Dein Brautstrauß: Mehr als nur Blumen – Der ehrliche Guide vom Profi
Ganz ehrlich? Ein Brautstrauß ist so viel mehr als nur ein hübsches Bündel Blumen, das man für ein paar Fotos in der Hand hält. Er ist ein kleines Kunstwerk, ein Statement und der wohl persönlichste Begleiter an einem absolut verrückten und wundervollen Tag. Ich hab schon unzählige Sträuße gebunden und die Freudentränen in den Augen der Bräute gesehen. Und ich weiß genau: Hinter jedem perfekten Strauß steckt nicht nur eine gute Idee, sondern auch eine Menge Handwerk und Know-how.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Wann fängst du an? Die kleine Brautstrauß-Timeline
- 0.2 Die unsichtbare Magie: Was einen Strauß wirklich zusammenhält
- 0.3 Finde deinen Stil: Die beliebtesten Straußformen im Check
- 0.4 Reden wir über Geld: Was kostet ein Brautstrauß wirklich?
- 0.5 Das perfekte Match: So sprichst du mit deinem Floristen
- 0.6 Saisonale Helden: Warum du auf Blumen der Saison setzen solltest
- 0.7 Achtung, Profi-Wissen: Haltbarkeit und letzte Handgriffe
- 0.8 Dein Strauß am großen Tag: Lagerung & Pflege
- 0.9 Und nach der Hochzeit? Deinen Strauß für die Ewigkeit bewahren
- 1 Bildergalerie
Viele glauben, es ginge nur darum, die Lieblingsblumen auszuwählen. Aber die Wahrheit ist, dass es um Statik, Biologie und das perfekte Timing geht. Wie sorgt man dafür, dass eine zarte Blüte einen 10-Stunden-Tag übersteht, ohne schlapp zu machen? In diesem Guide teile ich mal alles, was wir Profis wissen – von der Planung bis zur Pflege, damit dein Strauß von morgens bis abends strahlt.
Wann fängst du an? Die kleine Brautstrauß-Timeline
Okay, das ist wohl die erste Frage, die dir im Kopf herumschwirrt: Wann muss ich das eigentlich alles in die Wege leiten? Keine Sorge, hier ist ein kleiner Fahrplan, der sich bewährt hat:

- 9-12 Monate vorher: Fang an, dich umzuschauen. Sammle auf Pinterest oder Instagram Bilder von Sträußen, die dir gefallen. Welcher Stil spricht dich an? Locker und wild, oder doch eher klassisch und kompakt? Finde heraus, welche Floristen in deiner Nähe diesen Stil beherrschen.
- 6-8 Monate vorher: Zeit für das Erstgespräch! Kontaktiere deinen Favoriten und vereinbare einen Termin. Gute Floristen, besonders in der Hochzeitssaison, sind schnell ausgebucht. Jetzt werden die ersten Ideen besprochen und du bekommst ein erstes Gefühl für die Kosten.
- 2-3 Monate vorher: Das finale Konzept steht. Du hast dein Kleid, die Farben der Deko stehen fest – jetzt kann dein Florist den Strauß final planen und die passenden Blumen auswählen.
- 1-2 Wochen vorher: Eine kurze Bestätigung. Ein kurzer Anruf oder eine Mail, um zu checken, ob alles nach Plan läuft. Dein Florist wird jetzt die Blumen bestellen.
Die unsichtbare Magie: Was einen Strauß wirklich zusammenhält
Hast du dich mal gefragt, warum ein professioneller Strauß so eine schöne Form hat und nicht auseinanderfällt? Das Geheimnis nennt sich Spiralbindung. Wenn du seitlich auf die Stiele schaust, siehst du, dass sie sich an einem Punkt kreuzen und spiralförmig nach außen laufen. Das erzeugt eine Eigenspannung, die den Strauß unglaublich stabil macht – fast wie ein kleines Architekt-Wunder. Außerdem sorgt diese Technik dafür, dass alle Blumen in der Vase auch wirklich Wasser bekommen, weil sich die Stiele nicht gegenseitig abquetschen.

