Rundpool im Garten: Der ehrliche Werkstatt-Guide für dein Projekt
Bevor du den Spaten in die Hand nimmst…
Mal ganz ehrlich: Seit ich in Gärten und an Pools arbeite, habe ich so ziemlich alles gesehen. Die perfekten Projekte, die auch nach einem Jahrzehnt noch top aussehen, und die, die nach drei Sommern zur teuren Dauerbaustelle werden. In den Hochglanz-Katalogen wirkt so ein runder Pool immer wie ein Kinderspiel, oder? Reinstellen, Wasser rein, fertig ist das Sommerglück. Die Realität sieht oft anders aus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bevor du den Spaten in die Hand nimmst…
- 2 Warum eigentlich rund? Ein kleiner Physik-Bonus
- 3 Welcher Pool-Typ bist du? Die ehrliche Einordnung
- 4 Das Fundament: Worauf dein Badespaß die nächsten 20 Jahre steht
- 5 Die Pool-Montage: Jetzt ist Millimeterarbeit gefragt
- 6 Die Technik: Das Herz deines Pools
- 7 Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung
- 8 Was der Spaß am Ende wirklich kostet
- 9 Sicherheit und Winterfestigkeit: Denk an morgen!
- 10 Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- 11 Bildergalerie
Ich möchte dir nicht den Traum vom eigenen Pool ausreden – ganz im Gegenteil! Aber ich will dir ehrliches Wissen aus der Praxis mitgeben, damit du von Anfang an die richtigen Entscheidungen triffst. Betrachte das hier wie ein Gespräch in meiner Werkstatt: direkt, ohne Blabla und mit dem Ziel, dass dein Projekt am Ende rockt.
Kurzer Realitätscheck vorab. Frag dich selbst:
- Genehmigung geklärt? Ein schneller Anruf beim Bauamt erspart dir später massiven Ärger.
- Budget realistisch geplant? Für ein solides, eingelassenes Becken reden wir eher von 5.000 € aufwärts als von 500 €. Hast du das auf der Kante?
- Wohin mit dem Dreck? Bei einem 4,50-Meter-Pool kommen gut und gerne 10-12 Kubikmeter Aushub zusammen. Hast du einen Plan, wohin damit?
Wenn du bei allem nickst, dann lass uns loslegen!

Warum eigentlich rund? Ein kleiner Physik-Bonus
Dass die meisten Einsteigerbecken rund sind, ist kein Zufall und auch keine reine Designfrage. Dahinter steckt simple, aber geniale Physik. Denk mal an ein altes Holzfass: Die Metallringe halten die Holzdauben zusammen, weil sich der Druck des Inhalts perfekt gleichmäßig verteilt. Bei deinem runden Pool ist das exakt dasselbe Prinzip.
Der enorme Wasserdruck drückt nach allen Seiten gleichmäßig gegen die Poolwand. Es gibt keine Ecken, in denen sich brutale Kräfte sammeln. Das macht die ganze Konstruktion viel einfacher und materialsparender als bei einem eckigen Becken, das an den langen Seiten und in den Ecken massive Verstärkungen braucht. Ein Rundbecken stabilisiert sich quasi von selbst. Deswegen kannst du viele Stahlwand-Rundpools bis zu einer gewissen Höhe sogar einfach frei aufstellen. Das zu verstehen ist wichtig, denn es erklärt den Preis und den einfacheren Aufbau.
Welcher Pool-Typ bist du? Die ehrliche Einordnung
Auf dem Markt gibt es im Grunde zwei Welten. Und glaub mir, der Unterschied ist gewaltig – im Preis, im Aufwand und in der Haltbarkeit.

