumstoff ist. Ein niedriges RG (z.B. 25) ist weich, aber sitzt sich super schnell durch. Für eine Sitzfläche, die was aushalten soll, solltest du auf mindestens RG 40, besser noch RG 50 achten. Frag den Verkäufer gezielt danach! Wenn er ausweicht oder es nicht weiß, ist das oft ein schlechtes Zeichen.

Die Hülle: So findest du den perfekten bunten Stoff

So, jetzt wird’s bunt! Der Stoff ist das, was du siehst und fühlst. Aber auch hier ist die Optik nicht alles. Ein Bezugsstoff ist ein Arbeitstier und muss einiges wegstecken. Achte auf diese drei Werte, die meist auf der Rückseite des Stoffmusters stehen:

1. Die Scheuerfestigkeit (Martindale): Dieser Wert gibt an, wie viele Touren ein Standard-Wollstoff auf dem Bezug reiben kann, bevor erste Fäden reißen.

  • 10.000–15.000 Touren: Nur für Deko-Sessel, auf denen kaum jemand sitzt.
  • 15.000–20.000 Touren: Solider Standard für die normale, tägliche Nutzung zu Hause.
  • Über 20.000 Touren: Sehr strapazierfähig. Wenn Kinder im Haus sind oder der Sessel dein Haupt-Sitzplatz ist, solltest du in dieser Liga spielen. Ich würde ehrlich gesagt nicht unter 20.000 gehen, dann bist du auf der sicheren Seite.
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2. Die Lichtechtheit: Bunte Farben und Sonnenlicht sind nicht immer die besten Freunde. Die Lichtechtheit wird auf einer Skala von 1 (mies) bis 8 (hervorragend) angegeben.

  • Note 3 ist zu wenig, der Stoff wird schnell ausbleichen.
  • Note 4-5 ist ein guter Standard für Wohnräume. Trotzdem solltest du den Sessel nicht permanent in die pralle Mittagssonne stellen.
  • Note 6 und höher ist fantastisch, diese Stoffe sind extrem farbstabil.

Kleiner Tipp: Besonders rote und gelbe Pigmente sind empfindlich. Wenn dein Traumplatz für den Sessel direkt am Fenster ist, ist eine Lichtechtheit von mindestens 5 Pflicht!

3. Die Pillingbildung: Das sind diese kleinen fiesen Stoffknötchen, die durch Reibung entstehen. Die Skala geht von 1 (sehr starke Knötchenbildung) bis 5 (keine Knötchen). Ein Wert von 4 bis 5 ist super. Bei einer 3 musst du eventuell ab und zu mit dem Fusselrasierer ran.

Und was ist mit Mustern?

Bei gemusterten Stoffen kommt der „Rapport“ ins Spiel. Das ist die Größe des sich wiederholenden Musters. Bei einem großen Blumenmuster kann der Rapport locker 60 cm betragen. Das bedeutet, man braucht deutlich mehr Stoff, weil die Muster an den Nähten perfekt aneinanderpassen müssen.

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Profi-Tipp: Ein großer Muster-Rapport kann den Stoffbedarf locker um 20-30% erhöhen! Plane also lieber einen Meter mehr ein, besonders wenn du den Stoff online bestellst. Gute Möbelstoffe kosten übrigens zwischen 40 € und 150 € pro Meter, da macht das schon einen Unterschied.

Aus Alt mach Neu: Lohnt sich das Aufpolstern?

Die vielleicht schönste und nachhaltigste Lösung ist, ein gutes altes Stück neu beziehen zu lassen. Hier kannst du ein echtes Unikat schaffen. Aber wann lohnt sich der Aufwand?

Ein Neubezug vom Profi lohnt sich, wenn:

  • das Gestell top ist (Massivholz!).
  • du die Form des Sessels liebst.
  • du an dem Möbelstück hängst (Erbstück-Alarm!).
  • du etwas Einzigartiges willst, das sonst niemand hat.

Okay, Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß?

