Wildhecke anlegen der Natur zuliebe!
Verwandeln Sie Ihren Garten in einen freundlichen Ort für Vögel, Kleintiere und Insekten, indem Sie eine umweltfreundliche Wildhecke anlegen. Auf diese Weise fördern Sie nicht nur die Tierwelt durch Unterschlupf und Nahrung, sondern reduzieren auch die Umweltverschmutzung. Denn Hecken absorbieren die Abgase von Autos. Eine lebendige Hecke bietet Ihnen sonst noch einen dezenten Sicht- und Windschutz, der gleichzeitig noch Geräusche unterdrückt. Mit so einer Entscheidung sind Sie also immer auf der Gewinnerseite und freuen sich über eine gemütliche Garten-Oase, die Mensch und Tier Entspannung und Geborgenheit bietet.
Inhaltsverzeichnis
Vögel lieben Hecken mit Beerenfrüchten ganz besonders
Was ist die beste Jahreszeit, um eine Wildhecke zu pflanzen?
Das hängt davon ab, ob Sie Hecken pflanzen, die sich bereits in Töpfen befinden oder aus wurzelnackten Pflanzen sind. Wenn Sie wurzelnackte Hecken pflanzen, dann ist die Jahreszeit dafür Oktober/November, da der Boden noch warm ist und die Wurzeln sofort anfangen zu wachsen. Und wenn sie dann im April austreiben, sind sie bereits etabliert. Denken Sie nur sorgfältig über die Art der Wildhecke nach, die Sie möchten, und über den Platz, den Sie haben.
Selbst nicht regelmäßig geschnitten sieht eine nachhaltige Hecke immer ganz gut aus
Wichtige Tipps zum Planen Ihrer Wildhecke
Um sich auf die Pflanzsaison im Herbst vorzubereiten, ist der Sommer eine gute Zeit, um Ihren lebenden Zaun zu planen. Hier ein paar wichtige Hinweise:
- Setzen Sie zuerst blühende Bäume ein. Eine gute Wahl sind kürzere, unterwachsene Arten wie einheimischer Hartriegel und Elsbeere. Um eine verwobene grüne Wand zu bilden, wählen Sie natürliche Klumpenformen anstelle von Standardbäumen. Wenn der Platz knapp ist, lassen Sie die Bäume weg und pflanzen Sie stattdessen mehr Sträucher.
- Wählen Sie eine Vielfalt einheimischer Sträucher aus. Schneeball, Heidelbeeren, Hackbeeren, Holunderbeeren und Weiden bieten die ganze Saison lang Nahrung für Wildtiere, von Frühjahrsbienen über Sommersingvögel bis hin zu Monarchfaltern, die im Herbst ziehen. Wachsmyrten, Lorbeer und Stechpalmen bieten dazu auch Früchte, die im Winter noch bestehen bleiben.
- Schließen Sie einheimische immergrüne Pflanzen und Sträucher wie zum Beispiel Brombeersträucher ein. Bäume wie Wacholder und Zedern bieten Wildtieren einen sicheren Schutz. Außerdem bieten einheimische Rosen, Himbeere, Brombeere, Lachsbeere und Fingerhut nicht nur Früchte, sondern bilden auch Dornenbüsche, um Katzen und andere Raubtiere abzuschrecken.
Ein tolles Beispiel dafür sind Hagebutten
- Fügen Sie noch Reben hinzu. Lassen Sie die Reben die Büsche hinauf in die Bäume klettern. Eine einheimische Weinrebe liefert Früchte für gefiederte Freunde, während ein einheimisches Geißblatt Insekten reichlich Nektar bietet.
- Noch mehr Nektar-Pflanzen schaden nicht. Von Bohnenkraut im Frühling über Wolfsmilch im Sommer bis hin zu Goldruten im Herbst bieten blühende einheimische Stauden Pollen und Nektar für Bienen und Schmetterlinge sowie Blätter für Raupen zum Fressen.
Der Kleine Fuchs (Aglais urticae) wird sich mit seinen farbenfrohen Nuancen ebenso bei Ihnen bedanken
Welche Pflanzen für welche Wildhecke?
