Kinderzimmer tapezieren: Dein Guide für Wände, die alles mitmachen
Tapeten im Kinderzimmer: Mehr als nur bunte Wände
Du stehst im Baumarkt vor dieser riesigen Tapetenwand und bist total überfordert? Kenn ich nur zu gut. Bunte Muster, lustige Tiere, Glitzer hier, Sterne da – die Auswahl ist riesig. Aber ganz ehrlich? Die wichtigste Entscheidung triffst du nicht beim Motiv, sondern beim Material. Ein Kinderzimmer ist schließlich kein Museum. Es ist eine Räuberhöhle, eine Rennstrecke und ein Kuschelort. Die Wände müssen also nicht nur toll aussehen, sondern auch was aushalten und vor allem wohngesund sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tapeten im Kinderzimmer: Mehr als nur bunte Wände
- 2 Teil 1: Das Material – Die wichtigste Entscheidung
- 3 Teil 2: Die Planung – Was du wirklich brauchst
- 4 Teil 3: Die Vorbereitung – Das Fundament für perfekte Wände
- 5 Teil 4: Ran an die Wand – So wird’s gemacht
- 6 Teil 5: Hilfe, eine Panne! Was jetzt?
- 7 Wann du doch lieber den Profi rufen solltest
- 8 Ein Raum, der mitwächst
- 9 Bildergalerie
Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt – mit Tipps aus der Praxis, die dir Ärger, Zeit und Geld sparen. Lass uns zusammen dafür sorgen, dass du am Ende nicht nur stolz auf das Ergebnis bist, sondern auch ein sicheres und schönes Reich für dein Kind geschaffen hast.
Teil 1: Das Material – Die wichtigste Entscheidung
Bevor wir über Dinos oder Einhörner reden, lass uns über die Technik sprechen. Klingt langweilig, ist aber der Schlüssel zum Erfolg. Jedes Material hat seine Eigenheiten, und die falsche Wahl kann für Frust sorgen.

Vliestapeten: Der unkomplizierte Alleskönner
Ganz ehrlich? Fürs Kinderzimmer ist die Vliestapete heute fast immer die beste Wahl. Sie besteht aus einem Mix aus Zellstoff und Textilfasern, was sie extrem reißfest und robust macht. Perfekt, wenn mal ein Spielzeugauto eine unsanfte Begegnung mit der Wand hat.
Der größte Vorteil liegt aber in der Verarbeitung. Hier kommt die sogenannte Wandklebetechnik zum Einsatz. Das bedeutet: Der Kleister kommt direkt an die Wand, nicht auf die Tapete. Du brauchst also keinen Tapeziertisch, es gibt weniger Geklecker und die lästige Weichzeit entfällt. Einfach die trockene Bahn ins Kleisterbett an der Wand legen – fertig. Das ist so viel einfacher und fehlerverzeihender, besonders für Anfänger.
Kleiner Tipp: Statt mit dem klassischen Quast kannst du den Kleister auch mit einer sauberen Farbrolle auftragen. Das geht oft schneller und wird schön gleichmäßig!
Ach ja, und was die Wohngesundheit angeht: Vliestapeten sind atmungsaktiv. Das hilft, das Raumklima zu regulieren und beugt Schimmel vor. Und wenn in ein paar Jahren ein neues Motiv her soll? Kein Problem. Vliestapeten lassen sich meist restlos trocken abziehen. Was das kostet? Rechne mit Preisen zwischen 20 € und 60 € pro Rolle, je nach Qualität und Design.

Papiertapeten: Der Klassiker mit Tücken
Papiertapeten sind oft günstiger – du findest sie schon ab etwa 10 € pro Rolle – und die Auswahl an traditionellen Motiven ist riesig. Sie sind eine ökologische Wahl, aber in der Handhabung deutlich anspruchsvoller.
Hier muss jede einzelne Bahn eingekleistert werden und dann eine exakte Zeit weichen. Hältst du diese Weichzeit nicht penibel ein, dehnt sich die Tapete an der Wand und wirft Blasen oder schrumpft beim Trocknen und die Nähte gehen auf. Ein echter Geduldstest! Auch das Entfernen ist mühsamer und erfordert oft viel Wasser und einen Spachtel. Fürs tobende Leben im Kinderzimmer sind sie auch nicht ganz so widerstandsfähig.
Vinyltapeten: Ein klares Nein fürs Kinderzimmer
Vinyltapeten sind zwar super robust und abwaschbar, aber ich rate dir für Schlaf- und Kinderzimmer dringend davon ab. Warum? Ihre Kunststoffoberfläche ist wie eine Plastiktüte an der Wand – sie ist nicht dampfdurchlässig. Die Wand kann nicht mehr atmen, Feuchtigkeit staut sich dahinter und das ist der perfekte Nährboden für Schimmel. Zudem können solche Tapeten Weichmacher enthalten, die über Jahre ausdünsten. Das hat in einem Raum, wo dein Kind schläft und spielt, absolut nichts zu suchen.

