Unterwasser-Hochzeitsfotos: Der ehrliche Guide für magische Bilder
Bei mir im Studio hängt ein Foto, das fast jeden Besucher für einen Moment fesselt. Man sieht eine Braut, die völlig schwerelos im tiefblauen Wasser schwebt, ihr Kleid tanzt um sie herum, als hätte es einen eigenen Willen. Klar, die Leute sehen die Magie, diese unglaubliche Poesie. Und ich? Als Fotograf sehe ich die Planung, die Technik und, ganz ehrlich, die riesige Verantwortung dahinter. Solche Bilder sind keine glücklichen Zufälle. Sie sind das Ergebnis von Know-how, Erfahrung und einer Menge Sorgfalt.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Basics: Warum unter Wasser alles anders ist
- 0.2 Die Vorbereitung: Was vor dem Sprung ins kalte Wasser passiert
- 0.3 Die Technik: Mein Handwerk unter der Oberfläche
- 0.4 Sicherheit: Das allerwichtigste Kapitel
- 0.5 Die Nachbearbeitung: Wo die eigentliche Magie entsteht
- 0.6 Klartext: Was ihr wirklich wissen wollt
- 0.7 Ein letztes Wort
- 1 Bildergalerie
Ich mache diesen Job schon eine gefühlte Ewigkeit und habe gesehen, wie sich die Fotografie ständig verändert. Aber die Grundpfeiler – Licht, Komposition und der perfekte Augenblick – die bleiben immer gleich. Die Welt unter der Wasseroberfläche hat mich dabei schon immer fasziniert. Als dann die ersten Anfragen für Hochzeitsfotos im Wasser kamen, wusste ich: Das ist eine ganz besondere Disziplin. Hier treffen Kunst und Technik auf ein Höchstmaß an Sicherheit. In diesem Guide packe ich mal alles aus, was ich über die Jahre gelernt habe. Ich erkläre euch, was dahintersteckt, welche Tricks die Profis anwenden und spreche auch ganz offen über die Risiken. Damit ihr wisst, was es wirklich braucht, um diese Traumfotos sicher und wunderschön zu erschaffen.

Die Basics: Warum unter Wasser alles anders ist
Wasser ist nicht einfach nur nass. Für uns Fotografen ist es ein komplett anderes Universum, das nach eigenen Regeln spielt. Wer versucht, diese Regeln zu ignorieren, wird scheitern. Man muss mit ihnen arbeiten, nicht gegen sie.
Licht & Farben: Wo ist das Rot geblieben?
Das Allererste, was unter Wasser verschwindet, sind die Farben. Das Wasser wirkt wie ein massiver Filter. Rot wird als Erstes geschluckt – schon in wenigen Metern Tiefe ist davon kaum noch etwas übrig. Dann verabschieden sich Orange und Gelb. Was bleibt, ist diese typische blau-grüne Welt. Genau deshalb sehen viele Amateur-Unterwasserfotos so trist und fahl aus. Die Haut der Braut würde kränklich wirken, der rote Lippenstift einfach nur grau.
Um die echten Farben zurückzuholen, brauchen wir künstliches Licht. Und zwar richtig starkes! Leistungsstarke Unterwasserblitze, oft auch Strobes genannt, sind hier absolut unverzichtbar. Sie geben dem Motiv die Farben zurück, die das Wasser verschluckt hat. Aber Achtung: Die Positionierung dieser Blitze ist eine Wissenschaft für sich.

Der „geknickte Löffel“-Effekt (Refraktion)
Jeder kennt das: Ein Löffel im Wasserglas sieht aus, als wäre er verbogen. Dieser Effekt, die Lichtbrechung, sorgt dafür, dass unter Wasser alles rund 25 % größer und näher wirkt. Für mich als Fotograf bedeutet das, ich muss mein Gefühl für Distanz komplett neu kalibrieren. Mein wichtigstes Werkzeug ist daher ein extremes Weitwinkelobjektiv. Damit kann ich nah ran ans Paar – was für die Bildschärfe entscheidend ist – und trotzdem die ganze Szene einfangen. Merke: Je weniger Wasser zwischen Linse und Motiv, desto klarer das Foto.
Schwebeteilchen & der gefürchtete „Schneesturm“
Kein Wasser ist lupenrein, nicht mal der sauberste Pool. Überall schweben winzige Partikel. Blitzt man diese direkt von vorne an, leuchten sie hell auf und das Bild sieht aus wie ein Schneegestöber im Sommer. Das nennen die Profis „Backscatter“ oder Rückstreuung. Der Trick, um das zu vermeiden? Die Blitze müssen weg von der Kamera! Wir montieren sie auf langen Armen seitlich oder über dem Kameragehäuse. So streift das Licht das Motiv von der Seite, während die Partikel zwischen Kamera und Paar im Dunkeln bleiben. Das ist eines der wichtigsten Geheimnisse für kristallklare Bilder.

