Halloween-Make-up, das wirklich rockt: Dein Insider-Guide für krasse Looks

Jedes Jahr im Herbst verwandelt sich mein Studio. Normalerweise geht es um subtile Charakterarbeit für die Bühne oder Kamera. Aber dann kommt die Halloween-Saison, und plötzlich sind alle Regeln über Bord geworfen. Dann geht’s um Monster, um Fantasie, um den ganz großen Auftritt. Ich stecke seit Ewigkeiten in der Welt der Maskenbildnerei und habe schon unzählige Gesichter verwandelt – und glaub mir, eine gute Verwandlung ist kein Zufall, sondern reines Handwerk.

Kennst du das auch? Du schnappst dir so ein günstiges Schminkset aus dem Supermarkt und bist am Ende total enttäuscht. Die Farben sind wässrig, nach einer Stunde ist alles verschmiert und die Haut fängt an zu jucken. Das muss echt nicht sein! Mit ein paar Tricks vom Profi und dem richtigen Material kann jeder einen Look zaubern, der die ganze Nacht hält und beeindruckt. Und das Wichtigste: Er ist sicher für deine Haut. In diesem Guide lüfte ich ein paar Geheimnisse aus meinem Werkzeugkoffer, damit dein nächstes Halloween-Outfit legendär wird.

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Das richtige Zeug: Ohne gutes Material geht gar nichts

Bevor wir auch nur einen Pinsel anrühren, reden wir über das, was reinkommt. Stell es dir wie beim Kochen vor: Mit miesen Zutaten zaubert auch der beste Koch kein Sternemenü. Bei Schminke ist das 1:1 dasselbe. Die Wahl des richtigen Produkts entscheidet über alles: Deckkraft, Haltbarkeit und wie sich deine Haut am nächsten Tag fühlt.

Fettfarben (aka Theaterschminke)

Das ist der absolute Klassiker, den wir Profis lieben. Wie der Name schon verrät, basieren diese Farben auf Fett oder Wachs. Das macht sie unglaublich pigmentiert und cremig. Du kannst sie traumhaft ineinander verblenden, um superweiche Übergänge zu schaffen.

• Was sie kann: Extrem hohe Deckkraft, leuchtende Farben und sie bleibt flexibel auf der Haut, ohne auszutrocknen. Perfekt für aufwendige Charakter-Looks.
• Wo der Haken ist: Du MUSST sie mit Puder fixieren, sonst hast du beim ersten Anfassen alles an den Fingern. Sie kann sich etwas schwer auf der Haut anfühlen und ist für ölige Hauttypen manchmal nicht ideal.
• So geht’s: Ich wärme die Farbe immer kurz auf dem Handrücken an, dann lässt sie sich mit einem Schwämmchen oder festen Pinsel viel besser auftragen. Für feine Linien ist ein dünner Synthetikpinsel dein bester Freund.

Kleiner Profi-Tipp: Sei beim Abpudern nicht zu zimperlich! Nimm eine Puderquaste, lade sie mit transparentem Puder voll und drücke den Puder richtig auf die geschminkte Haut. Warte ein, zwei Minuten – wir nennen das „backen“ – und pinsle den Überschuss dann sanft mit einem großen Pinsel ab. Voilà, die Farbe ist versiegelt und bombenfest!

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Wasserschminke (Aquacolor)

Diese Art von Schminke ist total im Kommen, vor allem beim Bodypainting und für Kinderschminke. Im Grunde sind das gepresste Farbpigmente, die du mit Wasser aktivierst.

• Die Vorteile: Fühlt sich superleicht an, trocknet komplett matt und muss nicht abgepudert werden. Und das Beste: Du wäschst sie am Ende des Abends einfach mit Wasser und Seife ab.
• Die Nachteile: Wenn du stark schwitzt, kann sie anfangen zu verlaufen. Trägst du sie zu dick auf, kann die Farbe brechen, sobald du die Stirn runzelst. Das Verblenden braucht etwas Übung, weil sie so schnell trocknet.

Anwendungstipp: Der Schlüssel ist „angefeuchtet“, nicht „nass“. Zu viel Wasser macht die Farbe lasch. Für eine deckende Grundierung arbeite ich am liebsten mit einem leicht feuchten Make-up-Schwamm und tupfe die Farbe auf.

Was ist jetzt besser für meinen Zombie-Look?

