Hundebett-Guide vom Profi: So findest du den perfekten Schlafplatz für deinen Hund (ohne dein Geld zu verbrennen)
In meiner langen Laufbahn als Raumausstatter habe ich unzählige Sofas und Sessel für Menschen gebaut. Ich kenne die Wünsche, die unausgesprochenen Erwartungen und das höfliche Nicken, wenn etwas vielleicht doch nicht zu 100 % passt. Aber weißt du, wer die ehrlichsten Kritiker sind? Hunde.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum Omas alte Decke einfach nicht reicht
- 2 Materialkunde für Durchblicker: Was steckt wirklich drin?
- 3 Das Welpen-Problem: Was tun, wenn der Hund noch wächst und alles zerstört?
- 4 Form und Größe: Beobachte deinen Hund!
- 5 Die 5 häufigsten Fehler beim Hundebett-Kauf
- 6 Kleiner Tipp für Selbermacher
- 7 Fazit: Eine Investition, die sich lohnt
- 8 Bildergalerie
Ein Hund heuchelt kein Gefallen. Er nutzt ein Bett oder er meidet es. Punkt. Diese brutale Ehrlichkeit liebe ich. Deshalb geht es hier heute nicht um schicke Designs, die zur Einrichtung passen, oder um die neueste Trendfarbe. Ein Hundebett ist kein Deko-Artikel. Es ist die Burg deines Hundes, sein sicherer Hafen und ein verdammt wichtiger Faktor für seine Gesundheit.
Ich habe über die Jahre viel mit Tierärzten und Hundephysiotherapeuten gesprochen, um zu kapieren, was ein Hundekörper wirklich braucht. Dieses Praxiswissen will ich heute mit dir teilen – ganz ohne Fachchinesisch.
Warum Omas alte Decke einfach nicht reicht
Klar, viele denken sich: Eine alte Decke oder ein ausrangiertes Kissen tut’s doch auch. Für einen jungen, fitten Hund mag das eine Weile gutgehen. Aber mal ehrlich: Dein Hund schläft oder döst bis zu 20 Stunden am Tag. Würdest du freiwillig 20 Stunden auf einer miesen Matratze verbringen? Wohl kaum. Rückenschmerzen und Gelenkprobleme wären da vorprogrammiert.

Was im Hundekörper beim Liegen passiert
Genau wie wir Menschen hat auch ein Hund klar definierte Druckpunkte – vor allem an den Ellbogen, Hüften und Schultern. Liegt er auf einem harten Boden oder einer zu weichen Unterlage, die einfach nachgibt, lastet sein gesamtes Gewicht auf diesen kleinen Stellen. Das drückt die Blutgefäße ab und strapaziert die Gelenke. Nacht für Nacht.
Ein gutes Hundebett muss deshalb zwei Dinge können:
- Druck entlasten: Das Material muss an den schweren Stellen wie Hüfte und Schulter nachgeben, damit sich das Gewicht schön gleichmäßig verteilt.
- Gleichzeitig stützen: Der Rest des Körpers, vor allem die Wirbelsäule, darf nicht durchhängen wie in einer Hängematte. Sie muss in einer geraden, natürlichen Linie gelagert werden. Das ist besonders bei älteren Hunden oder Rassen mit Neigung zu Hüftdysplasie (HD) oder Spondylose überlebenswichtig.
Ach ja, da fällt mir die Geschichte eines älteren Schäferhundes ein. Er war nachts total unruhig, stand ständig auf, lief umher. Die Besitzer dachten, das sei halt das Alter. Auf Rat des Tierarztes haben sie dann in ein hochwertiges, orthopädisches Bett investiert. Und siehe da: Nach nur wenigen Nächten schlief der Hund wieder tief und fest durch. Die richtige Unterlage hatte ihm schlicht die Schmerzen genommen. Das zeigt, was für einen gewaltigen Unterschied das machen kann.

