Deine Hochzeitskerze selber machen: Der ehrliche Guide für ein unvergessliches Symbol
Ganz ehrlich? Es gibt kaum etwas Persönlicheres als eine selbstgemachte Hochzeitskerze. Sie ist so viel mehr als nur ein Stück Wachs – sie ist ein Symbol für eure gemeinsame Zukunft, für Licht und Wärme. Ich arbeite schon eine gefühlte Ewigkeit mit Wachs und habe unzählige Kerzen geformt, aber die Gestaltung einer Hochzeitskerze ist immer noch etwas ganz Besonderes.
Inhaltsverzeichnis
Immer mehr Paare wollen dieses Symbol selbst in die Hand nehmen, und das kann ich absolut verstehen. Ein selbstgemachtes Stück hat einfach eine Seele. Aber – und das ist das ehrliche Aber – Kerzenmachen ist ein Handwerk. Es braucht das richtige Material, eine Prise Geduld und vor allem ein gesundes Maß an Respekt vor heißen Temperaturen. Eine Hochzeitskerze soll ja nicht nur umwerfend aussehen, sondern auch sicher und sauber brennen.
In diesem Guide nehme ich dich quasi mit in meine Werkstatt. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, welche Fehler du locker vermeiden kannst und wie du eine Kerze erschaffst, die euren großen Tag perfekt macht.

Erstmal die Grundlagen: Ohne gutes Material wird’s nix
Bevor wir auch nur einen Topf auf den Herd stellen, reden wir über das Wichtigste: das Material. Billiges Wachs oder der falsche Docht sind die Hauptgründe für Frust. Am Ende hast du eine Kerze, die rußt, tropft oder nach fünf Minuten wieder ausgeht. Und das wollen wir für eine Hochzeitskerze nun wirklich nicht.
Was du wirklich brauchst: Deine Einkaufsliste
Lass uns mal Butter bei die Fische geben. Was kostet der Spaß und wo bekommst du das Zeug her? Ein gutes Starter-Set für deine erste Kerze bekommst du für etwa 40-60 Euro. Der große Vorteil: Die teuerste Anschaffung, die Gießform, kannst du immer wieder verwenden!
- Wachs: Für eine klassische Stumpenkerze (ca. 25 cm hoch, 8 cm Durchmesser) brauchst du etwa 1 kg Wachs. Eine Paraffin-Stearin-Mischung ist ideal für Anfänger und kostet online oder im gut sortierten Bastelbedarf ca. 10-15 € pro Kilo.
- Gießform: Eine wiederverwendbare Form aus Polycarbonat ist super, weil sie durchsichtig ist und eine glatte Oberfläche zaubert. Rechne hier mit 15-25 €.
- Docht: Gewachste Dochte mit Metallfuß sind am einfachsten zu handhaben. Ein Päckchen kostet nur wenige Euro. Achte auf die richtige Stärke für deinen Kerzendurchmesser!
- Kleinkram: Dazu kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie Dichtmasse zum Verschließen des Dochtlochs (ca. 3-5 €), eine Dochtzentrierhilfe (oft tut’s auch ein Schaschlikspieß) und ein einfaches Küchenthermometer (ca. 10 €), das du aber vielleicht schon hast.
Gutes Material findest du in spezialisierten Online-Shops für Kerzenherstellung. Einfach mal nach „Kerzenzubehör“ oder „Wachs kaufen“ suchen. Da ist die Qualität meist besser als bei zufälligen Funden auf großen Marktplätzen.