Aber bevor auch nur eine einzige Blume in den Strauß wandert, wird sie vorbereitet. Wir nennen das „Putzen“. Alle Blätter, die unterhalb des Bindepunktes wären, kommen ab. Das ist keine Schikane, sondern überlebenswichtig für die Blumen! Blätter im Wasser fangen nämlich an zu faulen, was Bakterien anzieht, die die Wasserleitungen der Stiele verstopfen. Ein sauberer Stiel ist also der Schlüssel zu einem langlebigen Strauß. Danach gibt’s einen frischen, schrägen Anschnitt und ein langes Bad in Wasser mit Frischhaltemittel, damit sich jede Blüte richtig vollsaugen kann.
Finde deinen Stil: Die beliebtesten Straußformen im Check
Die Form deines Straußes sollte nicht nur dir gefallen, sondern auch zu deinem Kleid und dem gesamten Hochzeits-Vibe passen. Hier sind die drei Klassiker:
Der Biedermeierstrauß: Kompakt und zeitlos
Das ist der absolute Klassiker: eine perfekte, halbrunde Kuppel, sehr symmetrisch und kompakt. Er entsteht, indem die Blumen spiralförmig von der Mitte nach außen angelegt werden. Das erfordert eine ruhige Hand und viel Übung, aber das Ergebnis ist ein sehr handlicher und robuster Strauß. Er passt wunderbar zu klassischen A-Linien-Kleidern, aber auch zu modernen, schlichten Looks. Vom Gefühl her ist er eher leicht und einfach zu halten.

Der Wasserfallstrauß: Fließend und dramatisch
Hier wird’s opulent! Dieser Strauß fließt wie eine Kaskade aus der Hand. Für so eine Form arbeiten wir Profis fast immer mit einem speziellen Straußhalter, in dem ein wassergetränkter Steckschaum steckt. Die wahre Kunst liegt hier im „Drahten“: Jede Blüte wird einzeln auf Draht gesetzt, um sie formbar zu machen und das Gewicht zu reduzieren. Das ist eine Heidenarbeit und kann Stunden dauern – was auch den deutlich höheren Preis erklärt. So ein Strauß ist ein echtes Statement und passt super zu eleganten, Meerjungfrauen- oder Prinzessinnenkleidern. Achtung: Er ist oft schwerer als man denkt!
Der Armstrauß: Lässig und modern
Wie der Name schon sagt, wird dieser Strauß elegant in der Armbeuge getragen. Er besteht meist aus langstieligen Blumen wie Callas oder Lilien und hat eine flache Rückseite, damit er bequem anliegt. Er wirkt sehr modern und unkonventionell und ist eine tolle Wahl für schlichte, fließende Kleider oder Hosenanzüge. Er ist oft leichter, aber man hat eben nicht beide Hände frei.

Reden wir über Geld: Was kostet ein Brautstrauß wirklich?
Seien wir mal ehrlich, das ist doch eine der wichtigsten Fragen. Die Kosten hängen von drei Dingen ab: den Blumen selbst (eine Orchidee ist teurer als eine Nelke), der Arbeitszeit (ein Wasserfallstrauß dauert locker vier Stunden) und der Komplexität. Aber um dir mal eine Hausnummer zu geben:
- Für einen klassischen, wunderschön gebundenen Biedermeierstrauß solltest du je nach Blumenauswahl mit etwa 150 € bis 250 € rechnen.
- Ein aufwendig gedrahteter Wasserfallstrauß fängt oft bei 250 € an und kann schnell 400 € oder mehr kosten.
Kleiner Tipp zum Sparen: Wenn das Budget etwas knapper ist, musst du nicht auf Schönheit verzichten! Statt fünf teuren Pfingstrosen nimm lieber drei und fülle den Strauß mit günstigeren, aber wunderschönen Saisonblumen wie Levkojen und viel edlem Grün wie Eukalyptus auf. Das sieht fantastisch aus, duftet herrlich und schont den Geldbeutel ungemein.
Ach ja, und was ist eigentlich mit dem Anstecker für den Bräutigam? Traditionell gehört er dazu und wird aus den Blumen des Brautstraußes gefertigt. Sprich das unbedingt bei deinem Floristen an – oft ist er im Gesamtpaket schon mit drin oder kann für einen kleinen Aufpreis von ca. 15-25 € dazugebucht werden.

