Kinderzimmer tapezieren? So wird’s wirklich was (inkl. Kosten & Profi-Tricks)
Ganz ehrlich? In über 30 Jahren als Malermeister habe ich unzählige Kinderzimmer gesehen. Wände für die ganz Kleinen tapeziert und Jahre später für dieselben, jetzt fast erwachsenen Kinder, coole Jugendzimmer gestaltet. Dabei habe ich eins gelernt: Eine tolle Tapete kann einen Raum komplett verwandeln. Aber eine schlecht gemachte Wand kann ihn auch ruinieren. Es geht eben nicht nur um das süße Motiv, sondern ums Handwerk dahinter.
Inhaltsverzeichnis
Viele Anleitungen im Netz zeigen dir nur die Hochglanzfotos. Ich zeig dir heute, worauf es wirklich ankommt. Und Achtung: Das ist kein schneller Job für einen Samstagnachmittag. Saubere Arbeit braucht Zeit und vor allem eine Top-Vorbereitung. Wir Profis sagen immer: 80 Prozent der Arbeit ist der Untergrund. Das ist keine Übertreibung. Wenn die Wand Murks ist, sieht selbst die teuerste Designertapete für 80 € die Rolle am Ende billig aus.
Also, lass uns die Zeit nehmen und es von Anfang an richtig machen. Bevor du überhaupt in den Baumarkt fährst, reden wir mal über deine Wände.
1. Die Wand: Das A und O für dein Projekt
Bevor du dich in ein schönes Tapetenmuster verliebst, müssen wir deine Wände einem kleinen Check unterziehen. Die Tapete ist immer nur so gut wie der Untergrund, auf dem sie klebt. Klingt nach Profi-Gequatsche, ist aber die Wahrheit. Eine Wand muss trocken, sauber, glatt, fest und gleichmäßig saugfähig sein. Kompliziert? Nö, das testen wir mit ein paar simplen Tricks.
Der schnelle Wand-Check für Zuhause:
- Der Wischtest: Reib mal mit deiner flachen Hand (am besten eine dunkle Hose anhaben und die Hand danach abklopfen) über die Wand. Bleibt ein weißer, staubiger Film zurück? Dann „kreidet“ die Wand. Der Kleister würde nur auf dem Staub halten, nicht an der Wand selbst.
- Der Kratztest: Nimm einen Spachtel oder die Kante eines Schraubendrehers und kratz mal beherzt über den Putz. Wenn da richtig was abbröckelt, ist der Untergrund nicht fest genug.
- Der Wassertest: Füll Wasser in eine Sprühflasche und sprüh einen kleinen Bereich an. Perlt das Wasser ab, ist die Wand nicht saugfähig (oft bei alter Latexfarbe der Fall). Zieht es blitzschnell ein und die Stelle wird sofort dunkel? Dann säuft die Wand den Kleister weg. Ideal ist, wenn das Wasser langsam und gleichmäßig einzieht.
- Der Klebebandtest: Drück einen Streifen starkes Malerkrepp fest auf die Wand und reiß ihn ruckartig ab. Bleiben Farbreste oder kleine Putzstücke dran hängen? Dann ist der alte Anstrich nicht tragfähig.
So machst du die Wand fit – ohne Ausreden!
Je nach Ergebnis des Checks ist jetzt ein bisschen Arbeit angesagt. Das ist keine Option, das ist Pflicht, wenn es gut werden soll.
- Bei kreidenden oder stark saugenden Wänden: Hier muss grundiert werden, da führt kein Weg dran vorbei. Kauf dir einen lösemittelfreien Tiefengrund (ein 5-Liter-Kanister kostet ca. 15-25 € und reicht locker). Der verfestigt den Staub und sorgt dafür, dass die Wand dem Kleister nicht gierig das Wasser entzieht. Ohne Grundierung „verbrennt“ der Kleister und die Nähte gehen später garantiert auf.
- Alte Tapeten? Runter damit! Niemals, ich wiederhole: NIEMALS über eine alte Tapete drüber tapezieren. Du weißt nie, was darunter schlummert. Der alte Kleister reagiert auf die neue Feuchtigkeit und wirft fiese Blasen. Am besten geht’s mit warmem Wasser und einem Schuss Spüli. Bei hartnäckigen Kandidaten leihst du dir im Baumarkt für ca. 20 € am Tag einen Dampf-Tapetenablöser.
