Deine Terrasse von A bis Z: Der ehrliche Guide vom Profi – ohne teure Fehler
Seit gefühlt einer Ewigkeit baue ich Terrassen. Ich hab schon für junge Familien mit tobenden Kindern gebaut, für entspannte Rentnerpaare und für Leute, die einfach nur ihren Feierabend-Drink an einem schönen Ort genießen wollten. Und eins hab ich dabei gelernt: Eine Terrasse ist kein Möbelstück, das man mal eben auf den Rasen stellt. Sie ist eine Erweiterung deines Hauses, der Übergang von drinnen nach draußen. Richtig gut gemacht, wird sie zum absoluten Lieblingszimmer. Schlecht gemacht? Ein Dauerärgernis.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal die Hochglanzmagazine für einen Moment. Ich will dir hier keinen Traum verkaufen, sondern ehrlich aus der Praxis erzählen, worauf es wirklich ankommt. Von den Dingen, die unsichtbar unter der Erde liegen, bis zu den kleinen Details, die am Ende den riesigen Unterschied machen. Denn eine fantastische Terrasse fängt nicht mit schicken Kissen an. Sie fängt mit einem grundsoliden Plan an.
Das Fundament: Die unsichtbare Hauptsache
Klar, die meisten denken zuerst an die schönen Holzdielen oder eleganten Steinplatten. Das ist ja auch der Teil, den man am Ende sieht und fühlt. Aber ganz ehrlich? Das Wichtigste an deiner gesamten Terrasse ist der Unterbau. Er ist das Fundament für alles und entscheidet knallhart über die Lebensdauer der ganzen Konstruktion. Machst du hier einen Fehler, kannst du die teuersten Dielen der Welt darauflegen – sie werden wackeln, absacken oder im schlimmsten Fall sogar brechen.

Warum ein Gefälle absolut überlebenswichtig ist
Wasser ist der Erzfeind von fast jedem Baumaterial. Das ist simple Physik. Deshalb muss Wasser immer, wirklich IMMER, vom Haus weggeleitet werden. Für deine Terrasse heißt das: Du brauchst ein Gefälle. Als Faustregel, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat, gelten 1,5 % bis 2 %. Das klingt nach wenig, sind aber 1,5 bis 2 Zentimeter Höhenunterschied pro Meter. Das reicht aber locker aus, damit Regenwasser sauber abfließt und sich keine Pfützen bilden. Pfützen sind nämlich fatal: Im Winter gefrieren sie zu Eis und können deinen Belag sprengen. Auf Holz führen sie unweigerlich zu Fäulnis.
Ach ja, und verlass dich bitte nicht auf die Wasserwaage und dein Augenmaß. Profis arbeiten hier mit Richtschnüren oder Lasermessgeräten, um eine exakte und gleichmäßige Neigung über die gesamte Fläche sicherzustellen. Dieses Gefälle legst du schon im Unterbau an, nicht erst beim Verlegen der Platten oder Dielen!
Achtung: Die 3 Todsünden beim Fundament

Wenn du diese drei Fehler vermeidest, hast du schon halb gewonnen:
- Gefälle zum Haus hin anlegen: Der absolute Klassiker des Grauens. Du leitest das Wasser damit direkt an deine Hauswand. Feuchte Keller und Schimmel sind da vorprogrammiert.
- Nicht richtig verdichten: „Passt schon“, denkst du dir und stampfst ein bisschen mit den Füßen drauf rum. Falsch! Unverdichteter Schotter setzt sich über die Zeit, und deine Terrasse bekommt Dellen und wird uneben.
- Unkrautvlies vergessen: Ein kleiner Posten, der riesigen Ärger erspart. Ohne Vlies kämpfen sich Löwenzahn und Co. durch deine Fugen. Und glaub mir, das willst du nicht.
Der richtige Unterbau für Stein vs. Holz
Je nachdem, was du am Ende drauflegen willst, sieht der Unterbau komplett anders aus.
Für Stein- und Keramikplatten: Hier brauchst du einen massiven, frostsicheren Aufbau. Das bedeutet, du hebst erstmal den Mutterboden etwa 30–40 cm tief aus. Dann kommt eine dicke Schicht Schotter (z. B. 0/32er Körnung) rein. Wichtig: Immer in Lagen von maximal 15 cm einfüllen und jede Lage einzeln mit einer Rüttelplatte verdichten. Übrigens: Eine gute Rüttelplatte kannst du dir im Baumarkt wie Bauhaus oder Obi für ca. 40 € bis 60 € pro Tag leihen – eine Investition, die sich tausendfach auszahlt. Eine Tonne Schotter kostet je nach Region und Lieferant um die 20 € bis 30 €. Auf diese Tragschicht kommt dann eine ca. 5 cm dicke Schicht Edelsplitt, in die du die Platten legst. Plan mal für eine 20-qm-Terrasse als ambitionierter Heimwerker allein für diese Vorarbeiten ein komplettes, anstrengendes Wochenende ein.