Die Vorbereitung: Was vor dem Sprung ins kalte Wasser passiert
Ein geniales Unterwasser-Shooting beginnt nicht am Beckenrand, sondern Wochen vorher am Schreibtisch. Die Planung ist das A und O – für die Bildqualität und vor allem für die Sicherheit aller Beteiligten.
Das ehrliche Gespräch mit dem Paar
Ich setze mich mit jedem Paar zusammen und rede Klartext. Das ist kein Spaziergang. Es ist körperlich anstrengend. Man muss die Luft anhalten, unter Wasser die Augen öffnen und auf Handzeichen reagieren. Meine erste Frage ist immer: „Fühlt ihr euch BEIDE im Wasser absolut sicher und wohl?“ Wer hier zögert, für den ist es vielleicht nicht das Richtige. Es geht nicht darum, ein Leistungsschwimmer zu sein, sondern um ein tiefes Gefühl von Vertrauen – in sich selbst und in das Team. Die schönsten Bilder entstehen, wenn das Paar entspannt ist und den Prozess genießen kann.
Die Wahl des Ortes: Pool oder offenes Gewässer?
Der Ort des Geschehens hat einen riesigen Einfluss auf das Ergebnis.

Ein Swimmingpool ist die kontrollierteste und sicherste Variante. Die Wassertemperatur ist meist angenehm, die Sicht top und es gibt keine Strömung oder ungebetene Gäste aus der Tierwelt. Ein Pool ist perfekt, um sehr saubere, fast studioähnliche Bilder zu bekommen. Viele meiner besten Aufnahmen sind in speziell dafür angemieteten Tauch- oder Trainingsbecken entstanden.
Im See oder Meer wird es deutlich anspruchsvoller. Die Kulisse kann natürlich atemberaubend sein, denkt nur an die Cenoten in Mexiko oder eine ruhige Bucht am Mittelmeer. Aber die Bedingungen sind unberechenbar. Die Sicht kann sich von einer Minute auf die andere ändern, das Wasser ist oft empfindlich kalt und Strömungen sind ein echtes Risiko. Ein solches Shooting erfordert ein größeres Sicherheitsteam und genaue Ortskenntnis. So etwas mache ich nur an Orten, die ich persönlich kenne und geprüft habe.
Das Kleid und der Anzug: Ein heikles, aber wichtiges Thema
Die häufigste Frage, die ich höre: „Überlebt mein teures Hochzeitskleid das?“ Meine ehrliche Antwort: Wahrscheinlich nicht ohne Spuren. Chlorwasser kann den Stoff angreifen, Salzwasser ist noch aggressiver, und in einem See können Schmutz und Algen für hartnäckige Flecken sorgen. Das Gewicht des nassen Stoffes kann zudem feine Nähte oder Applikationen beschädigen.

Kleiner Tipp vom Profi: Ich empfehle fast immer, ein zweites, günstigeres Kleid speziell für das Shooting zu besorgen. Schaut doch mal auf Plattformen wie Vinted oder eBay Kleinanzeigen. Auch bei großen Online-Händlern findet man oft tolle Abend- oder Brautjungfernkleider für unter 200 €, die perfekt für diesen Zweck sind. Leichte, fließende Stoffe wie Tüll, Chiffon oder Organza sehen unter Wasser fantastisch aus. Schwere Stoffe wie dicker Satin saugen sich voll, werden bleischwer und ziehen die Braut nach unten – das kann gefährlich werden.
Und der Bräutigam? Ein schwerer Wollanzug ist keine gute Idee. Er wird nicht nur unbequem, sondern schränkt auch die Bewegung ein. Viel besser bewährt haben sich eine leichte Chino und ein Leinenhemd. Das sieht nicht nur stylisch aus, sondern funktioniert im Wasser einfach besser.
Das Team: Ohne Sicherheitsprofis geht gar nichts
Ich gehe NIEMALS allein mit einem Paar ins Wasser. Ein professionelles Team ist nicht verhandelbar. Mindestens dabei sind:

- Der Fotograf (also ich): Ich kümmere mich um die Bilder, die Technik und die Anweisungen.
- Ein Assistent: Er oder sie hilft mir unter Wasser, die Blitze auszurichten und das Kleid in Position zu bringen. Meistens ist das ebenfalls ein erfahrener Taucher.
- Ein Sicherheits-Taucher: Das ist die wichtigste Person am Set! Oft ist das ein ausgebildeter Rettungsschwimmer einer professionellen Rettungsorganisation. Seine einzige Aufgabe ist es, das Paar zu beobachten. Er greift nicht ins Shooting ein, sondern ist ausschließlich für die Sicherheit da. Er ist sofort zur Stelle, wenn jemand Wasser schluckt, unsicher wird oder Hilfe braucht. Ohne diese Person findet bei mir kein Shooting statt. Punkt.
Die Technik: Mein Handwerk unter der Oberfläche
Unter Wasser zu fotografieren fühlt sich an, als würde man sein Handwerk komplett neu lernen. Alles, was man an Land für selbstverständlich hält, muss man überdenken. Die Ausrüstung ist speziell und, ja, auch ziemlich teuer, aber das Wichtigste ist, wie man sie einsetzt.

Meine Grundeinstellungen für den Anfang
Wenn wir im Pool starten, sehen meine Kameraeinstellungen oft so aus. Das ist aber nur ein Ausgangspunkt, der sich ständig ändert:
- ISO: So niedrig wie es geht, meist 100 oder 200, um Bildrauschen zu vermeiden.
- Verschlusszeit: Oft um die 1/160 Sekunde. Das friert die Bewegung gut ein und synchronisiert perfekt mit den Blitzen.
- Blende: Irgendwo zwischen f/8 und f/11. Das gibt eine schöne Schärfentiefe, sodass nicht nur das Gesicht, sondern auch das fließende Kleid scharf abgebildet wird.
- Weißabgleich: Im RAW-Format zu fotografieren ist absolute Pflicht! Den Weißabgleich stelle ich später am Computer perfekt ein, um die Hauttöne exakt zu treffen.
Kommunikation & Posing ohne Worte
Sprechen? Geht nicht. Deshalb legen wir vorher ein paar simple Handzeichen fest. „Daumen hoch“ bedeutet bei Tauchern „Auftauchen“, also nutzen wir das auch so. Ein OK-Zeichen, ein Winken – mehr braucht es nicht. Die Posen selbst sind eine Mischung aus Choreografie und kontrolliertem Zufall. Ich gebe eine grobe Richtung vor: „Umarme ihn sanft“, „Streck die Arme aus“, „Dreh dich langsam zu mir“. Den Rest erledigt das Wasser. Das Kleid entwickelt ein Eigenleben. Meine Aufgabe ist es, genau in dem Millisekundentakt auszulösen, in dem die Komposition aus Körperhaltung, Ausdruck und Stoff perfekt ist.

Wir arbeiten übrigens in ganz kurzen Intervallen: Abtauchen, 10-20 Sekunden die Luft anhalten und posieren, auftauchen, durchatmen. Und das immer wieder.
Sicherheit: Das allerwichtigste Kapitel
Ich kann es nicht oft genug sagen: Kein Bild auf dieser Welt ist es wert, ein Risiko für Gesundheit oder Leben einzugehen. Als Profi trage ich die volle Verantwortung für mein Team und meine Kunden. Dieses Kapitel ist das wichtigste im ganzen Guide.
Die goldene Regel: Sicherheit hat immer Vorfahrt
Jede einzelne Entscheidung wird zuerst durch die Sicherheitsbrille betrachtet. Ist das Wasser zu kalt? Wird das Paar müde? Dann wird eine Pause gemacht oder abgebrochen. Hier gibt es keinen Platz für falschem Ehrgeiz. Die Atmosphäre muss ruhig und entspannt sein, denn Panik ist der größte Feind unter Wasser.
Gefahrenquelle nasses Kleid
Ein nasses Hochzeitskleid wiegt eine Menge und kann sich um die Beine wickeln. Das schränkt die Bewegungsfreiheit ein und kann im schlimmsten Fall zu Panik führen. Wir achten permanent darauf, dass die Braut sich frei bewegen kann. Manchmal müssen wir das Kleid unter Wasser entwirren. Fortgeschrittene Profis nutzen manchmal kleine Bleigewichte, um das Kleid in Form zu bringen. Aber Achtung: Diese Gewichte dürfen nur mit einem Schnellabwurf-System befestigt werden, sodass sich die Braut mit einem einzigen Handgriff davon befreien kann. Das ist eine Technik für absolute Experten und nur mit einem zusätzlichen Sicherheitstaucher direkt daneben.

