Gastro-Terrasse: Worauf es bei Tischen & Stühlen WIRKLICH ankommt (Ein ehrlicher Ratgeber)
Ich will ganz ehrlich sein: In meinen Jahrzehnten als Handwerker habe ich unzählige Gastronomen beraten. Viele kommen mit glänzenden Katalogen in die Werkstatt und träumen von der perfekten Toskana-Terrasse. Doch sie übersehen oft das Wesentliche: Euer Außenbereich ist kein Wohnzimmer. Es ist eine Kampfzone für jedes Möbelstück. Sonne, Regen, Wind und hunderte Gäste pro Woche – das hält kein Billig-Möbel lange durch.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Mehr als nur Möbel: Das Aushängeschild eures Betriebs
- 2 Materialkunde für die Praxis: Das Herzstück eurer Möbel
- 3 Konstruktion & Komfort: Worauf die Profis achten
- 4 Das oft vergessene Thema: Polster & Auflagen
- 5 Brandschutz & Co: Was in Deutschland wichtig ist
- 6 Die Todsünde: So ruiniert ihr eure Möbel im Winter
- 7 Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- 8 Bildergalerie
Schon zu oft habe ich gesehen, wie die vermeintlichen Schnäppchen nach nur zwei Saisons morsch, wackelig und ausgeblichen waren. Und dann? Dann kauft man zweimal und es wird richtig teuer. Seien wir ehrlich, es geht auch ums Geld. Rechnet mal grob so: Ein Stuhl für 50 Euro aus dem Baumarkt hält vielleicht zwei Sommer. Ein vernünftiger Profi-Stuhl für 150 bis 250 Euro hält euch bei guter Pflege locker 10 Jahre und länger. Die Rechnung ist am Ende ziemlich einfach.
Dieser Text hier ist kein Verkaufsprospekt. Das ist ein ehrlicher Leitfaden aus der Praxis. Ich zeige euch, worauf es bei Material, Konstruktion und Pflege ankommt, damit eure Investition sich auch wirklich lohnt.
Mehr als nur Möbel: Das Aushängeschild eures Betriebs
Bevor wir über Holzarten oder Schweißnähte philosophieren, eine ganz grundlegende Sache: Eure Terrasse ist das Erste, was viele Gäste sehen. Sie ist eure Visitenkarte. Stehen da verblichene Plastikstühle, die bei jedem Windhauch zittern? Oder solide, einladende Möbel, die Qualität und Gastfreundschaft ausstrahlen? Dieser erste Eindruck sitzt.
Und denkt an euer Team! Jeden Morgen müssen die Möbel raus, jeden Abend wieder rein oder gesichert werden. Sie müssen kinderleicht zu reinigen sein. Sie müssen sich stapeln oder klappen lassen, ohne dass sich jemand die Finger quetscht. Ein junger Mitarbeiter von mir hat sich mal an einem billigen Klappstuhl böse verletzt – seitdem schaue ich mir die Mechanik ganz genau an. Funktionalität und Sicherheit sind kein Luxus, sondern absolute Notwendigkeit.
Kleiner Tipp für sofort: Geht mal raus auf eure Terrasse. Wackelt ein Tisch? Fast alle Profi-Tische haben unten an den Füßen kleine, verstellbare Schrauben (Nivelliergleiter). Dreht daran, bis der Tisch bombenfest steht. Dauert 30 Sekunden und erspart euren Gästen eine Kaffeeladung auf der Hose.
Materialkunde für die Praxis: Das Herzstück eurer Möbel
Die Wahl des Materials ist die wichtigste Entscheidung. Sie bestimmt über Langlebigkeit, Pflegeaufwand und natürlich den Preis. Es gibt hier keine Universallösung, nur die passende für euren Standort und euer Konzept.