Für Holz- und WPC-Dielen: Holz braucht Luft zum Atmen! Das ist die oberste Regel. Die Dielen dürfen niemals direkt auf dem Boden aufliegen. Deshalb arbeiten wir hier mit einer Unterkonstruktion aus Balken. Diese wiederum ruht auf Punktfundamenten aus Beton oder einfachen Beton-Gehwegplatten. Der Abstand zwischen den Auflagepunkten liegt meist bei 60–80 cm. Die Balken der Unterkonstruktion selbst sollten einen Abstand von 40–50 cm haben. Ist der Abstand zu groß, fühlen sich die Dielen beim Gehen an wie ein Trampolin.
Der Belag: Eine Frage des Stils und des Geldbeutels
Jetzt kommt der spaßige Teil! Der Belag ist das Gesicht deiner Terrasse. Aber entscheide nicht nur nach der Optik. Denk auch an Pflege, Haltbarkeit und wie es sich anfühlt, barfuß darüber zu laufen.
Holz: Der warme Klassiker
Ich liebe Holz. Es fühlt sich einfach gut an, ist nie richtig kalt und riecht fantastisch. Aber Holz lebt und arbeitet. Und ja, es wird mit der Zeit durch die Sonne grau. Das ist ein natürlicher Schutzprozess und kein Schaden, aber man muss diesen silbrigen Look mögen.

- Sibirische Lärche: Eine super Wahl im mittleren Preissegment, so zwischen 30 € und 50 € pro Quadratmeter. Sie ist von Natur aus recht haltbar, neigt aber manchmal zu Splittern.
- Douglasie: Ähnlich, oft aus heimischen Wäldern, was super für die Ökobilanz ist. Ein bisschen weicher als Lärche.
- Tropenhölzer (z.B. Bangkirai): Extrem hart und langlebig, halten oft ewig. Aber hier wird es teurer, rechne mit 80 € bis über 120 € pro Quadratmeter. Achte bitte unbedingt auf eine FSC-Zertifizierung, damit du sicher sein kannst, dass kein Regenwald dafür abgeholzt wurde.
- Thermoholz: Eine clevere Alternative. Heimische Hölzer, die durch Hitze extrem haltbar gemacht werden. Preislich oft zwischen Lärche und Tropenholz.
Kleiner Tipp aus der Werkstatt: Verwende IMMER Edelstahlschrauben (mindestens V2A). Alles andere rostet dir weg. Und bohre jedes Loch vor, besonders an den Dielenenden, sonst reißt das Holz. Ein Fugenabstand von 5–7 mm ist Pflicht, damit das Holz arbeiten kann.
Und wie pflegt man das jetzt? Viele haben Angst vor dem jährlichen „Ölen“. Dabei ist das total einfach. Hier die 3-Schritte-Anleitung für Dummies: 1. Terrasse mit einem speziellen Reiniger und einem Schrubber ordentlich säubern. 2. Komplett trocknen lassen (wirklich wichtig, kann einen Tag dauern!). 3. Das Terrassenöl mit einem Pinsel oder einer Rolle dünn auftragen. Fertig.

WPC: Die unkomplizierte Alternative
WPC ist ein Mix aus Holzfasern und Kunststoff. Der riesige Vorteil: Du musst es nie streichen oder ölen. Es ist super pflegeleicht und unempfindlich. Aber es hat auch Nachteile: In der prallen Sommersonne heizen sich besonders dunkle WPC-Dielen extrem auf – barfuß laufen ist dann fast unmöglich. Preislich liegst du hier je nach Qualität zwischen 50 € und 90 € pro Quadratmeter.
Stein und Keramik: Für die Ewigkeit gebaut
Eine Steinterrasse ist robust, zeitlos und extrem langlebig. Naturstein wie Granit ist wunderschön, aber oft offenporig und damit anfällig für den Rotweinfleck vom letzten Grillabend. Betonwerkstein ist oft günstiger (ab ca. 25 €/qm) und die modernen Varianten sehen richtig edel aus. Der absolute Trend sind aktuell 2 cm starke Keramikplatten. Die sind quasi unzerstörbar, kratzfest und nehmen null Schmutz auf. Dafür sind sie aber auch teurer, rechne mal mit 60 € bis 100 € pro Quadratmeter. Achte beim Kauf von Platten unbedingt auf die Rutschhemmungsklasse. Für draußen sollte es mindestens R10, besser R11 sein!

