Deine eigene Lampe bauen? So geht’s – sicher und stylisch!
Eine Lampe ist so viel mehr als nur ein Ding, das Licht macht, oder? In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Leuchten in den Fingern gehabt – repariert, umgebaut und komplett neu erschaffen. Ein alter Meister, bei dem ich viel gelernt habe, sagte immer: „Junge, eine Lampe bringt nicht nur Licht, sie bringt Leben in einen Raum.“ Und ganz ehrlich, daran hat sich nichts geändert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Fundament: Ein bisschen Strom-Wissen muss sein
- 2 Gutes Werkzeug: Die halbe Miete für saubere Arbeit
- 3 Projekt 1: Eine klassische Tischleuchte aus Holz (Schutzklasse II)
- 4 Projekt 2: Eine Pendelleuchte aus Metall (Schutzklasse I)
- 5 Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- 6 Die eiserne Regel: Wann der Profi ran muss
- 7 Bildergalerie
Dieser Wunsch, etwas Eigenes mit den Händen zu schaffen, das am Abend einen warmen Schein wirft, ist einfach was Besonderes. Es geht nicht nur darum, ein paar Euro zu sparen. Es geht um den Stolz, ein funktionales und schönes Einzelstück zu haben, das es so kein zweites Mal gibt.
Klar, das Internet ist voll mit hübschen Bildern von Lampen aus alten Flaschen und Einmachgläsern. Super für die Inspiration, keine Frage. Aber die meisten Anleitungen lassen den wichtigsten Teil einfach weg: Die Arbeit mit 230 Volt aus der Steckdose ist absolut kein Spiel. Als jemand, der sich beruflich jeden Tag damit beschäftigt, sehe ich es als meine Pflicht, nicht nur zu zeigen, wie es geht, sondern vor allem, wie es sicher geht. Eine Leuchte, die toll aussieht, aber eine Gefahr darstellt, ist keine gute Arbeit. Das ist Pfusch. Und den dulden wir hier nicht.

Das Fundament: Ein bisschen Strom-Wissen muss sein
Keine Sorge, du musst kein Ingenieur werden. Aber ein paar Grundlagen sind entscheidend für deine Sicherheit. Sieh es wie beim Kochen: Du musst deine Zutaten kennen, um am Ende etwas Gutes auf den Tisch zu bringen.
Spannung, Strom und die Bauteile deiner Leuchte
Aus der Steckdose kommen 230 Volt Wechselspannung. Das ist genug, um lebensgefährlich zu sein, also ist bei jedem Handgriff Konzentration angesagt. Für eine einfache Lampe mit Stecker brauchen wir nur ein paar Teile:
- Das Kabel (die Leitung): Für Tisch- oder Stehleuchten nehmen wir flexible Leitungen. Haltet Ausschau nach Bezeichnungen wie H03VV-F oder H05VV-F. Die Zahlen darauf sind wichtig: „2×0,75“ bedeutet zwei Adern mit einem Querschnitt von 0,75 mm² – perfekt für die meisten Leuchtmittel. Wenn Metall ins Spiel kommt, brauchen wir ein Kabel mit „3×0,75“. Die dritte, grün-gelbe Ader ist dann dein Schutzengel. Übrigens: Es gibt fantastische Textilkabel in allen erdenklichen Farben, die deiner Lampe sofort einen hochwertigen Look geben.
- Die Fassung: Hier schraubst du das Leuchtmittel rein. Die Klassiker sind E27 (der dicke Sockel) und E14 (der schmale Kerzensockel). Fassungen gibt es aus Kunststoff, Metall oder Keramik. Keramik ist super, wenn du noch alte Glühbirnen oder Halogenlampen nutzen willst, die richtig heiß werden. Für moderne LED-Leuchtmittel ist das aber nicht mehr so kritisch.
- Der Stecker: Baust du deine Leuchte komplett aus Holz, Kunststoff oder Glas, reicht ein flacher Eurostecker. Sobald du aber berührbare Metallteile hast, ist ein dicker Schutzkontaktstecker (Schukostecker) absolute Pflicht.
- Der Schalter: Meistens willst du ja nicht immer den Stecker ziehen. Ein einfacher Schnurzwischenschalter ist hier die Lösung. Den bauen wir später auch noch ein.