Teil 2: Die Planung – Was du wirklich brauchst
Gute Vorbereitung ist alles. Mit einem klaren Plan und dem richtigen Material sparst du dir spätere Frustmomente im Baumarkt oder mitten im Projekt.
Wie viele Rollen brauche ich?
Die wichtigste Frage zuerst! Nichts ist ärgerlicher, als wenn am Ende eine halbe Bahn fehlt. Hier eine einfache Faustformel, die dich vor dem schlimmsten bewahrt:
(Raumumfang in Metern x Raumhöhe in Metern) / 5 = Ungefähre Anzahl der Rollen
Der Raumumfang ist einfach die Summe aller Wandlängen. Bei einer Standard-Tapetenrolle (10,05 m lang, 0,53 m breit) kommst du mit dem Ergebnis gut hin. Achtung! Bei Tapeten mit Muster (dem sogenannten Rapport) musst du mit mehr Verschnitt rechnen. Kauf hier zur Sicherheit immer eine Rolle mehr als berechnet.
Glaub mir, ich hatte mal einen Kunden, dem bei einer sündhaft teuren Dschungeltapete am Ende genau eine Bahn fehlte. Die Charge war ausverkauft, die neue passte farblich nicht ganz. Ein Drama! Prüfe deshalb immer, ob alle Rollen dieselbe Anfertigungs- oder Chargennummer haben.

Deine Einkaufsliste für den Baumarkt
- Die Tapete deiner Wahl: Genug Rollen, alle aus derselben Charge!
- Der richtige Kleister: Für Vliestapeten brauchst du Vliestapetenkleister (ca. 10 €).
- Tiefengrund: Wenn die Wand stark saugt oder aus Gipskarton ist (ca. 15-20 € für einen kleinen Eimer).
- Spachtelmasse: Fertigspachtel aus der Tube für kleine Löcher (ca. 5-8 €).
- Cutter-Messer mit reichlich Ersatzklingen: (Set ca. 8-10 €). Wechsle die Klinge oft!
- Tapezier-Andrückroller: Einer aus Moosgummi ist sanfter zur Tapete.
- Nahtroller: Ein kleines, aber wichtiges Werkzeug für perfekte Übergänge.
- Tapezierschiene oder langes Lineal: Für saubere Schnitte.
- Senklot oder Wasserwaage: Absolut unverzichtbar für die erste Bahn.
- Und der Rest: Eimer, Rührholz, Zollstock, Bleistift, Schwamm und eine stabile Trittleiter.
Ein realistischer Zeitplan: Plane als Anfänger für ein normal großes Zimmer (ca. 15 qm) ruhig ein komplettes Wochenende ein. Samstag ist Vorbereitungstag (abdecken, alte Tapete runter, spachteln, grundieren), Sonntag ist Tapeziertag.
Teil 3: Die Vorbereitung – Das Fundament für perfekte Wände
Profis verbringen gut 80 % der Zeit mit der Vorbereitung. Warum? Weil die schönste Tapete auf einem schlechten Untergrund einfach nur furchtbar aussieht. Jede Delle, jeder Riss wird sich abzeichnen.