Ein professioneller Neubezug ist eine Investition, keine Frage. Damit du eine Hausnummer hast: Rechne allein für die Arbeitszeit eines Polsterers bei einem normalen Ohrensessel mit ca. 800 € bis 1.500 €. Dazu kommt der Stoff. Brauchst du zum Beispiel 6 Meter von einem schönen Stoff für 80 €/Meter, sind das schon 480 €. So landest du schnell bei Gesamtkosten von 1.300 € bis über 2.000 €. Klingt viel, aber dafür hast du danach ein perfektes Einzelstück für die nächsten Jahrzehnte. Und plane Zeit ein: Je nach Auftragslage des Handwerkers kann das schon mal 3 bis 6 Wochen dauern.

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Wie finde ich einen guten Polsterer?

Frag den Handwerker deines Vertrauens einfach diese drei Dinge:

  1. Können Sie mir Bilder von ähnlichen Arbeiten zeigen?
  2. Welche Materialien verwenden Sie genau? (Frag nach dem Raumgewicht des Schaumstoffs!)
  3. Bekomme ich einen detaillierten Kostenvoranschlag, der Arbeit und Material getrennt auflistet?

Ein guter Profi wird dir das alles transparent erklären.

Warnung vor dem Selbermachen (DIY)

Ich weiß, die DIY-Anleitungen im Netz sehen verlockend aus. Aber sei bitte vorsichtig. Beim Abpolstern lauern hunderte alter, rostiger Nägel und spitzer Klammern. Eine Schutzbrille und feste Handschuhe sind absolute Pflicht! Der feine Staub, der aus altem Schaumstoff bröselt, ist außerdem alles andere als gesund – trag unbedingt eine FFP2-Maske.

Mein ehrlicher Rat: Wenn du Kosten sparen willst, übernimm vielleicht das vorsichtige Abpolstern selbst. Aber das eigentliche Polstern und Beziehen überlass lieber dem Profi. Das Ergebnis wird dich sonst wahrscheinlich nur frustrieren.

Ein letzter Gedanke…

Ein bunter Sessel ist ein Bekenntnis zur Lebensfreude. Aber wie so oft kommt es auf die inneren Werte an. Ein stabiles Gestell, eine hochwertige Polsterung und ein robuster Stoff sind die Garanten dafür, dass dein neues Lieblingsstück dich viele, viele Jahre begleitet.

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„Ein durchschnittlicher Mensch sitzt etwa 7,5 Stunden pro Tag.“ (Quelle: Ergotopia-Studie 2023)

Ein Großteil davon entfällt auf die Freizeit zu Hause. Deshalb ist die Polsterung deines Sessels entscheidend für mehr als nur ein „weiches Gefühl“. Eine hochwertige Nosag-Federung (auch Wellenfederung genannt) in Kombination mit formstabilem Kaltschaum stützt den Körper aktiv und verhindert das Durchsitzen. Billiger Schaumstoff ermüdet hingegen schnell und bildet unschöne Kuhlen, was nicht nur die Optik, sondern auch den Sitzkomfort und deine Haltung beeinträchtigt. Ein guter Sessel ist also eine Investition in dein tägliches Wohlbefinden.

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Samt vs. Bouclé: Welcher Trendstoff passt zu dir?

Samt: Elegant, glamourös und ein Meister darin, Licht einzufangen. Farben wirken auf Samt unglaublich tief und satt. Ideal für einen dramatischen Akzent im Art-déco-Stil. Erfordert etwas Sorgfalt und ist bei Haustieren mit Krallen nicht immer die erste Wahl.

Bouclé: Strukturiert, gemütlich und unglaublich verzeihend. Der knubbelige Stoff, bekannt durch Coco Chanel und wiederbelebt von Marken wie Gubi oder &Tradition, kaschiert kleine Flecken und strahlt eine wohlige Wärme aus. Perfekt für einen modernen, aber kuscheligen Look.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

  • Achte auf die Sitztiefe: Wenn du ganz hinten sitzt, sollten zwischen deiner Kniekehle und der Sitzkante noch zwei bis drei Fingerbreit Platz sein.
  • Prüfe die Armlehnen: Deine Schultern sollten entspannt aufliegen und nicht nach oben gedrückt werden.
  • Teste das Aufstehen: Kommst du mühelos wieder hoch oder versinkst du zu tief? Ein zu weicher Sessel kann auf Dauer unbequem sein.