- Löcher und Risse füllen: Dübellöcher und kleine Risse müssen verspachtelt werden. Kleiner Tipp: Für einzelne Löcher reicht Fertigspachtel aus der Tube (ca. 5-10 €). Für größere Risse oder Flächen nimm Pulverspachtel zum Anrühren, der fällt beim Trocknen nicht so stark ein. Nach dem Trocknen unbedingt glatt schleifen. Fahr mal mit der flachen Hand drüber – du spürst jede Unebenheit, die man später sehen würde.
- Alte, glänzende Farbe: Wände mit alter Lack- oder Latexfarbe musst du anschleifen. Einfach mit 120er Schleifpapier kurz drübergehen, damit der Kleister Halt findet. Danach den Staub abfegen.
Ja, das ist der mühsame Teil. Aber genau das ist der Unterschied zwischen einer Wand, die nach 10 Jahren noch top aussieht, und einer, bei der sich nach dem ersten Winter die Ecken lösen.
2. Das richtige Material: Mehr als nur ein süßes Tiermotiv
So, die Wand ist perfekt. Jetzt kommt der spaßige Teil! Im Kinderzimmer sind zwei Dinge entscheidend: Die Tapete muss robust sein und sie darf keine Schadstoffe ausdünsten. Denk dran, Kinder tatschen Wände an, fahren mit Spielzeugautos dran lang und manchmal klebt da auch der Marmeladentoast.
Welche Tapete ist die beste für dich?
Ganz ehrlich, für Heimwerker gibt es eigentlich nur eine richtige Antwort: Vliestapete. Aber hier der Überblick:
- Vliestapeten: Das ist der moderne Standard und meine klare Empfehlung. Der riesige Vorteil: Du kleisterst die Wand ein, nicht die Tapete. Das macht viel weniger Sauerei und ist einfacher. Die Tapete verzieht sich nicht und du kannst sie später meistens in ganzen Bahnen wieder trocken abziehen. Super, wenn sich der Geschmack deines Kindes ändert! Preislich liegen die meisten so zwischen 20 € und 50 € pro Rolle.
- Papiertapeten: Der Klassiker und oft günstiger, manchmal schon ab 10 € zu haben. Aber die Verarbeitung ist knifflig. Du musst die Tapete einkleistern und dann exakt eine bestimmte Zeit „weichen“ lassen. Machst du das bei einer Bahn länger als bei der anderen, verzieht sie sich unterschiedlich stark und du bekommst offene Nähte. Ein typischer Anfängerfehler!
- Vinyltapeten: Die sind quasi die gepanzerte Version. Eine Kunststoffschicht macht sie extrem robust und abwaschbar – ideal für eine wilde Spielecke. Der Haken: Die Wand kann nicht mehr atmen. In schlecht gelüfteten Räumen oder bei feuchten Wänden kann das Schimmel fördern. Wenn Vinyl, dann achte unbedingt auf Siegel wie den „Blauen Engel“.
Gut zu wissen: Wie viele Rollen brauche ich?
Eine Standard-Euro-Rolle ist 10,05 m lang und 0,53 m breit, reicht also für ca. 5 qm. Die schnelle Formel: Raumumfang (alle Wandbreiten zusammenzählen) mal die Raumhöhe. Das Ergebnis teilst du durch 5. So hast du die Anzahl der Rollen. Bei Mustertapeten musst du den „Rapport“ (Musterversatz) beachten. Rechne hier lieber 10-15 % mehr Verschnitt ein, also eine Rolle extra auf Vorrat. Nichts ist ärgerlicher, als wenn am Ende eine halbe Bahn fehlt.
Und spar nicht am Kleister! Für eine Vliestapete brauchst du Vlieskleister (ca. 5-15 € pro Paket), der ist etwas dicker und wird an die Wand gerollt. Der Kleister ist die Verbindung zwischen deiner ganzen Vorarbeit und dem Endergebnis.
3. Ran an die Wand: Tapezieren wie ein Profi
Alles bereit? Dann lass uns loslegen. Plane für ein 15-qm-Zimmer als Anfänger am besten ein komplettes Wochenende ein: Samstag Vorbereitung, Sonntag das eigentliche Tapezieren.