Welches Wachs für deine Traumkerze?
Für eine freistehende Stumpenkerze brauchst du ein formstabiles Wachs. Nicht jedes Wachs kann das.
Der Klassiker für Einsteiger: Paraffin-Stearin-Mischung. Das ist die absolut sichere Bank. Normalerweise mischt man 80-90 % Paraffin mit 10-20 % Stearin. Das Stearin macht die Kerze härter, sorgt für eine schöne, opaque Farbe und hilft ungemein dabei, die Kerze später aus der Form zu bekommen. Achte beim Kauf am besten auf das RAL-Gütezeichen, das garantiert dir schadstoffarme Rohstoffe und ein sauberes Abbrennen.
Für Naturfans: Bienenwachs. Ein Traum von einem Material, allein schon wegen des Dufts! Aber, sei gewarnt, es ist etwas zickiger in der Verarbeitung. Es schmilzt bei höheren Temperaturen und schrumpft beim Abkühlen stärker, was fast immer ein Nachgießen erfordert. Die natürliche, gelbe Farbe muss natürlich auch zum Deko-Konzept passen.
Die Modernen: Pflanzliche Wachse wie Raps oder Soja. Die sind super für Duftkerzen im Glas, aber für freistehende Kerzen oft zu weich. Es gibt zwar spezielle Mischungen, aber für dein erstes Projekt würde ich dir wirklich die Paraffin-Stearin-Mischung ans Herz legen. Die funktioniert einfach.

Der Docht – Das Herzstück deiner Kerze
Der häufigste Fehler bei selbstgemachten Kerzen? Ein falsch gewählter Docht. Ist er zu dick, rußt die Kerze und brennt wie eine Fackel herunter. Ist er zu dünn, ertrinkt die kleine Flamme im flüssigen Wachs und es bildet sich ein hässlicher Tunnel.
Die Faustregel ist simpel: Der Dochtdurchmesser richtet sich nach dem Kerzendurchmesser. Händler geben das immer an. Für eine 8 cm dicke Paraffin-Kerze liegst du mit einem Flachdocht der Stärke 18 oder 20 goldrichtig. Kauf am besten gewachste Dochte mit einem kleinen Metallfuß, das erleichtert das Zentrieren enorm.
Die Praxis: Schritt für Schritt zur eigenen Kerze
So, genug Theorie, ran an die Töpfe! Aber bevor du irgendetwas tust, kommt der wichtigste Teil.
Deine Sicherheits-Checkliste (Bitte wirklich lesen!)
Wir hantieren hier mit heißem, brennbarem Zeug. Das ist kein Witz. Ich habe mir einmal vor Jahren heißes Wachs über den Handrücken gekippt, weil ich unvorsichtig war. Die kleine Narbe erinnert mich bis heute daran, Respekt zu haben.

- Arbeitsplatz sichern: Alte Zeitungen oder eine Plane sind deine besten Freunde. Wachsflecken sind hartnäckig.
- Feuergefahr! Halte eine Löschdecke oder einen passenden Feuerlöscher (Brandklasse F) bereit. Und bitte nicht neben den neuen Seidenvorhängen arbeiten.
- Wachs nur im Wasserbad schmelzen! NIEMALS, wirklich NIEMALS Wachs direkt im Topf auf die Herdplatte stellen. Es kann sich überhitzen und von selbst entzünden. Ein alter Topf in einem größeren, mit Wasser gefüllten Topf ist die einzig sichere Methode.
- Temperatur im Griff haben: Dein Thermometer ist essenziell. Paraffin wird auf ca. 80-85 °C erhitzt. Heißeres Wachs kann die Form beschädigen.
- Schütze dich: Alte Klamotten, eine Schürze und Topfhandschuhe sind Pflicht. Eine Schutzbrille ist auch keine schlechte Idee.
Der Gießprozess: Jetzt ist Geduld gefragt
- Docht vorbereiten: Fädle den Docht durch das Loch am Formboden und dichte es von außen mit Dichtmasse ab. Oben spannst du den Docht straff und mittig mit einer Dochtklammer oder wickelst ihn einfach um einen quer liegenden Stift. Er muss perfekt zentriert sein!
- Wachs schmelzen: Ab ins Wasserbad damit. Lass die Wachspellets langsam schmelzen und rühre ab und zu mit einem Holzstäbchen um.
- Das Gießen: Wenn das Wachs die richtige Temperatur hat (ca. 80 °C), nimm es vom Herd. Warte einen kurzen Moment, damit sich Luftblasen setzen. Dann gieße es langsam und in einem dünnen Strahl in die Form. Nicht direkt auf den Docht zielen.
- Das Abkühlen: Und jetzt… warten. Eine Kerze muss langsam bei Raumtemperatur abkühlen. Stell sie bloß nicht in den Kühlschrank, sonst bekommt sie Risse. Eine 8 cm dicke Kerze braucht locker 10-12 Stunden.
- Der Lunker (keine Sorge, das ist normal): Wachs zieht sich beim Abkühlen zusammen. Dabei entsteht in der Mitte um den Docht ein kleiner Trichter, der sogenannte Lunker. Wenn die Oberfläche schon fast fest ist, stichst du mit einem Holzspieß ein paar Mal tief um den Docht herum. So entweicht eingeschlossene Luft. Dann erhitzt du etwas Restwachs auf ca. 90 °C und füllst den Lunker wieder auf.
- Das Entformen: Ist die Kerze komplett kalt und steinhart, kannst du sie aus der Form lösen. Bei Polycarbonat-Formen reicht oft ein beherzter Klaps auf den Boden. Kleiner Trick, falls sie zickt: Für 10 Minuten ins Gefrierfach, dann zieht sich das Wachs minimal zusammen und flutscht raus.
Den Docht unten bündig abschneiden, oben auf etwa 1 bis 1,5 cm kürzen. Fertig ist dein Rohling!

