Urban Gardening – der letzte Trend in der Gärtnerei
Die Großstadtkinder wissen es ganz genau, wie es in einer Millionenmetropole aussieht und was täglich um sie herum passiert. Das Leben ist anstrengend und hektisch, in der Betonwüste ist keine Natur, stattdessen gibt es zu viel Lärm, Staus und schlechte Luft. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, hat sich in den letzten Jahren ein neuer Trend entwickelt und gewinnt immer mehr an Popularität. Dieser nennt sich Urban Gardening. Den Begriff haben Sie bestimmt schon gehört, aber was genau dahintersteckt, wollen wir heute zusammen entdecken. Ins Deutsche übersetzt heißt Urban Gardening „städtisches Gärtnern“. Damit wird vor allem die gärtnerische Nutzung kleiner Flächen inmitten der Großstadt gemeint. Diese können auch einzelne Hinterhöfe sein, oft sogar total vernachlässigt, oder kleine Gärten, die zwischen den Hochhäusern liegen. Nach dem Gartentrend Urban Gardening ist man bestrebt, diese zu bearbeiten und dort Nahrungsmittel zur Selbstversorgung anzubauen. Das ist aber nicht der einzige Zweck des Urban Gardening.
Kleine grüne Flächen sorgen für mehr Natur in der Stadt.
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Worauf basiert der Trend Urban Gardening?
Es gibt zahlreiche Ursachen, die zur rasanten Entwicklung des Urban Gardening geführt haben. An erster Stelle steht aber das Streben des modernen Menschen, zurück zur Natur zu kommen. Jeder will etwas mehr Grün vor seinen Augen haben, dem Gesang der Vögel lauschen oder den summenden Bienen zusehen, die friedlich umherschwirren. Denn Urban Gardening ist umweltschonend und nachhaltig. Kleine grüne Gärten in der Stadt verbessern das Mikroklima und wirken sich positiv auf den globalen Klimawandel. Außerdem ist der neue Trend eine gesellschaftliche Reaktion gegen die zunehmende Digitalisierung des modernen Lebens. Man will nicht ständig vor dem PC sitzen und in den eigenen vier Wänden geschlossen sein. Die modernen Menschen brauchen sinnvolle Beschäftigung im Freien. Solche bietet ihnen Urban Gardening. Anstatt in den Fitnessraum zu gehen, kann man unter freiem Himmel mit Spaten und Doppelhacke im Garten arbeiten. Das macht auch fit!
Jede Beschäftigung im Freien ist gesund.
Urban Gardening ist nicht nur privates, sondern kann auch gemeinschaftliches Gärtnern sein. Es gibt nichts Schöneres, unter Gleichgesinnten zu sein und mit solchen Leuten zusammenzuarbeiten. Das entwickelt ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit, welches kaum zu beschreiben ist.
Urban Gardening ist eine tolle Möglichkeit, neue gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen.
Da wir die Ursachen für die Entwicklung des Urban Gardening recherchieren, können wir auf keinen Fall das steigende Bewusstsein für gesunde Ernährung vergessen. Das Sortiment an frischem Obst und Gemüse im naheliegenden Supermarkt ist riesengroß, aber der Geschmack ist nicht immer das, was wir uns wünschen. Ganz anders schmecken frische Tomaten und Gurken von der eigenen Gärtnerei, dort wo keine Chemie beim Anbau und Pflege der Pflanzen verwendet wird. Außerdem haben die modernen Menschen inzwischen ein neues Verständnis für gesunde Ernährung entwickelt. Genau der Trend Urban Gardening entspricht vielen der Food Trends der nahen Zukunft. In unserem Tagesmenü werden frische Produkte direkt aus dem Garten einen besonderen Anteil haben. Immer öfter fragt man jetzt schon nach der Herkunft der landwirtschaftlichen Produktion, bevor man sich für deren Kauf entscheidet. Jeder will Nahrungsmittel guter Qualität haben. Was spricht denn dagegen, dass man diese selbst anbaut?
Tomaten aus dem Garten schmecken viel besser als diese aus dem Supermerkt.
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Woher kommt der Trend Urban Gardening?
Obwohl die genaue Herkunft des Urban Gardening bis jetzt nicht exakt definiert worden ist, geht sein Ursprung etwa 30-40 Jahre zurück. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden in New York die sogenannten Community Gardens. Daraus entwickelte sich die politische Bewegung „Guerilla Gardens“. Die Anwohner der Weltmetropole protestierten gegen den Verfall der Städte und gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen. Sie wollten leerstehende Flächen zum neuen Leben bringen und haben viele vernachlässigte Brachen in kleine grüne Oasen inmitten der Großstadt verwandelt. So reagierten auch die Kubaner in den 80gern, da für sie die Selbstversorgung vom kleinen Garten eine Frage des Überlebens war.
Urban Gardening stellt eine Alternative gegen das unpersönliche Leben in der Großstadt dar.
Bei uns in Deutschland ist seit der Mitte der 90er Jahre auch eine Tendenz zu verzeichnen, kleine Flächen und Brachen eigenständig oder gemeinschaftlich zu bearbeiten. Diese ist als „interkulturelle Gärten“ bekannt. Daran beteiligten sich Einwanderer und Deutsche, Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kamen zusammen, kommunizierten miteinander und bewirtschafteten die Gemeinschaftsgärten in der Stadt. Das war eigentlich nur der Anfang des Urban Gardening. Jetzt hat sich diese Bewegung als ein gesellschaftlicher Trend weiterentwickelt und gewinnt immer neue Fans. Die Vorteile des Urban Gardening liegen offensichtlich auf der Hand, deshalb ist zu vermuten, dass sich dieser Trend in der Gärtnerei weiterentwickelt.
Kleine grüne Flächen zwischen den Häusern bekommen nun eine neue Funktion.
Sie verbessern das Mikroklima in der Großstadt….
…. und verändern den Look der Betonwüste.
Gönnen Sie sich etwas mehr Natur auch im eigenen Garten.
Auf diese Weise leisten Sie Ihren kleinen Beitrag zum Umweltschutz und Klimawandel.
Die eigene Gartenproduktion ist gesund und schmeckt vorzüglich.
Es ist eine wahre Freude zuzusehen, wie Ihre Pflanzen wachsen.
Kräuter anzubauen und diese monatelang in greifbarer Nähe zu haben kann nur von Nutzen sein.
Basilikum , Petersilie, Dill Rosmarin und Co. braucht man ständig beim Kochen und Salate Zubereiten.
Diese kann man draußen im kleinen Garten pflegen.
Vom Topf direkt ins Gartenbeet legen.
Kräuter zuhause kann man auch auf der Fensterbank haben.
…. und mit pflegeleichten Zimmerpflanzen dem eigenen Interieur eine grüne Note verleihen.