Ein sicherer Ort für die Seele
Neben dem ganzen Körperkram ist das Bett auch psychologisch extrem wichtig. Es ist der EINE Ort in der Wohnung, der nur dem Hund gehört. Hier wird er nicht gestört, hier kann er abschalten. Dieser feste Platz gibt ihm Sicherheit und eine klare Struktur. Gerade für ängstliche Hunde ist so ein Rückzugsort pures Gold wert. Ein Bett mit einem stabilen, hohen Rand kann dieses Gefühl der Geborgenheit noch verstärken – fast wie eine kleine Höhle.
Materialkunde für Durchblicker: Was steckt wirklich drin?
Kommen wir mal zum Eingemachten. Die wahre Qualität eines Hundebettes zeigt sich im Inneren. Der Bezug ist wichtig, klar, aber die Füllung ist das, was den Unterschied macht. Als Handwerker achte ich auf Kennzahlen, die du auch kennen solltest, um nicht über den Tisch gezogen zu werden.
Die Füllung: Das Herzstück des Bettes
Hier gibt es gewaltige Unterschiede, die sich auch im Preis niederschlagen.

Standard-Schaumstoff (PUR-Schaum): Das ist die Basis-Variante. Aber Achtung, hier wird am meisten geschummelt! Das Zauberwort lautet Raumgewicht (RG). Das gibt an, wie viel Kilo Material pro Kubikmeter Schaumstoff drinstecken. Ein billiger Schaum mit RG 20 ist quasi nur aufgeschäumte Luft und nach wenigen Wochen eine durchgelegene Kuhle. Mein Tipp: Frag beim Kauf aktiv nach dem Raumgewicht! Für kleine Hunde bis 10 kg ist RG 25 vielleicht okay, aber für alle größeren Hunde rate ich dringend zu mindestens RG 35. Alles darunter ist rausgeschmissenes Geld.
Kaltschaum: Das ist schon die nächste Liga. Kaltschaum ist offenporiger und dadurch viel atmungsaktiver – super im Sommer, weil die Luft zirkulieren kann. Er stützt den Körper sehr gut, gibt nur da nach, wo Druck ist, und ist deutlich langlebiger als einfacher PUR-Schaum. Eine wirklich gute Allround-Lösung.
Visco-Schaum (Memory Foam): Du kennst das vielleicht von menschlichen Matratzen. Dieser Schaum reagiert auf Körperwärme und Gewicht und passt sich den Konturen des Hundes perfekt an. Das sorgt für eine unschlagbare Druckentlastung. Deshalb werden diese Betten auch „orthopädisch“ genannt. Sie sind die absolute Top-Wahl für Hundesenioren, Hunde mit Gelenkproblemen oder sehr schwere Rassen.
Ganz wichtig: Ein gutes orthopädisches Bett besteht NIE nur aus Visco-Schaum, der wäre viel zu weich! Es braucht immer eine stabile Basis aus festem Kaltschaum (mindestens 5-7 cm dick) und darauf eine Schicht Visco-Schaum (ca. 3-5 cm). Billiger Visco-Schaum wird bei Kälte übrigens bretthart, also achte auf Qualität. Ein gutes Bett fühlt sich auch in einem kühlen Raum noch angenehm nachgiebig an.

Lose Füllungen (Watte, Kügelchen & Co.): Findet man oft in den günstigsten Kissen, die man so im Discounter bekommt. Anfangs sind sie kuschelig, aber die Nachteile sind riesig: Sie verklumpen, bieten null Stützkraft und sind schnell platt. Das größte Problem ist aber die Sicherheit: Reißt der Bezug, kann dein Hund die Füllung fressen. Das kann zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen! Ganz ehrlich? Finger weg davon, vor allem wenn dein Hund gerne mal was anknabbert.
Was kostet der Spaß denn nun?
Okay, reden wir über Geld. Hier eine grobe Orientierung, damit du ein Gefühl dafür bekommst:
- Einfache Kissen mit loser Füllung: ca. 20 € – 50 €. Meiner Meinung nach für die Tonne, da sie schnell kaputtgehen und keinen Halt bieten.
- Solide Betten mit gutem PUR-Schaum (RG 35+): ca. 60 € – 120 €. Ein guter Kompromiss für gesunde, erwachsene Hunde.
- Hochwertige orthopädische Betten (Visco/Kaltschaum): ca. 120 € – 300 € oder mehr, je nach Größe. Das ist eine echte Investition in die Gesundheit, die sich aber vor allem bei großen oder alten Hunden absolut lohnt.
Gute Betten findest du online bei spezialisierten Händlern (einfach mal „orthopädisches Hundebett“ suchen) oder im gut sortierten Fachhandel wie Fressnapf oder Zooplus.