Gute Frage! Ganz ehrlich, es kommt drauf an. Für eine großflächige, fahle Grundierung, die nicht abfärben soll (z.B. am Hals), ist Aquacolor top. Willst du aber richtig tiefe, ölig aussehende Wunden und Schatten modellieren, die sich super verblenden lassen, dann ist Fettfarbe unschlagbar. Viele Profis kombinieren auch beides!

Latexmilch, Wunden & Co.

Flüssiglatex ist der Hammer, um krasse Hautstrukturen zu bauen – von alter, faltiger Haut bis zu fiesen Brandwunden. Man trägt es in dünnen Schichten auf und lässt jede Schicht trocknen. Für mehr Textur kannst du Papiertaschentücher oder Watte einarbeiten.

Achtung, jetzt wird’s wichtig! Latex ist ein starkes Allergen. Mach IMMER einen Test in der Armbeuge, 24 Stunden bevor du es im Gesicht anwendest. Wenn die Haut rot wird oder juckt: Finger weg! Und arbeite immer in einem gut belüfteten Raum. Der Ammoniakgeruch ist nicht ohne.

Für Allergiker: Es gibt super Alternativen! Schau mal nach Produkten wie „3rd Degree Silicone Modeling Compound“. Das ist zwar teurer (reche mit 30-50€ für ein kleines Set), aber extrem hautfreundlich und liefert Hollywood-reife Ergebnisse.

Dein Starter-Kit: Was du wirklich brauchst

Bevor du jetzt losrennst und planlos Zeug kaufst, hier eine kleine Einkaufsliste. Du musst nicht sofort Hunderte von Euros ausgeben, um anzufangen.

• Eine gute Farbpalette: Statt billiger Supermarkt-Farbe, investiere in eine kleine Palette von Marken wie Kryolan, Grimas oder Mehron. Eine Basis-Palette mit 12 Farben bekommst du online oder im Theaterbedarf für ca. 25-40€ und die hält dir ewig.
• Die richtigen Werkzeuge: Für den Anfang brauchst du nur drei Pinsel: einen flachen, festen zum Auftragen, einen ganz dünnen für Details (Adern, Linien) und einen weichen zum Verblenden. Dazu ein paar Make-up-Schwämmchen. Ein gutes Starter-Set kostet dich vielleicht 15-20€.
• Das Zubehör: Transparenter Fixierpuder (ca. 10-15€), Dermawachs zum Wunden modellieren (ca. 8€) und ein Fläschchen gutes Filmblut (5-15€). Glaub mir, der Aufpreis für gutes Kunstblut lohnt sich, es sieht einfach tausendmal echter aus als das billige Zeug.

Mit einer Investition von etwa 60-80€ hast du ein solides Set, mit dem du jahrelang Spaß haben wirst und das Welten von den Einweg-Kits entfernt ist.

Die Leinwand vorbereiten: Der wichtigste Schritt, den fast alle vergessen

Einer der größten Fehler, den ich immer wieder sehe? Einfach auf die unvorbereitete Haut drauf los schminken. Das ist, als würdest du eine Wand ohne Grundierung streichen. Die Farbe hält nicht, wird fleckig und tut deiner Haut nicht gut.

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Fasching

Hexe schminken wie die Profis: Eine Anleitung aus der Werkstatt (ohne teuren Schnickschnack)

1. Reinigung: Das Gesicht muss komplett sauber und fettfrei sein. Ein mildes Waschgel reicht völlig.
2. Feuchtigkeit: Eine leichte, ölfreie Feuchtigkeitscreme schützt die Haut und sorgt dafür, dass die Schminke nicht in trockene Stellen kriecht. Lass sie gut 10 Minuten einziehen.
3. Der Primer (Grundierung): Das ist unser Berufsgeheimnis für Haltbarkeit! Ein Primer schafft eine glatte Basis und eine Barriere zwischen Haut und Schminke. Das erleichtert später auch das Abschminken. Wichtig: Nimm einen Primer auf Silikonbasis für Fettfarben und einen auf Wasserbasis für Aquacolor.

Jetzt geht’s los: Die Profi-Techniken Schritt für Schritt

Okay, alles ist vorbereitet. Wir arbeiten immer von groß nach klein und von hell nach dunkel.