Der Trick? Nimm dir im Möbelhaus mindestens fünf Minuten Zeit für den Test – Schuhe ausziehen und wirklich „ankommen“.

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Der Teufel steckt im Detail: Schau dir die Nähte genau an! Sind sie absolut gerade, fest und gleichmäßig? Doppelte Nähte (sogenannte Kappnähte) sind ein klares Zeichen für eine langlebige Verarbeitung. Bei gemusterten Stoffen, wie bei den Sesseln von Designers Guild, zeigt sich die wahre Meisterschaft: Ein Muster, das nahtlos über Kanten und von der Sitzfläche zur Lehne verläuft, ist ein unbestreitbares Qualitätsmerkmal, das bei Billigproduktionen fast immer fehlt.

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Mehr als nur ein Sessel: Erschaffe dir deine persönliche Insel. Stell deinen neuen Farbtupfer nicht einfach nur an die Wand. Kombiniere ihn mit einer filigranen Stehlampe wie der „Gräshoppa“ von Gubi, die gezieltes Leselicht spendet. Ein kleiner Beistelltisch, vielleicht aus massivem Holz als Kontrast zum bunten Stoff, hält dein Buch und eine Tasse Tee bereit. Ein weicher Teppich darunter definiert den Bereich und macht ihn zu deinem offiziellen Rückzugsort vom Alltagsstress.

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Passt ein wild gemusterter Sessel überhaupt in mein sonst eher schlichtes Wohnzimmer?

Absolut! Das ist sogar ein klassischer Interior-Design-Trick, um einem Raum Charakter zu verleihen. Der Schlüssel liegt in der Verbindung. Wähle einen Sessel, dessen Muster ein oder zwei Farben aus deinem bestehenden Raumkonzept aufgreift – vielleicht die Farbe eines Kissens, des Teppichs oder eines Bildes an der Wand. So wirkt der Sessel nicht wie ein Fremdkörper, sondern wie ein mutiger, aber harmonischer Akzent, der alles zusammenhält.

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„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“

Dieses berühmte Zitat von Charles Eames fasst perfekt zusammen, worauf es ankommt. Es ist die Qualität der Federung, die Präzision der Nahtführung oder die Haptik des Holzes an der Armlehne, die einen guten Sessel von einem wirklich herausragenden Möbelstück unterscheiden.

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Manche Sessel sind mehr als nur Möbel – sie sind Design-Ikonen und ein Statement, das jeden Trend überdauert.

  • Der Egg™ Chair von Arne Jacobsen (1958): Ursprünglich für ein Hotel in Kopenhagen entworfen, schafft seine organische Form eine private, kokonartige Atmosphäre mitten im Raum. Ein skulpturales Meisterwerk von Fritz Hansen.
  • Der Lounge Chair von Charles & Ray Eames (1956): Die moderne Interpretation eines alten englischen Clubsessels. Die Kombination aus formverleimtem Holz und weichem Leder von Vitra ist bis heute der Inbegriff von Komfort und zeitloser Eleganz.
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Ein gutes Gewissen sitzt sich besser: Ein Gestell aus massivem Holz ist eine hervorragende Basis, aber woher kommt das Holz? Achte auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Es garantiert, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt, in denen auf ökologische und soziale Standards geachtet wird. Nachhaltig agierende Marken wie Vitra oder Carl Hansen & Søn legen großen Wert auf diese Zertifizierungen und eine transparente Lieferkette.

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Unterschätze niemals die Macht der Füße! Die Sesselbeine bestimmen maßgeblich den Charakter eines Sessels. Konische Holzbeine im Stil der 50er Jahre wirken leicht und retro, während schwarze Metallkufen einen kühlen, industriellen Touch verleihen. Marken wie Prettypegs bieten sogar Austauschbeine an, mit denen du einem schlichten Sessel von IKEA einen komplett neuen, hochwertigeren Look verpassen kannst.