Holz: Der Klassiker mit Seele
Holz ist warm, authentisch und bei richtiger Wahl extrem langlebig. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Teakholz: Der unangefochtene König für draußen. Gutes Teak ist von Natur aus so ölig, dass es Fäulnis und Schädlingen kaum eine Chance lässt. Es kann Jahrzehnte überdauern. Achtung: Billiges Plantagen-Teak ist oft jünger und nicht so widerstandsfähig. Achtet auf Zertifizierungen (wie FSC), die nachhaltige Forstwirtschaft garantieren. Preislich liegt man hier klar im oberen Segment, aber es ist eine Anschaffung fürs Leben.
- Robinie (oft als Akazie verkauft): Die clevere, heimische Alternative. Sie gilt als das härteste Holz, das bei uns wächst und braucht keinen chemischen Schutz. Oft etwas günstiger als Teak und perfekt für rustikale Konzepte wie Biergärten oder Landgasthöfe.
- Lärche und Douglasie: Nur für geschützte Lagen. Diese Nadelhölzer sind weicher und bekommen schneller Dellen. Für eine komplett ungeschützte Terrasse, die Wind und Wetter voll ausgesetzt ist, würde ich persönlich die Finger davon lassen.
Wovon ihr euch fernhalten solltet: Buche oder unbehandelte Kiefer haben im ständigen Außeneinsatz nichts verloren. Buche quillt auf, Kiefer ist ohne Profi-Imprägnierung ein gefundenes Fressen für Pilze.
Kurzanleitung zum Ölen (keine Raketenwissenschaft!):
Wenn ihr den warmen Holzton erhalten wollt, müsst ihr 1-2 Mal im Jahr ölen. So geht’s richtig:
1. Mit milder Seifenlauge und einer Wurzelbürste den Schmutz runterholen.
2. RICHTIG trocknen lassen! Mindestens 24 Stunden, sonst schließt ihr Feuchtigkeit ein.
3. Öl mit einem sauberen Lappen hauchdünn auftragen.
4. Nach ca. 20 Minuten den Überschuss mit einem trockenen Lappen abwischen. Ganz wichtig, sonst habt ihr eine klebrige Oberfläche, die Staub anzieht. Fertig!
Metall: Modern, stabil und oft pflegeleicht
Metallmöbel wirken oft schlicht, sind aber echte Arbeitstiere. Doch auch hier gibt es massive Qualitätsunterschiede.
- Aluminium: Der leichte Champion. Ideal für Möbel, die täglich bewegt werden. Es ist leicht und rostet nicht. Entscheidend ist hier die Pulverbeschichtung. Fühlt mal drüber: Ist sie glatt und dick? Schaut euch die Schweißnähte an. Sind sie sauber durchgezogen oder nur punktuell „geheftet“? Das verrät alles über die Qualität.
- Edelstahl: Die edle Investition für die Ewigkeit. Extrem stabil, hochwertig und quasi unzerstörbar. Gut zu wissen: In Küstennähe mit salziger Luft oder an Pools mit Chlorwasser solltet ihr unbedingt auf V4A-Edelstahl bestehen. Der ist deutlich resistenter gegen Korrosion als der gängige V2A-Stahl.
- Verzinkter oder beschichteter Stahl: Der robuste Klassiker. Der typische Biergartenstuhl. Sehr robust und preiswert. Der einzige Nachteil: Wenn die Schutzschicht einen tiefen Kratzer bekommt, fängt der Stahl darunter an zu rosten. Diese Stellen müsst ihr sofort ausbessern.
Moderne Kunststoffe & Co: Praktisch, aber mit Tücken
Vergesst die alten, brüchigen Plastikstühle. Moderne Materialien können richtig was, wenn man das Richtige wählt.
- Polypropylen mit Glasfaser: Die neue Generation. Das macht Stühle stabil, wetterfest und leicht. Das absolut Wichtigste hier ist der UV-Schutz. Ohne den wird der Kunststoff spröde und die Farben verblassen. Fragt den Verkäufer direkt: „Wie viele Jahre Garantie geben Sie auf die UV-Beständigkeit?“ Wenn er stottert, wisst ihr Bescheid.