Die wichtigste Lektion: Schutzklassen sind keine Empfehlung!
Das ist wirklich das A und O im Lampenbau. Diese Klassen sind Sicherheitsvorschriften, kein netter Vorschlag. Für uns sind vor allem zwei relevant:
Schutzklasse II (schutzisoliert): Das sind alle Leuchten, deren Gehäuse aus nicht leitendem Material besteht – also Holz, Kunststoff, Keramik und so weiter. Sie sind so gebaut, dass man spannungsführende Teile unmöglich berühren kann. Deshalb reicht hier ein zweiadriges Kabel und ein flacher Eurostecker.
Schutzklasse I (mit Schutzleiter): Hier wird es ernst. Diese Leuchten haben berührbare Teile aus Metall. Im Fehlerfall, zum Beispiel wenn sich innen ein Kabel löst, könnte das ganze Gehäuse unter Strom stehen. Um das zu verhindern, gibt es den Schutzleiter – die grün-gelbe Ader im Kabel. Sie wird fest mit allen Metallteilen verbunden und ist deine Lebensversicherung. Im Notfall leitet sie den Fehlerstrom ab und die Sicherung fliegt raus. Deshalb brauchen diese Leuchten zwingend ein dreiadriges Kabel und einen Schukostecker.

Gutes Werkzeug: Die halbe Miete für saubere Arbeit
Du brauchst keine Profiwerkstatt, aber ein paar Dinge sind unverzichtbar. Gerade bei den Elektrowerkzeugen zahlt sich Qualität aus. Das meiste findest du in jedem Baumarkt.
- Abisolierzange: Damit entfernst du die Kunststoffhülle der Adern sauber, ohne die feinen Kupferdrähte zu verletzen. Kostet nicht die Welt, macht aber einen riesigen Unterschied.
- Seitenschneider: Zum sauberen Kürzen von Kabeln.
- Schraubendreher-Satz (VDE-geprüft): Ein absolutes Muss! Diese Schraubendreher haben einen isolierten Griff, der bis 1000 Volt geprüft ist. Bitte kauf hier keinen Billigkram. Deine Gesundheit wird es dir danken.
- Aderendhülsen & Crimpzange: Ein kleiner Profi-Tipp. Wenn du flexible Adern in Schraubklemmen befestigst, solltest du Aderendhülsen verwenden. Das sind kleine Metallhülsen, die mit einer Crimpzange auf das Aderende gepresst werden. Sie fassen alle Drähtchen sauber zusammen und sorgen für perfekten Kontakt.
Dazu kommen natürlich Werkzeuge für den Lampenkörper selbst. Für eine Holzleuchte sind das eine Säge, ein Akkuschrauber mit Holzbohrern und Schleifpapier. Und ganz wichtig: Denk an eine Schutzbrille beim Bohren und Sägen!

Projekt 1: Eine klassische Tischleuchte aus Holz (Schutzklasse II)
Legen wir los! Wir starten mit einem einfachen und sicheren Projekt, das ideal für Einsteiger ist: eine Tischleuchte aus einem massiven Holzklotz. Da wir nur Holz verwenden, bewegen wir uns sicher in Schutzklasse II.
Was du brauchst (und was es kostet):
- Holzklotz (ca. 10x10x20 cm): Ein Reststück vom Schreiner oder aus der Restholzkiste im Baumarkt. Eiche oder Buche sehen super aus. (ca. 5-15€)
- Textilkabel, 2-adrig: 2 Meter sollten reichen. (ca. 8-12€)
- E27-Fassung & Eurostecker: Gibt es oft als Set. (ca. 5€)
- Schnurzwischenschalter: Passend zum Kabel. (ca. 3€)
- LED-Leuchtmittel (E27): Eine schöne „Edison“-Birne mit sichtbaren Filamenten passt perfekt. (ca. 5-10€)
Gesamtkosten: Du liegst also locker unter 40 Euro für ein echtes Designer-Unikat. Plan für dein erstes Mal ruhig 2-3 Stunden ein, dann bist du ohne Stress dabei.
Schritt 1: Das Holz bearbeiten
Zuerst bohren wir den Kabelkanal. Spanne den Holzklotz mit Schraubzwingen fest. Bohre von oben senkrecht nach unten, aber nicht ganz durch – stopp etwa 2 cm vor dem Boden. Dann bohrst du von der Rückseite waagerecht in diesen Kanal hinein, damit das Kabel dort austreten kann. Damit die Leuchte später nicht auf dem Kabel wackelt, kannst du an der Unterseite mit einem Stechbeitel eine kleine Nut für das Kabel ausarbeiten.