Die Gestaltung: Jetzt wird’s kreativ
Der schönste Teil! Hier machst du aus einem weißen Zylinder eure ganz persönliche Kerze.
Klassisch & Edel: Arbeiten mit Verzierwachsplatten
Das ist die bewährte Methode. Die dünnen Wachsplatten gibt es in allen erdenklichen Farben. Du kannst mit einem scharfen Messer oder kleinen Plätzchenausstechern Motive ausschneiden. Die Wärme deiner Hände genügt, um die Motive leicht auf die Kerze zu drücken – sie haften dann von selbst.
Kleiner Tipp vom Profi: Entwirf dein Design zuerst auf dem Papier. Lege die Wachselemente probeweise auf die Kerze, bevor du sie fest andrückst. Einmal dran, lassen sie sich nur schwer wieder spurlos entfernen. Oft ist weniger mehr!
Modern & Filigran: Kerzen-Tattoos (Wasserschiebefolie)
Damit kannst du sogar Fotos oder feine Schriftzüge auf die Kerze bringen. Die Motive werden auf eine Spezialfolie gedruckt und dann wie ein Abziehbild aufgetragen. Aber Achtung: Das braucht etwas Übung! Arbeite mit viel Wasser und einem weichen Tuch, um die Folie absolut blasenfrei aufzubringen. Nach dem Trocknen musst du das Motiv mit speziellem Kerzenlack versiegeln. Bitte nimm niemals normalen Bastellack! Nur der Kerzenlack sorgt dafür, dass die Folie sicher mit dem Wachs verbrennt.

Noch ein Wort zur Deko: Sicherheit geht vor!
Ich sehe oft Kerzen mit Jutebändern, Trockenblumen oder Stoffschleifen. Das sieht hübsch aus, ist aber eine tickende Zeitbombe. Solche brennbaren Materialien haben im oberen Bereich einer Kerze absolut nichts verloren. Wenn es unbedingt sein muss, dann nur ganz unten im untersten Drittel. Und die Kerze darf dann auch nur unter ständiger Aufsicht bis zu diesem Punkt abbrennen. Ehrlich gesagt, ich rate den meisten Paaren davon ab. Die schönsten und sichersten Verzierungen sind die, die aus Wachs gemacht sind.
Hilfe, etwas ist schiefgelaufen! – Troubleshooting für Anfänger
Deine erste Kerze ist nicht perfekt geworden? Willkommen im Club! Meine erste Kerze sah aus wie ein schiefer Turm mit Kratern. Das ist völlig normal. Hier die häufigsten Probleme und ihre Lösungen:
- Problem: Deine Kerze hat Risse. Lösung: Du warst zu ungeduldig! Sie ist zu schnell abgekühlt. Lass sie beim nächsten Mal einfach bei Raumtemperatur in Ruhe aushärten.
- Problem: Die Kerze rußt stark beim Brennen. Lösung: Dein Docht ist zu lang. Kürze ihn vor jedem Anzünden auf ca. 1 cm. Oder die Kerze steht in der Zugluft. Such ihr ein ruhigeres Plätzchen.
- Problem: Die Kerze lässt sich einfach nicht aus der Form lösen. Lösung: Ab in den Gefrierschrank für 10-15 Minuten. Das Wachs zieht sich durch die Kälte leicht zusammen und löst sich von der Wand.
Ach ja, und wenn ihr Farbe oder Duft wollt: Bitte nur spezielle Wachsfarbpigmente oder für Kerzen geeignetes Duftöl verwenden. Flüssige Lebensmittelfarbe oder ätherische Öle aus der Duftlampe sind ungeeignet und können im schlimmsten Fall sogar gefährlich werden.