- Polyrattan: Außen hui, innen pfui? Die Optik ist beliebt, aber die Qualität variiert enorm. Entscheidend ist, was drunter ist. Das Gestell MUSS aus verschweißtem Aluminium sein. Bei Billigangeboten wird oft ein Stahlgestell verwendet, das unter dem Geflecht unbemerkt durchrostet. Nach ein paar Jahren bricht der Stuhl dann einfach zusammen.
- HPL (High-Pressure Laminate): Die perfekte Tischplatte. Ehrlich gesagt gibt es für Gastro-Tischplatten kaum etwas Besseres. HPL ist extrem kratzfest, hitzebeständig (bis ca. 180°C), leicht zu reinigen und absolut wetterfest. Es ist die Wahl der Profis, weil es den harten Alltag einfach wegsteckt. Die Investition lohnt sich hier immer.
Konstruktion & Komfort: Worauf die Profis achten
Das beste Material nützt nichts, wenn die Verarbeitung nicht stimmt. Ein guter Stuhl muss mehr können als nur gut aussehen.
Der ultimative Verkäufer-Test: Fragt im Fachhandel gezielt nach der Norm DIN EN 581. Diese Norm regelt die Sicherheit und Stabilität für den gewerblichen Einsatz. Ein seriöser Anbieter kennt die und kann euch das bestätigen. Setzt euch auch selbst drauf, lehnt euch zurück, wackelt ein bisschen. Fühlt es sich sicher an? Perfekt.
Verbindungen, die halten: Bei Holzmöbeln sind klassische, verzapfte Verbindungen (nicht nur stumpf verschraubt!) ein Qualitätsmerkmal. Bei Metallmöbeln, wie gesagt, die sauberen Schweißnähte. Und achtet darauf, dass alle Schrauben aus Edelstahl sind, sonst habt ihr bald hässliche Rostflecken.
Der Komfort entscheidet: Die schönste Terrasse nützt nichts, wenn die Gäste nach 20 Minuten nicht mehr sitzen können. Die Sitzhöhe sollte bei ca. 45-46 cm liegen, die Rückenlehne den unteren Rücken stützen. Übrigens, bei Tischen habt ihr oft die Wahl: Ein Mittelfuß ist super für Barrierefreiheit, da Rollstuhlfahrer gut Platz finden. Vier Beine sind oft stabiler, können aber beim Stühlerücken stören. Eine simple, aber wichtige Abwägung.
Das oft vergessene Thema: Polster & Auflagen
Ach ja, die Polster. Sie machen alles gemütlicher, können aber auch zum Albtraum werden. Achtet hier auf Stoffe, die extra für draußen gemacht sind, oft unter Namen wie Dralon oder Sunbrella zu finden. Die sind wasserabweisend, schimmelresistent und bleichen nicht so schnell aus. Und der wichtigste Tipp aus der Praxis: Könnt ihr die Bezüge abnehmen und waschen? Wenn nicht, lasst die Finger davon. Ein Rotweinfleck, und das teure Polster ist ruiniert.
Brandschutz & Co: Was in Deutschland wichtig ist
Sobald eure Terrasse überdacht ist oder an Fluchtwegen liegt, wird der Brandschutz zum Thema. Polster und Kissen müssen dann oft „schwer entflammbar“ nach DIN 4102 B1 sein. Das ist keine Schikane, sondern eine Auflage der Feuerwehr, die Leben retten kann. Ein guter Objektausstatter – und dorthin solltet ihr gehen, nicht in den Baumarkt – kennt diese Vorschriften und hat die passenden Zertifikate parat.
Die Todsünde: So ruiniert ihr eure Möbel im Winter
Der größte Fehler, den ich jedes Jahr wieder sehe: Möbel werden im Herbst einfach mit einer billigen Plastikplane abgedeckt. Darunter sammelt sich Schwitzwasser. Es entsteht ein feuchtwarmes Klima – perfekt für Schimmel und Fäulnis. Ich habe einen Kunden beraten, der so seine komplette, sündhaft teure Teak-Garnitur zerstört hat. Im Frühjahr war alles schwarz und nicht mehr zu retten.