Jetzt wird geschliffen. Beginn mit gröberem 120er Papier und arbeite dich zu feinem 240er hoch. Fühl immer wieder mit der Hand drüber. Wenn es sich samtweich anfühlt, bist du fertig. Der Geruch von frisch geschliffenem Holz… ehrlich gesagt, das ist einer der Gründe, warum ich meinen Job so liebe.
Schritt 2: Die Elektrik – hier zählt Sorgfalt
Fädle das Kabel durch die Bohrungen im Holz. Lass an beiden Enden genug Kabel überstehen. Nun schließt du die Fassung an. Isoliere die beiden Adern (braun und blau) ca. 5 mm ab. Bei Wechselstrom ist es egal, welche Ader an welchen Kontakt kommt. Wichtig ist nur: Die Verbindung muss bombenfest sitzen und keine einzelnen Drähtchen dürfen herausschauen. Und jetzt kommt das Wichtigste: die Zugentlastung! Das ist eine kleine Klemme oder Schraube an der Fassung, die das Kabel festhält. Zieh sie fest an, damit bei einem versehentlichen Ruck am Kabel niemals die elektrischen Kontakte belastet werden.

Schritt 3: So kommt der Schalter ans Kabel
Ein Schalter ist super praktisch. Die Montage ist einfacher, als du denkst. Miss ab, wo der Schalter am Kabel sitzen soll. An dieser Stelle schneidest du das Kabel mit dem Seitenschneider komplett durch. Jetzt isolierst du die beiden neuen Kabelenden ca. 2 cm ab, sodass die beiden inneren Adern (braun und blau) freiliegen. Öffne das Gehäuse des Schalters. Innen findest du vier Klemmen. Du musst jetzt einfach nur das Kabel wieder „verbinden“: Die blaue Ader von der einen Seite kommt an eine Klemme, die blaue Ader von der anderen Seite an die gegenüberliegende. Dasselbe machst du mit den braunen Adern. Gut festschrauben, Gehäuse schließen – fertig!
Schritt 4: Der letzte Schliff
Nun schließt du am anderen Kabelende den Eurostecker an – auch hier wieder auf feste Verbindungen und die Zugentlastung achten. Zieh das Kabel dann vorsichtig zurück, bis die Fassung fest auf dem Holz sitzt. Zum Schluss behandelst du das Holz noch mit etwas Hartwachsöl. Das schützt und bringt die Maserung wunderschön zur Geltung.

Schritt 5: Die Meisterprüfung
Bevor der Stecker in die Dose kommt, mach einen letzten Check. Ist das Kabel irgendwo gequetscht? Sitzen alle Schrauben fest? Sind die Zugentlastungen an Fassung und Stecker wirklich fest? Wenn alles passt: Leuchtmittel einschrauben, Stecker rein und… Licht an! Herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten, selbstgebauten und sicheren Leuchte.
Projekt 2: Eine Pendelleuchte aus Metall (Schutzklasse I)
Achtung, jetzt wird’s anspruchsvoller. Eine Hängeleuchte mit einem Metallschirm bedeutet zwingend Schutzklasse I. Das ist kein Projekt für absolute Neulinge. Du musst verstanden haben, warum der grün-gelbe Schutzleiter überlebenswichtig ist.
Ich erinnere mich an einen Fall in einer alten Werkstatt. Jemand hatte eine Metall-Leuchte „mal eben schnell“ mit einem zweiadrigen Kabel angeschlossen. Durch Vibrationen hat sich innen eine Ader gelöst und das Gehäuse berührt. Als ein Kollege die Leuchte anfasste, bekam er einen heftigen Stromschlag. Er hatte Glück. Aber dieser Vorfall zeigt: Der Schutzleiter ist keine Option, er ist eine Notwendigkeit.