Überdachung & Sichtschutz: Dein privates Reich im Freien
Eine Terrasse wird erst richtig gemütlich, wenn sie Schutz vor praller Sonne, Wind und den Blicken der Nachbarn bietet.
Eine flexible Markise ist super, um bei Bedarf Schatten zu spenden. Aber hier wird es schnell teuer. Eine gute Markise für eine mittelgroße Terrasse schlägt locker mit 1.500 € bis 3.000 € zu Buche. Ein festes Glasdach ist der pure Luxus und macht die Terrasse fast zum zweiten Wohnzimmer. Aber da sprechen wir über eine andere Liga, rechne eher mit 8.000 € aufwärts. Und ganz wichtig: Informiere dich vorher beim örtlichen Bauamt! Je nach Bundesland und Größe deiner geplanten Überdachung brauchst du eine Baugenehmigung. Ein kurzer Anruf erspart dir potenziell riesigen Ärger.
Beim Sichtschutz gilt: Weniger ist oft mehr. Eine massive Wand kann erdrückend wirken. Viel schöner sind oft lockere Holzelemente, eine Hecke oder hohe Gräser in Kübeln, die für Privatsphäre sorgen, ohne dich einzumauern.

Möbel, Licht & Pflanzen: Jetzt kommt die Seele rein
Wenn die harte Arbeit getan ist, kommt der schönste Teil. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Bei den Möbeln gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal. Achte auf wetterfeste Materialien wie Teak, Aluminium oder hochwertiges Polyrattan. Und schau, dass die Kissen abnehmbare, waschbare Bezüge haben. Nichts ist ekliger als schimmlige, vollgesogene Polster.
Beim Lichtkonzept liegt der Zauber in der Kombination. Statt einer einzigen, grellen Lampe an der Wand, arbeite lieber mit mehreren kleinen Lichtquellen. Ein paar Bodenspots, die eine Pflanze anstrahlen, ein LED-Streifen unter der Sitzbank… das schafft eine unglaubliche Atmosphäre. Mach doch heute Abend mal den Test: Nimm eine kleine Tischlampe mit nach draußen und stell sie auf den Boden, statt die große Wandleuchte anzumachen. Spürst du den Unterschied? Aber Achtung: Strom im Freien ist ein Fall für den Profi! Lass alle Installationen von einem Elektriker machen. Das ist die eine Stelle, an der Sparen lebensgefährlich ist.

Pflanzen in Kübeln bringen Leben auf die Bude. Hier eine kleine „Einkaufsliste für den perfekten Kübel“: Unten rein kommt eine Schicht Blähton als Drainage, darüber ein Stück Vlies, dann gute Kübelerde und zum Schluss die Pflanze deiner Wahl. Das Loch im Topfboden ist dabei nicht verhandelbar – sonst ertrinken die Wurzeln.
Fazit: Gut geplant ist schon die halbe Miete
Eine Terrasse ist eine Investition. Nicht nur in den Wert deines Hauses, sondern vor allem in deine Lebensqualität. Nimm dir also Zeit für die Planung. Überleg dir genau, was du willst und was du brauchst. Fang immer mit dem Unsichtbaren an: dem Fundament und der Entwässerung. Wähle Materialien, die zu dir passen und deren Pflegeaufwand dich nicht abschreckt.
Und wenn du dir bei einem Schritt unsicher bist, frag einen Fachmann. Ein ehrlicher Rat am Anfang ist immer günstiger als eine teure Reparatur in ein paar Jahren. Mit dem richtigen Wissen und einer soliden Ausführung wirst du unzählige Sommer lang Freude an deinem neuen Zimmer im Freien haben. Und das, mein Freund, ist jeden Schweißtropfen wert.