1. Die Grundierung

Trag die Grundfarbe mit einem leicht feuchten Schwämmchen auf. Und hier kommt der Trick: Tupfen, nicht wischen! Durch das Tupfen drückst du die Pigmente auf die Haut, statt sie nur zu verschieben. Das Ergebnis wird viel deckender und gleichmäßiger.

2. Lichter und Schatten (Contouring)

Ein einfarbiges Gesicht wirkt platt wie eine Maske. Erst durch Licht und Schatten bekommt es Leben und Charakter. Die Regel ist super einfach:

• Helle Farben holen Bereiche nach vorne (Wangenknochen, Nasenrücken, Stirn).
• Dunkle Farben lassen Bereiche zurücktreten (unter die Wangenknochen, Augenhöhlen, Schläfen).

Für einen Zombie-Look schattierst du die Wangenhöhlen mit einem matten Graubraun und hellst die Knochen darüber mit einem fahlen Gelb auf. Der Unterschied ist sofort riesig!

3. Details und das große Finale

Wenn die Form steht, kommen die feinen Details wie Adern, Falten oder Wunden. Dafür brauchst du eine ruhige Hand und feine Pinsel. Um gemalte Adern realistischer wirken zu lassen, tupfe ich danach immer leicht mit einem Schwämmchen drüber, um die Kanten weicher zu machen.

Praxisbeispiel: Eine realistische Schnittwunde (ca. 30-45 Min.)

1. Haut vorbereiten: Klar, siehe oben.
2. Wunde bauen: Nimm ein kleines Stück Dermawachs, rolle es zu einer Wurst und lege es auf die Haut. Verstreiche die Ränder mit einem Spatel, bis der Übergang unsichtbar ist. Ein Hauch Vaseline am Spatel hilft, damit nichts klebt.
3. Der Schnitt: Zieh mit dem Spatel vorsichtig eine Rille in die Mitte des Wachses.
4. Farbe drauf: Schminke das Wachs und die Haut drumherum in deinem Hautton.
5. Tiefe schaffen: Male das Innere des Schnitts mit dunkelroter oder fast schwarzer Fettfarbe aus.
6. Blut marsch: Fülle den Schnitt mit dickflüssigem Filmblut und lass etwas herunterlaufen. Für coole Spritzer: Gib dünnflüssiges Blut auf eine alte Zahnbürste und schnippe mit dem Daumen über die Borsten.

Keine Zeit? Hier ist ein 5-Minuten-Trick für einen fiesen blauen Fleck: Schnapp dir einen Schwamm und tupfe etwas dunkelrote Schminke (oder Lidschatten) auf. Dann ein bisschen Dunkelblau und Lila an die Ränder. Zum Schluss mit einem Hauch Gelb in der Mitte alles „abheilen“ lassen. Sieht super echt aus und schockt jeden!

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Faschings-Werkstatt für Zuhause: So bastelt ihr geniale Kostüme, die auch wirklich halten!

Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit und richtiges Abschminken!

Ich kann es nicht oft genug sagen: Die geilste Maske ist wertlos, wenn du am nächsten Tag mit Ausschlag aufwachst. Deine Haut ist dein wichtigstes Werkzeug, also pass gut darauf auf!

Ich hab schon erlebt, wie Leute aus Faulheit den Allergietest übersprungen haben und es bitter bereut haben. Ein geschwollenes Auge am Tag nach der Party ist den Spaß nicht wert.

Das richtige Abschminken

Geh niemals, wirklich NIEMALS mit der vollen Kriegsbemalung ins Bett. Das ist der schnellste Weg zu verstopften Poren und fiesen Pickeln.

• Grobes Zeug zuerst: Entferne Latex und andere geklebte Teile vorsichtig mit einem speziellen Entferner oder Öl. Niemals einfach abreißen!
• Fettfarbe braucht Öl: Wasser allein hat hier keine Chance. Nimm einen ölhaltigen Reiniger, Reinigungsbalsam oder einfach Kokosöl aus der Küche. Massiere es auf die trockene, geschminkte Haut, bis sich alles löst, und nimm es dann mit einem Tuch ab.
• Nachreinigen: Wasch dein Gesicht danach mit deinem normalen, milden Waschgel, um alle Reste zu entfernen.
• Pflege danach: Deine Haut hatte Stress. Gönn ihr eine beruhigende Feuchtigkeitscreme.