Das perfekte Match: So sprichst du mit deinem Floristen
Damit dein Florist deine Wünsche versteht, braucht er ein bisschen Input. Bring zum Gespräch am besten ein paar Dinge mit:
- Ein Bild von deinem Kleid: Das ist das A und O! Die Form und der Stil des Kleides bestimmen die Form des Straußes.
- Farbproben: Ein kleiner Stoffrest oder eine Farbkarte sind Gold wert. „Creme“ kann nämlich alles von Elfenbein bis Vanille sein.
- Inspirationsbilder: Zeig, was dir gefällt. Ein guter Profi wird nicht einfach kopieren, sondern deinen Stil erkennen und umsetzen.
Und ganz wichtig: Erzähl von deiner Hochzeit! Ist die Atmosphäre in einer alten Scheune locker und rustikal oder in einem Schloss eher formell? All das hilft, einen Strauß zu kreieren, der perfekt in das Gesamtbild passt.
Gut zu wissen: Was du deinen Floristen fragen solltest
- Haben Sie Erfahrung mit dem Stil, den ich mir wünsche?
- Was ist Ihr Plan B, falls meine Wunschblumen kurzfristig nicht in guter Qualität lieferbar sind?
- Was ist im Preis alles enthalten (z.B. Lieferung, Anstecker)?
- Wie wird der Strauß übergeben und wie lagere ich ihn am besten?

Saisonale Helden: Warum du auf Blumen der Saison setzen solltest
Ich kann es nicht oft genug sagen: Wähle Blumen der Saison! Pfingstrosen im Juni sind kräftig, duftend und preislich fair. Der Versuch, sie im November zu bekommen, endet meist mit enttäuschender Qualität zu einem horrenden Preis, weil sie um die halbe Welt geflogen werden müssen. Vertrau da auf die ehrliche Beratung deines Floristen.
Achtung, Profi-Wissen: Haltbarkeit und letzte Handgriffe
Ein Hochzeitstag ist ein Marathon für Blumen. Manche sind von Natur aus robuster, wie Callas, Nelken oder Orchideen. Andere, wie die wunderschönen Hortensien, sind leider echte Diven und trinken extrem viel Wasser. Wenn eine Braut sich unbedingt Hortensien wünscht, gibt es einen Trick: Wir verstecken winzige Wasser-Röhrchen an jedem einzelnen Stiel. Das verlängert die Frische um Stunden!
WARNUNG: Pollen & giftige Pflanzen!
Das ist mir super wichtig: Lilien sind wunderschön, aber ihre Staubgefäße hinterlassen fiese gelbe Flecken auf dem Brautkleid, die man kaum wieder rausbekommt. Wir Profis entfernen die deshalb immer. Außerdem sind einige Pflanzen wie Maiglöckchen oder Fingerhut giftig. Sie haben in einem Strauß, der vielleicht später neben der Torte liegt, absolut nichts zu suchen.

Dein Strauß am großen Tag: Lagerung & Pflege
Der fertige Strauß sollte kühl und dunkel gelagert werden. Ein kühler Keller ist perfekt. Aber bitte stell ihn NIEMALS in den normalen Kühlschrank! Das Ethylengas von Obst und Gemüse lässt ihn superschnell welken.
Bis zur Abfahrt stellst du ihn in eine Vase mit frischem Wasser. Und für die Feierlocation: Bitte deine Trauzeugin, dort eine Vase mit Wasser zu deponieren. In jeder Pause, in der du ihn nicht brauchst (z.B. beim Essen), kann der Strauß dort ein kleines Wellness-Bad nehmen. Profi-Tipp: Legt am besten direkt ein kleines, scharfes Messer oder eine Gartenschere daneben. Ein frischer Anschnitt vor dem Wasserbad wirkt Wunder!
Und nach der Hochzeit? Deinen Strauß für die Ewigkeit bewahren
Dein Strauß ist viel zu schön, um ihn einfach welken zu lassen, oder? Es gibt ein paar tolle Methoden, ihn haltbar zu machen:
- An der Luft trocknen: Der Klassiker. Hänge den Strauß kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Das dauert ein paar Wochen. Die Farben verändern sich, aber der Vintage-Look ist wunderschön.
- Blüten pressen: Nimm einzelne Blüten aus dem Strauß und lege sie zwischen Löschpapier in ein dickes Buch. Nach ein paar Wochen sind sie platt und trocken und du kannst sie in einem Rahmen arrangieren.
- Professionelle Konservierung: Es gibt Dienstleister, die deinen Strauß mit speziellen Verfahren (z.B. Gefriertrocknung) fast wie frisch aussehend konservieren. Das ist die teuerste, aber auch haltbarste Methode.
Dein Brautstrauß ist ein Symbol für die Schönheit dieses einen Moments. Mit ein bisschen Wissen und Sorgfalt wird er dich an deinem großen Tag begleiten und auf den Fotos für immer strahlen. Genieß es!

