Wachsblume Pflege – das sollten Sie über diese rankende Schönheit schon wissen!
Diese rankende Schönheit, die auch Porzellanblume genannt wird, ist in letzter Zeit zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Dazu ist sie einfach zu graziös und einzigartig und verdient voll und ganz in die eigenen vier Wände wieder eingeladen zu werden. Der botanische Name der Wachsblume ist Hoya. Es ist eine Gattung tropischer Pflanzen aus der Familie Apocynaceae, die etwa 200-300 Arten umfasst. Ihr Name wurde vom Botaniker Robert Brown zu Ehren des Botanikers Thomas Hoy vergeben.
Wachsblumen sind meist immergrüne Stauden. Sie haben einen sogenannten epiphytischen Wuchs, d. h. sie wachsen auf anderen Pflanzen und Bäumen, aber sie können auch auf dem Boden oder in felsigen Landschaftsgebieten gefunden werden. Ihre Blätter sind typischerweise saftig und variieren in Größe, Farbe, Textur und Äderung. Die meisten dieser Arten haben asiatischen Ursprung und erfreuen sich großer Beliebtheit in Ländern wie China, Thailand und Indien. Sie gelten als relativ pflegeleicht. Trotzdem sollte man eine Wachsblume schon richtig pflegen, damit diese optimal ranken und blühen kann. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Tipps, die Sie dafür brauchen.
Inhaltsverzeichnis
Rosa-weiße, zarte Blüten wie aus feinem Porzellan
Wie pflanzt man die Wachsblume?
Die Hoya wird hierzulande oft als Zimmerpflanze angebaut. In tropischen oder generell in südlichen, warmen Gebieten, kann sie auch im Garten gepflanzt und in der Nähe von Bäumen gezogen werden. In allen anderen Klimaregionen wird sie am besten in Töpfen an geschützten Standorten im Freien oder im Haus sowie im beheizten Gewächshaus angebaut. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen steht die Wachsblume gerne im Topf. Sie mag es nicht, wenn ihre Wurzeln alle zwei oder drei Jahre durch Umtopfen gestört werden, und zeigt ihren Unmut, wenn sie nicht blüht.
Wählen Sie beim Anbau von Hoya einen Topf, der nur geringfügig größer ist als der vorhandene Wurzelballen. Nehmen Sie die Pflanze aus ihrem alten Topf und setzen Sie sie, ohne Erde oder Mischung von ihren Wurzeln zu entfernen, in den neuen Topf. Füllen Sie diesen dann mit einer hochwertigen Blumenerde-Mischung auf. Geben Sie dazu etwas Terrakotta- oder Kübelmischung, um für eine optimale Drainage zu sorgen.
Die Wachsblume wird langsam wieder zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen
Jungpflanzen können mit einer kleinen Rankhilfe, die fest in den Topf gesteckt wird, hochgezwirbelt werden. Größere Pflanzen können besser gedeihen, wenn sie an einem Spalier oder Gitter hochgezogen werden, das an einer nahe gelegenen Pergola, einem Baumstamm oder Zaun befestigt ist. Das Letztere gilt natürlich nur dann, wenn die Pflanze im Freien wächst. Sonst reicht auch eine mittelgroße Rankhilfe für ältere Pflanzen völlig aus.
Bauen Sie so eine Rankhilfe aus Holzstäben oder -brettern
Ein weiterer Tipp beim Anbau von Hoya ist, das Sonnenlicht zu begrenzen. Pflanzen im Freien sollten Sie so positionieren, dass sie im Sommer teilweise von der heißen Nachmittagssonne beschattet sind. Sonst könnten diese einen Sonnenbrand bekommen und ihre Blätter verbrennen. Auch im Innenbereich stellen Sie die Hoya dorthin, wo sie gutes Umgebungslicht erhält. Vermeiden Sie direkte Sonne durchs Glas. Stellen Sie Ihre Pflanze nicht in die Nähe von Klimaanlagen oder Heizungsöffnungen. Sie mag auch Zugluft generell gar nicht.
Auf einem geschützten Blumenständer fühlen sich die Hoya Pflanzen ganz wohl
Wachsblume richtig pflegen
Bei warmem Wetter sollte die Hoya feucht, aber niemals nass gehalten werden. Denken Sie daran, dass sie nicht viel Blumenerde um ihre Wurzeln herum hat. Was die Pflanze überhaupt hat, wird an einem heißen Tag sowieso schnell austrocknen. Also geben Sie ihr im Sommer jeden Morgen etwas zu trinken.
Wenn das Wetter abkühlt, reduzieren Sie allmählich die Häufigkeit beim Gießen. Testen Sie die Erdmischung regelmäßig. Wenn die oberen paar Zentimeter trocken sind, geben Sie ihr etwas Wasser. Wenn die Innenluft sehr trocken ist, sprühen Sie etwa jeden Tag einen leichten Nebel über die Pflanze oder stellen Sie eine Schüssel mit Wasser neben Ihre Wachsblume.
Manche Hoya Arten haben dickere, saftige Blätter
Der beste Hoya-Dünger ist ein zweimonatiger Dünger mit kontrollierter Freisetzung für blühende Pflanzen. Tragen Sie diesen jedes Jahr zu Beginn des Frühlings auf. Ergänzen Sie es etwa jeden Monat mit einer flüssigen oder wasserlöslichen Pflanzennahrung, um die Pflanzen gesund und kräftig zu halten.
Bei guter Pflege bedanken sich die Pflanzen mit reichlich Blütenpracht
Je nach Art unterscheiden sich diese in Farbe und Größe
Krankheiten und Schädlinge
Die Wachsblumen sind relativ robust und werden nicht so oft von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Blattläuse sind die lästigsten Schädlinge, die ihnen zu schaffen machen könnten. Diese fühlen sich von dem reichlich vorhandenen Nektar angelockt, wenn Blüten da sind. Manchmal trinken auch Ameisen den süßen Nektar. Sie können sowohl Ameisen als auch die frechen Blattläuse mit diesen Hausmitteln bekämpfen.
Wie kann man die Wachsblume vermehren?
Die Hoya wird ähnlich wie die meisten rankenden Pflanzen am besten durch Stecklinge vermehrt. Das geht ganz einfach. Nehmen Sie im Frühjahr oder Sommer zwei Jahre alte Stecklinge , die reif aber nicht zähe sind. Verwenden Sie keine ganzen Ranken. Geben Sie diese in ein Glas Wasser oder in einen Topf mit Usambaraveilchen-Erde, gemischt mit etwas Perlit. Topfen Sie Ihre Stecklinge ein, sobald sich Wurzeln entwickelt haben. Düngen Sie monatlich mit einem flüssigen, organischen Dünger. Nach zwei Jahren können Sie diese umtopfen.
Vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe
Kümmern Sie sich liebevoll und geduldig um Ihre immergrüne Wachsblume. Wenn sie sich wohlfühlt, beschert sie Sie mit fabelhaften Blüten und einem subtilen, frischen Duft.
Einfach herrlich!
Als Zimmerpflanze lässt sich die Porzellanblume in vielen Formen biegen
Pflanzen Sie unterschiedliche Arten davon
Wachsblumen machen sich als Hängepflanzen ganz gut