So, jetzt bist du dran! Die Kunst der Verwandlung ist ein unglaublich faszinierendes Handwerk. Sei nicht frustriert, wenn der erste Versuch nicht perfekt wird. Jedes Gesicht, das du schminkst, bringt dich weiter. Hab Spaß und erschreck die Leute – aber auf die gute Art!

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Ein Kunstwerk braucht eine saubere Leinwand. Bevor auch nur der erste Pinselstrich erfolgt, muss die Haut gründlich gereinigt und mit einer leichten, ölfreien Feuchtigkeitspflege versorgt werden. Das verhindert nicht nur, dass die Farben in die Poren kriechen, sondern sorgt auch für eine viel gleichmäßigere und haltbarere Basis. Ein spezieller Make-up-Primer, wie der Ultra Underbase von Kryolan, kann zusätzlich feine Linien glätten und eine Barriere zwischen Haut und Schminke schaffen.

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Der häufigste Fehler bei Schwarz: Einfach nur deckende, schwarze Farbe zu verwenden. Das wirkt flach und lässt Details verschwinden. Profis arbeiten stattdessen mit Schichten. Eine Basis aus tiefem Grau, Violett oder Dunkelblau mit schwarzen Schattierungen an den Konturpunkten (Wangenknochen, Augenhöhlen) schafft eine unheimliche Tiefe, die viel realistischer und dreidimensionaler wirkt.

Wasseraktivierte Farben oder doch lieber die klassische Theaterschminke?

Wasseraktivierte Farben (wie die von Mehron Paradise AQ) sind fantastisch für feine Linien, Bodypainting und Designs, die schnell trocknen müssen. Sie fühlen sich leicht an und sind ideal für empfindliche Haut. Fettfarben hingegen sind die Meister des Blendings und der Deckkraft, perfekt für Monsterhaut oder komplexe Charakter-Make-ups. Sie bleiben formbar, müssen aber sorgfältig mit Puder fixiert werden.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

• Fester Halt
• Realistische Textur
• Hautfreundlich

Das Geheimnis? Ein gutes Fixierspray! Nachdem dein Meisterwerk fertig und abgepudert ist, schließt ein professionelles Setting Spray wie der Ben Nye Final Seal alles ab. Es versiegelt die Farben, macht sie wasser- und abriebfest und sorgt dafür, dass dein Look die ganze Nacht übersteht – ohne zu verschmieren.

„Monster sind die interessantesten Charaktere, weil sie die dunkle Seite von uns allen verkörpern.“ – Guillermo del Toro

Dein Make-up ist mehr als nur Farbe; es ist der Schlüssel zu deinem Charakter. Denke darüber nach, was deine Figur ausmacht. Ist sie alt und müde? Verbittert? Chaotisch? Lass diese Eigenschaften in die Textur, die Linienführung und die Farbpalette deines Make-ups einfließen, um eine wirklich überzeugende Verwandlung zu schaffen.

Flüssiglatex: Ideal für großflächige Effekte wie verbrannte oder sich schälende Haut. In dünnen Schichten mit einem Schwämmchen aufgetragen und zwischendurch mit einem Föhn getrocknet, lässt es sich anschließend aufreißen, um realistische Wunden zu erzeugen.

Rigid Collodion: Der Profi für eingezogene, alte Narben. Diese Flüssigkeit wird direkt auf die Haut gepinselt und zieht sie beim Trocknen zusammen. Das Ergebnis ist eine verblüffend echte, eingesunkene Narbe. Achtung: Nur auf unempfindlicher Haut anwenden!

So schaffst du Tiefe und Dimension in deinem Gesicht:

• Lichter (Highlights): Setze helle, fast weiße Akzente auf die höchsten Punkte deines Gesichts (Wangenknochen, Nasenrücken, Brauenbogen), um sie hervorzuheben.
• Schatten (Contouring): Nutze dunkle, matte Töne (Grau, Braun, Violett), um Bereiche zurücktreten zu lassen, wie die Augenhöhlen oder die Partien unter den Wangenknochen.

Statt fertiges Narbenwachs zu kaufen, kannst du mit einfachen Hausmitteln eine formbare Masse herstellen. Mische einfach etwas Vaseline mit Mehl, bis eine feste, teigartige Konsistenz entsteht. Ein Hauch Make-up-Foundation passt die Farbe an deinen Hautton an. Mit einem Spatel aufgetragen und an den Rändern mit Vaseline verstrichen, lassen sich so schnell und günstig realistische Wunden und Narben modellieren.