1. Die „Für-einen-Sommer“-Lösung (Quick-Up- & Frame-Pools)
Das sind die typischen Pools, die im Frühling die Baumärkte fluten. Entweder mit einem aufblasbaren Ring (Quick-Up) oder einem Stangengerüst (Frame). Seien wir ehrlich: Das sind Wegwerfartikel für ein, zwei, vielleicht drei Sommer. Die Folie ist dünn und ein kleines Loch ist schnell passiert. Das größte Problem ist aber der Untergrund. Viele klatschen die Dinger einfach auf den Rasen – ein fataler Fehler.
Der Boden gibt unter dem Gewicht von mehreren Tonnen Wasser nach, der Pool steht schief, das Gestänge verbiegt sich und im schlimmsten Fall bricht alles zusammen. Ich hab schon Gärten gesehen, die danach unter Wasser standen. Ein Albtraum.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Wenn es so einer sein muss, dann gib dir wenigstens Mühe mit dem Fundament. Grasnarbe weg, eine absolut ebene Fläche schaffen, 3-5 cm Bausand drauf, abziehen, verdichten. Und UNBEDINGT ein gutes Schutzvlies drunterlegen, sonst drückt dir der erste spitze Stein ein Loch in den Boden.

2. Die „Fürs-Leben“-Lösung (Stahlwandbecken)
Jetzt reden wir über was Ordentliches. Ein Stahlwandbecken ist für eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren gemacht. Es besteht aus einer stabilen, beschichteten Stahlwand, soliden Bodenschienen und einer separaten, dicken Poolfolie (dem sogenannten „Liner“). Diese Pools kannst du auf drei Arten aufbauen:
- Frei aufgestellt: Geht nur bei Modellen bis ca. 1,20 m Höhe und erfordert trotzdem eine perfekte, meist betonierte Bodenplatte.
- Teilversenkt: Eine beliebte Option, die den Einstieg erleichtert und schick aussieht. Der Aufwand steigt aber schon deutlich.
- Vollständig versenkt: Die Königsklasse. Der Pool schließt bündig mit dem Garten ab, sieht super professionell aus und ist am langlebigsten. Hier werden aber auch die meisten Fehler gemacht.
Für den Rest dieses Guides konzentrieren wir uns auf die letzte Variante, denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Das Fundament: Worauf dein Badespaß die nächsten 20 Jahre steht
Der wichtigste Teil deines Pools ist der, den du am Ende nie wieder siehst. Pfusch am Unterbau rächt sich immer. Falten in der Folie sind da noch das kleinste Problem. Ein absackender Pool kann die Stahlwand verziehen und die Verrohrung zerstören. Eine Reparatur bedeutet: alles wieder ausgraben. Kosten: astronomisch.

Schritt 1: Das große Graben (und das Dreck-Problem)
Plane die Grube großzügig. Bei einem 4,50 m Pool sollte die Grube mindestens 5,00 m im Durchmesser haben. Du brauchst ringsherum Platz zum Arbeiten. Die Tiefe? Poolhöhe + ca. 20 cm für die Betonplatte + ca. 15 cm für die Schotterschicht darunter.
Achtung, Lebensgefahr! Bevor du auch nur einen Spaten ansetzt: Wo liegen Leitungen im Boden? Strom, Wasser, Gas? Fordere Pläne bei den Stadtwerken an. Ein beschädigtes Stromkabel kann tödlich sein. Im Zweifel lieber einmal mehr mit einem Leitungssuchgerät prüfen.
Und wohin mit dem Aushub? Das sind schnell 10-12 Kubikmeter Erde. Die fährst du nicht mit dem Schubkarren weg. Plane die Kosten für einen Container (ca. 250-400 €) fest ein. Ein kleiner Geheimtipp: Manchmal suchen Leute über Kleinanzeigen-Portale nach Füllerde für ihre eigenen Projekte. Eine Anzeige „Aushub zu verschenken“ kann dir die Entsorgungskosten sparen!
Schritt 2: Die Betonplatte – alternativlos!
Für einen eingelassenen Stahlwandpool ist eine bewehrte Betonbodenplatte unverzichtbar. Alles andere ist Pfusch und wird dir auf die Füße fallen. Garantiert.