Was du jetzt im Baumarkt brauchst (deine Einkaufsliste):
- Werkzeug: Cuttermesser mit vielen Abbrechklingen (wichtig!), eine Lammfellrolle zum Kleistern, eine Tapezierbürste, ein Nahtroller aus Moosgummi, Eimer, Rührstab, Wasserwaage oder Senklot.
- Material: Genügend Tapetenrollen (plus eine als Reserve!), der passende Kleister, Tiefengrund und Spachtelmasse, falls nötig.
Und so geht’s Schritt für Schritt:
- Sicherheit geht vor! Schalte die Sicherung für den Raum aus. Kein Witz. Schraub die Blenden von Steckdosen und Schaltern ab.
- Die erste Bahn ist die wichtigste. Starte niemals in einer Ecke, die sind fast nie gerade. Beginne neben einem Fenster. Miss von dort eine Tapetenbreite minus 2 cm ab und zieh mit der Wasserwaage eine perfekt senkrechte Linie. An dieser Linie richtest du alles aus. Wenn die erste Bahn schief ist, wird der ganze Raum schief.
- Zuschneiden. Miss die Wandhöhe und gib oben und unten je 5-10 cm dazu. Dieser Überstand wird am Ende sauber abgeschnitten.
- Einkleistern (bei Vlies). Rolle den Kleister satt und gleichmäßig auf die Wand, immer etwas breiter als eine Tapetenbahn.
- Ansetzen und Andrücken. Nimm die trockene Tapetenbahn, setz sie oben an deiner senkrechten Linie an und streich sie von der Mitte nach außen mit der Bürste fest. So drückst du alle Luftblasen raus.
- Die nächste Bahn. Setze die nächste Bahn „auf Stoß“ an die vorherige. Die Kanten berühren sich also exakt, ohne Überlappung. Das braucht etwas Gefühl.
- Nähte rollen. Wenn zwei Bahnen aneinanderliegen, rollst du die Naht vorsichtig mit dem Nahtroller an. Das macht sie später fast unsichtbar.
- Ecken und Kanten. Tapeziere nie eine ganze Bahn um eine Ecke. Schneide sie in der Ecke mit 1-2 cm Überstand ab. Die neue Bahn an der nächsten Wand setzt du wieder neu im Lot an.
- Finish. Schneide den Überstand an Decke und Bodenleiste mit dem Cuttermesser entlang eines Spachtels oder einer Schiene sauber ab. Kleisterflecken sofort mit einem feuchten, sauberen Lappen wegwischen!
- Trocknen lassen! Jetzt kommt der wichtigste Teil: Geduld. Sorge für eine normale Raumtemperatur (ca. 18-20°C). Fenster zu! Ich erinnere mich an eine Baustelle, da hat der Kunde über Nacht das Fenster auf Kipp gelassen. Durch den Zugwind waren am nächsten Morgen alle Nähte offen. Das hat uns einen halben Tag extra gekostet. Zu schnelles Trocknen ist der häufigste Grund für offene Nähte.
4. Mist, was nun? Typische Fehler und ihre Lösungen
Auch Profis passiert mal ein Fehler. Wichtig ist, dass man weiß, wie man ihn behebt.
- Blasen unter der Tapete: Kleine Blasen verschwinden oft beim Trocknen. Größere Luftblasen kannst du mit einer feinen Nadel aufstechen und die Luft zur Seite ausstreichen.
- Offene Nähte: Das passiert durch Zugluft, zu wenig Kleister oder falschen Untergrund. Es gibt speziellen Nahtkleber in der Tube (ca. 5 €), den du mit einem kleinen Pinsel vorsichtig auftragen kannst.
- Dunkle Blitzer an den Nähten: Ein echter Profi-Trick: Wenn du eine helle Tapete auf einem fleckigen Untergrund verarbeitest, streich die Bereiche, wo später die Nähte liegen, vorher mit weißer Wandfarbe. So kann nichts durchblitzen, selbst wenn eine Naht mal nicht 100% perfekt ist.
- Muster passt nicht: Der ärgerlichste Fehler. Passiert durch Unachtsamkeit beim Zuschneiden. Da hilft leider nur: Bahn runter und neu machen. Deshalb lieber dreimal messen.