Der Bezug: Robust, waschbar und gemütlich
Der Bezug ist die Schutzschicht. Er muss was aushalten. Ein guter Wert für die Haltbarkeit ist die Scheuerfestigkeit, gemessen in Martindale. Für ein Sofa rechnet man mit 15.000 Touren. Für ein Hundebett, das Krallen und Dreck aushalten muss, empfehle ich mindestens 25.000 Martindale.
- Kunstleder: Super pflegeleicht, einfach abwischen. Top bei Inkontinenz oder wenn der Hund oft dreckig ist. Nachteil: nicht atmungsaktiv, der Hund kann schwitzen.
- Plüsch/Fleece: Sehr kuschelig und beliebt, aber ein wahrer Magnet für Haare und Schmutz. Schwer sauber zu halten.
- Polyester/Cordura: Das ist mein klarer Favorit für die meisten Hunde. Diese Stoffe sind extrem robust, kratzfest und wasserabweisend. Schmutz perlt einfach ab. Viele sind bei 40 oder 60 Grad waschbar. Cordura ist ein Markenname für ein besonders widerstandsfähiges Gewebe – das Zeug wird auch für Rucksäcke und Motorradkleidung verwendet, das hält was aus!
Die Verarbeitung: Der Teufel steckt im Detail
Schau dir die Nähte an. Sind sie sauber und gerade? Am besten sind Doppelnähte. Der Reißverschluss sollte stabil und am besten verdeckt eingenäht sein, damit er den Boden nicht zerkratzt und den Hund nicht zum Knabbern einlädt.

Das Welpen-Problem: Was tun, wenn der Hund noch wächst und alles zerstört?
Eine der häufigsten Fragen, die ich höre: „Soll ich für meinen Welpen direkt ein teures Bett für 300 € kaufen?“ Meine klare Antwort: Nein!
Ein Welpe wächst, ist oft noch nicht 100 % stubenrein und testet seine Zähne an allem, was nicht niet- und nagelfest ist. Ein teures orthopädisches Bett wäre da Perlen vor die Säue. Für die Welpen- und Junghundzeit empfehle ich eine pragmatische Übergangslösung:
- Robust und günstig: Kauf ein preiswertes, aber extrem robustes Bett. Ein widerstandsfähiger Bezug aus Cordura oder Kunstleder ist hier Pflicht. Die Füllung muss nicht orthopädisch sein, aber auch hier gilt: keine losen Füllungen wegen der Verschluckungsgefahr.
- Wasserfest: Achte auf einen wasserdichten Bezug oder lege eine waschbare Inkontinenzunterlage (gibt’s günstig in der Drogerie) hinein, um die Füllung vor kleinen Unfällen zu schützen.
- Die richtige Größe für später: Wenn du nicht alle paar Monate ein neues Bett kaufen willst, kauf es direkt in der erwarteten Endgröße und mach es mit Decken und Kissen kleiner und gemütlicher.
Wenn der Hund dann ausgewachsen und aus der gröbsten Zerstörungsphase raus ist, DANN ist der Zeitpunkt für die finale, hochwertige Investition gekommen.

Form und Größe: Beobachte deinen Hund!
Wie liegt dein Hund am liebsten, wenn er so richtig tief und fest pennt? Das ist die entscheidende Frage.
- Der Einroller: Rollt sich gern zu einer Kugel zusammen, oft mit dem Rücken an einer Kante. Für ihn sind runde oder ovale Betten mit hohem, stabilem Rand (Donut-Betten) perfekt. Das gibt ihm Geborgenheit.
- Der Ausstrecker: Liegt gern lang auf der Seite oder sogar auf dem Rücken mit allen Vieren in der Luft. Er braucht PLATZ. Eine flache Matratze ohne störende Ränder ist für ihn ideal.
- Der Anlehner: Eine Mischung aus beidem. Er streckt sich, lehnt seinen Kopf aber gerne erhöht ab. Hundesofas mit einer festen Rückenlehne sind hier super.
So misst du richtig
Miss deinen Hund nicht im Stehen! Warte, bis er entspannt in seiner Lieblingsposition liegt. Miss dann von der Nasenspitze bis zum Rutenansatz und pack da großzügig 20 bis 30 cm drauf. Im Zweifel gilt immer: Lieber etwas zu groß als zu klein. In ein zu kleines Bett wird der Hund reingequetscht, was auf Dauer ungesund ist.