Tabuzone Augen: Niemals Bastelkleber, Sekundenkleber oder nicht-kosmetische Produkte in der Nähe der Augen verwenden, um Applikationen zu befestigen. Das Risiko für schwere allergische Reaktionen oder Verletzungen der Hornhaut ist enorm. Greife immer zu geprüftem, hautfreundlichem Wimpern- oder Mastixkleber, der speziell für diesen Zweck entwickelt wurde.

Laut einer Studie der American Academy of Dermatology können bis zu 60 % dessen, was wir auf unsere Haut auftragen, potenziell in den Blutkreislauf gelangen.

Das ist der Grund, warum Profis auf dermatologisch getestete Theaterschminke von Marken wie Kryolan, Ben Nye oder Mehron schwören. Billige Schminksets enthalten oft aggressive Farbstoffe und Konservierungsmittel, die nicht für langen Hautkontakt gedacht sind und zu Reizungen oder Allergien führen können.

Wie mische ich realistisches Kunstblut?

Vergiss das dünne, pinke Zeug aus dem Supermarkt. Für frisches, arterielles Blut mischst du transparenten Maissirup mit roter Lebensmittelfarbe und einem winzigen Tropfen blauer oder grüner Farbe, um den grellen Ton zu brechen. Für altes, geronnenes Blut fügst du etwas Kakaopulver oder löslichen Kaffee hinzu. Das sorgt für eine dunklere Farbe und eine klumpigere, realistischere Textur.

Investiere klug in dein erstes Profi-Kit. Du brauchst nicht alles auf einmal. Starte mit den Grundlagen, die den größten Unterschied machen:

• Eine kleine Palette mit primären Fett- oder Wasserfarben (z.B. die Kryolan Aquacolor 12er Palette).
• Ein guter, transparenter Fixierpuder.
• Ein vielseitiges Pinselset mit mindestens einem flachen Foundation-Pinsel, einem Blender-Pinsel und einem feinen Detail-Pinsel.
• Ein Fläschchen Mastixkleber für kleine Applikationen.

• Du vermeidest Hautirritationen und Pickel am nächsten Tag.
• Die Pigmente lassen sich mühelos entfernen.
• Deine Haut fühlt sich danach gepflegt an.

Das Geheimnis? Die zweistufige Reinigung! Beginne immer mit einem ölbasierten Reiniger oder einem speziellen Make-up-Entferner für Theaterschminke. Massiere ihn in die trockene Haut ein, um die Fettfarben zu lösen. Erst danach wäschst du mit einem sanften, wasserbasierten Reinigungsgel nach, um alle Rückstände zu entfernen.

Trend-Alarm: Vergiss den klassischen Vampir. Dieses Jahr dominieren Looks, die mit Licht spielen. Denk an Cyber-Goth mit UV-reaktiven Pigmenten, die im Schwarzlicht leuchten, oder an ätherische Geister-Looks, bei denen irisierende Highlighter und holografische Puder für einen übernatürlichen Schimmer sorgen. Marken wie NYX Professional Makeup bieten hierfür eine breite Palette an leuchtenden Eyelinern und Pigmenten.

Schwämmchen: Dein Werkzeug für den großflächigen Farbauftrag. Ein leicht angefeuchtetes Make-up-Ei eignet sich hervorragend, um eine gleichmäßige Grundierung ohne Streifen zu schaffen. Für Texturen wie Schürfwunden oder raue Haut ist ein grobporiger Stoppelschwamm unschlagbar.

Pinsel: Die Meister der Details. Synthetische Pinsel sind perfekt für cremige Fettfarben, da sie keine Farbe aufsaugen. Ein fester, flacher Pinsel zum Auftragen, ein weicher zum Verblenden und ein hauchdünner Eyeliner-Pinsel für feine Linien und Adern sind unverzichtbar.

Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, Symmetrie als „normal“ und „schön“ zu empfinden.

Nutze dieses Wissen! Ein bewusst asymmetrisch gestaltetes Make-up wirkt sofort verstörend und unheimlich. Eine herabhängende Wange, ein größeres Auge oder eine vernarbte Seite durchbrechen die Erwartungen des Betrachters und erzeugen ein tiefes Gefühl des Unbehagens – perfekt für jeden Horror-Look.