Hättest du’s gewusst? Ein 4,50 m Pool mit 1,50 m Tiefe fasst fast 24.000 Liter Wasser. Das sind 24 Tonnen Gewicht, die auf deiner Bodenplatte lasten. Das ist so viel wie vier ausgewachsene Elefanten! Da willst du keine Kompromisse machen.
So wird’s gemacht:
- Schotterschicht: Auf den verdichteten Boden der Grube kommt eine 15-20 cm dicke Schicht Schotter (Körnung 0/32). Diese wird mit einer Rüttelplatte (leihst du dir im Baumarkt für ca. 50 € am Tag) knüppelhart verdichtet. Das verhindert, dass Wasser von unten die Platte anhebt.
- Bewehrung: Darauf kommt eine PE-Folie und dann die Stahlbewehrung (z.B. Baustahlmatten Q188). Wichtig: Die Matten müssen auf kleinen Abstandhaltern liegen, damit sie mittig im Beton sind und ihre Arbeit machen können.
- Beton gießen: Die Platte sollte 15-20 cm dick sein. Für unseren 4,50 m Pool brauchst du die richtige Menge Beton. Die Formel ist einfach: Fläche mal Höhe. Also: (2,25m 2,25m 3,14) * 0,20m = ca. 3,2 Kubikmeter. Das mischst du nicht von Hand. Bestell dir Transportbeton, das kostet dich zwar um die 400-500 €, aber die Qualität ist perfekt und die Arbeit in einer Stunde erledigt. Die Oberfläche muss spiegelglatt und 100% in der Waage sein!
Zeitplan: Lass der Platte Zeit. Sie muss mindestens eine Woche aushärten, bevor du den Pool darauf aufbaust.

Schritt 3: Das Schutzvlies
Auf die saubere, trockene Platte kommt ein spezielles, verrottungsfestes Poolvlies (ca. 400-500 g/m²). Das ist die Kuscheldecke für deine teure Poolfolie. Es schützt sie vor Abrieb und gleicht winzige Unebenheiten aus. Hier zu sparen, wäre dumm.
Die Pool-Montage: Jetzt ist Millimeterarbeit gefragt
Jetzt wird’s spannend. Halte dich exakt an die Anleitung deines Pool-Herstellers, jeder hat da seine kleinen Eigenheiten.
- Bodenschienen: Lege die Schienen zu einem perfekten Kreis aus. Miss den Durchmesser an mehreren Stellen nach. Wenn das nicht 100% passt, wird der ganze Pool schief.
- Stahlwand aufstellen: Das ist ein Job für mindestens zwei, besser drei Leute. Die Wand wird in die Schiene gestellt und langsam abgerollt. Die Enden verbindest du mit einer Steckleiste.
- Folie einhängen: Der heikelste Schritt. Mach das an einem warmen, sonnigen Tag (über 20°C). Die PVC-Folie wird dann weich und lässt sich besser verarbeiten. Häng sie oben am Handlauf ein und versuch, sie so faltenfrei wie möglich an die Wand zu legen.
- Wasser marsch! (und Falten glätten): Fülle jetzt 2-3 cm Wasser ein. Das Gewicht fixiert die Folie am Boden. Jetzt heißt es: Schuhe aus und rein in den Pool! Streiche die Falten am Boden vorsichtig von der Mitte nach außen glatt. Das ist deine letzte Chance, das perfekt hinzubekommen.

Der kritische Moment: Hinterfüllen mit Magerbeton
Den Hohlraum zwischen Poolwand und Grubenwand füllst du nicht einfach mit Erde auf. Der Druck würde die Stahlwand eindrücken, sobald du den Pool mal leerst. Die Lösung heißt Magerbeton (eine erdfeuchte Mischung aus Zement und Kies, ca. 1:8).
Die goldene Regel, die du dir tätowieren solltest:
- Fülle den Pool langsam Schicht für Schicht mit Wasser.
- Gleichzeitig füllst du von außen den Magerbeton in Lagen von ca. 30 cm ein.
- Der Wasserstand im Pool muss IMMER ein kleines Stück HÖHER sein als der Magerbeton außen! Der Wasserdruck von innen stabilisiert die Wand gegen den Druck des Betons von außen.
Ein ehemaliger Azubi von mir hat das mal ignoriert und den Beton zu schnell eingefüllt. Ergebnis: eine fette Delle in der nagelneuen Stahlwand. Wir konnten es mit viel Mühe retten, aber die Lektion hat gesessen. Der Gegendruck durchs Wasser ist keine Option, er ist Pflicht!
Die Technik: Das Herz deines Pools
Das Becken ist nur die Wanne. Das Herzstück, das für sauberes Wasser sorgt, ist die Filteranlage.