Bildergalerie


Und was passiert mit dem Strauß während des Essens oder der Party?
Eine Frage, die sich viele Bräute stellen. Die Lösung ist eine strategisch platzierte Vase! Bitten Sie Ihre Location oder Ihren Floristen, eine schlichte, mit Wasser gefüllte Vase an Ihrem Platz am Brauttisch bereitzustellen. So kann sich Ihr Strauß zwischendurch erholen, bleibt frisch und wird gleichzeitig zu einem wunderschönen Teil Ihrer Tischdekoration. Das ist viel besser, als ihn einfach irgendwo abzulegen.

Wussten Sie, dass der Brauch, einen Brautstrauß zu tragen, aus dem Mittelalter stammt? Damals bestanden die Sträuße aus stark duftenden Kräutern wie Rosmarin und Dill, um böse Geister, Pech und Krankheiten abzuwehren.

Ein Detail, das oft vergessen wird: Das Gewicht. Ein opulenter Kaskadenstrauß kann nach einer Stunde ganz schön schwer werden. Halten Sie ihn bei der Anprobe beim Floristen ruhig mal für fünf Minuten in der Hand, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Nichts ist anstrengender, als während der gesamten Zeremonie mit einem zu schweren Strauß zu kämpfen. Manchmal ist weniger tatsächlich mehr – für Ihre Armmuskeln und Ihre entspannte Haltung.

- Hält ewig, sogar über den Hochzeitstag hinaus.
- Verleiht eine einzigartige, moderne Textur.
- Ist absolut unempfindlich gegenüber Hitze oder Wassermangel.
Das Geheimnis? Die Integration von Trockenblumen. Elemente wie Pampasgras, gebleichter Ruscus oder zarte Lunaria sind nicht nur voll im Trend, sondern auch eine wunderbare, nachhaltige Ergänzung zu frischen Blüten.

Schließen Sie für einen Moment die Augen und stellen Sie sich den Duft Ihres Straußes vor. Der Geruch von Pfingstrosen, Freesien oder Eukalyptus wird Sie für immer an diesen Tag erinnern. Der Duft ist eine oft unterschätzte, aber unglaublich starke Komponente, die die emotionale Verbindung zu Ihrem Strauß und Ihren Erinnerungen intensiviert. Sprechen Sie mit Ihrem Floristen gezielt über duftende Blumen, um diese unsichtbare Ebene der Magie zu nutzen.

Klassisch rund vs. Wild und frei
Der Biedermeierstrauß: Kompakt, kuppelförmig und dicht gebunden. Er wirkt sehr elegant, ordentlich und passt perfekt zu klassischen A-Linien-Kleidern. Oft werden hier edle Rosen oder Ranunkeln verwendet.
Der Boho-Strauß: Locker, asymmetrisch und scheinbar zufällig arrangiert. Mit viel Grün, Gräsern und einer Mischung aus großen und kleinen Blüten wirkt er natürlich und unkonventionell – ideal für fließende Kleider und Hochzeiten im Freien.

Das Band, das alles zusammenhält, ist mehr als nur funktional – es ist ein modisches Statement. Fragen Sie Ihren Floristen nach diesen Optionen:
- Seide: Handgefärbte Seidenbänder von Marken wie „Seidenband“ oder „Tono & Co.“ flattern wunderschön im Wind und sorgen für einen romantischen, weichen Look.
- Samt: Verleiht besonders im Herbst oder Winter eine luxuriöse, opulente Note und einen tollen farblichen Akzent.
- Spitze: Ein Stück Spitze vom Brautkleid oder ein altes Spitzentaschentuch von der Oma sorgt für eine sehr persönliche und sentimentale Verbindung.

Laut Branchenexperten kann die Wahl saisonaler und lokaler Blumen die Kosten für die Hochzeitsfloristik um bis zu 30 % senken.
Das bedeutet nicht nur eine erhebliche Entlastung für Ihr Budget, sondern garantiert auch frischere, robustere Blumen mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck. Eine Dahlie im Spätsommer strahlt einfach mehr als eine importierte Blüte außerhalb ihrer natürlichen Saison.