Bildergalerie




Holz oder WPC? Die Gretchenfrage. WPC (Wood-Plastic-Composite) lockt mit dem Versprechen, pflegeleicht zu sein. Echtholz wie Douglasie oder Bangkirai atmet und lebt. Der entscheidende Unterschied liegt im Gefühl: An einem heißen Sommertag barfuß über eine Echtholzterrasse zu laufen, ist ein sinnliches Erlebnis. WPC-Dielen, besonders in dunklen Farben, können sich dagegen extrem aufheizen. Die Wahl ist also nicht nur praktisch, sondern auch eine für die Sinne.




„Laut einer Studie des Verbands Privater Bauherren (VPB) entstehen über 70 % der Bauschäden an Holzterrassen nicht durch Materialfehler, sondern durch Fehler im konstruktiven Holzschutz.“
Das unterstreicht, was der Profi sagt: Ein korrektes Gefälle und eine gute Belüftung von unten sind wichtiger als die teuerste Holzart. Die Dielen müssen trocknen können, sonst hat selbst das härteste Tropenholz keine Chance gegen Fäulnis.




Welche Schraube für welches Holz?
Es klingt nach einem winzigen Detail, aber die falschen Schrauben können Ihre ganze Arbeit ruinieren. Für Harthölzer wie Bangkirai oder Garapa sind Edelstahlschrauben der Güteklasse A4 (V4A) Pflicht, da die Gerbsäure im Holz minderwertigeren Stahl angreift und zu unschönen schwarzen Verfärbungen führt. Bei Nadelhölzern wie Lärche oder Douglasie genügt meist Edelstahl A2 (V2A). Marken wie Spax oder Sihga bieten spezielle Terrassenschrauben mit Bohrspitze und kleinem Kopf an, die das Spleißen des Holzes minimieren.




- Sorgt für ein ebenmäßiges, ruhiges Erscheinungsbild.
- Fühlt sich unter den Füßen besonders angenehm an.
- Lässt kleine Terrassen optisch größer wirken.
Das Geheimnis? Eine nicht sichtbare Befestigung. Spezielle Clipsysteme werden seitlich in die Dielen geschraubt und halten sie verdeckt am Unterbau. Das Ergebnis ist eine makellose Oberfläche ohne störende Schraubenköpfe – ein Hauch von Luxus für die Füße und das Auge.




Der Unterbau-Check: Punktfundament vs. Streifenfundament. Ein Punktfundament aus Beton ist ideal für leichtere Holzkonstruktionen und bei unebenem Gelände. Es spart Material und ist relativ schnell erstellt. Ein Streifen- oder Plattenfundament bietet dagegen mehr Stabilität, ist aber aufwendiger. Es ist die erste Wahl für schwere Beläge wie Betonplatten oder Naturstein und wenn die Terrasse direkt an das Haus anschließt, um Setzungen zu vermeiden.




Die silberne Patina: Fluch oder Segen?
Jedes Holz vergraut im Freien durch UV-Strahlung und Witterung. Viele schätzen diese natürliche, silbergraue Patina als edel und pflegeleicht. Wer den ursprünglichen Holzton erhalten will, muss handeln: Regelmäßiges Reinigen und die Behandlung mit einem pigmentierten Terrassenöl (mindestens einmal im Jahr) sind unerlässlich, um das Holz vor dem Ausbleichen zu schützen.




Denken Sie bei der Planung an die Zukunft! Eine integrierte Außensteckdose ist Gold wert – für den Elektrogrill, die Lichterkette oder den Laptop im Homeoffice. Noch cleverer: Planen Sie Leerrohre im Unterbau. So können Sie später ohne Aufwand Kabel für Lautsprecher oder eine zusätzliche Bodenbeleuchtung nachziehen, ohne die halbe Terrasse wieder aufreißen zu müssen.




Muss ich eine Baugenehmigung beantragen?
Das ist die vielleicht am häufigsten gestellte Frage. Die Antwort ist leider ein klares „Jein“, denn das Baurecht ist Ländersache. In vielen Bundesländern sind Terrassen bis zu einer bestimmten Größe (z.B. 30 m²) und Tiefe (z.B. 3 m) genehmigungsfrei, solange sie ebenerdig sind. Sobald aber eine Überdachung, eine erhöhte Bauweise oder die Nähe zur Grundstücksgrenze ins Spiel kommt, wird es kompliziert. Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt vor dem ersten Spatenstich erspart Ihnen potenziell teuren Ärger.