Der letzte Schliff: Das richtige Abbrennen
Damit die Freude lange hält, noch ein letzter Rat: Lasst die Kerze beim allerersten Anzünden so lange brennen, bis die gesamte Oberfläche bis zum Rand flüssig ist. Bei einer 8-cm-Kerze kann das gut 3-4 Stunden dauern. Das verhindert die unschöne Tunnelbildung. Und die wichtigste Regel von allen: Lasst eine brennende Kerze niemals, wirklich niemals, unbeaufsichtigt.
Eine Hochzeitskerze selbst herzustellen, ist ein wundervolles Ritual. Es ist eine der ersten gemeinsamen, kreativen Aufgaben. Wenn ihr mit Sorgfalt, Respekt und Freude an die Sache herangeht, erschafft ihr nicht nur eine Kerze. Ihr erschafft eine leuchtende Erinnerung, die die Wärme eurer eigenen Hände in sich trägt.
Bildergalerie


Der geheime zweite Guss: Für eine absolut makellose, glatte Oberfläche gießen Profis oft in zwei Schritten. Nach dem ersten Erkalten bildet sich in der Mitte eine Vertiefung um den Docht. Füllen Sie diese vorsichtig mit etwas flüssigem Wachs derselben Charge auf. Das Ergebnis? Eine perfekt ebene Kerzenoberseite ohne unschönen Krater.


- Glänzendes Finish: Gießen Sie das Wachs bei einer etwas höheren Temperatur (ca. 85-90°C) in eine polierte Polycarbonat-Form.
- Mattes, samtiges Finish: Verwenden Sie Sojawachs oder eine niedrigere Gießtemperatur. Auch Silikonformen ergeben oft ein matteres Ergebnis.
Der Trick liegt also nicht nur im Wachs, sondern im Zusammenspiel von Temperatur und Form!


Wussten Sie schon? Eine Paraffin-Stearin-Mischung im Verhältnis 80/20 gilt als Goldstandard für freistehende Kerzen. Das Stearin sorgt für Härte, eine längere Brenndauer und eine intensivere Farbwirkung, falls Sie Pigmente verwenden.


Ist Sojawachs eine gute Alternative?
Ja, aber mit Besonderheiten! Sojawachs ist ein wunderbar nachhaltiges Material, das cremig-weiß aushärtet. Es ist jedoch weicher als Paraffin und eignet sich am besten für Kerzen in Gläsern. Für eine freistehende Hochzeitskerze sollten Sie es mit Stearin mischen, um die nötige Stabilität zu erreichen, oder eine spezielle, härtere „Pillar Blend“-Sojawachsmischung verwenden.

Verleihen Sie Ihrer Kerze eine persönliche Note mit Wachsplatten und Verzierwachs. Besonders filigrane Monogramme oder Daten gelingen mit den dünnen Wachsfolien von Marken wie „Rayher“ oder „Rico Design“. Diese haften durch leichten Handdruck auf der Kerze und verschmelzen optisch perfekt mit der Oberfläche.