Textur ist der Schlüssel, um einen Look von „gut“ zu „unglaublich“ zu heben. Experimentiere mit Materialien aus der Küche, um Effekte zu erzeugen:

• Haferflocken oder Cornflakes: Mit Mastix auf die Haut geklebt, simulieren sie perfekt schuppige, verrottende Haut oder Krusten.
• Gelatine: Angerührt und noch warm aufgetragen, kann sie zu realistischen Brandwunden oder zerfetzter Haut modelliert werden.

Und was ist mit Glitzer? Sicher oder No-Go?

Absolut, aber nur, wenn es kosmetischer Glitzer ist! Bastelglitzer besteht oft aus scharfkantigem Plastik oder Metall und kann Mikroschnitte auf der Haut und besonders auf der empfindlichen Hornhaut des Auges verursachen. Achte immer auf die Bezeichnung „cosmetic grade“ oder „body glitter“. Für besseren Halt mischst du ihn am besten mit einem speziellen Glitzer-Primer oder einer durchsichtigen Make-up-Base.

Dein Arsenal muss nicht über Nacht entstehen. Kaufe gezielt für jedes neue Projekt ein oder zwei hochwertige Produkte hinzu. So baust du dir über die Zeit eine professionelle Sammlung auf, ohne dein Budget zu sprengen. Ein gutes Rot oder ein spezielles Effektgel, das du für einen Look kaufst, wird dir auch in den kommenden Jahren bei unzähligen anderen Kreaturen gute Dienste leisten.

Inspiration muss nicht immer aus Horrorfilmen kommen. Schau dir die Werke von Malern wie Hieronymus Bosch oder Francisco de Goya an. Ihre Darstellungen von Dämonen und Fabelwesen sind voller einzigartiger Texturen und beunruhigender Anatomie. Auch die extravaganten Kostüme und Masken aus dem Karneval in Venedig bieten eine unerschöpfliche Quelle für elegante und zugleich unheimliche Make-up-Ideen.

• Der Allergietest: Trage eine kleine Menge jedes neuen Produkts 24 Stunden vorher in deiner Armbeuge auf.
• Der Tragetest: Schminke eine kleine Partie deines Gesichts und prüfe, wie sich das Produkt nach einer Stunde anfühlt. Verrutscht es? Spannt es?
• Der Lichtcheck: Betrachte dein fertiges Make-up bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen – Tageslicht, Kunstlicht und im Blitzlichtgewitter deines Handys.

Wusstest du, dass die ersten Formen von Theaterschminke im antiken Griechenland aus giftigen Stoffen wie Bleiweiß und Zinnoberrot bestanden?

Glücklicherweise sind wir heute meilenweit davon entfernt. Moderne professionelle Kosmetik unterliegt strengen Sicherheitsstandards. Dennoch gilt: Je aufwendiger der Look, desto wichtiger ist es, auf Qualität zu achten, um die Haut zu schützen und die Nacht ohne Juckreiz zu genießen.

Wichtiger Punkt: Das richtige Timing. Bei Looks, die Applikationen aus Latex oder Silikon beinhalten, gilt eine klare Reihenfolge: Zuerst werden alle Teile auf die saubere Haut geklebt. Erst danach beginnt das eigentliche Schminken. So stellst du sicher, dass die Übergänge zwischen Haut und Prothetik nahtlos kaschiert werden können und die Klebestellen maximalen Halt haben.

Du willst deinem Zombie-Look den letzten Schliff geben? Ein sogenannter „Zahnlack“ (z.B. von Ben Nye Tooth Color) ist ein kleines Detail mit riesiger Wirkung. Diese speziellen, sicheren Lacke werden auf die trockenen Zähne gepinselt und lassen sie im Handumdrehen verfault, blutig oder pechschwarz aussehen. Nach der Party lassen sie sich einfach wieder abbürsten.

Setting Spray: Wurde speziell für die Haut entwickelt, ist atmungsaktiv und flexibel. Es fixiert das Make-up, ohne die Poren komplett zu versiegeln.

Haarspray: Enthält Alkohole und Polymere, die die Haut extrem austrocknen, reizen und zu Pickeln führen können. Es bildet einen starren Film, der bei Mimik bröckeln kann.

Auch wenn es in alten Theater-Tricks manchmal empfohlen wird – lass die Finger vom Haarspray im Gesicht!