Du brauchst also ein dreiadriges Kabel, einen Schukostecker und eine Metallfassung mit Anschluss für den Schutzleiter (meist eine Schraube mit dem Erdungs-Symbol). Der wichtigste Schritt ist, die grün-gelbe Ader fest mit dem Metallgehäuse der Fassung und auch mit dem metallenen Deckenbaldachin zu verbinden. Kleiner Profi-Tipp: Kratze an der Kontaktstelle eventuellen Lack ab, um eine perfekte, leitende Verbindung herzustellen!
Wichtiger Hinweis: Du kannst die Pendelleuchte komplett fertig bauen. Den Anschluss an den Deckenauslass muss aber zwingend eine Elektrofachkraft übernehmen! Gerade in Altbauten weiß man nie, was einen da für Kabel erwarten. Das ist kein Ort für Experimente.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- Fehlende Zugentlastung: Der Klassiker. Das Kabel reißt aus der Fassung, es droht Kurzschluss oder Stromschlag.
- Schlampiger Schutzleiteranschluss: Ein Schutzleiter auf einer Lackschicht oder nur lose angeklemmt ist nutzlos.
- Zu heißes Leuchtmittel: Eine alte 100-Watt-Birne in einer kleinen Kunststofffassung ist eine Brandgefahr. Halte dich an die maximale Watt-Angabe und nutze am besten LEDs, die werden kaum warm.
- Scharfe Kanten: Wenn du ein Kabel durch ein Metallloch führst, kann die Isolierung aufscheuern. Nimm dir 30 Sekunden und fahr mit einer kleinen Feile oder einem Senker durchs Bohrloch. Das rettet dein Kabel!

Die eiserne Regel: Wann der Profi ran muss
Ich will dich absolut ermutigen, kreativ zu sein. Aber es gibt klare Grenzen. Immer eine Elektrofachkraft rufen, wenn:
- Du eine Leuchte fest an das Hausnetz anschließen willst (Decken-/Wandleuchten).
- Du eine Leuchte für’s Bad oder den Garten baust (hier gelten besondere Regeln gegen Feuchtigkeit).
- Du auch nur den kleinsten Zweifel hast. Eine kurze Überprüfung deiner Arbeit durch einen Fachmann kostet nicht viel, kann aber Leben retten.
Der Bau einer eigenen Leuchte ist ein fantastisches Projekt. Es verbindet Handwerk, Design und Technik. Wenn du diese Sicherheitsregeln beachtest, mit Sorgfalt arbeitest und die richtigen Materialien wählst, wirst du ewig Freude an deinem selbstgeschaffenen Lichtobjekt haben. Also, leg los, lerne dazu und sei stolz auf deine Arbeit. Aber vor allem: Bleib immer sicher.
Bildergalerie


Das A und O der Sicherheit: Auch wenn es unscheinbar wirkt, die kleine Kunststoff- oder Metallklemme, wo das Kabel in die Fassung eintritt, ist Ihr wichtigster Verbündeter. Man nennt sie Zugentlastung. Sie verhindert, dass durch einen versehentlichen Ruck am Kabel die Adern direkt aus den empfindlichen Kontakten gerissen werden. Niemals darauf verzichten!

- Eine gute Abisolierzange (Marken wie Knipex sind eine Investition fürs Leben)
- Ein Set kleiner Schraubendreher, idealerweise VDE-geprüft für die Arbeit an elektrischen Bauteilen
- Ein einfacher Spannungsprüfer (umgangssprachlich „Lügenstift“ genannt), um sicherzugehen, dass alles stromlos ist
Mit diesem Trio sind Sie für 90 % aller Lampenprojekte bestens gerüstet.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum das Licht einer Kerze so gemütlich wirkt, das einer Werkstattlampe aber so nüchtern? Das Geheimnis liegt in der Farbtemperatur, gemessen in Kelvin (K). Für eine wohnliche, warme Atmosphäre in Ihrem DIY-Projekt sollten Sie zu Leuchtmitteln zwischen 2.200 und 3.000 K greifen. Alles über 4.000 K erzeugt ein kühleres, neutrales bis bläuliches Licht – perfekt für einen Arbeitsplatz, aber selten für das Wohnzimmer.

Licht ist nicht nur Helligkeit. Es ist Stimmung, es ist Gefühl, es ist der Pinselstrich, der einen Raum zum Leben erweckt.