Die richtige Dochtstärke ist entscheidend: Ein zu dünner Docht „ertrinkt“ im flüssigen Wachs und die Flamme erlischt. Ein zu dicker Docht erzeugt eine riesige Flamme, die rußt und die Kerze viel zu schnell abbrennen lässt. Faustregel: Für eine 8 cm dicke Stumpenkerze ist ein gewachster Runddocht der Stärke 4-5 ideal.


- Vermeiden Sie Zugluft beim Abkühlen.
- Klopfen Sie nach dem Gießen sanft gegen die Form, um Luftbläschen aufsteigen zu lassen.
- Stellen Sie die Form zum Erkalten auf eine isolierende Unterlage (z.B. ein Holzbrett), nicht auf kalten Stein.


Ein zarter Duft kann wunderschön sein, aber Vorsicht: Nicht jedes Duftöl eignet sich für Kerzen. Verwenden Sie ausschließlich spezielle Kerzenduftöle. Für eine Hochzeitszeremonie ist weniger oft mehr – ein Hauch von weißem Tee, Baumwolle oder Pfingstrose ist elegant und nicht aufdringlich. Bedenken Sie, dass der Duft in einem großen Kirchenraum kaum wahrnehmbar sein wird.

„Das Licht einer einzigen Kerze kann die tiefste Dunkelheit vertreiben.“ – Dieser Gedanke steckt in der Tradition der Hochzeitskerze, die dem Paar auch in schwierigen Zeiten symbolisch den Weg leuchten soll.
Jedes Mal, wenn Sie die Kerze zu einem besonderen Anlass (wie dem Hochzeitstag) wieder anzünden, erneuern Sie dieses Versprechen. Die gemeinsame Herstellung macht dieses Ritual noch bedeutungsvoller.


Wie integriere ich getrocknete Blüten sicher?
Gepresste Blüten sind wunderschön, aber ein direktes Einbetten ins Wachs ist ein Brandrisiko. Die sichere Methode: Gestalten Sie die Kerze zuerst fertig. Kleben Sie die Blüten anschließend mit einem speziellen Kerzen-Klebestift (z.B. „Candle-Potch“) auf die Außenseite. Für einen Schutzfilm können Sie die Kerze danach kurz in 95°C heißes, klares Wachs tauchen.


Der Ombré-Effekt: Für einen sanften Farbverlauf gießen Sie zuerst eine dünne Schicht ungefärbtes Wachs. Mischen Sie dann eine kleine Menge Farbpigment in Ihr restliches Wachs und gießen Sie die nächste Schicht. Fügen Sie für jede weitere Schicht etwas mehr Pigment hinzu. So entsteht ein wunderschöner, moderner Look.


Häufigster Anfängerfehler: Ungeduld. Eine Kerze braucht Zeit zum Abkühlen – und zwar langsam und gleichmäßig bei Raumtemperatur. Stellen Sie sie niemals in den Kühlschrank, um den Prozess zu beschleunigen! Dies führt fast immer zu unschönen Rissen oder inneren Hohlräumen (sog. Lunkern).

- Ein personalisiertes Band aus Seide oder Leinen.
- Ein Anhänger mit den eingravierten Initialen.
- Feine Gold- oder Silberdrähte, die um die Kerze gewickelt werden.
Das Schöne daran? Diese Elemente können Sie kurz vor der Trauung anbringen und nach Belieben anpassen.


Bewahren Sie die fertige Kerze bis zum großen Tag an einem kühlen, dunklen Ort auf. Liegend und in Seidenpapier oder einen weichen Stoff gewickelt, ist sie vor Staub, Kratzern und Vergilben durch Sonnenlicht geschützt. Vermeiden Sie Orte mit starken Temperaturschwankungen wie Dachböden oder Keller.


Laut einer Umfrage von „The Knot“ wünschen sich 72% der Paare eine Zeremonie mit persönlichen, einzigartigen Elementen. Die selbstgemachte Hochzeitskerze ist der Inbegriff dieser Individualität.


Wachsreste nicht wegwerfen! Das restliche Wachs aus dem Schmelztopf ist perfekt, um daraus kleine Teelichter oder Duftwachs-Melts für zu Hause herzustellen. So wird wirklich alles vom Material eures besonderen Projekts verwertet und erinnert euch auch im Alltag an die gemeinsame kreative Zeit.