Prüf deine Wand
Deine Wand kann sprechen, du musst nur hinhören. Mach ein paar einfache Tests:
- Wischtest: Mit der flachen Hand über die Wand reiben. Weißer Staub an der Hand? Die Wand kreidet und braucht eine Grundierung.
- Kratztest: Mit einem Spachtel leicht kratzen. Bröckelt Putz oder Farbe? Lose Teile müssen runter.
- Klebebandtest: Einen Streifen starkes Klebeband fest aufdrücken und ruckartig abreißen. Bleiben Farbreste kleben? Der alte Anstrich ist nicht tragfähig und muss eventuell runter.
Spachteln, Schleifen, Grundieren
Alte Tapeten müssen IMMER runter. Übertapezieren ist Pfusch und rächt sich. Anschließend werden alle Löcher und Risse mit Spachtelmasse gefüllt. Nach dem Trocknen wird die Stelle glatt geschliffen (120er-Schleifpapier ist gut) und der Staub entfernt. Fühl mit der Hand drüber, es muss sich perfekt glatt anfühlen.
Der letzte, oft vergessene Schritt: Grundieren! Ein Tapetengrund sorgt dafür, dass der Kleister überall gleichmäßig trocknet. Das verhindert Flecken und offene Nähte. Bei Gipskartonwänden ist Grundieren absolute Pflicht, sonst reißt du beim nächsten Tapetenwechsel die Papierschicht der Platte mit ab.

Teil 4: Ran an die Wand – So wird’s gemacht
Jetzt kommt der spaßige Teil! Mit ein paar Tricks sieht dein Ergebnis aus wie vom Profi.
Die erste Bahn ist alles
Beginne immer am Fenster und arbeite dich „vom Licht weg“. So fallen die Schatten der Nähte später weniger auf. Und jetzt der wichtigste Tipp überhaupt: Verlass dich niemals auf eine Raumecke! Die sind so gut wie nie im Lot. Nimm ein Senklot oder eine lange Wasserwaage und zeichne dir eine perfekt senkrechte Hilfslinie an die Wand, etwa 50 cm von der Ecke entfernt. An dieser Linie richtest du deine allererste Bahn aus. Wenn die sitzt, werden alle anderen auch gerade.
Glaub mir, am Anfang meiner Laufbahn habe ich mal eine ganze Bahn versaut, weil meine Cutter-Klinge stumpf war und das Papier gerissen ist. Seitdem predige ich: Wechsle die Klinge lieber einmal zu viel als zu wenig!
Knifflige Stellen meistern
- Ecken: Tapeziere niemals eine ganze Bahn „um die Ecke“. Das gibt Falten. Besser: Die Bahn so zuschneiden, dass sie nur 1-2 cm auf die nächste Wand überlappt. Die neue Bahn auf der nächsten Wand dann Stoß an Stoß an dieser Kante ansetzen.
- Steckdosen:SICHERHEIT ZUERST! Schalte die Sicherung für den Raum aus und prüfe mit einem Spannungsprüfer, ob wirklich kein Strom mehr fließt. Dann Abdeckungen abschrauben, drüber tapezieren und die Öffnung mit dem Cutter kreuzweise einschneiden. Die Ränder sauber an der Dosenkante abschneiden.
- Fenster & Türen: Grob drüber tapezieren, dann die Tapete an den Ecken der Öffnung diagonal einschneiden. Das nimmt die Spannung. Jetzt kannst du die Tapete sauber in die Laibung (die innere Fensterfläche) und an den Kanten andrücken und den Überstand mit der Tapezierschiene abschneiden.

Teil 5: Hilfe, eine Panne! Was jetzt?
Auch dem besten Heimwerker passieren kleine Fehler. Keine Panik, das meiste lässt sich leicht beheben.
Problem 1: Eine Blase unter der Tapete.
Mist, aber kein Weltuntergang. Nimm eine feine Spritze (gibt’s in der Apotheke), zieh etwas Kleister auf und spritze ihn vorsichtig direkt in die Blase. Kurz einwirken lassen, dann die Luft mit einem sauberen Tuch zur Seite rausstreichen und mit dem Roller andrücken. Fertig!
Problem 2: Eine Naht klafft am nächsten Tag auf.
Passiert, wenn der Kleister am Rand zu schnell getrocknet ist. Nimm einen ganz feinen Pinsel, streiche etwas Kleister vorsichtig unter die offene Naht und drücke sie mit einem Nahtroller wieder fest an. Kaum noch zu sehen.
Wann du doch lieber den Profi rufen solltest
Ein Kinderzimmer zu tapezieren ist ein tolles DIY-Projekt. Aber sei ehrlich zu dir selbst. In manchen Fällen ist der Anruf beim Fachmann die bessere Wahl:

- Bei sehr kaputten Wänden oder Feuchtigkeitsproblemen.
- Bei extrem teuren oder empfindlichen Tapeten (z.B. aus Seide oder Gras).
- Bei sehr verwinkelten Räumen mit vielen Nischen oder Dachschrägen.
- Oder wenn dir einfach die Zeit und die Nerven fehlen.
Ein Profi kostet Geld, klar. Aber er bringt Erfahrung, liefert ein perfektes Ergebnis und gibt dir Gewährleistung. Manchmal ist das die entspannteste Lösung.
Ein Raum, der mitwächst
Puh, geschafft! Nimm dir die Zeit, plane gut und arbeite sorgfältig. Dann schaffst du nicht nur eine neue Wand, sondern einen Ort voller Geborgenheit und Fantasie. Und das Gefühl, wenn du abends in der Tür stehst, auf dein Werk blickst und denkst: „Wow, das habe ich selbst gemacht“ – das ist unbezahlbar. Viel Erfolg!
Bildergalerie


Der häufigste Fehler beim Tapezieren, den selbst erfahrene Heimwerker machen?
Die Wand nicht richtig vorzubereiten. Alte Tapetenreste, kleine Risse oder unebene Spachtelstellen scheinen unter der neuen Tapete zu verschwinden, zeichnen sich aber nach dem Trocknen unschön ab. Nehmen Sie sich die Zeit, die Wand komplett zu säubern, Risse zu verspachteln und glatt zu schleifen. Eine perfekt glatte, saubere und grundierte Wand ist die halbe Miete für ein professionelles Ergebnis.


„Ein gutes Kinderzimmerdesign ist wie ein gutes Spielzeug: Es sollte 10% Design und 90% Raum für die Fantasie des Kindes lassen. Die Tapete ist dabei die Kulisse, nicht der Hauptdarsteller.“

Der unterschätzte Profi-Tipp: Grundieren! Besonders bei Gipskarton- oder stark saugenden Wänden ist ein Tapetengrund (auch Pigmentgrund genannt) Gold wert. Er sorgt dafür, dass der Kleister nicht sofort von der Wand „weggesaugt“ wird und die Tapete gleichmäßig trocknet. Das verhindert Flecken und erleichtert später das restlose Abziehen der Vliestapete enorm.


Neben Kleister und Rolle gibt es ein paar Helden, die Ihnen das Leben leichter machen:
- Cuttermesser mit Abbrechklingen: Eine scharfe Klinge ist alles! Wechseln Sie die Klinge nach wenigen Schnitten, um saubere Kanten zu garantieren.
- Andrückroller: Eine kleine Gummirolle, ideal um die Tapetennähte fest und blasenfrei anzudrücken.
- Tapezierspachtel aus Kunststoff: Perfekt, um die Tapete in Ecken und an Decken-/Bodenkanten präzise anzudrücken, bevor Sie sie abschneiden.

Sollte mein Kind bei der Tapete mitentscheiden?
Ja, unbedingt! Es ist schließlich sein Reich. Das heißt aber nicht, dass ein Dreijähriger die komplette Kontrolle haben muss. Die beste Methode ist die Vorauswahl: Suchen Sie 3-4 Motive aus, die Ihnen gefallen und die zum Raumkonzept passen. Aus diesen Favoriten darf Ihr Kind dann seinen endgültigen Liebling wählen. So fühlt es sich wertgeschätzt und identifiziert sich viel mehr mit seinem neuen Zimmer.


Akzentwand: Ideal, um ein starkes Motiv, wie die Dschungeltiere von Rasch oder die Sternenkarte von A.S. Création, in Szene zu setzen, ohne den Raum zu überladen. Sie schafft einen klaren Fokus, oft hinter dem Bett oder in der Spielecke.
Rundum-Look: Ein ruhigeres, kleinteiligeres Muster kann an allen vier Wänden eine unglaublich gemütliche und geborgene Atmosphäre schaffen. Perfekt für ein sanftes Wolken- oder Pünktchenmuster von Herstellern wie Newbie Wallpaper.
Die Entscheidung hängt vom Motiv und der Raumgröße ab – beides kann fantastisch aussehen!

- Sanfte Blau- und Grüntöne wirken beruhigend und fördern die Konzentration.
- Warme Gelb- und Orangetöne strahlen Fröhlichkeit und Energie aus, sollten aber dezent eingesetzt werden, um nicht zu überreizen.
- Zarte Rosé- und Violetttöne schaffen eine geborgene, verträumte Stimmung.
Das Geheimnis? Es geht nicht um die Farbe selbst, sondern um ihre Sättigung. Pastellige, gedämpfte Töne sind fast immer die bessere Wahl für eine entspannte Grundatmosphäre.


Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) verbringen wir bis zu 90 % unserer Zeit in Innenräumen. Für Kinder ist dieser Wert oft noch höher.
Genau deshalb sind wohngesunde Materialien im Kinderzimmer keine Nebensache. Eine atmungsaktive Vliestapete, kombiniert mit einem lösemittelfreien Kleister, trägt aktiv zu einem besseren Raumklima bei und minimiert die Belastung durch Ausdünstungen (VOCs). Eine kleine Entscheidung mit großer Wirkung für die Gesundheit.

Schwarz-weiße Tapeten im Kinderzimmer? Unbedingt! Der starke Kontrast fördert schon bei den Kleinsten die visuelle Wahrnehmung. Außerdem sind sie unglaublich vielseitig: Ein grafisches Muster wie schwarze Kreuze oder stilisierte Berge wirkt cool und modern und lässt sich mit bunten Möbeln und Spielsachen immer wieder neu kombinieren. Es ist ein Look, der mit dem Kind wächst und nicht nach zwei Jahren „babyhaft“ wirkt.


Achten Sie auf dieses Symbol: Eine oder mehrere Wellenlinien auf dem Tapeten-Einleger verraten, wie gut sich die Wand reinigen lässt. Fürs Kinderzimmer ist „waschbeständig“ (zwei Wellen) das Minimum. „Hoch waschbeständig“ (drei Wellen) oder sogar „scheuerbeständig“ (Welle mit Bürste) ist noch besser. Damit lassen sich klebrige Fingerabdrücke einfach mit einem feuchten Schwamm und etwas Seifenlauge entfernen.

Steckdosen und Lichtschalter sind kein Hindernis. Zuerst die Sicherung raus! Dann die Blende abschrauben und einfach darüber tapezieren. Fühlen Sie mit den Fingern die darunterliegende Öffnung und schneiden Sie die Tapete mit einem Cuttermesser vorsichtig kreuzförmig ein. Die entstehenden Dreiecke können Sie dann sauber entlang der Kanten der Unterputzdose abschneiden. Blende wieder drauf – fertig!


Tapete: Eine dauerhafte, hochwertige Lösung, die den gesamten Charakter des Raumes verändert. Der Aufwand ist höher, das Ergebnis aber auch langlebiger und flächiger.
Wandtattoos/Sticker: Die flexible und mietwohnungsfreundliche Alternative. Ideal, um schnell Akzente zu setzen. Wenn sich der Geschmack ändert (von Dinos zu Raumschiffen), sind sie leicht entfernbar. Marken wie wall-art.de bieten hier riesige Auswahl.
Perfekt als Ergänzung zu einer gestrichenen Wand oder um eine schlichte Tapete aufzupeppen.

Hilfe, eine Blase unter der Tapete! Was tun?
Keine Panik! Solange der Kleister noch feucht ist, können Sie die Blase oft einfach mit einem sauberen Tuch sanft zur Seite hin ausstreichen. Bei hartnäckigen Blasen in bereits getrockneter Tapete hilft eine feine Nadel oder die Spitze eines Cuttermessers. Stechen Sie die Blase vorsichtig an und drücken Sie die Luft heraus. Mit einer feinen Kanüle können Sie bei Bedarf etwas Kleister nachspritzen.


Reste von der Lieblingstapete sind viel zu schade für die Tonne. Hier ein paar schnelle Ideen:
- Bekleben Sie die Fronten einer schlichten Kommode (z.B. die IKEA MALM).
- Schneiden Sie Motive aus und rahmen Sie diese als kleine Bilderserie.
- Verzieren Sie Aufbewahrungsboxen oder die Rückwand eines offenen Regals.
- Basteln Sie eine individuelle Wimpelkette für die nächste Geburtstagsfeier.

Eine Mustertapete muss nicht die ganze Wand einnehmen. Eine sehr moderne und kostensparende Variante ist die Kombination mit Farbe. Tapezieren Sie nur die obere oder untere Hälfte der Wand und trennen Sie die Bereiche mit einer schlichten Holzleiste. Wählen Sie einen Farbton für den gestrichenen Teil, der sich im Tapetenmuster wiederfindet, um einen harmonischen, durchdachten Look zu erzielen.


Ein Blick, der sich lohnt: Achten Sie auf diese Siegel auf der Tapetenrolle! Das FSC-Siegel garantiert, dass die Holzfasern aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen. Der Blaue Engel oder das RAL-Gütezeichen stehen für besonders emissionsarme und gesundheitlich unbedenkliche Produkte. So treffen Sie eine sichere Wahl für Ihr Kind und die Umwelt.