Kleine Hausaufgabe für euch
Ein wenig bekannter Trick, um sich an das Gefühl zu gewöhnen: Geht vor dem Shooting mal zusammen ins örtliche Schwimmbad. Stellt euch ins brusttiefe Wasser und übt, einmal komplett auszuatmen und euch einfach langsam auf den Boden sinken zu lassen. Das nimmt die Angst vor dem Abtauchen und gibt euch ein Gefühl für die kontrollierte Schwerelosigkeit. Probiert es aus!
Die Nachbearbeitung: Wo die eigentliche Magie entsteht
Nach dem Shooting ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Jetzt kommt der zweite Teil der Zauberei – am Computer. Die Rohdateien aus der Kamera (die sogenannten RAWs) sind die ungeschliffenen Diamanten. Sie sehen oft flau, bläulich und irgendwie leblos aus.
Der erste Schritt ist immer die Farbkorrektur. Ich stelle den Weißabgleich so ein, dass die Hauttöne wieder gesund und lebendig aussehen. Dann hole ich die Rot- und Orangetöne zurück, die das Wasser geschluckt hat. Danach passe ich Kontraste und Klarheit an, um dem Bild Tiefe und Brillanz zu verleihen. Und dann kommt die Fleißarbeit: Jedes störende Schwebeteilchen wird von Hand wegretuschiert. Das können hunderte winzige Punkte sein, aber genau dieser Schritt unterscheidet ein professionelles Foto von einem Schnappschuss.

Manchmal kombinieren wir auch die besten Teile aus zwei verschiedenen Fotos. Auf einem ist der Gesichtsausdruck perfekt, aber das Kleid hängt schlaff herunter. Auf dem nächsten tanzt das Kleid traumhaft, aber die Augen sind zu. Dann fügen wir diese Elemente zu einem perfekten Bild zusammen. Das ist eine gängige Technik in der High-End-Fotografie und hilft dabei, die Vision des Paares perfekt umzusetzen.
Klartext: Was ihr wirklich wissen wollt
Im Laufe der Jahre haben sich ein paar Fragen immer wiederholt. Hier sind die ehrlichen Antworten.
Was kostet so ein Unterwasser-Shooting wirklich?
Okay, reden wir über Geld. Ein solches Shooting ist eine echte Investition. Um euch eine Vorstellung zu geben: Ein professionelles Unterwasser-Shooting startet in der Regel bei etwa 1.500 € und kann je nach Ort, Dauer und Teamgröße auch 5.000 € oder mehr kosten. Warum so viel? Darin stecken die Miete für einen geeigneten Pool, die sündhaft teure Spezialausrüstung, die Kosten für das Sicherheitsteam (Assistent, Rettungsschwimmer) und vor allem die vielen Stunden aufwendiger Nachbearbeitung für jedes einzelne Bild. Qualität und vor allem Sicherheit haben hier einfach ihren Preis.

Fragen, die ihr eurem Fotografen stellen MÜSST
Wenn ihr Angebote einholt, seid kritisch! Ein echter Profi wird sich über diese Fragen freuen, denn sie zeigen, dass ihr die Sache ernst nehmt. Fragt unbedingt:
- Wer genau ist im Sicherheitsteam und welche Qualifikation hat diese Person? (Ein „Freund, der gut schwimmen kann“ ist keine akzeptable Antwort.)
- Können wir eine komplette Bilderserie eines Unterwasser-Shootings sehen? (Nicht nur die drei perfekten Highlight-Bilder, sondern eine ganze Galerie, um den Stil und die konstante Qualität zu beurteilen.)
- Was ist der genaue Notfallplan, falls sich jemand unwohl fühlt oder etwas passiert? (Ein Profi hat hier einen klaren, eingeübten Ablauf.)
Muss ich tauchen können?
Nein, ein Tauchschein ist nicht nötig. Die Shootings finden in sehr geringer Tiefe statt, meist nur ein bis zwei Meter unter der Oberfläche. Ihr müsst nur kurz die Luft anhalten können. Viel wichtiger ist, dass ihr euch im Wasser wohlfühlt und keine Angst habt, den Kopf unterzutauchen.