Die 5 häufigsten Fehler beim Hundebett-Kauf
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Die meisten Fehlkäufe lassen sich vermeiden. Hier sind die Top 5 der Dinge, die Leute falsch machen:
- Am falschen Ende sparen: Das 20-Euro-Kissen vom Discounter kaufen und sich wundern, warum es nach drei Monaten platt ist und der Hund es meidet. Qualität hat ihren Preis, zahlt sich aber aus.
- Den Hund falsch einschätzen: Einem „Zerstörer“ ein flauschiges Plüschbett kaufen. Das ist eine Einladung. Sei ehrlich, was die Gewohnheiten deines Hundes angeht.
- Falsch ausmessen: Den stehenden Hund messen oder die Zugabe vergessen. Das Ergebnis: ein zu kleines Bett, in dem sich der Hund nicht richtig ausstrecken kann.
- Den chemischen Geruch ignorieren: Ein neues Bett, das stark nach Chemie riecht, dünstet Schadstoffe aus. Gut lüften! Wenn der Geruch bleibt: zurück damit. Das ist ein Zeichen für billigste Materialien.
- Den Bezug nicht prüfen: Ein Bett kaufen, dessen Bezug nicht oder nur bei 30 Grad waschbar ist. Du wirst es verfluchen. Ein Hundebett muss einfach und hygienisch zu reinigen sein, also achte auf einen abnehmbaren und bei mindestens 40-60 Grad waschbaren Bezug.

Kleiner Tipp für Selbermacher
Du bist handwerklich begabt und willst sparen? Super Idee, aber bitte richtig! Verwende für einen Rahmen nur unbehandeltes Holz. Lacke und Lasuren sind oft giftig, wenn der Hund daran knabbert. Wenn du es farbig machen willst, nimm unbedingt Lack, der für Kinderspielzeug zugelassen ist (achte auf die Norm DIN EN 71-3). Als Einlage kannst du dann eine hochwertige Matratze oder einen passenden Schaumstoffkern kaufen. So sparst du am Rahmen, aber nicht an der wichtigen Liegefläche.
Checkliste vor dem Kauf:
Bist du bereit? Bevor du den Geldbeutel zückst, geh das kurz durch:
- Habe ich die Schlafgewohnheit meines Hundes beobachtet (Einroller, Ausstrecker)?
- Habe ich ihn richtig ausgemessen und die 20-30 cm Puffer dazugerechnet?
- Passt das Material (Füllung und Bezug) zu den Bedürfnissen meines Hundes (Alter, Gesundheit, Zerstörungswut)?
- Ist der Bezug abnehmbar und bei mindestens 40 Grad waschbar?
- Habe ich die Nähte und den Reißverschluss auf Qualität geprüft?

Fazit: Eine Investition, die sich lohnt
Puh, das war jetzt eine Menge Input, ich weiß. Aber sieh die Suche nach dem perfekten Hundebett nicht als lästige Pflicht. Sieh es als eine Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden deines besten Freundes. Ein gutes Bett ist kein Luxus, sondern ein Zeichen von Respekt und Fürsorge.
Nimm dir die Zeit, schau genau hin und sei ehrlich zu dir selbst, was dein Hund wirklich braucht. Er wird es dir mit unzähligen Stunden tiefen, entspannten und gesunden Schlafs danken.
Und jetzt du: Schreib doch mal in die Kommentare, was für ein Schlaftyp dein Hund ist! Ein Einroller, ein Ausstrecker oder vielleicht was ganz anderes? Ich bin gespannt!
Bildergalerie


Die richtige Größe finden: Messen Sie Ihren Hund nicht im Sitzen, sondern wenn er entspannt auf der Seite liegt. Nehmen Sie die Länge von der Nasenspitze bis zum Rutenansatz und addieren Sie 20-30 cm. So stellen Sie sicher, dass er sich voll ausstrecken kann, ohne vom Rand zu fallen.

Wussten Sie, dass die meisten Hunde zwischen 17 und 20 Stunden pro Tag schlafen oder dösen? Bei Welpen und Senioren kann der Schlafbedarf sogar noch höher sein. Das unterstreicht, wie wichtig eine qualitativ hochwertige, stützende Liegefläche ist.