So geht es richtig: Lagert die Möbel immer trocken und luftig. Ein Schuppen, eine Garage oder ein Keller sind ideal. Wenn ihr stapeln müsst, legt kleine Holzklötze oder dicke Pappe dazwischen, damit die Luft zirkulieren kann. Das ist der wichtigste Handgriff, um eure Investition zu schützen.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Die Wahl der richtigen Außenmöbel ist eine knallharte unternehmerische Entscheidung. Lasst euch nicht von Hochglanzbildern oder vermeintlichen Schnäppchen blenden. Denkt langfristig. Eine hochwertige Ausstattung, die ihr gut pflegt, hält euch 10, 15 oder sogar 20 Jahre. Sie spart euch auf lange Sicht Geld, Arbeit und eine Menge Ärger.
Mein wichtigster Rat ist aber ganz einfach: Vertraut eurem Gefühl. Fahrt zum Händler, fasst die Materialien an, prüft die Verarbeitung. Und stellt euch am Ende nur eine Frage: Würde ich selbst hier gerne einen langen, gemütlichen Sommerabend verbringen? Wenn die Antwort ein klares Ja ist, dann seid ihr auf dem richtigen Weg.
Bildergalerie
- Die Schweißnaht-Prüfung: Schauen Sie sich bei Metallstühlen die Verbindungen genau an. Sind sie sauber und durchgehend? Grobe, ungleichmäßige Schweißpunkte sind ein Zeichen für billige Massenware, die unter Belastung brechen kann.
- Der Wackel-Test: Belasten Sie den Stuhl diagonal. Drücken Sie auf die Ecke der Sitzfläche und die gegenüberliegende Ecke der Lehne. Gibt er stark nach? Finger weg!
- Die Materialstärke: Fühlt sich das Material (z.B. das Rohr eines Metallgestells) dünn und leicht an? Profi-Möbel haben ein gewisses Eigengewicht, das für Stabilität sorgt.
„Die wahrgenommene Qualität der Einrichtung beeinflusst die Zahlungsbereitschaft eines Gastes für Speisen und Getränke um bis zu 15 %.“
Eine Studie des Cornell University’s Center for Hospitality Research belegt, was gute Gastronomen instinktiv wissen: Ein hochwertiges Ambiente rechtfertigt höhere Preise in der Wahrnehmung der Kunden. Ihre Terrassenmöbel sind also eine direkte Investition in Ihren Umsatz.
HPL-Tischplatten (High Pressure Laminate) sind die heimlichen Helden der Außengastronomie. Marken wie Werzalit oder Topalit haben sich hier einen Namen gemacht. Die Platten werden unter hohem Druck und Hitze aus Harz und Zellulosefasern gepresst, was sie extrem kratzfest, hitzebeständig (eine heiße Tasse ist kein Problem) und absolut wetterfest macht. Im Gegensatz zu Echtholz quellen sie nicht auf und sind kinderleicht zu reinigen – ein feuchtes Tuch genügt meist.
Kann man Echtholz überhaupt auf der Terrasse verwenden?
Ja, aber nur das richtige! Vergessen Sie Fichte oder Buche aus dem Baumarkt. Für den professionellen Außeneinsatz eignen sich nur Hölzer mit hoher Dichte und einem natürlichen Ölgehalt. Teak ist der Klassiker, aber oft teuer. Eine exzellente und nachhaltigere Alternative ist Robinienholz (auch „falsche Akazie“ genannt). Es ist das härteste und witterungsbeständigste Holz Europas, widersteht Fäulnis und Insekten und entwickelt mit der Zeit eine edle silbergraue Patina.
Pulverbeschichtetes Aluminium: Leicht, rostfrei und durch die eingebrannte Lackschicht extrem widerstandsfähig gegen Kratzer und UV-Strahlung. Perfekt für modernes Design und leichtes Handling durch das Personal. Marken wie Stern oder Sieger setzen stark auf dieses Material.
Verzinkter Stahl: Deutlich schwerer als Aluminium und dadurch extrem standfest bei Wind. Die Zinkschicht schützt vor Rost. Ideal für klassische, robuste Designs wie die Stühle von Fermob. Benötigt aber bei Beschädigung der Schutzschicht Pflege, um Rost zu vermeiden.