Beste Hecken für kleine Gärten
Kaukasischer Lorbeer (Prunus laurocerasus ‚Caucasica‘) hat längere und schmalere Blätter und einen aufrechteren Wuchs, sodass er bei begrenztem Platz einfacher schmal zu halten ist als die übliche Art. Wenn Sie die Pflanzen blühen lassen, werden sie für Bienen sehr attraktiv sein, während die Früchte später im Jahr eine willkommene Mahlzeit für hungrige Vögel sein werden.
Becher-Eibe (Taxus media ‚Hicksii‘) ist eine aufrechtere Version der beliebten Heckenart. Sie wächst ziemlich schnell, wenn sie jung ist. Die aufrechte Wuchsform macht sie leichter schmal zu halten.
Smaragd-Thuja (Thuja occidentalis ‚Smaragd‘) sind pflegeleichte Koniferen, die es durchaus verdienen, extrem beliebt für eine Wildhecke zu sein. Sie sind eine großartige alternative Nadelhecke mit aufrechtem Wuchs und ideal für einen Stadtgarten.
Kleine Vögel finden hier gerne ihre Nistplätze
Hecken-Zwergmispeln (Cotoneaster dammeri) sind zuverlässig und immergrün. Sie gedeihen auch bei kaltem Wetter und haben eine moderate Wachstumsrate sowie viele schöne Blüten und rote Beeren.
Grün- und Purpurbuche (Fagus sylvatica/atropunicea) sehen dank ihrer Blatthaltung das ganze Jahr über gut aus. Halten Sie sie am besten so klein wie 60 cm hoch und 30 cm breit.
Kombinieren Sie ruhig mit Lavendel
Beste Hecken für mehr Biodiversität
Rosengewächse wie (R. rugosa , Rosa canina, R. pimpinellifolia und R. rubiginosa) eignen sich ebenso hervorragend, um Wildtiere in Ihr Grundstück anzulocken. Ihre nektar- und pollenreichen Blüten sind weitaus besser für die Bestäubung von Insekten als modernere doppelblütige Sorten.
R. pimpinellifolia fügt sich mit ihren zarten, weißen Blüten perfekt ein in Ihre Naturhecke
Lavendel (Lavandula angustifolia, L. intermedia, L. stoechas) ist eine der allerbesten Pflanzen, wenn Sie Bienen und Schmetterlinge anlocken möchten. Pflanzen Sie eine Vielzahl von Arten für eine lange Blütezeit, damit diese kommen.
Liguster (Ligustrum) hat viele nektarreiche Blüten, die mehr als ein Dutzend Schmetterlingsarten anziehen können. Später in der Saison sind auch die Früchte bei einer Vielzahl von Vögeln beliebt.
Feuerdorn (Pyracantha) wird Ihren Garten bei Vögeln ebenso sehr beliebt machen, wenn die Beeren später in der Saison bunt werden, besonders die roten.
Die kleinen roten Beeren finden Vögel einfach unwiderstehlich
Schneebeere (Symphoricarpos) hat unbedeutende Blüten, die aber eine gute Nahrungsquelle vor allem für den Stechpalmenblau-Schmetterling sind.
Blühende Johannisbeere (Ribes Sanguineum) gilt als eine ausgezeichnete Nektarquelle für die Frühsaison für Solitärbienen, Hummeln und auch für Schmetterlinge.
Berberitze-Sorten wie (Berberis darwinii und B.thunbergii) sind erstklassige Bienenpflanzen und eine Nahrungsquelle für Motten und Schmetterlinge, während sie vielen Raupen Unterschlupf bieten. Die Berberitze ist beliebt bei Drosseln, Seidenschwänzen und Amseln.
Die kleinen, gefiederten Freunde werden sich definitiv mehr bei Ihnen im Garten aufhalten
Prinzipiell benötigt eine Wildhecke wenig Arbeit, nachdem diese schon ausgewachsen ist. Und während Sie sich über die schönen Blumen und Früchte im Garten freuen, werden Sie auch eine tiefe Befriedigung in sich verspüren. Denn Sie wissen, dass Sie das Leben vieler kleiner Kreaturen ein wenig einfacher gemacht haben – von ganzjährigen Bewohnern bis hin zu ausgehungerten Singvögeln und Schmetterlingen, die während der Migration unterwegs sind.
Freuen Sie sich auf eine lustige, zwitschernde Gesellschaft das ganz Jahr durch!
Und im Frühling und Sommer bewundern Sie die wunderschönen Schmetterlinge
Setzen Sie auf einheimische Heckenpflanzen