Mein Hund ignoriert sein neues Bett. Was kann ich tun?
Geduld ist der Schlüssel. Legen Sie sein Lieblingsspielzeug oder eine getragene Decke von Ihnen hinein, um einen vertrauten Geruch zu schaffen. Loben Sie ihn überschwänglich, wann immer er von sich aus ins Bett geht. Vermeiden Sie es, das Bett als Ort für eine

Viele der gezeigten DIY-Betten nutzen alte Möbelstücke. Eine fantastische Idee! Aber achten Sie bei der Wahl der Farbe oder Lasur unbedingt auf Produkte mit dem

Memory-Foam (Visco-Schaum): Reagiert auf Körperwärme und -gewicht, passt sich perfekt den Konturen an und bietet maximale Druckentlastung. Ideal für Senioren oder Hunde mit Gelenkproblemen. Braucht einen Moment, um in die Ursprungsform zurückzukehren.
Kaltschaum: Ist punktelastisch und atmungsaktiver. Er gibt gezielt dort nach, wo Druck entsteht, stützt aber den Rest des Körpers fester. Eine exzellente Wahl für aktive, schwere Hunde, die eine stabile Unterlage benötigen.

- Schutz vor Zugluft
- Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit
- Bequeme Kopfablage
Das Geheimnis? Ein Hundebett mit einem erhöhten, stabilen Rand. Es ahmt eine natürliche Höhle nach und ist besonders bei unsicheren Hunden oder solchen, die sich gerne einkuscheln, ein absoluter Favorit.

Der Bezug ist der Held des Alltags. Materialien wie Cordura sind extrem kratz- und wasserfest, perfekt für Outdoor-Fans. Kunstleder ist ideal für Allergiker, da es sich leicht abwischen lässt und keine Haare aufnimmt. Weicher Plüsch oder Fleece bietet höchsten Kuschelfaktor, ist aber pflegeintensiver.

Haben Sie einen Hund, der im Sommer schnell überhitzt? Suchen Sie nach Betten mit einem Kern aus Gel-Memory-Schaum oder nach erhöhten Liegen. Marken wie Kuranda oder Coolaroo bieten robuste, rahmenbasierte Betten mit einem atmungsaktiven Netzgewebe an, das eine ständige Luftzirkulation von unten ermöglicht. Perfekt für Terrasse, Garten oder Hunde mit sehr dichtem Fell.

Der häufigste Fehler: Ein zu kleines Bett kaufen. Ein Hund muss die Möglichkeit haben, sich komplett auszustrecken. Wenn die Pfoten oder der Kopf immer über den Rand hängen, kann sich die Wirbelsäule nicht richtig entspannen. Im Zweifel gilt: Lieber eine Nummer größer wählen.

Der Standort ist entscheidend für die Akzeptanz. Platzieren Sie das Bett an einem ruhigen Ort, der aber dennoch am Familienleben teilhaben lässt – eine Ecke im Wohnzimmer ist oft ideal. Vermeiden Sie unbedingt Flure, direkte Sonneneinstrahlung oder Orte mit Zugluft, wie direkt neben einer Terrassentür.

- Der Bezug sollte mindestens alle 1-2 Wochen bei 60°C gewaschen werden, um Bakterien, Milben und Allergene abzutöten.
- Das Innenkissen regelmäßig lüften und aufschütteln.
- Bei Flecken auf nicht waschbaren Teilen hilft oft ein spezieller Polsterschaum oder eine Mischung aus Wasser und Essig.

Sie bauen ein Bett aus einer alten Schublade oder einem Koffer selbst? Fantastisch! Denken Sie bei der Wahl des Kissens nicht nur an den Komfort, sondern auch an die Hygiene. Wählen Sie einen Füllstoff, der waschbar ist, oder nähen Sie einen wasserdichten Innenbezug (Inlett), bevor der schöne äußere Stoff darüber kommt. Das schützt die Füllung vor kleinen Malheuren und Gerüchen.


Donut-Bett: Perfekt für den „Einroller“. Hunde, die am liebsten eng zusammengekauert schlafen, lieben die runden Betten mit hohem, weichem Rand. Sie vermitteln ein Gefühl von extremer Sicherheit.
Matratzen-Bett: Ideal für den „Ausstrecker“. Hunde, die gerne flach auf der Seite oder dem Bauch liegen, profitieren von der großen, ebenen Fläche, die maximale Bewegungsfreiheit ermöglicht.
Beobachten Sie die natürliche Schlafposition Ihres Hundes, bevor Sie sich entscheiden.