Welche Fassung für welchen Look?
Die Wahl der Fassung prägt den Charakter Ihrer Lampe entscheidend. Klassische E27-Fassungen gibt es in unzähligen Varianten. Eine hochglänzende Messingfassung wirkt edel und klassisch, eine aus mattschwarzem Silikon oder Bakelit passt perfekt zum minimalistischen Industrie-Chic. Für einen rustikalen Touch sind Fassungen aus Beton oder sogar Holz eine spannende Option, die das natürliche Material des Lampenfußes wieder aufgreifen können.

Kunststoff-Fassung: Günstig, leicht und in vielen Farben erhältlich. Ideal für leichte, verspielte Designs.
Metall-Fassung: Schwerer, robuster und oft hochwertiger im Look. Perfekt für Industrial- oder Vintage-Stile. Unbedingt ein 3-adriges Kabel mit Schutzleiter verwenden!
Keramik-Fassung: Extrem hitzebeständig und langlebig. Eine exzellente Wahl für Leuchtmittel mit hoher Wattzahl oder für einen authentischen Retro-Look.

Die Seele einer Lampe ist oft ihr Kabel. Vergessen Sie schnödes weißes Plastik! Ein hochwertiges Textilkabel verwandelt selbst das einfachste Design in einen echten Hingucker. Anbieter wie „Creative-Cables“ oder lokale Shops bieten eine riesige Auswahl.
- Zickzack-Muster: Bringt Dynamik und einen modernen Touch.
- Jute oder Leinen: Perfekt für natürliche, skandinavische oder maritime Looks.
- Gedrehte „Twisted“-Kabel: Der ultimative Vintage-Charme, erinnert an die Anfänge der Elektrifizierung.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann eine an den menschlichen Biorhythmus angepasste Beleuchtung die kognitive Leistungsfähigkeit um bis zu 25 % steigern.
Auch wenn es bei Ihrer DIY-Lampe vor allem um Atmosphäre geht, zeigt dies, welche Macht Licht über unser Wohlbefinden hat. Ein Dimmer an Ihrer selbstgebauten Leuchte ist ein einfacher Weg, diese Macht gezielt zu nutzen.

- Sie erzeugen ein unvergleichlich warmes, fast bernsteinfarbenes Licht.
- Ihr sichtbarer Glühdraht ist selbst im ausgeschalteten Zustand ein Design-Statement.
- Sie passen perfekt zum angesagten Industrial- und Vintage-Look.
Das Geheimnis? Moderne LED-Filament-Leuchtmittel. Sie bieten die Ästhetik der klassischen „Edison-Glühbirne“, verbrauchen aber nur einen Bruchteil der Energie und haben eine viel längere Lebensdauer. Marken wie Philips, Osram oder Segula bieten wunderschöne Varianten.

Glas oder Keramik zu bohren, ist der heikle Moment bei vielen Upcycling-Projekten. Der Trick: Arbeiten Sie mit niedriger Drehzahl, ohne Schlagfunktion und kühlen Sie die Bohrstelle permanent. Ein nasser Schwamm daneben oder ein Ring aus Knetmasse, gefüllt mit Wasser, verhindert Überhitzung und Risse im Material. Ein spezieller Glas- oder Fliesenbohrer ist dabei Pflicht!

Brauchen Sie eine Idee für den Lampenfuß?
Schauen Sie sich um! Eine Gruppe alter, gebundener Bücher, ein bizarr geformtes Stück Treibholz vom letzten Strandurlaub, ein gegossener Betonwürfel oder sogar ein alter Kamerastativ – fast alles kann zur Basis für Ihr Lichtobjekt werden. Wichtig ist nur ein sicherer, stabiler Stand und genügend Masse, um die Lampe auszubalancieren.

Achten Sie auf das CE-Zeichen: Wenn Sie elektrische Bauteile wie Fassungen, Kabel oder Schalter kaufen, stellen Sie sicher, dass diese das CE-Kennzeichen tragen. Es ist die Selbstverpflichtung des Herstellers, dass das Produkt den geltenden EU-Richtlinien entspricht – ein grundlegendes, wenn auch nicht alleiniges, Merkmal für Sicherheit.

