Braune Blattspitzen – Ursachen und Lösungen für exotische Zimmerpflanzen
Braune Blattspitzen sind zweifellos das häufigste Problem, das Zimmerpflanzen und besonders exotische, immergrüne Pflanzen betrifft. Sie können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Über- oder Unterwässerung, Schädlings- oder Pilzinfektionen, niedrige Luftfeuchtigkeit, schlechte Bodenqualität, Chemikalien in der Luft und nicht zuletzt Alter. Um dem Problem entgegenzuwirken, greifen viele Hobbygärtner einfach zur Schere und schneiden die braunen Blattspitzen ab. Dies stellt zwar das ästhetisch ansprechende Aussehen der Pflanze teilweise wieder her, beseitigt jedoch nicht das Problem und die Spitzen verfärben sich danach schnell wieder braun. Ganz zu schweigen davon, dass ein solcher Schnitt die Blätter der Pflanze verletzt und sie noch anfälliger für Krankheiten macht. Im heutigen Beitrag möchten wir Ihnen helfen, die genauen Ursachen für braune Blattspitzen zu finden und wie Sie das Problem ein für alle Mal lösen.
Das erste Anzeichen eines pflanzlichen Gesundheitsproblems sollte nicht ignoriert werden
Ein Schnitt der braunen Stellen ist hier eher kontraproduktiv
Braune Blattspitzen – was können Sie dagegen unternehmen?
Braune Blattspitzen sind nur das erste, aber auffälligste Anzeichen für ein Problem in den Lebensbedingungen Ihrer Zimmerpflanze. Wenn keine Änderungen vorgenommen werden, wird das Grün allmählich vollständig braun und stirbt ab. Glücklicherweise müssen Sie in der Regel nicht allzu viel unternehmen, um Abhilfe zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Ändern Sie nichts an den Lebensbedingungen Ihrer Pflanzen, dann könnten sie bald so aussehen
Zu wenig Wasser und zu niedrige Luftfeuchtigkeit
Wie bereits erwähnt, stammen die am häufigsten von braunen Blattspitzen betroffenen Pflanzen aus exotischen Regionen und insbesondere aus tropischen und gemäßigten Regenwäldern. Auch wenn sie im Laufe der Jahre selektiv gezüchtet wurden, um sich besser an unterschiedliche Lebensbedingungen anzupassen, ändern sich ihre grundsätzlichen Pflegeansprüche nicht wirklich.
Tropische und gemäßigte Regenwälder zeichnen sich durch relativ hohe Temperaturen (18 – 30 Grad), hohe Luftfeuchtigkeit (77 – 88 %) und starke Niederschläge aus. Der Regenwaldboden ist sauer, entwässert schnell und ist sehr nährstoffarm, hat aber einen sehr reichhaltigen torfigen Oberboden. Exotische Zimmerpflanzen aus diesen Regionen haben ganz ähnliche Pflegeansprüche. Wenn diese nicht erfüllt werden, können verschiedene Probleme auftreten, einschließlich brauner Blattspitzen.
Die Geigenfeige benötigt viel Licht und regelmäßige Wassergaben
Viele beliebte Zimmerpflanzen stammen aus dem Regenwald und sind in diesem Foto sogar zu erkennen
Beginnen Sie mit der Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit. Stecken Sie einfach einen Finger ein paar cm in die Erde und sehen Sie, ob sie trocken ist. Wenn dies der Fall ist, dann gießen Sie gründlich. Schütten Sie aber das Wasser weg, das sich im Untersetzer ansammelt, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Wenn Sie Ihre Pflanzen regelmäßig gießen, aber das Problem weiterhin besteht, liegt es vielleicht an niedriger Luftfeuchtigkeit. Um sie zu erhöhen, können Sie ganz einfach einen Untersetzer mit Kieselsteinen und Wasser füllen und ihn dann unter Ihre Pflanze stellen. Wenn das Wasser verdunstet, einfach nachfüllen. Alternativ können Sie die Blätter Ihrer Zimmerpflanzen regelmäßig mit einem nassen Mikrofasertuch wischen.
Luftfeuchtigkeit zu Hause sollte bei maximal 60 % liegen, denn sonst riskieren Sie Schimmel
Stauben Sie großblättrige Pflanzen regelmäßig ab
Chloriertes Wasser
Wenn Ihre Pflanzen nicht durstig sind und die Luftfeuchtigkeit stimmt, dann könnten die braunen Blattspitzen auf das im Leitungswasser enthaltene Chlor zurückzuführen sein. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie jetzt teures Trinkwasser aus dem Laden für sie kaufen sollten. Alles, was Sie tun müssen, um Chlor im Leitungswasser loszuwerden, ist, Ihre Gießkanne zu füllen und 24 Stunden stehen zu lassen. Erst dann können Sie das Wasser zum Gießen verwenden, denn das Chlor ist während dieser Zeit verdunstet.