- Fugenbreite bei Holz: Mindestens 5-7 mm. Holz quillt bei Nässe und schwindet bei Trockenheit. Zu enge Fugen verhindern das Abfließen von Wasser und können bei Ausdehnung die Dielen hochdrücken.
- Fugenbreite bei WPC: Unbedingt Herstellerangaben beachten! WPC dehnt sich vor allem in der Länge aus, daher sind hier die Abstände an den Dielenenden entscheidend.
- Fugen bei Steinplatten: Hier geht es um Optik und Stabilität. Eine feste Verfugung mit speziellem Mörtel verhindert Unkraut, eine lose Fuge mit Splitt wirkt natürlicher, ist aber pflegeintensiver.




Der Trend: Outdoor-Keramik. Vergessen Sie die dünnen Fliesen aus dem Badezimmer. Moderne Outdoor-Keramikplatten sind 2 bis 3 cm dick, extrem robust, farbecht und absolut pflegeleicht. Marken wie Marazzi oder Villeroy & Boch bieten täuschend echte Holz- oder Natursteinoptiken. Der große Vorteil: Sie sind resistent gegen Flecken von Rotwein oder Grillfett und lassen sich einfach mit dem Hochdruckreiniger säubern. Die Verlegung kann lose auf Splitt, auf Stelzlagern oder klassisch im Mörtelbett erfolgen.




Wussten Sie schon? Eine gut geplante und hochwertig gebaute Terrasse kann den Wert einer Immobilie um bis zu 12 % steigern.




Licht schafft Atmosphäre. Statt einer einzelnen, grellen Lampe an der Hauswand sollten Sie über ein durchdachtes Lichtkonzept nachdenken. Es verwandelt die Terrasse nachts in einen magischen Ort.
- Spots im Boden: Setzen Wände, Pflanzen oder die Terrassenkante gekonnt in Szene.
- LED-Bänder: Unter Sitzbänken oder Stufen montiert, sorgen sie für indirektes, schwebendes Licht.
- Mobile Akkuleuchten: Modelle von Fatboy oder Sompex schaffen flexible Lichtinseln genau dort, wo Sie sie brauchen.




Budget-Held Douglasie: Nicht jeder kann oder will sich teures Tropenholz leisten. Eine exzellente und nachhaltigere Alternative ist die heimische Douglasie. Sie ist von Natur aus relativ witterungsbeständig und deutlich günstiger als Bangkirai oder Ipe. Mit der richtigen Pflege und gutem konstruktivem Schutz hält eine Douglasien-Terrasse viele Jahre und entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne silbergraue Patina.




Wie reinige ich meine Terrasse richtig?
Finger weg vom Hochdruckreiniger bei Holzdielen! Der harte Wasserstrahl raut die Holzfasern auf, macht sie anfälliger für Feuchtigkeit und Algen und spült wertvolle Inhaltsstoffe aus. Besser: Eine weiche Bürste (ein Schrubber), Wasser und ein spezieller Terrassenreiniger. Bei hartnäckigem Grünbelag schwören viele Profis auf eine einfache Sodalösung. Nach dem Trocknen freut sich das Holz über eine frische Schicht Pflegeöl.




Der Pflanzentrick: Integrieren Sie die Natur direkt in Ihre Terrasse. Planen Sie Aussparungen für Pflanzbeete oder versenken Sie große Kübel bündig im Terrassenboden. Gräser wie das Japan-Waldgras (Hakonechloa macra) oder mehrjährige Kräuter wie Lavendel und Rosmarin bringen nicht nur Grün, sondern auch Duft und Bewegung in die starre Fläche. Das lockert das Gesamtbild auf und schafft eine nahtlose Verbindung zum Garten.




Der Barfuß-Faktor ist nicht zu unterschätzen. Die Haptik des Bodens prägt das gesamte Terrassenerlebnis.
Thermoholz, beispielsweise aus Esche oder Kiefer, durchläuft eine spezielle Wärmebehandlung, die es extrem formstabil und widerstandsfähig gegen Pilzbefall macht. Ein Nebeneffekt: Es splittert kaum und fühlt sich samtig weich an – perfekt für spielende Kinder und passionierte Barfußläufer.




Feuerstelle: Gas vs. Echtholz. Eine Feuerstelle ist das Herzstück der Gemütlichkeit. Eine Gas-Feuerstelle, oft in Tische integriert, bietet auf Knopfdruck eine saubere Flamme ohne Rauch und Funkenflug – ideal für städtische Gebiete oder unter einer Überdachung. Der klassische Feuerkorb oder eine gemauerte Feuerstelle knistert romantisch und spendet mehr Wärme, erfordert aber einen sicheren Abstand zu brennbaren Materialien und mehr Aufmerksamkeit.