Der richtige Schalter für Ihr Projekt?
Ein einfacher Kipp- oder Druckschalter im Kabel ist die Standardlösung – praktisch und zuverlässig. Ein Drehschalter direkt an der Fassung versprüht hingegen puren Retro-Charme. Und wenn Sie die Atmosphäre im Raum wirklich steuern wollen, ist ein Dimmer die beste Wahl. Aber Achtung: Nicht jedes LED-Leuchtmittel ist dimmbar. Achten Sie auf die entsprechende Kennzeichnung auf der Verpackung!

Die Zeiten, in denen eine selbstgebaute Lampe eine Stromfresserin sein musste, sind vorbei. Eine moderne 8-Watt-LED-Lampe erzeugt die gleiche Helligkeit wie eine alte 60-Watt-Glühbirne. Das bedeutet über 85 % Energieersparnis. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15.000 Stunden sparen Sie pro Leuchtmittel über die Zeit bares Geld – und schonen die Umwelt.

Perfektion ist nicht immer das Ziel. Im japanischen Wabi-Sabi-Prinzip findet man Schönheit gerade im Unvollkommenen und Natürlichen. Eine Lampe aus einem alten, rissigen Holzbalken oder einem Stein mit einer interessanten Maserung kann mehr Charakter und Wärme ausstrahlen als jedes makellose Designerstück. Trauen Sie sich, die Spuren der Zeit und des Materials zu zeigen.

Denken Sie über den Tellerrand hinaus! Anstatt den klassischen Lampenschirm zu verwenden, experimentieren Sie mit Materialien, die das Licht auf faszinierende Weise brechen oder filtern.
- Ein alter Vogelkäfig für einen industriellen Look.
- Lochblech, das spannende Muster an die Wand wirft.
- Makramee-Garn für einen sanften Boho-Stil.
- Transparentpapier (Architektenpapier), bemalt oder bedruckt für eine sehr persönliche Note.

Verleihen Sie Ihrer selbstgebauten Lampe Superkräfte! Indem Sie eine smarte Glühbirne, zum Beispiel von Philips Hue oder WiZ, in Ihre E27-Fassung schrauben, wird Ihr Unikat Teil Ihres Smart Homes. Plötzlich können Sie die Lampe per App oder Sprache steuern, die Farbe wechseln, sie mit Musik synchronisieren oder in automatisierte Tagesabläufe einbinden. Die perfekte Fusion aus Handwerk und Hightech.

- Ein satter, warmer Schein, der an alte Fabrikhallen erinnert.
- Eine Haptik aus kühlem Metall und rauen Oberflächen.
- Eine unverwüstliche, fast ewige Anmutung.
Der Stil? Steampunk und Industrial Design. Mit Kupferrohren, Fittings und Manometern aus dem Baumarkt lassen sich spektakuläre Leuchten kreieren, die aussehen, als kämen sie direkt aus einem Jules-Verne-Roman.

Beim Bauen einer Lampe geht es nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um den Prozess. Nehmen Sie sich Zeit, die Materialien zu spüren. Die raue Oberfläche eines Stücks Treibholz, das Sie selbst am Strand gefunden haben. Die kühle, glatte Schwere von poliertem Messing. Der Geruch von Leinöl, mit dem Sie den Holzfuß behandeln. Diese sinnlichen Erfahrungen machen aus einem einfachen DIY-Projekt eine bleibende Erinnerung.

Häufiger Fehler mit ernsten Folgen: Bei jeder Lampe mit einem leitfähigen Gehäuse (also aus Metall) ist ein 3-adriges Kabel mit einem grün-gelben Schutzleiter absolute Pflicht. Dieser Schutzleiter wird an einer dafür vorgesehenen Klemme am Metallgehäuse befestigt. Sollte es im Inneren zu einem Defekt kommen, bei dem ein stromführendes Teil das Gehäuse berührt, leitet er den Fehlerstrom sicher ab und die Sicherung fliegt raus. Ohne ihn steht das gesamte Gehäuse unter Spannung – Lebensgefahr!
Der Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen DIY-Projekt liegt oft im Detail. Versehen Sie die Bohrung, durch die das Kabel aus dem Lampenfuß tritt, mit einer Kantenschutztülle aus Gummi. Das sieht nicht nur sauberer aus, sondern schützt das Kabel auch vor Abrieb. Kleine Filzgleiter unter dem Sockel verhindern Kratzer auf Ihren Möbeln und sorgen für einen sicheren Stand.