Der richtige Kleister ist genauso wichtig wie die Tapete. Achten Sie auf Produkte auf Basis von reiner Methylcellulose, ohne Konservierungsmittel. Marken wie „Metylan Normal“ oder die Kleister von Auro sind hier eine gute Wahl. Sie sind nach dem Trocknen geruchsneutral und geben keine bedenklichen Stoffe an die Raumluft ab – ein entscheidender Faktor für ein gesundes Kinderzimmer.


- Messen Sie die Gesamtlänge aller zu tapezierenden Wände und teilen Sie diese durch 0,53 m (Standard-Rollenbreite), um die Anzahl der Bahnen zu erhalten.
- Messen Sie die Raumhöhe und addieren Sie ca. 10 cm für den Verschnitt.
- Teilen Sie die Rollenlänge (meist 10,05 m) durch Ihre Bahnenhöhe. So wissen Sie, wie viele Bahnen Sie pro Rolle erhalten.
Im Zweifel lieber eine Rolle mehr kaufen. Viele Baumärkte nehmen ungeöffnete Rollen zurück.

Auf Nummer sicher gehen Sie mit Tapeten, die explizit als wohngesund deklariert sind. Viele deutsche Hersteller legen darauf großen Wert:
- Marburg: Bekannt für hochwertige Vliestapeten, viele davon RAL-zertifiziert.
- A.S. Création: Bietet eine riesige Auswahl, oft mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft.
- Rasch: Führt ebenfalls viele wohngesunde Kollektionen, die frei von Weichmachern und PVC sind.


Verwandeln Sie das Zimmer in eine eigene Welt! Mit einer einzigen Akzentwand kann die Reise beginnen. Eine Tapete mit Waldtieren wird mit einem Tipi-Zelt und Kissen in Blattform zur Waldlichtung. Eine Weltraum-Tapete kombiniert mit Leuchtsternen an der Decke und einem „Raketen“-Bett erschafft ein kleines Universum. Die Tapete ist der Startpunkt für die Fantasie.

Schon gewusst? Gemusterte Tapeten für Kinderzimmer kamen erst im frühen 20. Jahrhundert auf, inspiriert durch illustrierte Kinderbücher. Vorher waren Kinderzimmer oft nur kleinere Versionen der Erwachsenenräume.


Vliestapete: Atmungsaktiv und dampfdurchlässig. Das Material ist umweltfreundlicher und lässt sich später restlos trocken abziehen. Die Haptik ist oft matter und textiler.
Vinyltapete: Besitzt eine Kunststoffbeschichtung (PVC) und ist dadurch extrem robust und oft sogar scheuerfest. Allerdings ist sie nicht atmungsaktiv, was in schlecht gelüfteten Räumen problematisch sein kann.
Fürs Kinderzimmer ist Vlies fast immer die bessere, wohngesündere Wahl.

Sie müssen nicht immer in Bahnen denken. Fototapeten oder „Murals“ ergeben zusammen ein riesiges Bild. Für einen individuelleren Look können Sie aber auch eine einzelne Bahn einer Mustertapete mit großen Motiven (z.B. ein großer Baum von Esta Home) wie ein Wandpaneel platzieren und an den Seiten mit schmalen Holzleisten einrahmen. Das wirkt edel und einzigartig.


Tapetenbordüren feiern ein kleines Comeback – aber anders als in den 90ern. Statt breiter Bänder auf halber Höhe werden sie heute subtiler eingesetzt. Eine schmale, grafische Bordüre direkt unter der Decke kann den Raum optisch strecken. Oder sie dient als sauberer, kreativer Abschluss zwischen einer tapezierten und einer gestrichenen Wandhälfte. Marken wie Marburg bieten oft passende Bordüren zu ihren Kollektionen an.
- Wasserfeste Tapeten: Leichte Verschmutzungen mit einem feuchten, weichen Tuch (keine Mikrofaser!) ohne Druck abtupfen.
- Waschbeständige Tapeten: Hier darf es auch eine milde Seifenlauge sein. Immer von unten nach oben wischen, um Laufspuren zu vermeiden.
- Scheuerbeständige Tapeten: Erlauben auch den Einsatz einer weichen Bürste – ideal für hartnäckigere Flecken.