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  • Entwickelt mit den Jahren eine einzigartige, persönliche Patina.
  • Ist extrem widerstandsfähig, langlebig und oft leicht zu reinigen.
  • Fühlt sich warm und natürlich an und passt sich der Körpertemperatur an.

Das Geheimnis? Ein Bezug aus echtem Anilin- oder Semianilinleder. Im Gegensatz zu stark decklackierten Ledern bleibt hier die natürliche Porenstruktur sichtbar und das Material wunderbar atmungsaktiv.

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Erste Hilfe für deinen Stoffbezug:

  • Samt: Flecken vorsichtig mit einem feuchten Mikrofasertuch in Strichrichtung abtupfen. Niemals reiben! Bei hartnäckigen Fällen hilft ein spezieller Polsterschaum.
  • Wolle/Filz: Flüssigkeiten perlen oft erst ab – schnell mit einem saugfähigen Tuch aufnehmen. Feste Verschmutzungen trocknen lassen und dann ausbürsten.
  • Leinen: Neigt zum Knittern (das ist Teil des Charmes!). Flecken am besten mit destilliertem Wasser behandeln, um Kalkränder zu vermeiden.
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Laut einer Studie der EU-Kommission hat sich die Nutzungsdauer von Möbeln in den letzten Jahrzehnten oft halbiert.

Der Grund ist der Trend zu „Fast Furniture“. Ein Sessel für 150 Euro scheint ein Schnäppchen, doch wenn er nach zwei Jahren durchgesessen ist, war er teuer – für den Geldbeutel und die Umwelt. Ein Qualitätssessel für 1500 Euro, der 20 Jahre hält (und vielleicht neu bezogen werden kann), kostet pro Jahr nur 75 Euro. Eine Investition in Qualität ist fast immer die nachhaltigere und langfristig günstigere Entscheidung.

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Online-Kauf ohne Probesitzen – ein absolutes No-Go?

Nicht zwingend, wenn du weißt, worauf du achten musst. Lies die Produktbeschreibung GANZ genau: Sind die Materialien (Kaltschaum, Nosag-Federung, Massivholzart) präzise benannt? Checke die Maße (Sitzhöhe, Sitztiefe) und vergleiche sie mit einem Stuhl, auf dem du gut sitzt. Suche nach Detailfotos von Nähten und Stoffstrukturen. Seriöse Online-Shops wie Made.com oder Westwing bieten oft sehr detaillierte Angaben und vor allem ein großzügiges Rückgaberecht. Nutze es, wenn der Sessel doch nicht passt!

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Farbe ist Gefühl! Ein bunter Sessel kann die Stimmung eines ganzen Raumes lenken und zu einem echten „Happy Place“ machen.

  • Sonnengelb: Steht für Optimismus, Kreativität und Kommunikation. Ein gelber Sessel wird zum energiegeladenen Mittelpunkt des Geschehens.
  • Waldgrün oder Salbei: Wirkt beruhigend, erdend und natürlich. Perfekt für eine Leseecke, die Entspannung und Konzentration fördern soll.
  • Kräftiges Pink oder Koralle: Mutig, unkonventionell und voller Lebensfreude. Ein klares Statement gegen die Langeweile im Einrichtungs-Alltag.

Ohrensessel: Der klassische Lesesessel. Seine hohen „Ohren“ an der Rückenlehne schirmen seitliche Geräusche und Zugluft ab und schaffen ein wunderbares Gefühl der Geborgenheit. Ideal für gemütliche Kaminecken und traditionellere Einrichtungen.

Clubsessel: Kompakter, mit niedrigerer Rückenlehne und oft geschwungener Arm- und Rückenpartie. Wirkt geselliger und weniger wuchtig, perfekt für kleinere Räume oder als Ergänzung einer bestehenden Sitzgruppe.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.