5. Wann du lieber den Profi anrufst
Ein normales, rechteckiges Zimmer kriegst du mit dieser Anleitung gut hin. Aber es gibt Momente, da ist es schlauer, einen Fachmann zu holen.
- Altbauten: Krumme Wände, bröckeliger Putz und runde Ecken erfordern viel Erfahrung. Das wird für einen Laien schnell zum Albtraum.
- Sehr teure Tapeten: Wenn du dir eine Tapete für über 100 € pro Rolle gönnst, willst du nicht, dass eine Bahn im Müll landet. Hier lohnt sich die Investition in einen Profi.
- Komplizierte Räume: Treppenhäuser, Decken oder Räume mit vielen Winkeln sind die Meisterklasse. Ohne Erfahrung wird das Ergebnis selten zufriedenstellend.
Ein liebevoll tapeziertes Kinderzimmer ist eine riesige Freude. Es schafft eine Atmosphäre, in der Kinder gerne spielen und träumen. Nimm dir die Zeit für die Vorbereitung und arbeite sorgfältig, dann schaffst du eine Wand, an der ihr viele Jahre Freude habt. Und das ist die Mühe doch wert, oder?
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Der wichtigste Code der Welt: Schauen Sie beim Kauf auf die Anfertigungs- oder Chargennummer auf jeder Rolle. Kaufen Sie immer Rollen mit derselben Nummer! Selbst bei identischer Artikelnummer kann es zwischen verschiedenen Produktionschargen zu minimalen Farbunterschieden kommen, die man erst an der Wand sieht – wenn es zu spät ist. Lieber eine Rolle zu viel kaufen als eine, die nicht passt.
- Vliestapete: Der moderne Alleskönner. Reißfest, leicht zu verarbeiten (Kleister kommt an die Wand) und später restlos trocken abziehbar. Perfekt für Mietwohnungen und Ungeduldige.
- Papiertapete: Der Klassiker. Günstiger, atmungsaktiv, aber empfindlicher. Hier muss die Tapete eingekleistert werden und eine bestimmte Zeit weichen. Fehler verzeiht sie weniger.
Unser Tipp fürs Kinderzimmer? Ganz klar Vlies. Sie ist robuster gegenüber kleinen Stößen und lässt sich bei einem Motivwechsel in ein paar Jahren problemlos entfernen.
Wussten Sie, dass die richtige Tapete die Raumakustik verbessern kann? Besonders Vliestapeten oder solche mit textiler Oberfläche absorbieren Schallwellen besser als eine glatt verputzte Wand und können so für eine ruhigere, gedämpftere Atmosphäre im Kinderzimmer sorgen.
Eine ganze Wand voller Superhelden ist zu viel?
Setzen Sie auf eine Akzentwand! Tapezieren Sie nur die Wand hinter dem Bett oder in der Spielecke mit einem auffälligen Muster. Die restlichen Wände streichen Sie in einer passenden, ruhigeren Farbe aus dem Tapetenmotiv. Das schafft einen tollen Fokuspunkt, ohne den Raum zu überladen und spart zudem Material und Zeit.
Die Angst vor Steckdosen und Lichtschaltern ist unbegründet. Gehen Sie so vor:
- Zuerst: Sicherung raus!
- Entfernen Sie die Kunststoffabdeckung.
- Tapezieren Sie einfach über die Öffnung.
- Sobald die Bahn sitzt, schneiden Sie mit dem Cutter-Messer vorsichtig von der Mitte der Dose aus kreuzförmig ein.
- Klappen Sie die Ecken nach außen und schneiden Sie sie entlang des Einsatzes sauber ab. Abdeckung wieder drauf – fertig!
Muster, das mitwächst: Niedliche Bärchen sind süß, aber in drei Jahren vielleicht schon „voll peinlich“. Setzen Sie auf zeitlose Motive, die die Fantasie anregen, ohne zu kindlich zu sein. Grafische Muster, stilisierte Naturmotive wie von Ferm Living KIDS oder eine dezente Weltkarte von Boråstapeter bleiben viel länger aktuell und gefallen auch Schulkindern noch.
Der richtige Kleister: Nicht jeder Kleber passt zu jeder Tapete. Greifen Sie für Vliestapeten unbedingt zu speziellem Vlieskleister, z.B. von Metylan. Er hat eine höhere Anfangshaftung und wird direkt auf die Wand gerollt. Für Papiertapeten benötigen Sie einen normalen Tapetenkleister, der auf die Bahn aufgetragen wird, damit diese quellen kann. Der falsche Kleister kann zu Blasen oder schlecht haftenden Nähten führen.