Die Sandfilteranlage
Für ein Stahlwandbecken ist eine Sandfilteranlage die einzig sinnvolle Wahl. Sie saugt über den Skimmer (das ist der Oberflächenabsauger, der die Blätter frisst) Wasser an, drückt es durch einen Kessel mit speziellem Quarzsand und leitet es gereinigt wieder ins Becken. Kauf die Anlage nicht zu klein! Als Faustformel gilt: Der gesamte Beckeninhalt sollte in 4-5 Stunden einmal umgewälzt werden.
Beispielrechnung: Dein Pool hat 24 m³ (24.000 Liter). Geteilt durch 4 Stunden, ergibt das eine nötige Pumpenleistung von 6 m³/h. Eine Pumpe, die das leistet, ist das Minimum. Alles darunter ist Spielzeug und du wirst mit dem Wasser nur Probleme haben.
Wasserchemie: Keine Hexerei
Das klingt erstmal kompliziert, ist aber ganz einfach, wenn man sich an zwei Regeln hält:
- pH-Wert: Das A und O. Er muss zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Ist er falsch eingestellt, wirkt dein ganzes teures Chlor nicht. Miss ihn einmal pro Woche und korrigiere mit „pH-Plus“ oder „pH-Minus“.
- Desinfektion: Meistens mit Chlor. Der Idealwert liegt bei 0,5 – 1,0 mg/l. Alternativen wie Aktivsauerstoff oder eine Salzwasserelektrolyse sind oft hautfreundlicher, aber auch teurer in der Anschaffung.
Sicherheit geht vor: Chemikalien immer kühl, trocken und absolut unzugänglich für Kinder lagern. Und niemals verschiedene Mittel direkt miteinander mischen!

Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung
Ein Poolbau ist ein großes Projekt. Sei ehrlich zu dir selbst, was du kannst und was nicht. Hier eine kleine Hilfestellung:
Das kannst du als geschickter Heimwerker selbst rocken:
- Der Aushub (mit einem gemieteten Minibagger)
- Die Schotterschicht einbringen und verdichten
- Die Betonplatte gießen (wenn du Erfahrung hast)
- Den Pool selbst zusammenbauen (Stahlwand, Folie)
- Die Technik im Technikhaus aufstellen
Finger weg, hol dir unbedingt einen Fachmann!
- Der elektrische Anschluss: Hier geht es um Wasser und Strom. Das ist ein Job für einen zertifizierten Elektriker, keine Diskussion! Es gelten spezielle Normen (VDE 0100-702). Rechne hierfür mit 300 – 700 Euro.
- Die finale Verrohrung: Wenn du unsicher bist, wie die Rohre (meist PVC-U) korrekt und dicht verklebt werden, kann ein Poolbauer oder Sanitärinstallateur helfen. Ein Leck unter der Erde ist der Super-GAU.
Was der Spaß am Ende wirklich kostet
Ein fest eingebautes Stahlwandbecken ist kein Schnäppchen. Hier eine realistische Aufstellung, wenn du viel selbst machst:

- Pool-Set (Stahlwand, Folie, Skimmer etc.): 800 – 2.500 €
- Gute Sandfilteranlage: 400 – 1.000 €
- Aushub (Bagger-Miete, Container): 500 – 1.500 €
- Unterbau (Schotter, Stahl, Transportbeton): 600 – 1.200 €
- Magerbeton zur Hinterfüllung: 300 – 600 €
- Rohre, Kleber, Kleinteile: 200 – 400 €
- Elektriker: 300 – 700 €
Unterm Strich landest du also schnell bei 3.000 bis 7.000 Euro – und da ist die Gartengestaltung drumherum noch nicht dabei. Die laufenden Kosten pro Saison liegen bei ca. 300 – 600 Euro. Das teilt sich grob auf in ca. 150-250 € für Strom, 100-200 € für Chemie und der Rest für Frischwasser.
Sicherheit und Winterfestigkeit: Denk an morgen!
Kindersicherheit ist nicht verhandelbar
Ein offener Pool ist eine riesige Gefahr für kleine Kinder. Eine einfache Plane ist KEIN Schutz. Du bist als Besitzer in der Verantwortung, den Zugang zu sichern.
- Die beste Lösung: Ein mindestens 1,10 m hoher Zaun mit einer selbstschließenden Tür.
- Eine gute Alternative: Eine stabile Sicherheitsabdeckung, die das Gewicht eines Kindes tragen kann.
- Eine Ergänzung, kein Ersatz: Ein Pool-Alarm, der bei Bewegung im Wasser anschlägt.
Aber die wichtigste Regel ist und bleibt: Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe des Wassers lassen!

Den Pool in den Winterschlaf schicken
Damit dein Pool den Winter ohne Frostschäden übersteht, ist jedes Jahr das gleiche Prozedere nötig:
- Wasser reinigen, Stoßchlorung durchführen.
- Wasserstand unter die Düsen und den Skimmer absenken.
- Alle Leitungen, Pumpe und Filter entleeren.
- Wintermittel gegen Algen und Kalk ins Wasser geben.
- Einlaufdüsen und Skimmer mit speziellen Winterstopfen verschließen.
- Eisdruckpolster ins Wasser legen, die den Druck des Eises aufnehmen.
- Mit einer lichtdichten Winterplane abdecken.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Ein eigener Pool ist ein geniales Projekt, das dir und deiner Familie jahrelang Freude bereiten wird. Aber sieh es als das, was es ist: ein kleines Bauprojekt. Es erfordert Planung, saubere Arbeit und regelmäßige Pflege. Wenn du von Anfang an auf ein solides Fundament und gute Technik setzt, hast du eine Anschaffung fürs Leben. Und wenn du an einem Punkt unsicher bist, frag lieber einen Profi. Eine Stunde Beratung ist immer billiger als die Reparatur eines großen Fehlers.

Und jetzt: Viel Erfolg bei deinem Projekt!
Bildergalerie


Der kritischste Millimeter deines Projekts: Die Bodenplatte. Wir können es nicht oft genug betonen. Eine nicht 100%ig ebene und verdichtete Basis ist die Ursache für 90% aller späteren Probleme. Schon eine kleine Delle kann die Poolfolie unter dem Wasserdruck extrem belasten und zu Falten oder gar Rissen führen. Nimm dir hierfür doppelt so viel Zeit, wie du ursprünglich geplant hast. Eine perfekt abgezogene Schicht aus feinem Sand oder eine Betonplatte sind keine Luxusoptionen, sondern die Versicherung für dein Projekt.

Ein Standard-Rundpool (4,5 m Durchmesser, 1,2 m Tiefe) verliert an einem heißen Sommertag durch Verdunstung bis zu 45 Liter Wasser.
Diese Zahl verdeutlicht, warum eine Solarfolie mehr als nur eine

Der Traum vom sanften Salzwasser – ist das kompliziert?
Überhaupt nicht! Moderne Salzwasserelektrolyse-Systeme, wie die „Chlorinator“-Reihe von Intex, sind auch für Aufstell- und Stahlwandbecken erschwinglich geworden. Statt Chlortabletten gibst du einmal pro Saison eine geringe Menge Spezialsalz ins Wasser. Eine kleine Elektrolysezelle spaltet das Salz (Natriumchlorid) auf und erzeugt freies Chlor, das desinfiziert. Der Vorteil: Das Wasser fühlt sich weicher an, der typische Chlorgeruch entfällt und Hautirritationen sind seltener. Ein Upgrade, das den Badekomfort spürbar erhöht.

- Spart Zeit bei der Reinigung
- Schafft eine klare, optische Kante zum Garten
- Verhindert, dass Grasschnitt und Schmutz direkt ins Wasser gelangen
Das Geheimnis? Eine umlaufende Beckenrandgestaltung. Ob mit einfachen Betonrandsteinen, einer eleganten WPC-Umrandung oder einem individuell gebauten Holzdeck – eine saubere Abgrenzung wertet den Pool nicht nur optisch auf, sondern ist auch ein enorm praktischer Puffer gegen Verschmutzung.