Wie bekomme ich diesen angesagten Terrazzo-Look?
Ganz einfach: Produzieren Sie zuerst kleine Wachschips in Ihren Wunschfarben, indem Sie gefärbtes Wachs dünn auf ein Backpapier gießen und nach dem Erkalten zerbrechen. Streuen Sie diese Chips dann in die Gießform, bevor Sie das heiße Hauptwachs (am besten in einem neutralen Ton wie Weiß oder Creme) einfüllen. Jeder Chip schmilzt leicht an und schafft das einzigartige Mosaik-Muster.


Der Trick mit dem heißen Löffel: Kleine Kratzer oder Unebenheiten auf der fertigen Kerze? Kein Problem! Erhitzen Sie die Rückseite eines Löffels kurz (z.B. über einer anderen Kerzenflamme oder in heißem Wasser) und streichen Sie damit sanft über die fehlerhafte Stelle. Das Wachs schmilzt leicht an und die Oberfläche glättet sich wie von Zauberhand.


- Sicherheit geht vor: Arbeiten Sie niemals in der Nähe von Wasser und lassen Sie den Schmelztopf nie unbeaufsichtigt.
- Schützen Sie Ihre Arbeitsfläche mit Zeitungspapier oder einer Silikonmatte. Wachsspritzer sind hartnäckig!
- Tragen Sie alte Kleidung. Ein Wachsfleck auf dem Lieblingspullover ist kaum zu entfernen.


Traditionell wird die Hochzeitskerze von der Taufkerze eines der Partner entzündet, um den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt und die Verbindung der Familien zu symbolisieren.

Rustikaler Charme: Für eine unperfekte, rustikale Oberflächenstruktur können Sie die noch leicht warme, aber schon feste Kerze vorsichtig mit grobem Jutestoff oder einer Bürste bearbeiten. Eine andere Möglichkeit ist die „Eiskerzen“-Technik, bei der Eiswürfel in die Form gegeben werden, bevor das Wachs gegossen wird. Die schmelzenden Würfel hinterlassen eine faszinierende, höhlenartige Struktur.


Muss ich ein spezielles Schmelzgefäß kaufen?
Nicht unbedingt! Für den Anfang reicht ein simpler Wasserbad-Aufbau. Stellen Sie eine alte, saubere Blechdose oder ein hitzebeständiges Glasgefäß in einen mit Wasser gefüllten Kochtopf. So schmilzt das Wachs schonend und gleichmäßig, ohne die Gefahr einer Überhitzung. Direkter Kontakt des Wachsgefäßes mit der Herdplatte ist ein absolutes No-Go!


Spitze und Textur: Ein wunderschöner Effekt entsteht, wenn Sie ein Stück grobe Spitze oder ein strukturiertes Gewebe fest um die Außenseite der fertigen Kerze legen und mit einem Föhn erwärmen. Das Muster des Stoffes prägt sich dabei sanft in die Wachsoberfläche ein. Nach dem Abkühlen den Stoff vorsichtig wieder entfernen.


Option A (Klassisch): Paraffin-Stearin-Mischung. Bietet eine strahlend weiße Farbe, hohe Stabilität und eine lange, ruhige Brenndauer. Ideal für Anfänger.
Option B (Natürlich): Bienenwachs. Hat einen wunderbaren, natürlichen Honigduft und eine schöne goldgelbe Farbe. Es brennt sehr sauber und lange, ist aber teurer und etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung.
Für die klassische, weiße Hochzeitskerze ist die Paraffin-Mischung oft die praktischere Wahl.
Machen Sie die Kerzengestaltung zu einem festen Teil Ihrer Hochzeitsvorbereitungen. Nehmen Sie sich einen Nachmittag Zeit, legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf, gießen Sie sich ein Glas Wein ein und genießen Sie diesen kreativen Akt der Zweisamkeit. Die Erinnerung an diesen Moment wird in der Kerze weiterleben – lange nach dem großen Tag.