Kleine Flecken sind im Kinderzimmer unvermeidlich. Die Symbole auf der Tapetenrolle verraten, wie viel Reinigung sie verträgt:
- Eine Welle: Wasserbeständig. Flecken können vorsichtig mit einem feuchten Tuch abgetupft werden.
- Zwei Wellen: Waschbeständig. Leichte Verschmutzungen lassen sich mit milder Seifenlauge entfernen.
- Drei Wellen: Hoch waschbeständig. Hier darf man auch mal mit einer weichen Bürste ran.
Im Zweifel immer erst an einer unauffälligen Stelle testen!
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP kann die Wahl der Wandgestaltung die subjektiv empfundene Raumtemperatur beeinflussen. Warme Farbtöne und haptisch ansprechende Oberflächen, wie sie viele Kindertapeten bieten, tragen zu einem Gefühl von Wärme und Geborgenheit bei.
Das bedeutet, dass ein liebevoll tapeziertes Zimmer nicht nur schön aussieht, sondern sich tatsächlich gemütlicher anfühlen kann.
Ein häufiger Fehler ist das Ignorieren des Musterrapports beim Zuschneiden. Auf dem Einleger jeder Tapetenrolle finden Sie Angaben wie „versetzter Ansatz 53/26,5 cm“. Das bedeutet: Das Muster wiederholt sich alle 53 cm, und die nächste Bahn muss um 26,5 cm versetzt angesetzt werden, damit das Muster passt. Planen Sie diesen Verschnitt unbedingt beim Kauf mit ein und rechnen Sie ca. 10-15% mehr Materialbedarf ein.
Was tun mit den Resten?
Werfen Sie die Abschnitte nicht weg! Mit Tapetenresten lassen sich wunderbare Deko-Elemente basteln, die das Raumkonzept abrunden. Beziehen Sie die Rückwand eines Bücherregals, die Front einer Kommodenschublade oder gestalten Sie passende Bilder im Rahmen. Auch simple Lampenschirme oder Aufbewahrungsboxen erhalten so einen individuellen Look.
Der Profi-Trick für Innenecken: Tapezieren Sie niemals direkt in eine Ecke hinein. Lassen Sie die Tapetenbahn stattdessen ca. 1-2 cm auf die angrenzende Wand überstehen. Die neue Bahn kleben Sie dann auf der neuen Wand direkt an der Ecke an und überlappen so den kleinen Überstand. So wird die Ecke garantiert sauber und die Naht fällt kaum auf.
Der Trend geht weg von klischeehaften Prinzessinnen- oder Piratenzimmern. Gefragt sind fantasievolle, geschlechtsneutrale Welten. Sanfte Aquarell-Tiere, geometrische Formen in Pastelltönen oder großflächige Landschaftsmotive schaffen eine beruhigende und zugleich anregende Umgebung, in der sich alle Kinder wohlfühlen können. Marken wie Rasch oder A.S. Création bieten hier eine riesige Auswahl.
- Garantiert gerade Linien
- Perfekte Nähte ohne Lücken
- Keine Blasenbildung
Das Geheimnis? Die erste Bahn exakt ausloten! Nehmen Sie sich Zeit, die allererste Bahn mit einer Wasserwaage oder einem Senklot perfekt senkrecht auszurichten. Sie ist die Referenz für alle folgenden Bahnen. Selbst wenn die Wände schief sind, sorgt eine gerade erste Bahn für ein professionelles Ergebnis.
Fototapete: Eine ganze Wand als Dschungel, Sternenhimmel oder Unterwasserwelt? Fototapeten oder „Murals“ sind eine fantastische Möglichkeit, einen Wow-Effekt zu erzeugen. Achten Sie auf eine hohe Druckqualität und ein robustes Vliesmaterial. Der Untergrund muss hier noch perfekter sein als bei gemusterten Tapeten, da jede kleinste Unebenheit sofort sichtbar wäre.