Chlor tötet Mikroorganismen ab, die für das Wachstum und Gesundheit der Pflanzen vorteilhaft sind
Zu viel Wasser und schlechte Drainage
Pflanzen, die zu viel Wasser erhalten, können den Sauerstoff, den sie benötigen, nicht aus dem Boden beziehen. Schlechte Drainage kann auch leicht zu Wurzelfäule führen, deren ersten Anzeichen gelbliche oder bräunliche Blätter sind.
Die vorbeugende Maßnahme besteht in diesem Fall einfach darin, Ihre Pflanzen nicht zu überwässern. Wenn ihre Erde jedoch bereits durchnässt ist, müssen sie schnell umgetopft werden. Machen Sie es, um sie zu retten. Nehmen Sie die betroffenen Pflanzen aus ihrem Topf, entfernen Sie die feuchte Erde um ihre Wurzeln und pflanzen Sie sie in neue, gut durchlässige Erde. Danach ein paar Tage nicht gießen.
Gießen Sie Ihre exotischen Pflanzen am besten mit einer Sprühflasche
Wählen Sie beim Umtopfen immer gut durchlässige Erde
Kaliummangel
Kaliummangel in Pflanzen ist durch Vergilbung und Bräunung der Blattspitzen und -ränder sowohl alter als auch junger Blätter gekennzeichnet. Glücklicherweise ist dies ein Problem, das sehr einfach zu beheben ist. Wie bereits erwähnt, ist der Regenwaldboden nährstoffarm, hat aber einen fruchtbaren Oberboden aus Torf. Daher ist die beste und sicherste Art, exotische Zimmerpflanzen zu düngen, einfach ein- bis zweimal im Jahr die Obererde im Topf durch reifen Kompost zu ersetzen. Wenn die Pflanze gegossen wird, sickern die Nährstoffe aus dem Kompost in die darunter liegende Erde.
Eine alternative Methode ist die Zubereitung von hausgemachtem Kaliumdünger aus Bananenschalen, die rund 42 % aus Kalium bestehen. Dazu einfach die Bananenschalen zerkleinern und in der Sonne trocknen lassen, bis sie knusprig sind. Sie können dazu auch den Backofen oder einen Dörrautomaten verwenden. Dann einfach mit Mörser und Stößel oder einer Küchenmaschine zu einem feinen Pulver mahlen. Geben Sie ein- bis zweimal im Monat einen Esslöffel des Pulvers in den Oberboden.
Werfen Sie Bananenschalen nie wieder weg
Klimaanlagen
Braune Blattspitzen sind häufig im Winter und auch an den heißesten Sommertagen zu sehen. Das sind die Zeiten, in denen wir normalerweise unsere Klimaanlagen einschalten, um den Raum aufzuwärmen bzw. abzukühlen. Obwohl wir seine Wirkung mögen, hassen sie unsere Zimmerpflanzen. Sowohl warme als auch kalte Luftströmungen und Zugluft können schnell zu Blattvergilbung und -bräunung führen.
Die Lösung besteht hier darin, die Pflanze einfach von der Klimaanlage wegzubewegen. Wenn ihre Blätter nicht schwanken, wenn das Gerät eingeschaltet ist, dann ist sie in der richtigen Position. Achten Sie natürlich darauf, dass die Pflanze an ihrem neuen Standort immer noch genügend Licht bekommt.
Zugluft kann die Blätter Ihrer Pflanzen schnell austrocknen
Zu viel direktes Sonnenlicht
Nur wenige tropische Zimmerpflanzen können direkter Sonneneinstrahlung standhalten. Auch in ihrem natürlichen Lebensraum erreicht sie sie nur selten unter dem dichten Baumkronendach. Deshalb gedeihen exotische Pflanzen am besten bei indirektem Licht und im Halbschatten.
Wenn Sie keinen besseren Ort haben, an den Sie Ihre Zimmerpflanzen stellen können, dann hängen Sie einfach hauchdünne Vorhänge auf. Sie schützen Ihre Pflanzen von den direkten Sonnenstrahlen, die ihre Blätter verbrennen, bieten ihnen aber trotzdem ausreichend Licht. Gleichzeitig sehen diese Vorhänge sehr elegant und schick als Teil der restlichen Einrichtung aus.
Pflanzen bekommen ebenfalls Sonnenbrand
Braune Blattspitzen könnten viele verschiedene Ursachen haben. Glücklicherweise können die meisten von ihnen sehr einfach behoben werden. Erwarten Sie natürlich keine sofortigen Ergebnisse. Die bereits braunen Blätter werden nicht wieder grün, aber Sie können verhindern, dass neues Wachstum die gleichen Probleme entwickelt.
Viele exotische Pflanzen werfen ihr altes Laub ab, dann gibt es keinen Grund zur Sorge
Es ist besser, das ganze befallene Blatt abzuschneiden statt nur die Spitze