Die Farbe des Wassers wird maßgeblich durch die Poolfolie bestimmt. Vergiss das klassische Hellblau für einen Moment und denke über Alternativen nach, die eine ganz andere Atmosphäre schaffen.
- Sand/Beige: Erzeugt ein karibisches, türkisfarbenes Wasser. Perfekt für einen naturnahen Gartenlook.
- Anthrazit/Grau: Lässt das Wasser wie in einem Bergsee tiefblau und edel wirken. Ein moderner Favorit, der sich toll in puristische Gärten einfügt.
- Weiß: Sorgt für ein kristallklares, fast unsichtbares Wasser, das an die Küsten Griechenlands erinnert.


Wenn die Sonne untergeht, beginnt die magische Zeit am Pool. Eine durchdachte Beleuchtung verwandelt das Becken von einer Sportstätte in eine Oase. Magnetische LED-Unterwasserscheinwerfer (z.B. von Bestway) lassen sich ohne Bohren an jeder Stahlwand anbringen. Ergänzt durch Lichterketten in den umliegenden Bäumen oder Bodenspots, die die Wasseroberfläche streifen, entsteht eine unvergleichliche Urlaubsstimmung direkt vor der eigenen Terrassentür.

Herz oder Lunge des Pools? Der Filtervergleich.
Sandfilteranlage: Die robustere, langlebigere Wahl. Der Sand (oder das effizientere Filterglas) muss nur alle paar Jahre gewechselt werden und filtert auch feinere Partikel. Die Anschaffung ist teurer, der Betrieb aber wartungsärmer.
Kartuschenfilter: Günstiger in der Anschaffung und kompakter. Die Papierkartusche muss aber regelmäßig (wöchentlich) gereinigt und mehrmals pro Saison ausgetauscht werden. Eher für kleinere Becken geeignet.
Unsere Werkstatt-Empfehlung: Wer es ernst meint, investiert in eine leicht überdimensionierte Sandfilteranlage. Das sorgt für kristallklares Wasser mit weniger Aufwand.

Denk an die unsichtbaren Kosten, die im Prospekt gerne verschwiegen werden. Ein realistisches Budget für einen eingelassenen Rundpool sollte Puffer für diese Punkte enthalten:
- Elektroanschluss: Die Pumpe braucht Strom. Ein Erdkabel, verlegt von einem zertifizierten Elektriker, ist Pflicht.
- Entsorgung des Aushubs: Ein Container für 10 m³ Erde kann schnell mehrere hundert Euro kosten.
- Hinterfüllung: Der Spalt zwischen Beckenwand und Erdreich muss mit Magerbeton gefüllt werden – das sind zusätzliche Materialkosten.
- Gartengestaltung: Nach den Bauarbeiten sieht der Rasen oft wie ein Schlachtfeld aus. Plane Kosten für Rollrasen oder neue Bepflanzung ein.

Wichtiger Punkt: Die Leiter. Die mitgelieferten Einhängeleitern sind funktional, aber nicht immer komfortabel oder ästhetisch. Wer den Pool teileinlässt, sollte über eine römische Einstiegstreppe aus GFK oder Acryl nachdenken (z.B. von Anbietern wie Future Pool). Sie bietet einen bequemen, flachen Einstieg, kann als Sitzbank im Wasser dienen und wertet die gesamte Optik enorm auf. Eine Investition, die sich bei jeder Nutzung bezahlt macht.
Die runde Form deines Pools ist eine gestalterische Einladung. Statt ihn in eine Ecke zu zwängen, lass seine Form im Garten wiederkehren. Geschwungene Wege, die zum Pool führen, runde Pflanzinseln oder eine halbmondförmige Holzterrasse, die sich an das Becken schmiegt, schaffen ein harmonisches und fließendes Gesamtbild. So wird der Pool nicht zum Fremdkörper, sondern zum logischen Zentrum deiner Gartenoase.