„Ein Kinderzimmer sollte ein Kokon sein, kein Ausstellungsraum. Die Gestaltung muss dem Kind Geborgenheit vermitteln und gleichzeitig Raum für seine eigene Fantasie lassen.“ – Ilse Crawford, Interior-Designerin
Wie berechne ich die Rollenanzahl richtig?
Die Faustformel lautet: (Raumumfang x Raumhöhe) / 5 = Anzahl der benötigten Euro-Rollen (ca. 10m x 0,53m). Berücksichtigen Sie aber unbedingt Fenster und Türen (diese Flächen abziehen) und addieren Sie eine Reserverolle für den Verschnitt bei Mustertapeten. Viele Online-Shops bieten praktische Tapetenrechner, die auch den Rapport berücksichtigen.
Gesundes Wohnen: Achten Sie auf Gütesiegel! Das „RAL-Gütezeichen“ garantiert, dass die Tapete gesundheitlich unbedenklich ist. Das „FSC-Siegel“ stellt sicher, dass das Holz für die Papiertapete aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Für Allergiker-Kinderzimmer sind Tapeten mit dem „Blauer Engel“-Siegel ideal, da sie besonders emissionsarm sind.
Tapete muss nicht an der Wand enden. Ein besonders kreativer Akzent ist eine tapezierte Decke. Mit einem Wolkenmuster verwandelt sie sich in einen Himmel, mit Sternen in ein kleines Universum. Das schafft eine unglaublich gemütliche und umhüllende Atmosphäre. Wichtig: Diese Arbeit ist definitiv leichter zu zweit zu bewältigen!
Großes Muster: Wirkt am besten in größeren Räumen und an Wänden ohne viele Unterbrechungen (Türen, Fenster). Es kann einen Raum optisch verkleinern, schafft aber einen dramatischen, modernen Look.
Kleines Muster: Eignet sich hervorragend für kleinere Zimmer oder verwinkelte Bereiche. Es wirkt aus der Ferne oft wie eine einheitliche Textur und sorgt für eine ruhige, harmonische Atmosphäre.
Der globale Markt für Kindertapeten wird bis 2028 voraussichtlich um über 6 % jährlich wachsen. Treiber sind das steigende Bewusstsein für personalisierte und thematische Raumgestaltung sowie die Nachfrage nach umweltfreundlichen und schadstofffreien Materialien.
Dieser Trend zeigt: Eltern investieren gezielt in ein anregendes und gesundes Umfeld für ihre Kinder, und die Tapete spielt dabei eine zentrale Rolle.
Der beste Startpunkt: Beginnen Sie nicht in einer Ecke! Der beste Startpunkt ist an einem Fenster. Tapezieren Sie von der Hauptlichtquelle weg in den Raum hinein. So fallen eventuelle Schatten an den Nähten am wenigsten auf. Die letzte, zugeschnittene Bahn landet dann in der unauffälligsten Ecke des Zimmers, meist hinter der Tür.
Meine Traumtapete ist viel zu teuer. Gibt es Alternativen?
Absolut! Wenn Sie sich in eine teure Designertapete verliebt haben, kaufen Sie nur eine einzige Rolle. Nutzen Sie diese, um gezielt Akzente zu setzen: Tapezieren Sie eine schmale Bahn als Betthaupt, fassen Sie drei Bahnen zu einem großen Wandbild zusammen oder gestalten Sie die Tür als Hingucker. Kombiniert mit einer passenden Wandfarbe erzielen Sie eine hochwertige Wirkung mit kleinem Budget.
- Weicher, fusselfreier Lappen
- Lauwarmes Wasser
- Evtl. ein Tropfen pH-neutrales Spülmittel
So geht’s: Fingerabdrücke, Staub oder leichte Flecken immer nur sanft abtupfen, niemals reiben! Bei stärkeren Verschmutzungen den Lappen leicht anfeuchten und ohne Druck tupfen. Aggressive Reiniger sind tabu, sie würden die Farbe und die Oberfläche der Tapete zerstören.
Auch wenn die Tapete perfekt an der Wand ist – das Projekt ist erst fertig, wenn alles wieder sauber ist. Entfernen Sie Kleisterreste sofort mit einem sauberen, feuchten Schwamm von der Tapete, von Fußleisten und dem Boden. Getrockneter Vlieskleister kann durchsichtig aushärten und hinterlässt unschöne glänzende Flecken, die später nur schwer zu entfernen sind.