Schon gewusst? Das Wälzen und „Nestbauen“ vor dem Hinlegen ist ein uralter Instinkt. Wildhunde taten dies, um Gras und Laub platt zu treten, den Boden auf Parasiten oder Gefahren zu prüfen und eine bequeme Kuhle zu schaffen.
Ein Bett mit einem etwas lockereren Bezug oder einer zusätzlichen Decke kommt diesem natürlichen Verhalten entgegen und steigert das Wohlbefinden Ihres Hundes.

Ein hochwertiges orthopädisches Bett von Marken wie Knuffelwuff oder Tierlando mag anfangs teuer erscheinen. Bedenken Sie aber: Billige Betten mit einfacher Wattefüllung liegen sich oft schon nach wenigen Monaten durch und müssen ersetzt werden. Eine gute Matratze hingegen behält ihre stützende Funktion über Jahre. Auf lange Sicht sparen Sie also nicht nur Geld, sondern investieren direkt in die Gesundheit Ihres Tieres.

Kann ich ein gebrauchtes Hundebett kaufen?
Davon ist eher abzuraten. Selbst nach einer gründlichen Reinigung können unsichtbare Parasiten wie Floheier oder Milben im Inneren überleben. Außerdem können Gerüche des vorherigen „Besitzers“ Ihren Hund irritieren oder dazu führen, dass er das Bett meidet oder darüber markiert. Eine Neuanschaffung ist aus hygienischer und verhaltensbiologischer Sicht immer die bessere Wahl.

Ein Hundebett muss kein Fremdkörper sein. Wählen Sie Bezüge in Farben, die sich in Ihrer Einrichtung wiederfinden. Marken wie Cloud7 oder MiaCara haben sich darauf spezialisiert, Hundemöbel zu entwerfen, die sich nahtlos in ein modernes, stilvolles Wohnambiente einfügen, ohne Kompromisse bei der orthopädischen Funktion einzugehen.

Wichtig für Allergiker-Hunde (und -Menschen): Ein Bett mit einem Bezug aus Kunstleder oder einem dicht gewebten, glatten Stoff ist die beste Wahl. Es verhindert, dass sich Hausstaubmilben und Hautschuppen im Gewebe festsetzen. Einfach feucht abwischen, und die meisten Allergene sind beseitigt.

- Verlängerte Lebensdauer des gesamten Bettes
- Einfachere Reinigung bei starker Verschmutzung oder „Unfällen“
- Möglichkeit, das Design saisonal oder bei Einrichtungsänderungen anzupassen
Achten Sie beim Kauf daher immer darauf, ob der Hersteller auch separate Ersatzbezüge anbietet. Das ist ein Zeichen für Qualität und Nachhaltigkeit.

Die gezeigten DIY-Himmelbetten aus umgedrehten Tischen sind nicht nur süß, sondern auch funktional. Die Überdachung schafft eine geschützte Höhlenatmosphäre, die besonders schreckhafte oder geräuschempfindliche Hunde lieben. Sie fühlen sich von oben geschützt und können sich so tiefer entspannen.

Der älteste archäologische Fund einer Schlafstätte für ein Haustier stammt aus einer 7.000 Jahre alten Siedlung im heutigen Jordanien. Neben menschlichen Überresten fand man dort die sorgfältig begrabenen Knochen eines Fuchses, der offensichtlich als Haustier gehalten wurde.

Ein simpler, aber wirkungsvoller Trick: Wenn Sie das Bett an einem neuen Ort aufstellen oder Ihr Hund es anfangs meidet, legen Sie für eine Nacht ein von Ihnen getragenes T-Shirt hinein. Ihr vertrauter Geruch signalisiert Sicherheit und macht den neuen Platz sofort viel attraktiver.

Braucht mein Hund im Winter ein anderes Bett als im Sommer?
Nicht unbedingt das ganze Bett, aber eine Anpassung ist sinnvoll. Im Winter sorgt eine zusätzliche Wolldecke oder ein Schaffell für wohlige Wärme. Im Sommer hingegen können Sie eine spezielle Kühlmatte auf das Bett legen. Diese mit Gel gefüllten Matten aktivieren sich durch Körperdruck und helfen, die Temperatur an heißen Tagen zu regulieren.
Achtung, Zugluft! Hunde sind, auch wenn sie es nicht immer zeigen, sehr empfindlich gegenüber konstanter Zugluft. Diese kann zu schmerzhaften Muskelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich oder sogar zu Bindehautentzündungen führen. Machen Sie den Kerzen-Test: Wenn die Flamme an der vorgesehenen Stelle flackert, ist der Ort ungeeignet.