Der kritischste Punkt bei Kunststoffstühlen: Die UV-Beständigkeit. Billiges Polypropylen wird durch die Sonne spröde und brüchig, die Farben bleichen aus. Achten Sie auf durchgefärbten, glasfaserverstärkten Kunststoff von Marken wie Grosfillex oder Nardi. Diese geben oft mehrjährige Garantien auf die Farbechtheit und Materialstabilität – ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.
Stapelbarkeit ist nicht gleich Stapelbarkeit. Achten Sie auf Stühle mit integrierten Stapelschonern. Das sind kleine Kunststoff- oder Gummipuffer an der Unterseite der Sitzfläche oder an den Beinen. Sie verhindern, dass pulverbeschichtete oder lackierte Gestelle beim Stapeln aneinander reiben und zerkratzen. Ein kleines Detail, das die Lebensdauer Ihrer Möbeloptik um Jahre verlängert.
Ein einzelner starker Windstoß kann eine ungesicherte Terrasse in ein Trümmerfeld verwandeln und Schäden von mehreren tausend Euro verursachen.
Unterschätzen Sie niemals die Kraft des Windes, besonders auf offenen Plätzen oder Dachterrassen. Schwere Materialien wie Stahl oder massive HPL-Platten sind hier klar im Vorteil. Leichte Aluminiumstühle sollten abends unbedingt gestapelt und gesichert oder mit Stahlseilen verbunden werden. Bei Sonnenschirmen ist ein massiver Granit- oder Betonständer mit mindestens 50 kg Pflicht.
- Mühelos zu reinigen
- Absolut rostfrei und wetterfest
- Leicht genug für das tägliche Auf- und Abbauen
- In unzähligen Farben erhältlich
Das Geheimnis? Hochwertig pulverbeschichtetes Aluminium. Es ist die perfekte Synthese aus Langlebigkeit, Ästhetik und praktischem Handling für den anspruchsvollen Gastro-Alltag.
Die Wahl der Tischform hat direkten Einfluss auf die Kommunikation Ihrer Gäste. Runde Tische fördern die Interaktion, da sich alle Anwesenden ansehen können – ideal für gesellige Gruppen. Quadratische Tische hingegen lassen sich flexibler zu langen Tafeln für größere Gesellschaften kombinieren und nutzen den verfügbaren Platz oft effizienter aus.
Sind Kissen und Auflagen im Gastro-Bereich eine gute Idee?
Sie steigern den Komfort und die Verweildauer der Gäste enorm, bringen aber auch Herausforderungen mit sich. Wählen Sie unbedingt Auflagen mit Outdoor-Stoffen wie Sunbrella oder Dralon. Diese sind nicht nur wasserabweisend, sondern auch schimmelresistent und UV-beständig. Ein abnehmbarer Bezug mit Reißverschluss ist für die regelmäßige Reinigung unerlässlich. Bedenken Sie den zusätzlichen Aufwand: Die Kissen müssen jeden Abend eingesammelt und trocken gelagert werden.
„Der erste und letzte Kontakt eines Gastes mit dem Mobiliar ist der Stuhl. Sein Gewicht, seine Stabilität und Haptik hinterlassen einen bleibenden, unterbewussten Eindruck von Qualität.“ – Jean-Michel Wilmotte, Architekt & Designer
Der häufigste Fehler bei der Terrassenplanung: Die Laufwege für das Personal werden zu eng bemessen. Planen Sie mindestens 80 cm, besser 100 cm, Platz zwischen den besetzten Tischen. Nichts ist für Gäste und Kellner unangenehmer, als sich ständig durchquetschen zu müssen. Zeichnen Sie einen Plan und „gehen“ Sie die Wege mit einem Tablett in der Hand gedanklich ab, bevor Sie die Möbel bestellen.