- Travertin: Offenporig, mediterranes Flair, bleibt im Sommer angenehm kühl. Benötigt eine Imprägnierung gegen Flecken.
- Granit: Extrem hart, kratzfest und säureresistent. In vielen Farben erhältlich, von Grau bis Rot.
- Basalt: Dunkel und elegant. Kann sich in der Sonne stark aufheizen.
Die Wahl des Natursteins prägt den Charakter der Terrasse fundamental. Während Travertin eine südländische Lässigkeit ausstrahlt, wirkt Granit modern und unzerstörbar.




Die unsichtbare Gefahr: Staunässe unter den Dielen. Ein häufiger Fehler ist, die Unterkonstruktion direkt auf den Boden zu legen. Es ist absolut entscheidend, dass die Tragebalken auf Stellfüßen oder Steinplatten liegen, damit die Luft zirkulieren kann. Dieser Abstand von einigen Zentimetern zum Erdreich ist die Lebensversicherung für Ihr Holz. Ohne Belüftung bleibt die Feuchtigkeit gefangen und Fäulnis ist nur eine Frage der Zeit.




Ein Garten ist ein erweiterter Wohnraum. Die Terrasse ist das Bindeglied, der Übergang zwischen Drinnen und Draußen. Ihre Gestaltung sollte diese Verbindung aufgreifen.
Schaffen Sie eine visuelle Brücke, indem Sie Farben oder Materialien aus dem Innenraum auf der Terrasse wiederholen. Ein Bodenbelag in einer ähnlichen Farbe wie das Parkett im Wohnzimmer oder Outdoor-Kissen im Farbton der Sofalandschaft lassen die Grenzen verschwimmen und den gesamten Lebensbereich größer und harmonischer wirken.




Tipp vom Profi: Legen Sie vor dem Verschrauben ein Unkrautvlies unter die gesamte Konstruktion. Es ist eine günstige Investition, die Ihnen Stunden mühsamen Unkrautzupfens zwischen den Dielen erspart. Achten Sie auf ein hochwertiges, wasserdurchlässiges Vlies, damit sich darunter keine Nässe staut.




Welche Dielenbreite ist die richtige?
Schmale Dielen (ca. 90 mm) erzeugen eine lebhafte, dynamische Optik und wirken auf kleinen Flächen strukturgebend. Breite Schlossdielen (140 mm und mehr) strahlen Ruhe und Großzügigkeit aus und lassen eine große Terrasse noch weitläufiger erscheinen. Sie haben zudem den Vorteil, dass weniger Fugen entstehen und weniger Schrauben benötigt werden. Die Wahl ist also eine reine Frage der Ästhetik und der gewünschten Wirkung.




Denken Sie an die Entwässerung der gesamten Fläche, nicht nur der Terrasse. Wohin fließt das Wasser, nachdem es vom Gefälle abgeleitet wurde? Eine einfache Kies-Drainage am Terrassenrand ist oft ausreichend. Bei größeren, versiegelten Flächen oder lehmigem Boden kann eine unterirdische Drainage oder der Anschluss an ein Regenrohr notwendig sein, um zu verhindern, dass Ihr Garten nach einem Starkregen zur Seenlandschaft wird.




- Vielseitig nutzbar bei Sonne und leichtem Regen.
- Wirkt luftig und leicht.
- Kann mit Kletterpflanzen begrünt werden für ein natürliches Dach.
Die Lösung? Eine Pergola. Im Gegensatz zu einer festen Überdachung schafft sie einen definierten Raum, ohne das Licht komplett auszusperren. Mit einem zusätzlichen Sonnensegel wird sie zum flexiblen Schattenspender, der sich je nach Bedarf öffnen und schließen lässt.


Gewusst wie: Stelzlager. Besonders bei Dachterrassen oder Balkonen sind Stelzlager die ideale Lösung für den Unterbau. Diese höhenverstellbaren Kunststofffüße ermöglichen es, Unebenheiten im Untergrund perfekt auszugleichen und ein exaktes Gefälle zu schaffen. Das Wasser kann unter den Platten oder Dielen frei abfließen und Kabel oder Rohre lassen sich unsichtbar darunter verlegen. Ein sauberes und technisch überlegenes System.