Können bestimmte Blüten mein Brautkleid verfärben?
Ja, absolut! Das ist ein Albtraum jeder Braut. Besonders berüchtigt sind Lilien, deren Pollen unschöne gelbe Flecken hinterlassen. Ein Profi-Florist wird die Staubgefäße immer entfernen. Aber auch stark gefärbte Blüten, insbesondere bei feuchtem Wetter, können ein Risiko darstellen. Ein guter Tipp: Tupfen Sie eine Blüte vorab vorsichtig an einem weißen Papiertuch ab, um die Farbechtheit zu testen.

Die richtige Haltung ist alles – besonders für die Fotos! Profi-Fotografen bitten Bräute immer wieder um diese zwei Dinge:
- Tief halten: Der Strauß sollte auf Höhe der Hüfte oder knapp darunter gehalten werden. Das streckt den Oberkörper und verdeckt nicht die Details Ihres Kleides.
- Leicht vom Körper weg: Halten Sie den Strauß mit leicht angewinkelten Armen ein kleines Stück von sich entfernt. Das wirkt entspannter und natürlicher als direkt an den Bauch gepresst.

Ein kleiner Anhänger mit Ihren Initialen, ein Medaillon mit dem Foto eines geliebten Menschen oder die alte Brosche der Großmutter – diese persönlichen „Charms“ machen Ihren Strauß absolut einzigartig. Sie werden am Stiel befestigt und sind eine wunderbare Möglichkeit, Erinnerungen und geliebte Menschen symbolisch bei sich zu tragen, während Sie zum Altar schreiten.

Der wichtigste Budget-Tipp vom Profi: Denken Sie saisonal! Eine Pfingstrose im Dezember ist nicht nur extrem teuer, sondern oft auch von geringerer Qualität und ökologisch fragwürdig. Konzentrieren Sie sich auf das, was zur Jahreszeit Ihrer Hochzeit blüht. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern sorgt auch für die schönste und kräftigste Blütenpracht.

Vergessen Sie den Anstecker für den Bräutigam nicht! Er ist die stilistische Brücke zum Brautstrauß und sollte nicht wie ein nachträglicher Gedanke wirken.
- Er muss mindestens eine der Hauptblumen oder das Grün des Brautstraußes aufgreifen.
- Das Band oder die Umwicklung kann das Material des Brautstraußbandes widerspiegeln, um eine harmonische Verbindung zu schaffen.

Eukalyptus: Seine silbrig-grünen Blätter und der frische, mentholartige Duft verleihen jedem Strauß eine moderne, luftige und leicht rustikale Note. Besonders die Sorten Cinerea oder Populus sind sehr beliebt.
Olivenzweige: Mit ihrem sanften, grau-grünen Laub symbolisieren sie Frieden und Beständigkeit. Sie passen perfekt zu mediterranen oder sehr eleganten, minimalistischen Hochzeiten und verleihen eine zeitlose Ästhetik.

- Lufttrocknen: Die einfachste Methode. Binden Sie den Strauß zusammen und hängen Sie ihn kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Nach 2-3 Wochen ist er konserviert.
- Pressen: Für ein filigranes Andenken. Legen Sie einzelne, besonders schöne Blüten zwischen Löschpapier in ein schweres Buch und warten Sie einige Wochen. Perfekt für ein gerahmtes Bild.

In der viktorianischen Ära erlebte die „Floriographie“, die Sprache der Blumen, ihre Blütezeit. Ein ganzer Strauß konnte eine geheime Botschaft übermitteln, wobei jede Blume und Farbe eine spezifische Bedeutung hatte – von der Roten Rose für die Liebe bis zur Myrte für die Ehe.

Wenn Sie im Hochsommer heiraten und sich Sorgen um welke Blumen machen, sprechen Sie mit Ihrem Floristen über sogenannte „harte“ Blüten. Exotische Orchideen, elegante Calla-Lilien oder sogar die oft unterschätzte Nelke sind wahre Überlebenskünstler. Sie trotzen der Hitze stundenlang und sehen selbst am Abend noch frisch und strahlend aus, ohne dass Sie ständig an eine Wasserquelle denken müssen.
- Verleiht eine tiefere, persönliche Bedeutung.
- Erzählt eine stille Geschichte, die nur Sie beide kennen.
Das Geheimnis? Die fast vergessene „Sprache der Blumen“. Jede Blüte hat eine eigene Symbolik. Lavendel für die Hingabe, Rosmarin für die Erinnerung, Efeu für die Treue. Eine wunderbare Möglichkeit, geheime Wünsche und Versprechen in Ihrem Strauß zu verstecken.