Denken Sie über den Tellerrand hinaus. Eine Terrasse muss nicht uniform aussehen. Schaffen Sie verschiedene Zonen: eine gemütliche Lounge-Ecke mit niedrigen Sesseln und Sofas aus Polyrattan, einen Bereich mit klassischen Bistrotischen für den schnellen Kaffee und größere Tische für Essensgäste. Unterschiedliche Möbelstile und -höhen machen Ihren Außenbereich interessanter und funktionaler.
- Entfernen Sie groben Schmutz und Vogelkot sofort, um Einbrennungen oder Verfärbungen zu vermeiden.
- Verwenden Sie zur Reinigung nur milde Seifenlaugen, niemals aggressive Scheuermittel oder Hochdruckreiniger.
- Ziehen Sie bei Metallmöbeln einmal pro Saison alle Schrauben nach.
- Lagern Sie die Möbel über den Winter trocken und abgedeckt, aber sorgen Sie für Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Trend zu nachhaltigen Materialien: Immer mehr Gastronomen setzen auf Möbel aus recycelten oder zertifizierten Materialien. Stühle aus wiederverwertetem Kunststoff (z.B. von der Marke Eco-Chair) oder Tische aus FSC-zertifiziertem Holz senden eine klare Botschaft an umweltbewusste Gäste. Diese Produkte sind oft nicht nur ökologisch, sondern auch extrem robust und langlebig konzipiert.
Wackelt ein Tisch, obwohl der Boden eben ist?
Dann liegt es wahrscheinlich am Tischgestell selbst. Günstige Gestelle können sich mit der Zeit verziehen. Achten Sie auf massive, geschweißte Tischsäulen oder hochwertige Gusseisenfüße. Eine besonders stabile Lösung sind Gestelle mit 4 Beinen anstatt eines Mittelfußes, vor allem bei größeren Tischplatten. Marken wie Tavolino bieten hier extrem standfeste Profi-Lösungen an.
Polyrattan: Die günstige Variante ist oft auf einen simplen Rahmen geflochten, das Geflecht ist dünn und bricht schnell. Hochwertiges Polyrattan (z.B. von Dedon oder Kettler) hat dickere, durchgefärbte Fasern und ist auf einen soliden, pulverbeschichteten Aluminiumrahmen gespannt.
Holz: Minderwertiges Holz ist oft an sichtbaren Ästen oder einer ungleichmäßigen Maserung zu erkennen. Profi-Qualität wie bei Teak oder Robinie zeigt sich in einer feinen, gleichmäßigen Struktur und einem spürbar höheren Gewicht.
Wussten Sie schon? Der Begriff „Bistro-Stuhl“ geht auf das Modell Nr. 14 von Thonet aus dem Jahr 1859 zurück. Er war einer der ersten industriell gefertigten Stühle und seine Robustheit und sein zeitloses Design machten ihn weltweit zum Inbegriff des Café-Möbels.
Der stille Held: Der Nivelliergleiter. Das sind die kleinen verstellbaren Schraubfüße unter fast jedem professionellen Tischbein. Sie sind das wirksamste Mittel gegen wackelnde Tische auf unebenem Pflaster. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob die Gleiter aus robustem Kunststoff oder Metall sind und ein solides Gewinde haben. Billige Varianten brechen schnell oder lassen sich nach kurzer Zeit nicht mehr verstellen.
Eine Alternative zum Kauf kann das Leasing von Outdoor-Möbeln sein. Dies schont die anfängliche Liquidität und ermöglicht es, ohne große Investition eine hochwertige Ausstattung zu nutzen. Einige Anbieter inkludieren sogar die jährliche Wartung und die Einlagerung im Winter. Rechnen Sie jedoch die Gesamtkosten über die Laufzeit genau durch – auf lange Sicht ist der Kauf meist die wirtschaftlichere Option.
Unterschätzen Sie nicht die Akustik. Metallstühle auf Steinfliesen können einen unangenehmen Lärm verursachen. Hochwertige Stühle haben oft Kunststoff- oder Gummikappen an den Füßen, die nicht nur den Boden schützen, sondern auch das Geräusch beim Verrücken deutlich dämpfen. Ein kleines Detail, das zur entspannten Atmosphäre Ihrer Terrasse beiträgt.