Ein letztes Wort
Unterwasser-Hochzeitsfotografie ist so viel mehr als nur ein cooler Trend. Es ist eine echte Kunstform, die tiefes Verständnis für Licht, Wasser, Technik und Sicherheit verlangt. Die Bilder, die dabei entstehen können, sind unvergleichlich und erzählen eine Geschichte von Vertrauen, Mut und einer Liebe, die buchstäblich in eine andere Welt abtaucht.
Wenn ihr euch für dieses Abenteuer entscheidet, wählt euren Fotografen mit Bedacht. Ein echter Profi wird euch alle Fragen offen beantworten und Sicherheit immer an die erste Stelle setzen. Denn am Ende geht es darum, eine unvergessliche Erinnerung zu schaffen – eine, die nicht nur wunderschön, sondern auch absolut sicher ist.
Bildergalerie


Das Geheimnis des tanzenden Kleides: Nicht jeder Stoff ist für ein Unterwasser-Shooting geeignet. Schwere Materialien wie dicker Satin oder Brokat saugen sich voll, werden unkontrollierbar und ziehen Sie nach unten. Die Magie entsteht durch leichte, fließende Stoffe wie Chiffon, Tüll oder Organza. Sie fangen das Licht ein, bewegen sich mit der kleinsten Strömung und schaffen jene ätherischen, schwerelosen Silhouetten, die an eine Nixe erinnern.

- Generalprobe in der Badewanne: Gewöhnen Sie sich daran, die Augen unter Wasser zu öffnen. Es brennt anfangs leicht, aber der Körper gewöhnt sich daran.
- Handtücher & Bademantel: Halten Sie große, flauschige Handtücher und einen warmen Bademantel bereit, um sich zwischen den Tauchgängen sofort aufzuwärmen.
- Warmes Getränk: Eine Thermoskanne mit Tee wirkt Wunder gegen das Auskühlen.
- Ersatz-Make-up: Auch das beste wasserfeste Make-up kann eine Auffrischung benötigen.

Unter Wasser bewegt sich der Schall viermal schneller als in der Luft.
Diese physikalische Tatsache hat eine überraschend poetische Wirkung. Die laute Welt verstummt, Geräusche werden gedämpft und diffus. Stattdessen spürt man die Strömung und hört den eigenen Herzschlag. Diese Stille ist ein wesentlicher Teil der intimen und fast meditativen Atmosphäre, die auf den Bildern spürbar wird.

Ist jedes Make-up für ein Unterwasser-Shooting geeignet?
Absolut nicht. Hier ist Wasserfestigkeit nicht nur ein Werbeversprechen, sondern eine Notwendigkeit. Puderbasierte Produkte würden sich sofort auflösen. Profis setzen auf cremige Texturen und spezielle


Pool-Shooting: Kontrollierte Bedingungen, klares Wasser und absolute Sicherheit. Ideal, um komplexe Posen zu üben und die Technik zu perfektionieren. Das Ergebnis ist oft sauberer und grafischer.
Offenes Gewässer (Meer/See): Unvergleichliche Authentizität mit natürlichem Lichtspiel und echter Unterwasserflora. Es ist unvorhersehbarer, belohnt aber mit einer einzigartigen, wilden Magie.

Der Kuss unter Wasser ist der romantische Höhepunkt vieler Shootings, aber auch eine der größten Herausforderungen. Der Trick liegt nicht im Luftanhalten, sondern im langsamen, kontrollierten Ausatmen durch die Nase. Dies verhindert, dass Wasser in die Nase eindringt und unschöne Luftblasen das Gesicht verdecken. Es erfordert Übung und absolutes Vertrauen, um den Moment entspannt und innig wirken zu lassen.

Nach dem Shooting ist vor der Kleiderrettung! Salzwasser und Chlor können feine Stoffe und Applikationen angreifen. Schnelles Handeln ist entscheidend.
- Sofort ausspülen: Das Kleid so schnell wie möglich für mehrere Stunden in eine Wanne mit klarem, kaltem Wasser legen. Das Wasser mehrmals wechseln.
- Nicht auswringen: Den nassen, schweren Stoff niemals auswringen oder stark reiben.
- Professionelle Reinigung: Bringen Sie es danach unbedingt zu einer spezialisierten Reinigung und erklären Sie genau, was das Kleid

- Ein ruhiger, fast meditativer Gesichtsausdruck.
- Anmutige, fließende Bewegungen ohne Anstrengung.
- Keine störenden Luftblasen, die vom Gesicht aufsteigen.
Das Geheimnis? Es ist das genaue Gegenteil unseres natürlichen Reflexes: Atmen Sie unter Wasser langsam und kontrolliert durch die Nase aus. Wer die Luft anhält, wirkt verkrampft und bläst die Wangen auf. Das Ausatmen entspannt die Gesichtsmuskeln.
Die Faszination für die im Wasser schwebende Frau ist tief in der Kunstgeschichte verankert. Die Bilder erinnern an John Everett Millais‘ berühmtes Gemälde




